Sonntag, 26. Februar 2023

26.2.2023: 1:1 in Freiburg

Freiburg und Leverkusen trennten sich in einem Spiel, das Licht und Schatten zu bieten hatte, unter dem Strich leistungsgerecht 1:1. Bei der Werkself gab es gleich vier Wechsel - drei auf-grund von Sperren: Tah und Hincapie fehlten Gelb-, Adli gar Rot-gesperrt, außerdem erhielt Wirtz eine Verschnaufpause und fand sich nach dem wilden, letztlich aber erfolgreichen Ritt in den K.-o.-Runden-Play-offs der Europa League in Monaco auf der Bank wieder. Neu da-bei: Kossounou, Demirbay, Diaby und Azmoun.

Relativ schnell wurde klar, dass Bayer die Freiburger auf den Flügeln binden und packen wollte. Leverkusen kam zudem zu mehr Ballbesitz und wirkte allgemein recht bemüht, nur boten sich den Gästen keine Lücken. Der Sport-Club erwies sich einmal mehr als defensiv stabil, spielte gewohnt aggressives Pressing und verbuchte über Grifo zudem den ersten nennenswerten Abschluss der Partie (17.). Auf der Gegenseite gab der flinke Diaby einen ersten Warnschuss ab (19.). Allgemein war es lange Zeit ein eher höhepunktarmes Duell, in dem, wie könnte es auch anders sein, ein Standard zum Knotenlöser wurde: Grifo traf per direktem Freistoß aus etwa 26 Metern rein ins Freiburger Glück - erste Chance, erstes Tor, der Sport-Club glänzte einmal mehr mit brutaler Effizienz. Effizienz war auch das Stichwort bei Bayer 04. Diese ging der Werkself nämlich gänzlich ab, so ließen die Gäste in der Schlussphase der ersten Hälfte, in der sie enormen Druck entwickelten, in Person von Diaby (38., 45.+1), Demirbay (40.) und Frimpong (41.) reihenweise gute Chancen liegen und mussten folglich mit einem enttäuschenden Rückstand in die Pause.

Xabi Alonso reagierte und brachte Wirtz für Hlozek zum zweiten Durchgang. Der Youngster wurde direkt von Sildillia in Empfang, und fortan quasi in Manndeckung genommen. Ansonsten war es ein bisschen ein Spiel der verpassten Chancen aus Bayer-Sicht: Die Werkself fuhr im Ansatz immer wieder vielversprechende Angriffe, verhaspelte sich aber im finalen Drittel - und ließ vor allem den Zug zum Tor vermissen. Weil auch die verwaltenden Freiburger sich immer wieder den ein oder anderen Fehlpass zu viel erlaubten, entwickelte sich in dieser Phase ein kleines Fehlpass-Festival. Dies durchbrach schließlich Wirtz, als er Bakker in Szene setzte, der umgehend an den zweiten Pfosten zu Azmoun flankte. Der Iraner setzte sich gegen Kübler durch und drückte den Ball artistisch zum 1:1 in die Maschen (67.). Keine Frage, der Aus-gleich war verdient, doch beinahe wäre er direkt wieder hinfällig gewesen, hätte Hradecky nach Grifo-Freistoßflanke nicht einen Ginter-Kopfball stark abgewehrt und Höler im Anschluss nicht an den Pfosten geköpft (71.). So aber blieb es beim 1:1, auch weil Bayer den Last-Minute-Sieg aus der Hand gab, als Schick bei einer Doppelchance zunächst die Latte traf und Demirbay anschließend links vorbeischoss (90.+2). 

Am kommenden Sonntag empfängt Bayer 04 Hertha BSC zu Hause.

Bayer 04: Hradecky – Bakker, Kossounou, Tapsoba – Frimpong, Andrich, Palacios, Demirbay, – Diaby (66, Schick), Hlozek (46, Wirtz), Azmoun (86. Amiri)

Tore: 1:0 Grifo (29), 1:1 Azmoun (67.)

Zuschauer: 34.000

Donnerstag, 23. Februar 2023

23.2.2023: Sieg im Elfmeterschießen in Monaco

Bayer steht im Achtelfinale der Europa League. Beim Sieg im Elfmeterschießen über die AS Monaco besiegte die Werkself ihr größtes Trauma der jüngeren Vergangenheit.

Xabi Alonso hatte nach der 2:3-Niederlage gegen Mainz wieder zurückrotiert und spielte mit einer ähnlichen Startelf wie im Hinspiel in der BayArena. Nur Amiri und Diaby, der nach seiner Verletzung zumindest im Kader stand, saßen auf der Bank, dafür starteten Bakker und Adli. Monacos Trainer Philippe Clement nahm insgesamt vier Veränderungen im Vergleich zum 3:2-Sieg im Hinspiel vor: Für Aguilar, Maripan, Minamino und Embolo begannen Matsi-ma, Sarr, Ben Seghir und Kapitän Ben Yedder - der nach vier Minuten für den ersten gefährlichen Abschluss der Partie sorgte.

Ansonsten war aber Leverkusener das aktivere Team, das besser ins Spiel kam. Adli prüfte erstmals Nübel (11.), der kurz darauf nicht gut aussah: Eine Hereingabe von Frimpong klatschte der deutsche Keeper genau vor die Beine von Wirtz ab. Leverkusens Youngster bedankte sich und staubte zur Gäste-Führung ab (11.). Diese hielt zunächst aber nicht lange, weil Tapsoba im eigenen Strafraum zu ungestüm gegen Ben Seghir agierte und Ben Yedder den fälligen Elfmeter zum 1:1 verwandelte (19.). Aber Leverkusen schlug in einer extrem unterhaltsamen Anfangsphase postwendend zurück: Nach einer Ecke landete der Ball über Umwege bei Palacios, der mit einem satten Schuss von der Strafraumgrenze traf (21.). Erst jetzt beruhigte sich die zuvor rasante Partie. Monaco gewann gegen tiefer stehende Leverkusener mehr Kontrolle zurück, blieb offensiv aber ideenlos. Die Gäste aus dem Rheinland waren über Umschaltaktionen da noch gefährlicher, Nübel musste bei einem Hlozek-Schuss eingreifen (34.) - die Pausenführung für Leverkusen war absolut verdient.

Nach der Pause schien Monaco zwar wieder erstarkt, kam aber gegen die sichere Gäste-Abwehr kaum zu Gefahr. Stattdessen gelang Wirtz auf der Gegenseite sein nächster Geniestreich: Aus der Drehung chippte er den Ball herrlich auf den Kopf von Adli, der mit einem nicht minder schönen Kopfball für das 3:1 aus Leverkusener Sicht sorgte (58.). Diesmal hätte Monaco fast den direkten Gegenschlag geschafft, Ben Yedders Schuss krachte aber nur an die Unterkante der Latte (60.). Die Hausherren waren nun gefordert und gingen mehr ins Risiko, was wiederum zu mehr Räumen für Leverkusen führte - und zu Chancen auf beiden Seiten. Ein Bakker-Tor zählte wegen Abseits nicht (63.), Hlozek verpasste den vierten Treffer hauchzart (69.), auf der Gegenseite musste Hradecky gegen Ben Seghir retten (71.).  In der Schlussphase drehte Monaco dann noch einmal auf, Leverkusen wurde zu passiv - und bestraft: Der kurz zuvor eingewechselte Embolo hatte nach Diattas Flanke zu viel Platz und traf per Kopfball-Aufsetzer ins rechte Eck (84.). In der Folge musste sich Leverkusen in die Verlängerung zittern, der vermeintliche Genickbruch in letzter Sekunde durch Diop (90.+3) zählte nicht, weil der Ball zuvor die Grundlinie passiert hatte.

Der Pfiff tat Bayer 04 gut, nach Wiederbeginn gestalteten die Rheinländer die Partie wieder etwas ausgeglichener - auch in Sachen Chancen. Bakker scheiterte frei an Nübel (93.), auf der Gegenseite verhinderte Hradecky den Leverkusener Knockout ausgerechnet gegen den ein-gewechselten Ex-Leverkusener Volland (117.).

Es ging ins Elfmeterschießen - nicht gerade die Spezialdisziplin der Leverkusener, die zuvor sechs der letzten sieben Pflichtspiel-Elfmeter verschossen hatten. Nun zeigte sich der Bundesligist plötzlich von einer komplett anderen Seite. Vier der ersten fünf Schützen verwandelten äußerst souverän, während Monacos Matazo nur die Latte traf. Beim letzten Elfmeter hatte der eingewechselte Diaby dann auch noch das notwendige Glück: Nübel war dran, konnte aber nicht entscheidend abwehren - und Leverkusens Weiterkommen war gebucht.

Bayer 04: Hradecky – Tah, Tapsoba, Hincapie – Frimpong (103. Diaby), Andrich, Bakker, Palacios – Wirtz (115. Azmoun), Hlozek (70. Schick), Adli (74. Amiri)

Tore: 0:1 Wirtz (13.), 1:1 Ben Yedder (19.), 1:2 Palacios (21.), 1:3 Adli (58.), 2:3 Embolo (84.), Elfmeterschießen 0:1 Azmoun (120.), 1:1 Disasi (120.), 1:2 Amiri (120., 1:3 Tapsoba (120.), 2:3 Embolo (120.), 2:4 Schick (120.), 3:4 Volland (120.), 3:5 Diaby (120.)

Zuschauer:8.504

 

Sonntag, 19. Februar 2023

19.2.2023: 2:3 zu Hause gegen Mainz

In der Europa League muss Leverkusen um das Weiterkommen bangen, in der Bundesliga gerät Bayer ins Hintertreffen. In einem rasanten Spiel gegen Mainz scheiterte das Team an den Nerven und vom Elfmeterpunkt – mal wieder. Nur noch Tabellenzehnter in der Fußball-Bundesliga, weit weg von den Europapokalplätzen: Bayer Leverkusen droht nach der 2:3 (1:2)-Heimniederlage gegen Mainz 05 eine enttäuschende Saison. Nach 21 Spieltagen hat die Mannschaft von Xabi Alonso nur 27 Punkte und damit elf Zähler Rückstand auf Platz sechs, der zur Teilnahme am internationalen Geschäft berechtigt. Bayers Tiefpunkt in der Partie war die Rote Karte in der 81. Minute für Amine Adli. Sein Foul führte zu einem Elfmeter, den der Mainzer Marcus Ingvartsen zum 3:2-Siegtreffer nutzte (82. Minute).

Erster Aufreger des Spiels war ebenfalls ein Strafstoß und umstrittener Pfiff von Schiedsrichter Robert Schröder. Im Strafraum waren der Mainzer Anton Stach und Bayer-Angreifer Sardar Azmoun zum Ball gegangen, wobei Stach den Leverkusener offenbar leicht berührt hatte. Schiedsrichter Schröder blieb auch nach Ansicht der Videobilder bei seiner Entscheidung, die für Mainz allerdings ohne gravierende Folgen bleiben sollte: Finn Dahmen parierte den Strafstoß von Edmond Tapsoba (23.) und baute damit die katastrophale Elfmeterbilanz der Leverkusener weiter aus. Nur einer von fünf Elfmetern war in dieser Saison drin. Saison-übergreifend gab es bei den letzten acht Strafstößen der Leverkusener sieben Fehlschüsse. Kann es noch schlimmer kommen? Anthony Caci hatte fünf Minuten später die Antwort parat, als er einen Fehler von Verteidiger Odilon Kossounou ausnutzte und den FSV in Führung brachte (26.). Leverkusen kam nach einem schönen Angriff zum schnellen Ausgleich: Nach einem Pass von Azmoun traf Nadiem Amiri mit einem platzierten Schuss unter die Latte zum 1:1 (32.). Doch Mainz kam immer wieder vor das Tor – und traf in der Nachspielzeit der ersten Hälfte erneut durch Leandro Barreiro (45.+5). Kurios wurde es kurz darauf, als Schiedsrichter Schröder einen berechtigten Elfmeter für Mainz gab, ihn aber nach Videobeweis zurücknehmen musste, weil es zuvor auf der anderen Seite ein Foul am Leverkusener Adli gegeben hatte. Nach einer zehnminütigen Nachspielzeit ging es in die Pause.

Die Mannschaft von Xabi Alonso musste zunächst ohne einige Stammspieler auskommen, die für das Rückspiel in der Europa-League-Zwischenrunde gegen die AS Monaco am kommen-den Donnerstag geschont wurden. Unter den Geschonten waren auch Patrik Schick und Flori-an Wirtz, der im Hinspiel getroffen hatte, die 2:3-Niederlage gegen Monaco aber nicht verhindern konnte.

In der zweiten Hälfte wechselte Alonso seine Stars ein, darunter Schick, der in der 58. Minute nach einem Pfostentreffer und einer Dahmen-Parade das 2:2 erzielte. Die Vorbereitung kam vom ebenfalls eingewechselten Wirtz. Sicherheit brachte auch dieser Treffer nicht: Zwei Minuten später verhinderte Bayer-Keeper Lukáš Hrádecký mit zwei starken Reflexen den erneuten Rückstand. Beim Elfmeter von Ingvartsen musste der Schlussmann wieder hinter sich greifen.

Bayer 04: Hrádecký - Kossounou (46. Frimpong), Sinkgraven (55. Wirtz), Tah, Tapsoba - Andrich, Azmoun, Demirbay (84. Hložek), Adli, Amiri (55. Schick), Hudson-Odoi (46. Hincapié)

Tore: 0:1 Caci (26., 1:1 Amiri (32.), 1:2 Barreiro (45.), 2:2 Schick (58.), 2:3 Ingvartsen (82.)

Zuschauer: 27.002

Donnerstag, 16. Februar 2023

16.2.2023: Bittere 3:2 Heimniederlage gegen Monaco

Nach einer vor allen Dingen in der zweiten Hälfte wilden Partie verliert Bayer Leverkusen im Hinspiel der K.-o.-Runden-Play-offs der Europa League mit 2:3 gegen die AS Monaco und steht nun unter Zugzwang.
Xabi Alonso nahm im Vergleich zum 3:1-Auswärtssieg bei der TSG Hoffenheim zwei Änderungen vor: Statt Sinkgraven (nicht für die Europa League gemeldet) sowie Demirbay (Bank) begannen Palacios und Amiri. Schick stand erstmals nach langer Verletzungspause wieder im Kader.

Während Bayer bei Ballbesitz mit einer defensiven Dreierkette spielte, rückte der sonst rechts offensiv agierende Frimpong gegen den Ball immer wieder als rechter Außenverteidiger mit ein. Die Werkself wurde indes früh vom 0:1 geschockt, das nach einem Rückpass von Tah auf äußerst kuriose Weise fiel: Hradecky nahm den Ball im Fünfmeterraum an und achtete nur rund zwei Meter vor seinem Tor zu wenig auf den heran sprintenden Embolo, der den Keeper dann anrempelte, sodass der Finne das Spielgerät im Fallen unglücklich selbst langsam über die eigene Torlinie schob (9.). Hradeckys Reklamationen bezüglich eines Foulspiels blieben auch nach kurzem VAR-Check ungehört. In der Folge waren die Rheinländer bemüht, entwickelte jedoch kaum Druck auf das Tor der Monegassen, die ihrerseits bei Kontern gefährlich waren. Embolo schoss in der 21. Minute ans Außennetz. Schon kurz vor der Halbzeit zwang Diatta mit einem noch tückisch abgefälschten Schuss Hradecky zu einer Parade (43.). Erst Sekunden vor der Pause kam Bayer dann zu einer klaren Chance: Nach einem von Diaby klug eingeleiteten Angriff schoss Andrich per Dropkick knapp am Tor vorbei (45.+3). Es blieb zur Pause beim 0:1 aus Sicht der Hausherren.

Nach dem Seitenwechsel trat die Werkself plötzlich mit viel mehr Zug auf als noch in der ersten Hälfte. Mit viel mehr Tempo und Elan übte Leverkusen nun ständigen Druck auf Monacos Defensive aus. Die frühe Folge war das 1:1, das Diaby sehenswert nach Spielzug über Frimpong und Wirtz erzielte (48.). Chancen ergaben sich für Bayer jetzt deutlich häufiger. Nachdem Amiri noch an Nübel gescheitert war (58.), markierte Wirtz kurz darauf nach wunderbarem Spielzug und toller Einzelleistung vorbei an mehreren Abwehrspielern sehenswert das 2:1 (59.). Das Spiel war gedreht, doch die Partie hatte noch eine weitere Volte parat. Denn wie direkt nach der Pause fand auch Monaco nach ein paar Wechseln plötzlich wieder ins Spiel - und war prompt ebenfalls erfolgreich. Diatta traf mit einem sehenswerten Schlenzer zum 2:2 (74.). Und in der Schlussphase ging es hin und her: Während Ben Yedder für die Gäste Hradecky zu einer Parade zwang (86.), jagte kurz danach Hlozek den Ball für Leverkusen an den Innenpfosten (88.). Die Entscheidung im Spiel war aber den Monegassen vorbehalten - und zwar in Person von Frankreichs WM-Teilnehmer Disasi, der mit einem Distanzschuss per Aufsetzer das 3:2 markierte (90.+3).

Für Leverkusen geht es am Sonntag (19.30 Uhr) mit dem Heimspiel gegen Mainz 05 weiter, ehe bereits am nächsten Donnerstag (18.45 Uhr) das Rückspiel im Fürstentum steigt.

Bayer 04: Hradecky – Hincapie, Tah, Tapsoba – Frimpong (88. Hudson-Odoi), Andrich, Palacios – Amiri (68. Kossounou), Diaby (56. Adli), Hlozek (88. Schick), Wirtz

Tore: 0:1 Hradecky (ET, 9.) 1:1 Diaby (48.), 2:1 Wirtz ((59.), 2:2 Diatta (74.), 2:3 Disasi (90.+3)

Zuschauer: 27.864
 

Samstag, 11. Februar 2023

11.2.2023: 3:1 Sieg in Hoffenheim

Auch unter dem neuen Trainer Pellegrino Matarazzo setzte sich Hoffenheims Negativserie fort. Die Kraichgauer unterlagen Leverkusen mit 1:3 - entscheidend waren die frühen Treffer von Bayer in beiden Durchgängen.

Bayer hatte genau wie die TSG auch seine ersten beiden Rückrundenspiele verloren - zuletzt mit 1:0 in Augsburg. Auf die Niederlage reagierte Xabi Alonso mit vier Wechseln: Wirtz, Tah, Sinkgraven und Demirbay ersetzten Adli, Kossounou, Bakker sowie Palacios (alle Bank).

Die Werkself übernahm sofort die Spielkontrolle und schlugen früh zu: Andrich traf nach einer Wirtz-Ablage aus der Distanz überlegt in die rechte Ecke (6.). Mit der Führung im Rücken dominierte die Werkself zwar weiterhin die Partie, konnte aus ihrer Überlegenheit aber kein Kapital mehr schlagen - auch, weil Frimpong vom rechten Fünfereck nur an Baumann scheiterte (26.). Bei den Hausherren hingegen zeigte das frühe Gegentor gepaart mit den zehn sieglosen Spielen in Serie zunächst Wirkung. Erst nach gut einer halben Stunde fanden die Kraichgauer besser ins Spiel. Da ihnen in der Offensive aber wenig einfiel, ging es mit dem 1:0 aus Bayer-Sicht in die Pause.

Zielstrebiger in der Offensive waren dafür die Gäste sofort nach dem Wiederanpfiff. Keine Minute war vergangen, als Frimpong nach Zuspiel von Wirtz Diaby bediente, der nur noch einschieben musste (46.). Nachdem Akpoguma bei einem Konter den Anschlusstreffer verpasst hatte (53.), kam es zu einem Déjà-vu. Wie schon vor dem 2:0 setzte Wirtz Frimpong mit einem Steilpass in Szene - diesmal fand der 22-jährige Hlozek, der etwas glücklich durch die Beine von Kabak zum 3:0 traf (56.). Da Bayer am Donnerstag bereits wieder in Hinspiel der K.-o.-Runden-Play-offs gefordert ist, nahm das Team von Xabi Alonso ein paar Gänge raus. Hoffenheim, das sich kurz schüttelte, gab sich nicht auf und kam durch die geringere Gegen-wehr in der letzten halben Stunde zu Torchancen. Zunächst scheiterte aber Kramaric an Hradecky (71.). Besser machte es sechs Minuten später dann Nsoki. Der aufgerückte Innenverteidiger bekam seine Hereingabe wieder vor die Füße und erzielte den Ehrentreffer (77.) - das 1:3 war gleichzeitig der Endstand, weil die Werkself im weiteren Verlauf nur noch wenig zuließ. Damit missglückte das Debüt von Matarazzo und Hoffenheim wartet nun seit elf Spielen auf einen Erfolg. Bayer hingegen feierte die ersten Rückrundenpunkte und verkürzt den Abstand auf den 7. Platz auf drei Punkte.

Für die Werkself geht es am Donnerstagabend (21 Uhr) im Hinspiel der K.-o.-Runden-Play-offs der Europa League mit dem Heimspiel gegen AS Monaco weiter.

Bayer 04: Hradecky - Tapsoba, Tah, Hincapie, Sinkgraven (81. Bakker) - Andrich, Demirbay (81. Adli), Wirtz – Frimpong (86. Bellarabi), Hlozek (73. Amiri) , Diaby (73. Palacios)

Tore: 0:1 Andrich (6.), 0:2 Diaby (46.), 0:3 Hlozek (56.), 1:3 Nsoki (77.)

Zuschauer: 20.619

Freitag, 3. Februar 2023

3.2.2023: 1:0 Niederlage in Augsburg

Im zwölften Bundesliga-Auswärtsspiel beim FC Augsburg ist Bayer 04 erstmals ohne Punkte geblieben: Die Werkself musste sich den Fuggerstädtern am Freitagabend in einer kampfbetonten Partie mit 0:1 (0:0) geschlagen geben. Das Tor des Tages erzielte FCA-Stürmer Mergim Berisha (55.), die beste Chance aufseiten der Gäste aus Leverkusen hatte Moussa Diaby mit seinem Pfostenschuss in der 29. Minute auf dem Fuß.

Für die Partie bei den Fuggerstädtern entschied sich Cheftrainer Xabi Alonso für eine 3-4-2-1-Formation. Personell nahm der Spanier dabei im Vergleich zur 0:2-Heimniederlage gegen Borussia Dortmund drei Änderungen in der Startelf vor: Für Jonathan Tah startete Odilon Kossounou in der Defensive, auf der Außenbahn begann Mitchel Bakker anstelle von Nadiem Amiri, der wegen muskulärer Probleme nicht mit nach Augsburg gereist war. Adam Hlozek durfte zudem in der Offensive auflaufen, Florian Wirtz nahm zunächst auf der Bank Platz.

Die Begegnung startete mit hoher Intensität und einem frühen Pressing beider Mannschaften. Die Gäste aus Leverkusen konnten sich dabei erneut von Beginn an durch hohes Tempo in der Offensive auszeichnen und sich infolgedessen immer wieder vor dem Tor von FCA-Keeper Rafal Gikiewicz zeigen - so wie nach einem Konter von Moussa Diaby, dessen Hereingabe jedoch keinen Abnehmer fand (8.). Kurz darauf verfehlte Piero Hincapie das Tor nach einem Eckball von Amine Adli knapp (9.). Dann war es der erneut stark aufspielende Diaby, der gleich zwei gute Chancen zur Führung auf dem Fuß hatte: Erst versuchte es der Franzose aus der Distanz (28.), eine Minute später wurde die Nr. 19 der Werkself nach einem Sololauf von Jeremie Frimpong auf halbrechter Position bedient, seinen strammen Abschluss setzte Diaby jedoch an den kurzen Außenpfosten. Somit ging es für die Teams torlos in die Kabinen.

In Durchgang zwei schien die Alonso-Auswahl zunächst die Partie an sich reißen zu wollen. Erneut gehörte die erste Aktion Diaby, der es abermals mit einem Abschluss auf den Augsburger Kasten versuchte. Doch Gikiewicz war zur Stelle (48.). Auf der Gegenseite fand Augsburgs Winter-Zugang Dion Beljo mit seinem Distanzschuss erst noch seinen Meister in Lukas Hradecky, der die Kugel gerade noch aus dem kurzen unteren Eck fischen und ins Toraus abwehren konnte. Der daraus resultierende Eckstoß von der rechten Seite, geschlagen von Arne Engels, landete dann jedoch genau beim frei stehenden Mergim Berisha, der nur noch per Kopf zur 1:0-Führung einnicken musste (55.). Xabi Alonso reagierte mit einem Doppelwechsel und damit einhergehend auch mit einem Systemwechsel: Für Kossounou kam Kerem Demirbay aufs Feld, außerdem ging Hlozek für Wirtz vom Platz (62.), fortan verteidigte Schwarz-Rot mit einer Dreier- statt Viererkette. Es folgten zwei weitere Wechsel in der 76. Minute: Jonathan Tah ersetzte Mitchel Bakker, Robert Andrich ging für Callum Hudson-Odoi vom Feld. Letzterer legte nach einem Seitenwechsel maßgenau zu Teamkollege Frimpong ins Zentrum ab, der die Kugel jedoch knapp verpasste (78.). Dennoch tat sich Schwarz-Rot nach dem Gegentreffer schwer und kam nur noch selten zu zwingenden Aktionen. Der Werkself fehlte es in der zweiten Hälfte offensiv an Ideen, die Hausherren verwalteten den 1:0-Endstand bis zum Abpfiff. Damit sind die Leverkusener auswärts in der Fuggerstadt erstmals ohne Punkte geblieben.

Nach der Englischen Woche zum Start ins Pflichtspieljahr 2023 steht für die Werkself zu-nächst wieder eine reguläre Trainingswoche an. Im Rahmen des 20. Bundesliga-Spieltags reisen die Leverkusener dann am kommenden Samstag, 11.2.2023, zur TSG 1899 Hoffenheim. Anstoß in Sinsheim ist um 15.30 Uhr. Fünf Tage später, am Donnerstag, 16.2.2023 (Anstoß: 21 Uhr), empfängt die Werkself die AS Monaco zum Europa-League-Spiel in der BayArena.

Bayer 04: Hradecky  - Kossounou (62. Demirbay), Tapsoba, Hincapie (89. Bellarabi)- Frimpong, Palacios, Andrich (76. Hudson-Odoi), Bakker (76. Tah) - Diaby, Adli - Hlozek (62. Wirtz)

Tor: 1:0 Berisha (55.)

Zuschauer: 27.318