Sonntag, 28. Januar 2018

28.1.2018 2:0 gegen schwache Mainzer


Bayer 04 hat den nächsten Sieg eingefahren und verdient mit 2:0 gegen den 1. FSV Mainz 05 gewonnen. Leon Bailey (48.) und Wendell per Foulelfmeter (68.) erzielten die Treffer für die Werkself, die das Spiel klar dominierte und den zweiten Tabellenplatz behaupten konnte.
Heiko Herrlich vertraute derselben Startelf, die in der vergangenen Woche in Sinsheim gegen die TSG Hoffenheim 4:1 gewonnen hatte und beließ es auch beim 4-2-3-1-System. Bei den Mainzern gab’s eine Veränderung: Der Ex-Leverkusener Giulio Donati rückte für den angeschlagenen Gerrit Holtmann in die Mannschaft.
Die Werkself übernahm sofort die Initiative, zog das Spiel auseinander und setzte die Mainzer immer wieder über die Flügel unter Druck. So flogen schon in den ersten Minuten reihenweise Flanken und Ecken in den Strafraum der Gäste. Es fehlte dabei allerdings die letzte Genauigkeit. Die Mainzer zogen sich weit zurück und hatten ihre erste halbwegs gelungene Aktion bei einem Konter, doch der Abschluss von Muto stellte Bernd Leno vor keine Probleme (9.). Richtig brenzlig wurde es dann aber auf der anderen Seite. Volland bediente Bailey im Strafraum, der Jamaikaner setzte sich gegen de Jong durch, der den Ball im Fallen an die Hand bekam - keine Absicht, fand Schiedsrichter Willenborg und ließ weiterlaufen. Die Flanke von Bailey erreichte Lars Bender, dessen Schuss im letzten Moment von einem Mainzer Fuß zur Ecke abgeblockt (16.) wurde. Wenig später die nächste Gelegenheit für die Gastgeber, nachdem de Jong Lucas Alario rüde von den Beinen geholt hatte und Bailey den fälligen Freistoß aus 24 Metern knapp übers Tor setzte (19.). So tonangebend und feldüberlegen die Werkself auch agierte: Die ganz großen Möglichkeiten blieben aus, weil der FSV hinten mit zunehmender Spieldauer sicherer stand und die Räume eng machte. Irgendwie brachten die wuseligen Gäste immer noch ein Bein oder einen Fuß an den Ball. So kam Bayer 04 trotz 75 Prozent Ballbesitz nur selten zwingend zum Abschluss. Nach einer knappen halben Stunde musste Julian Baumgartlinger verletzt den Platz verlassen. Der ehemalige Mainzer war nach einem Kopfballduell unglücklich aufgekommen, für ihn kam Dominik Kohr ins Spiel (28.). Die beste Chance kurz vor dem Pausenpfiff besaß Alario, der eine starke Flanke von Wendell per Flugkopfball knapp neben den linken Pfosten setzte (45.+1).
In der zweiten Halbzeit wechselten Brandt und Bailey die Seiten. Der Jamaikaner kam nun über den rechten Flügel und sorgte gleich wieder einmal für einen besonderen Moment: Nach einem Zuspiel von Alario fackelte Bailey nicht lange und zog aus über 20 Metern einfach mal mit links ab - der Ball schlug unhaltbar für Zentner im linken Toreck ein (48.). Was für ein Hammer zum Auftakt der zweiten Hälfte! Für Bailey war es schon der achte Saisontreffer. Und für die Werkself bedeutete dieses Tor einen neuen Vereinsrekord: Zum 25. Mal in Folge hat Bayer 04 damit in einem Bundesligaspiel immer mindestens einen Treffer erzielt. Fünf Minuten nach der Führung fast das 2:0, als Julian Brandt von der linken Seite nach innen zog und den Ball aus 20 Metern knapp am rechten Pfosten vorbei setzte (53.). Bayer 04 hatte die Partie jetzt nicht nur optisch im Griff, sondern ging zielstrebiger zu Werke als in der ersten Halbzeit. Nach gut einer Stunde der nächste Wechsel bei den Hausherren. Lars Bender verließ den Platz, er hatte schon in der ersten Halbzeit nach einem Zweikampf mit Muto behandelt werden müssen. Für den angeschlagenen Kapitän kam Benny Henrichs. Und der Youngster setzte sich gleich stark in Szene, brachte von der rechten Seite eine scharfe Flanke vors Tor, wo Gbamin vor dem einschussbereiten Volland im höchster Not klären konnte (65.). Wenig später die Entscheidung: Donati riss Alario im Anschluss an eine Ecke im Fünfmeterraum zu Boden, Wendell verwandelte den fälligen Elfmeter sicher ins rechte Eck (68.) zum 2:0. Damit war die Partie gelaufen. Bailey zog einen weiteren Distanzschuss knapp übers Tor (71.), auch Alario bot sich per Kopfball noch eine Chance (87.). Bayer 04 brachte das Spiel souverän über die Zeit und übernahm mit dem 2:0-Sieg wieder den zweiten Tabellenplatz.
In der Bundesliga geht es für die Werkself mit dem Auswärtsspiel beim SC Freiburg weiter. Anstoß am Samstag, 3. Februar, im Schwarzwald-Stadion ist um 15.30 Uhr.
Bayer 04: Leno – L. Bender (63. Henrichs), Tah. S. Bender, Wendell – Aránguiz, Baumgartlinger (28. Kohr) – Brandt (81. Havertz), Volland, Bailey - Alario
Tore: 1:0 Bailey (48.), 2:0 Wendell (68., FE)
Zuschauer: 25.471

Samstag, 20. Januar 2018

20.1.2018 Grandioses 4:1 in Hoffenheim



Sinsheim bleibt für uns ein gutes Pflaster. Denn im zehnten Bundesliga-Spiel auf dem Dorf siegten wir beim 4:1 bereits zum siebten Mal. Die Werkself präsentierte sich insgesamt deutlich effektiver als bemühte Hoffenheimer, die indes zweimal auch Aluminiumpech hatten.
Hoffenheims Trainer Julian Nagelsmann stellte nach dem 1:1 gegen Bremen einmal um: Im Angriff begann Szalai an Stelle von Uth (Bank). Gnabry hatte seinen Wirkungskreis als hängende Spitze hinter dem Ungarn. Heiko Herrlich entschied sich nach der 1:3-Niederlage gegen Bayern München zu drei Wechseln in seiner Startelf: Für Bellarabi, Kohr und Havertz (alle Bank) begannen Aranguiz, Baumgartlinger und Alario. Damit einher ging eine Systemumstellung auf eine Viererkette mit Lars Bender auf der rechten Abwehrseite. Brandt agierte in der Offensive rechts, Volland im Zentrum hinter Alario.
Beide Mannschaften versuchten von Beginn an, das Mittelfeld mit Tempo zu überbrücken und schnelle Abschlüsse zu suchen. Zumindest am Strafraumrand verteidigten beide Abwehrreihen indes effektiv und ließen zunächst kaum etwas zu. Es dauerte bis in die 19. Minute, ehe Brandt mit der ersten guten Gelegenheit der Partie nach gekonnter Vorarbeit von Bailey aus acht Metern im letzten Moment noch abgeblockt wurde. Wenig später war es Kaderabek, der eine Direktabnahme von Bailey am Fünfmeterraum gerade noch blockte (24.). Kurz darauf kam auch Hoffenheim - allerdings mit etwas Glück - beinahe zum ersten Treffer: Ein Hereingabeversuch von Geiger von rechts im Strafraum wurde von Sven Bender unfreiwillig an die Unterkante der eigenen Querlatte abgefälscht, von wo der Ball ins Feld zurückprallte (26.). Nach rund einer halben Stunde kamen die Kraichgauer, die bis dahin etwas weniger Spielanteile als Bayer besaßen, besser auf und erspielten sich eine Reihe von Standardsituationen. Echte Torgefahr entstand nach diesen indes nicht. Stattdessen genügte Bayer auf der Gegenseite ein einziger durchdachter Angriff in der letzten Viertelstunde vor der Pause, um mit einer Führung in die Halbzeit zu gehen: Nach schnell vorgetragenem Angriff über rechts fand Brandt in der Mitte Bailey, der mit dem Rücken zum Tor einen sehenswerten Hackentreffer ins rechte Eck erzielte (43.).
Hoffenheim kam mit viel Schwung aus der Kabine. Nicht einmal 30 Sekunden nach Wiederbeginn traf Rupp mit einem Distanzschuss den rechten Außenpfosten. Kurz darauf verfehlte Zuber vom Strafraumrand das rechte Toreck mit einem Flachschuss nur sehr knapp (50.). Effektiver präsentierte sich Bayer. Nach Flanke von Bailey legte Lars Bender rechts am Strafraumrand in die Mitte zu Baumgartlinger, dessen Direktabnahme im linken Toreck einschlug (52.). Nagelsmann reagierte prompt und erhöhte mit den Hereinnahmen von Kramaric, Uth und Amiri für Rupp, Bicakcic und Grillitsch binnen nur sechs Minuten das Risiko. Mit Ausnahme einer guten Gelegenheit für Szalai, der den Ball aus der Drehung nicht ideal traf, war es aber vor allen Dingen Leverkusen, dass durch die sich bietenden Räume zu gefährlichen Kontern kam. Brandt schoss im Eins-gegen-eins mit Baumann knapp am Tor vorbei (63.). In der 70. Minute gelang Bayer die Vorentscheidung: Bailey legte nach einem Konter nach links in den Strafraum zu Alario, der abgebrüht ins rechte Toreck vollstreckte. Die TSG gab sich in der Folge zwar nicht auf, doch mehr als zum Ehrentreffer von Szalai, der Leno in der 86. Minute klug überlupfte, reichte es für die TSG nicht mehr. Im Gegenteil. Fast mit dem Schlusspfiff gelang Alario aus kürzester Distanz nach Vorarbeit von Retsos sogar noch der 4:1-Endstand (90.+3).
Leverkusen empfängt nun am kommenden Sonntag in der BayArena Mainz 05.
Bayer 04: Leno - L. Bender (68. Retsos), Tah, S. Bender, Wendell (85. Henrichs) - Baumgartlinger, Aranguiz- Brandt (78. Mehmedi), Volland, Bailey- Alario
Tore: 0:1 Bailey (43.), 0:2 Baumgartlinger (52.), 0:3Alario (70.), 1:3 Szalai (86.), 1:4 Alario (90. + 3)
Zuschauer: 28.017

Freitag, 12. Januar 2018

12.1.2018 3:1 gegen die Bayern zu Hause verloren



Am Freitagabend gewannen die Münchner in Leverkusen mit 3:1 - der erste Sieg in der BayArena nach vier vergeblichen Anläufen. Die Werkself bot den Bayern eine halbe Stunde lang die Stirn, dann veränderte Javi Martinez nach einem ruhenden Ball die Dynamik des Spiels. Wir waren seit Ende September ungeschlagen. Auch der Jahresabschluss glückte mit einem 1:0-Achtelfinalsieg im Pokal in Gladbach. Beim Rückrundenauftakt baute Trainer Heiko Herrlich auf gleich fünf Offensivkräfte: Bailey, Bellarabi, Havertz, Brandt und Volland. Bayerns Coach Jupp Heynckes gewährte Müller im Angriff den Vorzug vor Wagner. Rafinha verteidigte anstelle von Kimmich und Ribery - nicht Coman - spielte auf der linken Seite.
Die Bayern erarbeiteten sich zwar die erste Chance, die Ribery nicht nutzte, weil er - im Strafraum freistehend - zu lange mit dem Abschluss zögerte (4.), doch grundsätzlich taten sich die Münchner schwer. Leverkusen attackierte früh und fuhr ein ums andere Mal Gegenstöße, wenn sie den Ball erobert hatten. Die beste Möglichkeit bot sich Bayer aber nach einer Ecke: Kohr köpfte knapp vorbei (17.). Nach gut einer halben Stunde kippte die Partie - ebenfalls nach einer Ecke: Sven Bender blockte zwar einen Vidal-Kopfball, allerdings vor die Füße von Javi Martinez. Der Mittelfeldmann zog ab und traf unter die Latte - 0:1 (32.)! Das Tor entpuppte sich als Wirkungstreffer. Leverkusen verlor die Linie, die Bayern zogen nun ihr dominantes Spiel auf, doch Javi Martinez (38.) und Süle (40.) köpften nach Ecken vorbei. So ging es mit einer knappen Führung für den FCB in die Kabinen.
Zehn Minuten nach dem Seitenwechsel setzte Leverkusen die erste Duftmarke: Bailey tanzte Süle aus und hob den Ball aus halbrechter Position auf die Latte (55.), kurz darauf lag der Ball auf der Gegenseite im Netz. Ribery zog von der Außenbahn in die Mitte und traf mit einem Schuss ins kurze Eck (59.). Die Bayern spielten nun souverän, doch Leverkusen verkürzte: Volland setzte sich am Strafraum gegen Alaba, Ribery und Vidal durch, dann fälschte Süle seinen Schuss entscheidend ab - der Anschlusstreffer (70.). Die Werkself witterte nun die Chance und drängte auf den Ausgleich. Volland (76.) und dem eingewechselten Alario (77.) boten sich gute Gelegenheiten, beide waren jedoch nicht erfolgreich. Kurz darauf wurde Wagner eingewechselt und gab sein Comeback im Bayern-Trikot nach 3785 Tagen. In der Nachspielzeit setzte James den Schlusspunkt: Er verwandelte einen Freistoß aus 17 Metern mit einem herrlichen Schuss in den Winkel (90.+1).
So bereitete Bayern der Leverkusener Serie von zwölf Bundesligaspielen ohne Niederlage ein Ende. Ob die Werkself nächsten Samstag (15.30 Uhr) zu einem neuen Lauf ansetzt? Bayer ist dann bei der TSG Hoffenheim zu Gast.
Bayer 04: Leno - Tah, S. Bender, Wendell – Bellarabi (59. Henrichs), Kohr (64. Alario), L. Bender, Bailey – Brandt (77. Mehmedi), Havertz - Volland
Tore: 0:1 Martinez, 0:2 Ribery, 1:2 Volland, 1:3 James (90.+1)
Zuschauer: 30.210