Sonntag, 26. Februar 2023

26.2.2023: 1:1 in Freiburg

Freiburg und Leverkusen trennten sich in einem Spiel, das Licht und Schatten zu bieten hatte, unter dem Strich leistungsgerecht 1:1. Bei der Werkself gab es gleich vier Wechsel - drei auf-grund von Sperren: Tah und Hincapie fehlten Gelb-, Adli gar Rot-gesperrt, außerdem erhielt Wirtz eine Verschnaufpause und fand sich nach dem wilden, letztlich aber erfolgreichen Ritt in den K.-o.-Runden-Play-offs der Europa League in Monaco auf der Bank wieder. Neu da-bei: Kossounou, Demirbay, Diaby und Azmoun.

Relativ schnell wurde klar, dass Bayer die Freiburger auf den Flügeln binden und packen wollte. Leverkusen kam zudem zu mehr Ballbesitz und wirkte allgemein recht bemüht, nur boten sich den Gästen keine Lücken. Der Sport-Club erwies sich einmal mehr als defensiv stabil, spielte gewohnt aggressives Pressing und verbuchte über Grifo zudem den ersten nennenswerten Abschluss der Partie (17.). Auf der Gegenseite gab der flinke Diaby einen ersten Warnschuss ab (19.). Allgemein war es lange Zeit ein eher höhepunktarmes Duell, in dem, wie könnte es auch anders sein, ein Standard zum Knotenlöser wurde: Grifo traf per direktem Freistoß aus etwa 26 Metern rein ins Freiburger Glück - erste Chance, erstes Tor, der Sport-Club glänzte einmal mehr mit brutaler Effizienz. Effizienz war auch das Stichwort bei Bayer 04. Diese ging der Werkself nämlich gänzlich ab, so ließen die Gäste in der Schlussphase der ersten Hälfte, in der sie enormen Druck entwickelten, in Person von Diaby (38., 45.+1), Demirbay (40.) und Frimpong (41.) reihenweise gute Chancen liegen und mussten folglich mit einem enttäuschenden Rückstand in die Pause.

Xabi Alonso reagierte und brachte Wirtz für Hlozek zum zweiten Durchgang. Der Youngster wurde direkt von Sildillia in Empfang, und fortan quasi in Manndeckung genommen. Ansonsten war es ein bisschen ein Spiel der verpassten Chancen aus Bayer-Sicht: Die Werkself fuhr im Ansatz immer wieder vielversprechende Angriffe, verhaspelte sich aber im finalen Drittel - und ließ vor allem den Zug zum Tor vermissen. Weil auch die verwaltenden Freiburger sich immer wieder den ein oder anderen Fehlpass zu viel erlaubten, entwickelte sich in dieser Phase ein kleines Fehlpass-Festival. Dies durchbrach schließlich Wirtz, als er Bakker in Szene setzte, der umgehend an den zweiten Pfosten zu Azmoun flankte. Der Iraner setzte sich gegen Kübler durch und drückte den Ball artistisch zum 1:1 in die Maschen (67.). Keine Frage, der Aus-gleich war verdient, doch beinahe wäre er direkt wieder hinfällig gewesen, hätte Hradecky nach Grifo-Freistoßflanke nicht einen Ginter-Kopfball stark abgewehrt und Höler im Anschluss nicht an den Pfosten geköpft (71.). So aber blieb es beim 1:1, auch weil Bayer den Last-Minute-Sieg aus der Hand gab, als Schick bei einer Doppelchance zunächst die Latte traf und Demirbay anschließend links vorbeischoss (90.+2). 

Am kommenden Sonntag empfängt Bayer 04 Hertha BSC zu Hause.

Bayer 04: Hradecky – Bakker, Kossounou, Tapsoba – Frimpong, Andrich, Palacios, Demirbay, – Diaby (66, Schick), Hlozek (46, Wirtz), Azmoun (86. Amiri)

Tore: 1:0 Grifo (29), 1:1 Azmoun (67.)

Zuschauer: 34.000

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