Samstag, 29. April 2023

29.4.2023: 0:0 in Union Berlin

Nach einer intensiven, von Taktik geprägten Partie trennten sich Union Berlin und Bayer Leverkusen leistungsgerecht mit 0:0.

Xabi Alonso konnte im Vergleich zum 2:0-Heimsieg gegen RB Leipzig auf die wieder fitten Tapsoba (nach muskulären Problemen) und Wirtz (nach Magen-Darm-Infekt) zurückgreifen. Demirbay und Adli rutschten auf die Bank. Mit dem etatmäßigen Innenverteidiger Tapsoba auf der Doppelsechs neben dem Ex-Unioner Andrich startete die Werkself in die Partie - und hatte gegen die früh störenden Köpenicker einige Probleme im Aufbau. Mit viel Tempo nach Ballgewinn hatte Union dagegen gleich in der Anfangsviertelstunde ein paar gute Chancen: Kossounou blockte gegen Becker und Jordan zweimal im letzten Moment (8., 11.). Jordan vergab zudem aus kurzer Distanz per Kopf (12.). Bayer hatte zunächst größere Mühe, überhaupt einmal in Tornähe zu kommen. In der 17. Minute allerdings hatte Diaby mit dem ersten Abschluss der Rheinländer gleich eine gute Gelegenheit. Der Franzose war es auch, der nach einer guten halben Stunde in bester Position den Ball nicht richtig traf (32.). Nach einer taktisch geprägten durchaus zweikampfintensiven ersten Hälfte mit wenigen Höhepunkten ging es torlos in die Halbzeit. 

Die zweite Hälfte begann vielversprechend - je mit einer guten Schusschance kurz nach Wiederbeginn (Frimpong 47., Laidouni 48.). Doch mit Ausnahme eines Schlenzers von Becker, der nur knapp am Tor vorbeiging (59.), tat sich in der Offensive im weiteren Verlauf der zweiten Hälfte wenig. Beide Abwehrreihen dominierten das Geschehen, ließen nahezu keine klaren Abschlüsse zu - bis in die Schlussphase, in der Bayer den Druck ein wenig erhöhte: Bakker zwang Rönnow per Kopf zum Eingreifen (86.). Mehr passierte indes nicht mehr.

Bayer empfängt jetzt am kommenden Freitag, 5.5.2023 den 1. FC Köln um 20.30 Uhr in der BayArena

Bayer 04: Hradecky – Kossounou, Tah, Tapsoba, Hincapie – Frimpong, Andrich, Bakker – Diaby (62. Adli), Hlozek (62. Azmoun), Wirtz

Tore: Fehlanzeige

Zuschauer: 22.012

Sonntag, 23. April 2023

23.4.2023: 2:0 Heimsieg gegen Leipzig

Bayer hat sich am 29. Bundesliga-Spieltag 2:0 (1:0) gegen RB Leipzig durchgesetzt. Dabei bestimmten zwar zunächst die Gäste aus Sachsen das Spielgeschehen, die Hausherren präsentierten sich jedoch vor dem Tor eiskalt. So gelang Adam Hlozek noch vor dem Halbzeitpfiff der Führungstreffer (40.). In der 86. Minute verwandelte Nadiem Amiri vom Elfmeterpunkt zum 2:0-Endstand. Somit bleibt das Team von Cheftrainer Xabi Alonso auch im wettbewerbsübergreifend 13. Spiel ungeschlagen.

Für die Partie gegen den DFB-Pokalsieger nahm Cheftrainer Xabi Alonso drei personelle Änderungen im Vergleich zum 4:1-Erfolg im Viertelfinal-Rückspiel der UEFA Europa League bei Union Saint-Gilloise vor: In der Dreier-Abwehrkette ersetzte Odilon Kossounou Defensivmann Edmond Tapsoba (muskuläre Probleme), im Mittelfeld fing Kerem Demirbay anstelle von Nadiem Amiri an, in der Offensive startete Amine Adli für Teamkollege Florian Wirtz (Magen-Darm-Probleme).

Die Begegnung spielte sich in den Anfangsminuten zunächst in der Leverkusener Hälfte ab. Die Gäste waren überwiegend im Ballbesitz, ließen den Ball lange durch die eigenen Reihen laufen und kamen in der Folge immer wieder vor das Tor von Lukas Hradecky. Die ersten Chancen galten Josko Gvardiol aus der Distanz nur zwei Minuten nach Anpfiff sowie Timo Werner in der siebten Minute, dessen Schuss aus spitzem Winkel auf der rechten Seite aber geblockt wurde. Gegenüber gab Moussa Diaby den ersten nennenswerten Abschluss für Bayer 04 ab: Nach einem geklärten Freistoß aus dem Halbfeld landete die Kugel bei dem Franzosen, der es mit einem Distanzschuss versuchte, jedoch weit über das Tor zielte (22.). Nur sechs Minuten später leitete Jeremie Frimpong nach Ballgewinn in der eigenen Hälfte einen aussichtsreichen Konter ein, woraufhin Mitchel Bakker, Demirbay sowie Diaby zum Tempolauf starteten. Bakker sah seinen auf rechts mitgelaufenen Teamkollegen zwar, Diaby stand dabei aber knapp im Abseits (28.). Die bis dato beste Gelegenheit hatte Piero Hincapie von linker Position auf dem Fuß, sein Abschluss aus der Distanz landete an der Querlatte (32.). Es entwickelte sich nun eine ausgeglichene Partie. Beide Teams erspielten sich durch ihre Offensiv-stärke immer wieder gute Möglichkeiten, verteidigten jedoch auch konsequent - bis zur 40. Minute. Robert Andrich bediente mit einem Pass in die Tiefe abermals Diaby auf rechts, der daraufhin fast von der Grundlinie zurück zu Teamkollege Adam Hlozek im Zentrum ablegte. Der dort frei stehende Tscheche verwandelte souverän per Direktabnahme ins linke untere Eck zur 1:0-Führung für die Werkself (40.). Mit dem Vorsprung ging es dann auch wenige Minuten später in die Halbzeitpause.

Auch nach dem Wiederanpfiff kamen die Sachsen besser ins Spiel und waren aktiver, dabei mangelte es dem Team von Cheftrainer Marco Rose jedoch an Genauigkeit. Dennoch zeigten sich die Leipziger engagiert, drückten jetzt immer mehr und so wurde es mit einer Doppelchance für RB prompt gefährlich: In der 62. Minute bediente Mohamed Simakan Offensivmann Werner mit einem Steckpass, der aus spitzem Winkel den Abschluss suchte, aber an Hradecky scheiterte. Anschließend landete der Ball nach einer Ecke von Dominik Szoboszlai nach Chaos im Strafraum beim zuvor eingewechselten Christopher Nkunku, der das Tor daraufhin nur knapp verfehlte (66.). Die Antwort der Hausherren folgte direkt. Nach einem erneut blitzschnell vorgetragenen Konter von Frimpong wird dieser im Strafraum von Szoboszlai per Notbremse gefoult. Schiedsrichter Daniel Schlager zeigte direkt auf den Punkt, der Leipziger sah zudem Gelb-Rot. Zum Elfmeter trat der zuvor eingewechselte Nadiem Amiri an. Die Nr. 11 der Werkself verwandelte ins linke untere Eck zum 2:0-Endstand für Schwarz-Rot.

Der Werkself steht nach zwei Englischen Wochen eine reguläre Trainingswoche bevor. Am kommenden Samstag, 29.4.2023, gastieren die Leverkusener im Rahmen des 30. Bundesliga-Spieltags beim 1. FC Union Berlin. Anstoß im Stadion An der Alten Försterei ist um 15.30 Uhr.

Bayer 04: Hradecky – Kossounou, Tah, Hincapie (78. Fosu-Mensah) – Frimpong, Andrich, Demirbay, Bakker – Diaby (68. Amiri), Hlozek (68. Azmoun), Adli (90. Bellarabi)

Tore: 1:0 Hlozek (40.), 2:0 Amiri (86.)

Zuschauer: 29.085

Donnerstag, 20. April 2023

20.4.2023: 4:1 Auswärtssieg in Saint-Gilloise sichert Halbfinaleinzug

Nach über 20 Jahren steht Bayer 04 wieder in einem Halbfinale im Europapokal! Die Werkself hat nach dem 1:1 im Hinspiel das Viertelfinal-Rückspiel der UEFA Europa League beim belgischen Top-Team Union Saint-Gilloise verdient 4:1 (2:0) gewonnen. Moussa Diaby und Mit-chel Bakker trafen vor dem Halbzeitpfiff, Jeremie Frimpong und Adam Hlozek waren nach der Pause erfolgreich. Union hatte das zwischenzeitliche 1:3 erzielt. Im Halbfinale heißt der Gegner der Werkself Mitte Mai AS Rom. 

Im Vergleich zur Partie beim VfL Wolfsburg nahm Xabi Alonso drei personelle Änderungen in der Startelf vor: In der Defensive fing Jonathan Tah für Odilon Kossounou an, im Mittelfeld startete Mitchel Bakker auf der linken Außenbahn. Kerem Demirbay nahm zunächst auf der Bank Platz. In der Offensive entschied sich der Spanier für Florian Wirtz anstelle von Sardar Azmoun.

Bei elektrisierender Stimmung im Lotto Park legte die Werkself einen wahren Blitzstart hin: Nur zwei Minuten nach dem Anpfiff patzte die Defensive der Belgier, und so war es Wirtz, der seinen auf links mitgelaufenen Teamkollegen Moussa Diaby mit einem sehenswerten Pass in die Tiefe bediente. Der Franzose umkurvte daraufhin USG-Keeper Anthony Moris und netzte aus spitzem Winkel souverän zur 1:0-Führung für Bayer 04 ein. Vom frühen Rückstand unbeeindruckt, suchten die Gastgeber im Anschluss mit hohem Tempo den Weg durch die Mitte, doch die Leverkusener standen hoch und störten die Hausherren früh. Auch die Werkself war nach dem Führungstreffer weiter offensiv orientiert und kombinierte sich immer wieder bis vor das Tor der Belgier. In der 17. Minute leitete erneut ein langer Pass auf Diaby die gefährliche Aktion ein: Dieses Mal legte die Nr. 19 der Werkself auf rechts einen Tempo-lauf hin, verzog den flachen Abschluss dann jedoch rechts an das Außennetz. Nur fünf Minuten später flankte Bakker die Kugel fast von der Grundlinie auf links in Richtung langen Pfosten zu Jeremie Frimpong, doch der Union Abwehrspieler kam noch vor dem Werkself-Profi an den Ball und klärte. Mit der dritten gefährlichen Möglichkeit und einem abermals stark vorgetragenen Spielzug der Gäste sollte es dann aber erneut gelingen: Nach Ballgewinn am Mittelkreis machte Diaby erst Meter und passte in der Folge auf den auf rechts mitgelaufenen Hlozek. Der Tscheche brachte einen hohen Ball in Richtung zweiten Pfosten, wo Bakker perfekt stand und per Direktabnahme auf 2:0 erhöhte (38.). Mit dem verdienten Vorsprung ging es in die Halbzeitpause.

Auch nach Wiederanpfiff zeigten sich die Fans beider Teams lautstark. Die ersten beiden Abschlüsse in Durchgang zwei gehörten Saint-Gilloise, sowohl Lazare Amani aus der Distanz (46.) als auch Stürmer Victor Boniface per Kopf (52.) nutzten ihre Chancen aber nicht. Im Gegenzug belohnten sich die Leverkusener nach engagiertem Pressing: Bakker lief gleich drei Gegenspieler hoch an – so auch USG-Schlussmann Moris, der den Ball daraufhin verlor. Da-bei landete die Kugel bei Frimpong, der dann halbrechts im Strafraum nur noch einnetzen musste – 3:0 für Bayer 04 (61.). Nur vier Minuten später folgte allerdings prompt die Antwort der Unioner: Nach Ballverlust im eigenen Strafraum kam eine Flanke von links beim in der zweiten Reihe frei stehenden Casper Terho an, Hlozek fälschte den Ball noch ab, Union verkürzte auf 1:3. Nach dem Treffer wirkten die Gastgeber wie entfesselt und die Stimmung wurde im Hexenkessel von Anderlecht immer hitziger. Angetrieben davon hatte die beste Gelegenheit der zuvor eingewechselte Simon Adingra auf dem Fuß: Dieser zog von links nach innen und setzte seinen Schuss an das Lattenkreuz (69.). Doch abermals waren es die Leverkusener, die den Ball im Kasten unterbrachten: Nach Ballgewinn in der eigenen Hälfte kam Diaby in der 79. Minute im Zentrum zum Abschluss, USG-Keeper Moris konnte jedoch parieren. In der Folge landete der Abpraller bei Hlozek, der den Ball zum 4:1 über die Linie drückte und damit die Entscheidung herbeiführte.  

Für den Bayer geht es unmittelbar nach dem Spiel zurück nach Leverkusen. Bereits am kommenden Sonntag, 23.4.2023 (Anstoß: 17.30 Uhr), empfängt die Werkself RB Leipzig in der BayArena.

Bayer 04: Hradecky – Tapsoba (59. Kossounou), Tah, Hincapie - Frimpong (71. Adli), Amiri (59. Demirbay), Andrich, Bakker - Diaby (86. Bellarabi), Hlozek (86. Azmoun), Wirtz

Tore: 0:1 Diaby (2.), 0:2 Bakker (38.), 0:3 Frimpong (61.), 1:3 Terho (65.), 1:4 Hlozek (79.)

Zuschauer: 21.500 (ausverkauft) im Lotto Park in Anderlecht

Sonntag, 16. April 2023

16.4.2023: 0:0 in Wolfsburg

Rotation war angesagt bei den Rheinländern. Angesichts des am Donnerstag anstehenden Viertelfinal-Rückspiel bei Union Saint-Gilloise in der Europa League schonte Trainer Xabi Alonso einige Stammkräfte. Jonathan Tah stand ebenso wenig in der Startelf, wie Florian Wirtz, Amine Adli oder der zuletzt angeschlagene Exequiel Palacios. Dafür von Anfang an dabei: Nadiem Amiri, Kerem Demirbay, Sardar Azmoun und Adam Hlozek.

Das Niveau der Partie blieb überschaubar. Die Niedersachsen begannen zurückhaltend, Bayer suchte sein Heil vor allem in langen Bällen, die eine dankbare Beute für Wolfsburgs Defensive war. Sehenswerte Kombinationen oder gar Strafraumszenen waren vorerst Mangelware. Mit gutem Willen war Moussa Diabys geblockter Schuss die erste Gelegenheit der Partie (25.). Deutlicher war da schon der Kopfball von Yannick Gerhardt nach Flanke von Paulo Otavio, der über das Netz segelte (33.). Weil auch Hlozek (35.), Diaby (36.) und Amiri (41.) bei ihren Chancen keine Durchschlagskraft entfalteten, ging es torlos in die Kabinen.

In den zweiten 45 Minuten ging es ähnlich, aber immerhin etwas munterer weiter. Beiden Teams fehlte jedoch die letzte Konsequenz im Abschluss. Diaby (54.) war nach einem langen Ball von Demirbay nah am 1:0, scheiterte allerdings an VfL-Keeper Koen Casteels – ebenso wie Demirbay selbst (68.) und der eingewechselte Adli (88.). Auf der Gegenseite wehrte Lukas Hradecky noch zwei Schüsse von Joker Patrick Wimmer ab (72/82.). So blieb es beim Remis, das letztlich keiner Seite wirklich hilft. 

In Leverkusen richtet sich der Fokus nun auf die Chance, am Donnerstag gegen Saint-Gilloise (21 Uhr) ins Halbfinale der Europa League einzuziehen, ehe in einer Woche in der Liga das wichtige Heimspiel gegen Leipzig wartet (17.30 Uhr). 

Bayer 04: Hradecky – Kossounou, Tapsoba, Hincapie – Frimpong, Andrich, Demirbay, – Amiri (78. Tah), Diaby, Hlozek (78. Adli), Azmoun (62. Wirtz) 

Tore: Fehlanzeige

Zuschauer: 20.137

Donnerstag, 13. April 2023

13.4.2023: 1:1 im Viertelfinal-Hinspiel gegen Union St. Gilloise

Bayer hat im Hinspiel des Viertelfinales der Europa League 1:1 gegen Union Saint-Gilloise gespielt. Die Belgier erwiesen sich als disziplinierter Gegner, lange fiel der Werkself wenig ein. Dann kam einmal mehr Florian Wirtz.

Nach dem siebten Pflichtspielsieg in Folge beim 3:1 über Eintracht Frankfurt brachte Bayer-Coach Xabi Alonso lediglich Bakker für Kossounou (Bank) in die Startelf. Der Union-Berlin-Bezwinger aus Belgien begann mit einer tief stehenden Fünferkette und stand äußerst dicht gestaffelt, wodurch die Werkself im letzten Drittel vor Probleme gestellt wurde. Dennoch kam Wirtz recht frei zu einem ersten Abschluss (7.). Nach der ansonsten recht ereignisarmen Anfangsphase entwickelte sich ein immer unterhaltsameres Viertelfinal-Hinspiel, bei dem Saint-Gilles beinahe in Führung gegangen wäre: Erst setzte sich Boniface physisch stark durch und zwang Hradecky zu einer Glanzparade (28.), bei der anschließenden Ecke prallte der Ball von Tahs Ellbogen aus an den Querbalken (29.). Auf der Gegenseite ver-zog Diaby nur knapp (31.), kurz vor der Pause köpfte Hincapie am verwaisten Tor vorbei (40.). Chancen gab es auf beiden Seiten auf gutem Niveau zur Genüge, einzig die Tore fehlten.

Das änderte sich bis zur Pause auch nicht, da Diaby nach einem Adli-Dribbling erneut knapp am rechten Pfosten vorbeischoss (45.+2). Zur zweiten Hälfte kam Demirbay für Palacios, zu-dem stand Frimpong deutlich höher als noch im ersten Durchgang - und das sollte prompt bestraft werden: Teuma bediente auf links Boniface, der verdeckt abzog und Hradecky bei seinem sechsten Europa-League-Treffer keine Chance ließ (51.). Das Tor spielte den kompakten Gästen komplett in die Karten, sie konzentrierten sich auf das Verteidigen - mit Erfolg. Die Werkself hatte immer wieder aussichtsreiche Ansätze, lief aber viel ins Abseits oder biss sich an der letzten Kette der Belgier die Zähne aus. Und wenn dann mal Chancen kamen, passte die Verwertung oftmals nicht. So unter anderem bei Frimpong, der Bakkers punktgenaue Flanke frei stehend am Tor vorbeisetzte (78.). Dann aber konnte sich die Werkself eben doch einmal mehr auf den Mann verlassen, der schon in der Bundesliga zuletzt immer mehr aufblühte: Wirtz, bis dato das ein oder andere Mal unglücklich, zog nach Ablage Azmouns aus 20 Metern ab und traf genau ins Eck zum 1:1 (82.). Danach drehten die Gastgeber noch ein-mal auf, allen voran Joker Azmoun sorgte für viel Betrieb - eine richtige Chance wollte dabei aber nicht mehr herausspringen.

Somit geht es mit einem Remis ins Rückspiel am kommenden Donnerstag.  Zuvor ist Bayer am kommenden Sonntag um 19.30 Uhr in Wolfsburg zu Gast.

Bayer 04: Hradecky – Bakker, Tah, Tapsoba, Hincapie, Frimpong - Andrich, Palacios (46. Demirbay) – Diaby (86. Hlozek), Wirtz, Adli (67. Azmoun)

Tore: 0:1 Boniface (51.), 1:1 Wirtz (82.)

Zuschauer: 30.210
 

Samstag, 8. April 2023

8.4.2023: 3:1 Heimsieg gegen Frankfurt

Spiele in Leverkusen bleiben ein zweifelhaftes Vergnügen für Eintracht Frankfurt. Das 3:1 (2:0) der Rheinländer ist wettbewerbsübergreifend der neunte Heimsieg in Serie gegen die Hessen – mit einem Torverhältnis von nun 32:5. Wichtiger als etwaiges Zahlenwerk sind aber die Auswirkungen auf die Tabelle: Die Mannschaft von Trainer Xabi Alonso setzt ihre Aufholjagd fort und schiebt sich auf Platz sechs der Tabelle. Vor ein paar Wochen war das noch ein utopisches Szenario.

Verglichen mit dem 3:0 beim FC Schalke am vergangenen Spieltag verzichtete Alonso auf Veränderungen in der Startelf. Patrik Schick, Adam Hlozek, Nadiem Amiri und Kerem Demirbay schafften es verletzungsbedingt nicht in den Spieltagskader, ebenso wie Ersatzkeeper Andrey Lunev, der bereits seit einigen Wochen wegen Rückenproblemen passen muss.


Die Partie war in der Anfangsphase von Intensität und Physis geprägt. Die direkten Duelle liefen nicht übermäßig unfair, aber doch teils unnötig hitzig und ungestüm ab. Rustikal ging es also zunächst zur Sache, Raum für fußballerische Finesse gab es erst nach zehn Minuten. Nach einem Doppelpass mit Florian Wirtz machte sich Amine Adli mit viel Tempo auf den Weg Richtung Tor, ließ erst den sich verkalkulierenden Evan N’dicka und ein paar Meter weiter den ins Leere grätschenden Kristijan Jakic hinter sich, und vollendete den starken Lauf eiskalt mit dem Außenrist zur frühen Führung für Bayer. Damit war auch die Frage geklärt, ob das 76. Duell beider Teams ebenfalls nicht torlos endet. Den Versuch einer direkten Antwort unternahm kurz danach Max Philipp, der mit seiner Direktabnahme nach Hereingabe von Aurélio Buta am stark reagierenden Lukas Hradecky scheiterte (13.). Nach zwei vielversprechenden, aber letztlich von Piero Hincapie sowie Jeremie Frimpong geblockten Abschlussversuchen von Buta und Max (21.) übernahm die Werkself Schritt für Schritt das Kommando und kam zu einer Reihe guter Gelegenheiten. Die erste kam allerdings nicht zustande, weil Moussa Diaby ausrutschte und so den Pass von Wirtz nicht mehr erreichen konnte (25.). Vier Minuten später stand Kevin Trapp einem Tor des Franzosen im Weg, direkt im Anschluss war es sein Landsmann Adli, der verzog. Entmutigen ließen sich die Gastgeber davon freilich nicht, stattdessen legte Diaby noch vor der Halbzeit das 2:0 nach – erneut nach Vorarbeit von Wirtz, aber auch mit unfreiwilliger Unterstützung von N’dicka, der den Abschluss aus spitzem Winkel ab-fälschte (35.). Dass es nicht mit 0:3 aus Sicht der Gäste in die Kabinen ging, war vor allem Trapp zu verdanken, der sich lang streckte und Adlis listigen Schuss von der Strafraumkante gerade noch um den Pfosten lenkte (43.). Die Eintracht wirkte phasenweise überfordert mit der Geschwindigkeit und Spielfreude von Bayers Offensive. Vor allem Adli und Wirtz bekam der Europa-League-Sieger nicht in den Griff, auch Diaby fand immer besser in die Partie. Der Pausenstand ging daher nicht nur in Ordnung, er war fast schon ein bisschen schmeichelhaft für die Mannschaft von Coach Oliver Glasner.

Nach dem Wiederanpfiff kam die Werkself durch Wirtz (53.), Adli (55.) und Diaby (57.) zu weiteren Chancen, Trapp war aber auf dem Posten. Die Hessen fanden indes weiterhin keine passende Antwort auf den Rückstand. Allerdings waren sie auch weit davon entfernt, sich ihrem Schicksal zu ergeben. Gerade als die Partie einen eher dahinplätschernden Charakter entwickelte, stellte Djibril Sow doch noch den Anschluss her (75.) – und die Frankfurter witterten ihre Chance, vielleicht doch noch was mitzunehmen. Entsprechend intensiv, hektisch und spannend war die Schlussphase – bis der eingewechselte Sardar Azmoun mit dem 3:1 kurz vor dem Abpfiff alles klarmachte.

Weiter geht es für Leverkusen am Donnerstag mit dem Hinspiel des Europa-League-Viertelfinales gegen Union Saint-Gilloise (21 Uhr), in der Liga steht am Sonntag die Partie beim VfL Wolfsburg an (19.30 Uhr).

Bayer 04: Hradecky – Kossounou, Tah, Tapsoba, Hincapie (88. Fosu-Mensah) – Frimpong (71. Bakker), Andrich, Palacios,– Diaby, Adli (70. Azmoun), Wirtz (79. Sinkgraven)

Tore: 1:0 Adli (10.), 2:0 Diaby (35.), 2:1 Sow (74.), 3:1 Azmoun (90.+5.)

Zuschauer: 30.210

Samstag, 1. April 2023

1.4.2023: 3:0 Auswärtssieg in Schalke

Durch eine 0:3-Niederlage gegen abgeklärte Leverkusener musste der FC Schalke 04 die erste Bundesliga-Niederlage in der Rückrunde hinnehmen - und damit zugleich einen Rückschlag im Abstiegskampf.

Xabi Alonso nahm nach dem 2:1-Heimsieg gegen den FC Bayern nur eine Änderung vor: Tah ersetzte Demirbay (Bank), sodass Andrich aus der Dreierabwehrkette nach vorne ins defensive Mittelfeld vorrückte. 

Die etwas offensiver als noch zuletzt ausgerichteten Schalker begannen mit viel Schwung, störten Leverkusen früh im Aufbau und kamen durch Bülter zu einem ersten Warnschuss (7.). Bayer lauerte auf schnelle Umschaltmomente - und hatte in der 11. Minute die erste große Chance im Spiel, Fährmann parierte gegen Adli aus zehn Metern. Für Schalke ergaben sich unter anderem mehrere Freistoßsituationen in Strafraumnähe, Zalazar scheiterte aber zweimal an Hradecky (2., 16.) und schoss im dritten Versuch am Tor vorbei (38.). Die etwas besseren Gelegenheiten in einer munteren Partie, in der beide Mannschaften das Mittelfeld schnell überbrückten, hatte die Werkself. Nach einer knappen halben Stunde zielte Diaby aus der Distanz indes knapp vorbei (26.), kurz darauf scheiterte Adli im Eins-gegen-eins erneut an Fährmann (27.). So blieb es zur Halbzeit beim torlosen Remis.

Nach dem Seitenwechsel brachte Reis Balanta für Drexler und richtete sein Team damit etwas defensiver aus. Dennoch geriet Schalke nach Wiederbeginn früh in Rückstand. Tapsoba schaltete am Mittelkreis nach einem Befreiungsschlag von S04 schnell und schickte sofort Diaby steil. Dessen anschließende Hereingabe verwertete Frimpong zum 1:0 für Bayer (50.). Die Gelsenkirchener waren zwar um eine Antwort bemüht, entwickelten jedoch längst nicht mehr so viel offensiven Elan wie noch in der Anfangsviertelstunde der Partie. Meist fehlte es an der letzten Genauigkeit in den Aktionen. Und so gelang dem lange verletzten Nationalspieler Wirtz in der 61. Minute mit dem 2:0 bereits die Vorentscheidung. In der Schlussphase hatte Yoshida nach einer Standardsituation zwar noch eine gute Gelegenheit, traf aber den Ball nicht richtig (77.). Einem weiteren Treffer näher war aber Leverkusen: Diaby schoss aus kurzer Distanz knapp vorbei (78.), kurz darauf lenkte Matriciani einen Diaby-Schuss, den Fährmann noch abgefälscht hatte, gerade noch an die Unterkante der Querlatte (80.). In der Nachspielzeit war es schließlich so weit: Joker Azmoun erzeilte per Kopf noch den 3:0-Endstand (90.+2).

Die Werkself, die die letzten sechs Pflichtspiele allesamt gewann, ist jetzt nächsten Samstag, 8.4.2023, um 15.30 Uhr zu Hause gegen Eintracht Frankfurt gefordert.

Bayer 04: Hradecky – Kossounou, Tah, Tapsoba, Hincapie (84. Bakker) – Frimpong (83. Hudson-Odoi), Andrich, Palacios (66. Demirbay, 83. Sinkgraven)– Diaby, Adli (66. Azmoun), Wirtz

Tore: 0:1 Frimpong (50.), 0:2 Wirtz (61.), 0:3 Azmoun (90.+2.)

Zuschauer: 62.271