Samstag, 28. Oktober 2017

28.10.2017 Derbysiege sind schön – Werkself schlägt Köln 2:1



Die Werkself drehte im rheinischen Derby beim 2:1 gegen Köln den Spieß im zweiten Durchgang um. Bayer bestimmte das Spiel gegen den defensivstarken FC über weite Strecken, ließ aber im Gegensatz zu den Gästen zunächst Effizienz vermissen und lag zur Pause zurück. Dem fortwährenden Druck der Herrlich-Elf nach Wiederanpfiff hielten die Geißböcke dann aber nicht stand.
Unser Coach Heiko Herrlich drehte im Vergleich zum 4:1 im Pokal gegen Union Berlin fünfmal am Personalkarussell: Für Henrichs, Kohr, Bellarabi, Mehmedi und Alario standen Retsos, Baumgartlinger, Bailey, Havertz und Volland in der Anfangsformation. Und wir starteten schwungvoll. Während tiefstehende Kölner zunächst kaum zielgerichtete Entlastung fanden, boten die Kombinationen der von Beginn an drückenden Hausherren vielversprechende Ansätze. Brandt und Volland bei einer Doppelchance versprühten in der Anfangsphase die meiste Gefahr (8.). Der FC wartete mit starker Zweikampfquote auf, löste sich nach und nach phasenweise aus der Umklammerung - Bittencourts Flanke mutierte fast zum Torschuss (12.). Das Derby war von Intensität geprägt, die Herrlich-Elf hielt das Zepter meist fest in der Hand, verstrickte sich aber immer wieder in der kompakten Deckung der Geißböcke, die mit hoher Laufbereitschaft immer wieder die Räume dicht machten. Mehr als ein Havertz-Fernschuss sollte in dieser Phase das Tor von Horn nicht bedrohen (21.). Wie aus dem Nichts führte urplötzlich Köln: Guirassy nahm einen weiten Einwurf von Sörensen am Fünfer mit dem Rücken zum Tor an. Der Stürmer drehte sich um den zu passiven Tah herum und bugsierte das Leder aus fünf Metern mit links an Leno vorbei, den er auf dem falschen Fuß erwischte - erstes Bundesligator des Franzosen (23.). Der Rest des ersten Durchgangs ist schnell erzählt. Köln arbeitete weiter stark gegen den Ball, Bayer agierte zu fehlerhaft und kam kaum hinter die letzte Abwehrkette. Bis auf eine Ausnahme: Brandt spielte Wendell frei, der von der Grundlinie zurücklegte. Gegen Havertz' Linksschuss aus zehn Metern verhinderte Heintz mit dem Körper den Ausgleich (32.). Auf der anderen Seite misslang Havertz eine Kopfballabwehr nach einer Ecke - Glück für die Werkself, dass Zoller aus 18 Metern knapp danebenschoss (45.+1).
Heiko Herrlich zog mit Wiederanpfiff zwei Wechseloptionen und schickte Henrichs und Alario anstelle von Retsos und Havertz auf den Rasen. Und bei den Gästen hatte sich Maroh verletzt und wurde durch Klünter ersetzt. Das Bild blieb unverändert. Leverkusen suchte nach der Lücke im Defensivverbund des Gegners, der Klünter nach rechts und Sörensen in die Mitte zog. Die erste Torannäherung nach der Pause war ein Volley von Volland (51.), der wenig später zum Vorbereiter avancierte: Nach Aranguiz-Pass ging es durchs Zentrum mit Alario und Volland, der den einlaufenden Bailey freispielte. Der Flügelflitzer umkurvte Keeper Horn und schob zum 1:1 ein (54.). Das Spiel der Werkself hatte nun mehr Tiefe, Horn rückte in den Blickpunkt und parierte gegen Bailey mit dem Fuß (65.) sowie mit Flugparade gegen Brandt (67.). Auf der Gegenseite setzte der FC vereinzelte Konter, am gefährlichsten wurde es durch den eingewechselten Handwerker (70.). Die Hausherren gönnten sich kaum Offensivpausen, bearbeiteten den Kontrahenten, bei dem die Kräfte langsam nachließen. Alario (72.) hatte die nächste Chance, wenig später stand es 2:1: Tah brachte eine Ecke per Kopf ins Zentrum zurück, aus der Drehung schoss Bender vor Lehmann und traf unhaltbar ins rechte Eck (74.). Trotz aller Bemühungen kam Köln in der Folge kaum mehr in Schlagdistanz. Der Videobeweis verhinderte die endgültige Entscheidung durch Volland, weil Vorbereiter Bailey bei einem Konter die Hand zu Hilfe genommen hatte (85.). Aber es reichte auch so zum Sieg für Leverkusen, das seine Erfolgsserie ausbaute (3/2/0).
Die Werkself gastiert nun am kommenden Samstag (15.30 Uhr) in Augsburg.
Bayer 04: Leno – Retsos (46. Henrichs), Tah, S. Bender, Wendell – Baumgartlinger – Havertz (46. Alario), Aranguiz – Bailey (89. Kohr), Brandt - Volland
Tore: 0:1 Guirassy (23.), 1:1 Bailey (54.), 2:1 S. Bender (74.)
Zuschauer: 30.210

Dienstag, 24. Oktober 2017

24.10.2017 2. Runde im Pokal überstanden: 4:1 gegen Union Berlin



Es war der erwartet intensive Pokalfight – mit dem deutlich besseren Ende für die Werkself. Bayer 04 bezwang Union Berlin in der zweiten Runde des DFB-Pokals verdient mit 4:1 (1:0) und steht im Achtelfinale des Wettbewerbs. Julian Brandt (36.), Lucas Alario (58.), Wendell per Elfmeter (89.) sowie Charles Aránguiz per Freistoß in der Nachspielzeit trafen für die Hausherren, Daube hatte kurz nach der Pause zum 1:1 für starke Berliner ausgeglichen (46.).
Bei der Werkself werden sich die Blicke am Sonntag gespannt nach Dortmund richten, wenn Ex-Nationalspieler Stefan Effenberg ab 18 Uhr im Rahmen der ARD-Sportschau im Fußballmuseum in Dortmund die Paarungen des Achtelfinales auslosen wird. Die Runde der verbliebenen 16 Teams im Wettbewerb wird kurz vor Weihnachten am 19. und 20. Dezember ausgetragen.
Union Berlin, in der vergangenen Saison im DFB-Pokal erst im Elfmeterschießen bei Borussia Dortmund ausgeschieden und zuletzt mit vier Siegen in Serie in der 2. Bundesliga, kam mit breiter Brust in die BayArena. Folgerichtig hatte Heiko Herrlich sein Team zu vollster Konzentration und Bereitschaft gemahnt und – trotz einiger Wechsel im Vergleich zum Spiel in Mönchengladbach – eine nominell sehr starke Formation aufgeboten. In der Abwehrkette übernahm Benjamin Henrichs die Rechtsverteidiger-Position, der wiedergenesene Charles Aránguiz bildete mit Dominik Kohr die Doppelsechs und in der offensiven Dreierreihe begannen Karim Bellarabi, Julian Brandt und Admir Mehmedi hinter Stoßstürmer Lucas Alario. Panos Retsos, Kapitän Lars Bender, Julian Baumgartlinger, Kai Havertz und Leon Bailey, die allesamt in Gladbach begonnen hatten, erhielten auf der Bank zunächst Gelegenheit zum Verschnaufen, Kevin Volland fehlte verletzt.
Schiedsrichter Willenborg pfiff die Partie in der BayArena fünf Minuten später an, weil die Berliner bedingt durch dichten Verkehr rund ums Stadion mit kleiner Verzögerung angekommen waren. Als der Ball dann aber einmal im Spiel war, ging's gleich hurtig zur Sache. Die Werkself, diesmal ganz in rot gedresst, nistete sich bei Nieselregen sofort in Unions Hälfte ein und suchte nach Lücken im engmaschig geknüpften Netz der gegnerischen Defensive. Den ersten Torschuss feuerte Mehmedi ab, nach dessen Versuch mit links der Ball nur knapp am Dreieck vorbeirauschte (9.). Und als Mehmedi das zweite Mal abzog, riss Keeper Mesenhöler gerade noch rechtzeitig die Fäuste hoch (22.). Auf der Gegenseite profitierten die Gäste plötzlich von einem Leverkusener Ballverlust im Aufbau, nach dem Skrzybski das lange Eck verfehlte (24.). Alarios Abschluss aus kurzer Distanz nach Flanke Wendell entschärfte Mesenhöler ebenfalls stark (25.), Wendells Knaller flog über die Latte (28.). Bayer 04 benötigte Geduld, die sich schließlich auszahlte, als sich Julian Brandt fein im Strafraum durchtankte und noch besser mit dem rechten Außenrist hoch ins Eck vollendete – die Führung (36.). Wenig später die dicke Dreifachchance zum 2:0, als Mesenhöler erst gegen Bellarabi und Mehmedi parierte und der anschließende Kopfball des Schweizers dann um Haaresbreite am Pfosten vorbei ging (40.). Auch als der umtriebige Brandt nach einem Solo aus 20 Metern platziert ins Eck schoss, hatte der gute Union-Torhüter noch entscheidend seine Finger im Spiel (45.). Mit dem knappen Rückstand zur Pause waren die Eisernen ohne Zweifel richtig gut bedient.
Nach dem Wechsel ging's auf Seiten der Hausherren mit einer Veränderung weiter: Panos Retsos nahm die Stelle von Sven Bender als Innenverteidiger ein. Aber die Werkself war gedanklich noch gar nicht wieder richtig auf dem Platz, da stellten die Berliner schon auf Ausgleich. Daube traf mit links unhaltbar für Leno flach zum 1:1 ins Eck, als Bayer 04 viel zu nachlässig im Strafraum zu Werke ging (46.). Union witterte Morgenluft, ging fortan sehr forsch in die Zweikämpfe und hatte auf einmal das Momentum auf ihrer Seite. Aber nur kurz: Klasse, wie Lucas Alario sich in die Luft schraubte und per Kopf eine Bogenlampe ansetzte, die sich über Mesenhöler hinweg zum 2:1 ins Eck senkte (58.). Und gut, dass Bernd Leno wenig später mit dem Fuß gegen Trimmel rettete (60.). Es ging jetzt hin und her in der BayArena, beide Teams agierten mit offenem Visier. Henrichs zog im Fallen mit links aufs kurze Eck, wieder war Mesenhöler im bedrohten Eck (64.). Auf der anderen Seite knallte Kreilach einen Freistoß ans Lattenkreuz (66.) – puuh, das war eng! Heiko Herrlich war um mehr Stabilität bemüht, brachte seinen Kapitän Lars Bender für Bellarabi (68.). Union setzte alles auf eine Karte, Torjäger Sebastian Polter kam ins Spiel (70.). Bernd Leno hatte alle Mühe, dessen Linksschuss noch um den Pfosten zu lenken (77.). Berlin agierte jetzt auf Augenhöhe. Kai Havertz löste den Torschützen Alario ab (80.). Eine Minute vor Ablauf der regulären Spielzeit die Entscheidung: Wendell verwandelte einen Foulelfmeter ganz sicher zum 3:1 (89.), zuvor war Mehmedi im Strafraum zu Fall gekommen. Am Ende kam's noch dicker für die tapferen Berliner: Fürstner sah die Gelb-Rote Karte (90.+1) und Charles Aránguiz verwandelte den fälligen Freistoß zum 4:1-Endstand (90.+2). Ein verdienter Sieg für die Werkself gegen starke Berliner, die sicher unter Wert geschlagen wurden.
Für Bayer 04 geht es mit einem weiteren Heimspiel in der Bundesliga weiter. Am zehnten Spieltag steht das Derby gegen den 1. FC Köln in der BayArena an, Anstoß am Samstag, 28.10., ist um 15.30 Uhr.
Bayer 04: Leno – Henrichs, Tah, S. Bender (46. Retsos), Wendell – Kohr, Aránguiz – Bellarabi (69. L. Bender), Mehmedi, Brandt – Alario (80. Havertz)
Tore: 1:0 Brandt (36.), 1:1 Daube (46.), 2:1 Alario (58.), 3:1 Wendell (Foulelfmeter/89.), 4:1 Aránguiz (90.+2)
Zuschauer: 24.326

Samstag, 21. Oktober 2017

21.10.2017 Geht doch – 5:1 Auswärtssieg in M’Gladbach



Dank eines 5:1-Erfolgs nach 0:1-Pausenrückstand kam Bayer Leverkusen zu einem deutlichen Erfolg bei Borussia M‘Gladbach und rückt in der Tabelle damit bis auf zwei Punkte an die Borussia heran. Die Borussia führte zunächst, bot der Werkself nach der Halbzeit jedoch zu viele Räume, die Bayer konsequent zu nutzen wusste.
Heiko Herrlich entschied sich im Vergleich zum 2:2 gegen Wolfsburg zu zwei Wechseln: Baumgartlinger und Havertz ersetzten Kohr und Brandt (beide Bank) in der Anfangsformation. Beide Mannschaften agierten in einem sich ähnelnden 4-4-2-System mit zwei offensiven Außenspielern im Mittelfeld. Bei Bayer übernahm diesen Part rechts Volland, der zuletzt neben Alario im Zentrum agiert hatte. Diese Aufgabe fiel nun Havertz zu. Bailey rückte nach links. Die bessere Spielanlage zeigte in der ersten Hälfte die Borussia, die mit den beiden spielstarken, aber auch defensiv aufmerksamen Zakaria (20) und Cuisance (18) eine extrem junge Doppelsechs aufbot. Mit der ersten nennenswerten Strafraumaktion des Spiels ging die Fohlenelf prompt in Führung: Hazard hatte rechts Platz zum Flanken und fand am zweiten Pfosten Johnson, der ungehindert von Retsos aus kurzer Distanz volley ins Tor einschoss (7.). Nach dem Führungstreffer blieb Gladbach tonangebend. Hazard vergab in der 16. Minute eine Großchance zum 2:0, indem er eine Volleyabnahme aus kurzer Distanz genau auf Leno platzierte. Erst danach tauchte die Werkself erstmals gefährlich vor dem Tor auf. Bailey setzte einen Volleyabnahme aus spitzem Winkel ans Außennetz (19.), kurz darauf köpfte Havertz aus kurzer Distanz über das Tor (20.). Insgesamt tat sich Leverkusen im Spielaufbau aber schwer, zumeist waren die Aktionen der Gäste zu unpräzise. Nach einer kurzen Leerlaufphase nach einer halben Stunde forcierte der VfL vor der Pause noch einmal das Tempo. Der freigespielte Raffael schlug in bester Position im Strafraum am Ball vorbei (43.). So ging es mit der knappen Führung für die Borussia in die Halbzeit.
Nach der Pause stellte Herrlich in der Offensive um. Brandt kam für Alario ins Spiel und übernahm die linke Seite, Bailey rückte nach rechts, Volland ins Sturmzentrum. Eine Maßnahme, die sich sofort positiv bemerkbar machte. Nach einer verpassten Schusschance für Wendt am Strafraumrand konterte Leverkusen: Nach Pass von Bailey rettete Zakaria gerade noch vor Volland für den bereits geschlagenen Sommer, nach dem folgenden Eckball blockte Ginter einen Schuss von Sven Bender aus kurzer Distanz (47.). Sekunden später aber stand es 1:1: Nach der erneut folgenden Ecke verlängerte Havertz den Ball am vorbeisegelnden Sommer vorbei an den zweiten Pfosten, wo Sven Bender das Spielgerät mit dem Knie ins verwaiste Tor drückte (48.). Der VfL versuchte zu antworten, Raffael verzog vom Strafraumrand nur knapp (56.). Dann entschied Bayer die Partie innerhalb von nur zehn Minuten vor! Gegen in der Defensive nun sehr offen stehende Gladbacher nutzte Leverkusen die Räume konsequent. Havertz passte in der 59. Minute auf Bailey, der vom Strafraumrand unbedrängt einschoss. Kurz darauf schickte Havertz - allerdings nach etwas zu resoluter Balleroberung gegen Cuisance - Brandt steil, der Sommer aus spitzem Winkel tunnelte - 3:1 (61.). Nach zwei kleineren Gelegenheiten für den eingewechselten Traoré sowie Raffael (68.) führte ein Konter zum 4:1 für die Werkself. Nun war es Volland, der Sommer mit einem Flachschuss überwand (69.). Nach einem Aluminiumtreffer von Wendell (75.) sorgte schließlich Pohjanpalo kurz nach seiner Hereinnahme in der 81. Minute mit dem 5:1 für den Schlusspunkt der Partie.
Leverkusen empfängt jetzt am kommenden Dienstag in der 2. Pokalrunde zu Haue Union Berlin.
Bayer 04: Leno - Retsos, Tah, S. Bender, Wendell - L. Bender, Baumgartlinger – Volland (79. Pohjanpalo), Bailey (84. Bellarabi)- Havertz – Alario (46. Brandt)
Tore: 1:0 Johnson (7.), 1:1 S. Bender (48.), 1:2 Bailey (59.), 1:3 Brandt (61.), 1:4 Volland (69.), 1:5 Pohjanpalo (81.)
Zuschauer: 53.053

Sonntag, 15. Oktober 2017

15.10.2017 Nur 2:2 zu Hause gegen Wolfsburg



Die Partie gegen den VfL Wolfsburg sollte für Bayer 04 den Auftakt in einen "goldenen Oktober" markieren - so zumindest die Hoffnung von Leverkusens Sportdirektor Rudi Völler. Doch das Team von Trainer Heiko Herrlich hat den dritten Heimsieg in Serie verpasst. Gegen die Niedersachsen kamen die Hausherren trotz zweimaliger Führung nicht über ein 2:2 (1:1) hinaus. Lars Bender und Lucas Alario trafen für Bayer 04, das nach dem Remis in den unteren Tabellenregionen steckenbleibt.
Beide Teams scheuten zunächst das Risiko. Viele Ungenauigkeiten erstickten aussichtsreiche Angriffe oft schon im Keim. Nach der biederen Anfangsviertelstunde kamen die Hausherren aber - angetrieben durch ihren starken Kapitän Lars Bender - immer besser in die Partie. Zunächst verpasste der Spielführer selbst eine gute Chance zur Führung (20.) - Wolfsburgs Paul Verhaegh rettete auf der Torlinie. Kurz darauf waren es sein Zwillingsbruder Sven Bender und anschließend Rechtsverteidiger Panagiotis Retsos (23.), die mit ihren Versuchen das Ziel knapp verfehlten. Leverkusen blieb jedoch dran und drängte auf den Führungstreffer. Die vierte Ecke des Spiels brachte schließlich den gewünschten Ertrag: Nach der Hereingabe von Leon Bailey legte Retsos auf Lars Bender ab, der den Ball aus wenigen Meter unhaltbar vorbei an Wolfsburgs Torhüter Koen Casteels in die Maschen schoss (29.). Damit trug sich Lars Bender als bereits zehnter Leverkusener in dieser Saison in die Torschützenliste ein - Ligahöchstwert. Sieben Minuten später hätte der beste Bayer-Spieler im ersten Durchgang mit seinem zweiten Treffer für einen komfortableren Vorsprung sorgen können, traf nach einer erneuten Bailey-Ecke den Ball aber nicht richtig. Von den Gästen war bis kurz vor dem Seitenwechsel offensiv nichts zu sehen. Doch dass auch im Wolfsburger Kader viel Qualität vorhanden ist, bewies die Elf von Trainer Martin Schmidt zwischen der 40. und 45. Minute. Erste Warnschüsse von Maximilian Arnold (40.) und Josuha Guilavogui (41.) parierte Leverkusens Schlussmann Bernd Leno zwar  glänzend. Beim 1:1-Ausgleich durch Liverpool-Leihgabe Divock Origi (44.) war jedoch auch der Nationaltorhüter machtlos. Der Belgier hatte sich zuvor im Luftkampf gegen Sven Bender und Jonathan Tah durchgesetzt.
In der zweiten Halbzeit übernahmen dann wieder die Hausherren die Kontrolle über die Begegnung. Nach tollen Zusammenspiel zwischen dem Brasilianer Wendell und Kevin Volland verwertete der argentinische Zugang Lucas Alario eine Hereingabe zum 2:1 (61.). Für ihn war es bereits der zweite Treffer im dritten Spiel für die Werkself. Allerdings währte die erneute Führung nicht allzu lange: Jakub Blaszczykowski umkurvte Leverkusens Abwehrchef Sven Bender recht mühelos und schob zum 2:2 ein (69.). Die beste Chance, die Partie doch noch zu gewinnen, hatte der eingewechselte Österreicher Julian Baumgartlinger. Der Mittelfeldspieler in Diensten von Bayer 04 zielte bei seinem Versuch aus kurzer Distanz jedoch deutlich zu hoch (79.). Für Wolfsburg vergab Victor Osimhen nach starkem Sololauf (88.).
Kommenden Samstag geht es für Leverkusen mit dem Auswärtsspiel bei Borussia Mönchengladbach weiter. Dort wird sich zeigen, ob der Oktober tatsächlich noch ein "goldener" für Leverkusen werden kann.
Bayer 04: Leno – Retsos, Tah, S. Bender, Wendell – Kohr (74. Havertz), L. Bender (70. Baumgartlinger  – Bailey, Brandt (80. Pohjanpalo) – Volland, Alario
Tore: 1:0 L. Bender (29.), 1:1 Origi (44.), 2:1 Alario (61.), 2:2 Blaszczykowski (60.)
Zuschauer: 29.104