Samstag, 26. August 2017

26.8.2017 Schade, nur 2:2 zu Hause gegen Hoffenheim



Trotz einer Klasseleistung über 70 Minuten und einer Vielzahl an Möglichkeiten musste sich Bayer 04 im Heimspiel gegen die TSG Hoffenheim mit einem 2:2 (1:0)-Unentschieden begnügen. Wendell per Elfmeter (32.) und Karim Bellarabi (49.) trafen für lange Zeit drückend überlegene Gastgeber, die extrem effektiven Hoffenheimer glichen durch Kramaric (47.) und Uth (71.) aus.
Einen unerwarteten Ausfall neben dem Langzeitverletzten Tin Jedvaj und Kapitän Lars Bender, für den die Partie gegen die TSG noch zu früh kam, musste die Werkself kurzfristig hinnehmen: Joel Pohjanpalo zog sich im Abschlusstraining am Freitag einen Muskelfaserriss im rechten Hüftbereich zu und wird seinem Team etwa vier Wochen nicht zur Verfügung stehen. Für den Finnen rückte Stefan Kießling ins Aufgebot. Den Platz des erkrankten Aleksandar Dragovic nahm André Ramalho auf der Bank ein. Chefcoach Heiko Herrlich vertraute bis auf eine Ausnahme der Startelf, die er auch zum Bundesliga-Auftakt in München ins Rennen geschickt hatte. Für Leon Bailey begann Julian Brandt, der 21-jährige Nationalspieler bestritt sein 100. Bundesligaspiel und ist damit nun in der Nachfolge von Gonzalo Castro der jüngste Bayer 04-Profi, der diese Marke erreicht hat.
Bei schwül-warmen Temperaturen begann die Werkself in einer 3-4-3-Grundordnung – so wie sie auch bei den Bayern in der überzeugenden zweiten Hälfte taktisch agiert hatte. Sieben Minuten brauchten die Hausherren bis zur ersten gefährlichen Annäherung an den Hoffenheimer Kasten: Nach einer scharfen Hereingabe von Karim Bellarabi von rechts klärte Bicakcic gerade noch vor dem einschussbereiten Kevin Volland. Kurz darauf das erste dicke Ding: Bellarabi stürmte über rechts allein in den Strafraum, drehte noch einen Gegner ein, setzte den Ball aber knapp am langen Eck vorbei (9.) – das hätte schon die Führung sein können! Nach einer Viertelstunde zog Bellarabi aus dem Stand aus halbrechter Position und 18 Metern ab, doch wieder rauschte die Kugel am Pfosten vorbei. Eine Minute später hatten die Fans den Torschrei schon auf den Lippen: Admir Mehmedi legte nach Sven Benders öffnendem Pass klug zurück, doch Kevin Volland knallte mit rechts vorbei (16.). Erneut eine richtig gute Möglichkeit der zunehmend stürmischen und ballsicheren Werkself, die die Anfangsphase deutlich bestimmte und mit viel Szenenapplaus bedacht wurde.
Doch mit der Effektivität im Abschluss war es erneut nicht weit her. Das zeigte sich vor allem in der Szene in der 25. Minute, als Bayer 04 nach einem Ballgewinn von Charles Aránguiz mit vier gegen zwei angriff, die Überzahl aber nicht präzise genug ausspielte und so die Führung beinahe sträflich liegen ließ. Unmittelbar danach wurde Dominik Kohrs Schuss doppelt geblockt und der Schlenzer von Aránguiz mit links verfehlte das Ziel hauchdünn (26.). Bayer 04 machte klar die Musik in der BayArena, und das nicht zu knapp. Wenig später endlich der längst fällige Lohn für die Werkself: Nach Foul von Bicakcic an Julian Brandt entschied Schiedsrichter Osmers folgerichtig auf Elfmeter, und Wendell knallte den Strafstoß scharf und mit Hilfe des Innenpfostens zur hochverdienten Führung in die Maschen (32.). Die berechtigte Freude der Fans wurde von einem kollektiven Stöhnen des Entsetzens abgelöst, als Dominik Kohr nach Vollands Hereingabe das scheinbar sichere 2:0 ausließ (38.). Wahnsinn, was die top aufgelegte Werkself alles an Chancen verstreichen ließ! Unmittelbar vor der Pause rauschte Wendells Volleykracher einen halben Meter am Tor vorbei (45.). Hoffenheim war mit dem knappen Rückstand zur Halbzeit bestens bedient – und die Werkself ging unter prasselndem Beifall in die Kabine.
Die zweite Hälfte begann mit einem üblen Nackenschlag aus Sicht der Werkself, als Kramaric mit dem ersten Torschuss der TSG überhaupt das 1:1 glückte (47.). Doch die Werkself schlug unmittelbar und unwiderstehlich zurück: Admir Mehmedi, der auch viele Defensivzweikämpfe gewann, steckte fein für Karim Bellarabi durch, und der traf flach aus der Drehung ins lange Eck zur prompten Antwort und erneuten Führung (49.). Und Bayer 04 blieb dran: Brandt schlenzte mit links drüber (53.), Bellarabi donnerte nach einem Schnellangriff hoch ans Außennetz (58.). Was die Fans vor allem begeisterte: Bei Bayer 04 kämpfte jeder für jeden, auch die Offensivkräfte machten weite Wege nach hinten, es stand eine echte Mannschaft und Einheit auf dem Platz, die Handschrift von Heiko Herrlich war klar zu erkennen. Umso bitterer der nächste Rückschlag, als Hoffenheim einen Konter durch Uth zum 2:2 abschloss (70.) Der Stürmer war mit einem Schuss an die Unterkante der Latte erfolgreich, nachdem Benny Henrichs zuvor nach einem Kontakt mit Uth gestürzt war und so nicht mehr eingreifen konnte. Bernd Leno war wie schon beim ersten Gegentor ohne jede Abwehrchance. Die TSG erwies sich als brutal effektiv und war auf einmal im Spiel. Leon Bailey löste danach Julian Brandt ab (71.), wenig später nahm Herrlich einen Doppelwechsel vor: André Ramalho und Stefan Kießling kamen für Volland und Mehmedi (77.). In der Schlussphase musste die Werkself auch ein wenig ihrem gewaltigen Tempo Tribut zollen und es ruhiger angehen lassen. Am Ende reichte die Kraft nicht mehr, um noch mal auf den entscheidenden Punch auszugehen. Doch bei aller Enttäuschung über das Ergebnis wurde das Team von den Fans mit viel Beifall verabschiedet – zurecht nach diesem starken Auftritt!
In der kommenden Woche legt die Bundesliga eine Länderspielpause ein. In der Meisterschaft geht es für die Werkself am Samstag, 9.9.2017, um 15.30 Uhr mit der Partie beim 1. FSV Mainz 05 weiter.
Bayer 04: Leno – Tah, S. Bender, Henrichs – Mehmedi (77. Kießling), Kohr, Aránguiz, Wendell – Bellarabi, Volland (77. Ramalho), Brandt (71. Bailey)
Tore: 1:0 Wendell (32./Foulelfmeter), 1:1 Kramaric (47.), 2:1 Bellarabi (49.), 2:2 Uth (71.)
Zuschauer: 27.106

Freitag, 18. August 2017

18.8.2017 Werkself verliert zum Auftakt 3:1 in Bayern München



Im Auftaktspiel der 55. Bundesliga-Saison verlor Bayer 04 am Freitagabend mit 1:3 (0:2) beim FC Bayern München. Dabei zeigte die Werkself trotz der Niederlage eine insgesamt starke Leistung und hatte zahlreiche Chancen, um ein besseres Ergebnis zu erzielen. Niklas Süle (9.), Corentin Tolisso (18.) und Robert Lewandowski (52.) trafen für die Bayern, Admir Mehmedi (65.) erzielte das Tor für Bayer 04.
Im Vergleich zum DFB-Pokalspiel beim Karlsruher SC hatte Heiko Herrlich seine Startelf auf zwei Positionen umgebaut: Für Kai Havertz, der in Karlsruhe einen Schlag aufs Knie bekommen hatte, kam Leon Bailey in die Mannschaft. Anstelle von Kevin Kampl spielte Charles Aránguiz. Auf der Reservebank saßen neben Kampl noch Özcan, Dragovic, Baumgartlinger, Brandt, Yurchenko und Pohjanpalo. Lars Bender (Belastungssteuerung) und Jedvaj (Haarriss im Schienbein) fehlten in München ebenso wie Havertz und Kießling
„Wir wollen aus München etwas mitnehmen und mit offenem Visier spielen“, hatte Heiko Herrlich vor der Partie gesagt. Und seine Mannschaft beherzigte diese Vorgabe. Die erste Chance des Spiels besaßen aber zunächst die Gastgeber. Als Tolisso aus 16 Metern abzog, konnte sich Bernd Leno erstmals beweisen und den Schuss entschärfen (5.). Vier Minuten später war die Nummer 1 der Werkself machtlos: Eine Freistoßflanke von der linken Seite von Sebastian Rudy verwertete Niklas Süle per Kopf aus kurzer Distanz zur frühen 1:0-Führung der Bayern (9.). Bayer 04 zeigte sich keineswegs geschockt und hatte schon drei Minuten nach dem Rückstand zwei richtig dicke Chancen zum Ausgleich. Erst scheiterte Admir Mehmedi nach Zuspiel von Bellarabi an Ulreich, den Nachschuss setzte Bellarabi selbst knapp am Tor vorbei (12.). Statt den Ausgleich zu erzielen musste die Werkself in der 18. Minute den 0:2-Rückstand hinnehmen. Wieder war es ein Standard, der zum Erfolg für die Bayern führte: Ein Eckball von Kimmich landete nach Faustabwehr von Leno bei Vidal, dessen hohe Hereingabe Corentin Tolisso per Kopfball aus drei Metern in die Maschen setzte. Auch auf den zweiten Nackenschlag antwortete Bayer 04 mit einer weiteren Chance. Aber Volland scheiterte aus kurzer Distanz an Ulreich und verpasste den Anschlusstreffer (21.). Was die Spielanteile betraf, präsentierte sich das Herrlich-Team absolut auf Augenhöhe mit den Bayern. Die allerdings waren kaltschnäuziger und hatten ihrerseits weitere gute Möglichkeiten. Bei einem Schuss von Tolisso bewahrte der Pfosten die Werkself vor dem 0:3 (23.), wenig später rettete Leno in höchster Not gegen Thomas Müller (27.). In der Allianz-Arena goss es inzwischen wie aus Kübeln - schwierige Bedingungen für beide Mannschaften. Wegen des Unwetters in München wurde die zweite Halbzeit mit rund zehnminütiger Verspätung angepfiffen.
Heiko Herrlich brachte nun zwei frische Kräfte: Für den angeschlagenen Sven Bender kam Aleksandar Dragovic, für Leon Bailey durfte jetzt Julian Brandt ran. Und die Werkself machte gleich Druck, kam kurz nach Wiederanpfiff durch Volland und Bellarabi zu ersten Chancen. Vollands Schuss aus spitzem Winkel konnte Ulreich per Fußabwehr parieren, Bellarabis Kopfball ging übers Gehäuse. Bitter, dass die Bayern auch in Hälfte zwei gleich wieder eiskalt zuschlugen. Nach einem Foul von Aránguiz an Lewandowski entschied Schiedsrichter Stieber unter Zuhilfenahme des Videoassistenten auf Strafstoß für die Gastgeber. Lewandowski verwandelte sicher (52.). Stark, wie die Werkself reagierte. Denn Bayer 04 spielte couragiert weiter, zeigte große Moral und kam zu Riesenchancen. Erst scheiterte Brandt nach einem Klasse-Spielzug und auf Pass von Bellarabi aus kurzer Distanz an Ulreich, der Nachschuss von Kohr aus sechs Metern blieb an Kimmich hängen (57.). Dann endlich der längst verdiente Anschlusstreffer: Brandt legte an der Strafraumgrenze rüber zu Mehmedi, der den Ball aus 14 Metern unhaltbar für Ulreich ins Tor hämmerte. Diesen Treffer hatte sich die Werkself redlich verdient. Und sie blieb weiter im Spiel und war nun die klar bessere Mannschaft mit weiteren großen Möglichkeiten. Kohr, der sein 100. Bundesligaspiel machte, verfehlte mit einem Kopfball nach einer Freistoßflanke von Mehmedi nur knapp das Tor (72.). Kampl hatte Pech, dass sein Schuss von der Strafraumgrenze von Mehmedi und Brandt ins Toraus abgelenkt wurde (88.). In der Schlussphase kamen auch die Bayern gegen aggressiv attackierende Leverkusener noch zu Chancen, die Lewandowski (86.) und Robben (90.) vergaben.
Für Bayer 04 geht es am Samstag, 26.8.2017, mit dem Bundesliga-Heimspiel gegen die TSG Hoffenheim weiter. Anstoß in der BayArena ist um 15.30 Uhr.

Bayer 04: Leno – Henrichs, Tah, S. Bender (46. Dragovic), Wendell – Kohr, Aránguiz (61. Kampl) – Bellarabi, Mehmedi – Bailey (46. Brandt), Volland
Tore: 1:0 Süle (9.), 2:0 Tolisso (18.), 3:0 Lewandowski (52./Elfmeter), 3:1 Mehmedi (65.)
Zuschauer: 75.000 (ausverkauft)

Freitag, 11. August 2017

11.8.2017 Im Pokal geht’s ums Weiterkommen: 3:0 n.V. in Karlsruhe



Eine hoch überlegene Werkself setzte in der Verlängerung die entscheidenden Stiche in Karlsruhe – Dominik Kohr (93.), Joel Pohjanpalo (99.) und Leon Bailey (105.) trafen in der ersten DFB-Pokalrunde zum 3:0-Sieg beim KSC. Bayer 04 brauchte beim Drittligisten viel Geduld und musste dicke Bretter bohren, weil die Mannschaft von Heiko Herrlich zunächst eine Vielzahl von Chancen nicht zu nutzen wusste.
Der Bayer 04-Trainer vertraute in seinem ersten Pflichtspiel exakt jener Formation, die er auch ins abschließende Testspiel am vergangenen Samstag gegen Celta Vigo geschickt hatte. Sven Bender und Tah verteidigten innen, der zweite Neuzugang Kohr bildete die Doppelsechs mit Kampl, auf den Flügeln erhielten Bellarabi und Mehmedi das Vertrauen, im Offensivzentrum spielten Havertz und Volland. Dragovic, Baumgartlinger, Aránguiz, Bailey, Brandt und Pohjanpalo saßen auf der Bank, Kießling gehörte nicht zum Kader, Lars Bender und Jedvaj fehlten verletzt.
Es goss aus Kübeln in Karlsruhe, Bedingungen, die eher einem kampfstarken Außenseiter in die Karten spielten. Herrlich hatte einen seriösen Auftritt von den Seinen gefordert – entsprechend fokussiert legte die Werkself im Wildparkstadion los. Gerade mal 80 Sekunden waren absolviert, da hatte Bayer 04 gegen einen überrumpelten KSC bereits das erste Tor auf dem Fuß: Kevin Volland brachte die Kugel zu Karim Bellarabi, der stürmte von der Mittellinie mit Vollspeed auf das gegnerische Tor zu, knallte den Ball aber von der Strafraumgrenze über den Kasten – ein richtig dickes Ding! Nach sechs Minuten schloss Bellarabi flach und mit links ab, der Schuss bedeutete aber kein Problem für KSC-Keeper Uphoff. Bayer 04 war griffig und sofort drin in der Partie. Aber auch dem Gastgeber tat sich eine ausgesprochen gute Möglichkeit auf: Nachdem Schiedsrichter Hartmann einem gelungenen Aufbau der Werkself unfreiwillig im Weg gestanden hatte, kam Zawada im Strafraum zum Abschluss, doch Bernd Leno rettete großartig zur Ecke (13.). Ein Schlenzer von Kai Havertz nach energischem Ballgewinn von Bellarabi verfehlte sein Ziel (17.). Wenig später setzte Jonathan Tah die Kugel nach Kopfballablage von Sven Bender drüber (18.). Admir Mehmedi setzte sich über links geschickt gleich gegen zwei Gegner durch, verpasste mit seinem Rechtsschuss aufs lange Ecke aber ebenfalls einen erfolgreichen Abschluss (24.). Den Kopfball von Dominik Kohr nach Havertz-Flanke packte sich Torwart Uphoff (26.). Beim Linksschuss von Bellarabi im Strafraum rettete ein Karlsruher Bein zur Ecke (38.). Volland wurde gerade noch geblockt (40.), Mehmedis Versuch mit links ging am kurzen Eck vorbei (44.), auch Kohrs Schuss strich knapp vorbei (45.). Der KSC fightete verbissen, aber Bayer 04 besaß die klare Kontrolle und kam zu reichlich guten Möglichkeiten. 13 Torschüsse der Werkself in der ersten Halbzeit, das 0:0 zur Pause schmeichelte dem Außenseiter gewaltig.
Mit unverändertem Personal ging's in Hälfte zwei. Auch hier von Beginn an das gewohnte Bild: die Werkself im Vorwärtsgang und mit Chancen. Wendells flachen Knaller aufs kurze Eck lenkte Uphoff zur Ecke (50.). Nach 66 Minuten nahm Heiko Herrlich den ersten Austausch vor: Joel Pohjanpalo ersetzte Havertz. Bellarabi kam nach 70 Minuten im Strafraum zu Fall, es gab einen Kontakt, aber keinen Elfmeterpfiff. Unmittelbar danach ein Doppelwechsel auf den Außenbahnen: Julian Brandt und Leon Bailey lösten Bellarabi und Mehmedi ab. Und Bailey sorgte sofort für Gefahr, brachte klasse Kevin Volland in Position, doch der setzte den Ball mit seinem schwächeren rechten Fuß drüber (78.) – wieder nichts aus aussichtsreicher Position. Auch Julian Brandt fand zu einem Abschluss, sein Flachschuss bedeutete aber kein größeres Problem für Uphoff (84.). Zum Ende der regulären Spielzeit schnürte Bayer 04 den KSC komplett an dessen Strafraum ein, wollte den erlösenden Treffer mit Macht erzwingen. Bei einem Distanzkracher von Dominik Kohr brachte Uphoff gerade soeben noch die Fingerspitzen an den Ball und fischte ihn aus dem Dreieck (89.). Beim dicksten Ding traf „Danger“ Pohjanpalo nach toller Vorarbeit von Bailey über rechts den Ball nicht voll und haute ihn am Pfosten vorbei (90.) – der KSC hing nun komplett in den Seilen, rettete sich aber in die Verlängerung.
Nach drei Minuten der Overtime endlich der längst fällige Lohn und Führungstreffer für die Werkself: Dominik Kohr wuchtete den Ball nach einem Freistoß von Julian Brandt mit dem Kopf hoch ins Netz (93.). Und jetzt setzte Bayer 04 sofort entschlossen nach und den entscheidenden Hieb: Joel Pohjanpalo traf mit dem Außenrist flach aus halbrechter Position zum 2:0 ins Netz (99.). Der effektivste Schütze der vergangenen Bundesliga-Saison machte seinem Ruf mal wieder alle Ehre! Leon Bailey legte mit seinem ersten Tor für Bayer 04 nach feinem Doppelpass mit Brandt den dritten Streich nach (105.). Nun ging auf einmal alles ganz einfach – und Herrlichs Wechsel hatten sich vollauf ausgezahlt. Danach kam auch Charles Aránguiz als vierter Wechsel in der Verlängerung noch für Volland ins Spiel, um Matchpraxis zu sammeln (106.). Zum Schluss durfte auch Bernd Leno zur Abwechselung mal ran, parierte stark gegen Lorenz (116.). Und Pohjanpalo verpasste gegen Uphoff noch das 4:0 und seinen zweiten Treffer (118.).
Pokal heißt: Ergebnis egal, Weiterkommen zählt. Für Bayer geht es mit dem Auftakt in der Bundesliga weiter: Die Werkself eröffnet am Freitag, 18.8.2017, mit ihrem Duell beim Titelverteidiger FC Bayern München die neue Saison. Anstoß in der Allianz-Arena ist um 20.30 Uhr.
Bayer 04: Leno – Henrichs, Tah, S. Bender, Wendell – Kohr, Kampl – Bellarabi (72. Bailey), Mehmedi (72. Brandt) – Havertz (66. Pohjanpalo), Volland (106. Aránguiz)
Tore: 0:1 Kohr (93.), 0:2 Pohjanpalo (99.), 0:3 Bailey (105.)
Zuschauer: 17.073