Samstag, 22. Dezember 2018

22.12.2018: Verdienter 3:1 Heimsieg gegen Hertha BSC


Bayer 04 pirscht sich in der Bundesliga punktemäßig langsam an die internationalen Plätze heran: Die Werkself bezwang Hertha BSC verdient mit 3:1 (2:1), holte damit ihren dritten Heimsieg in Folge und hat jetzt aus den vergangenen sechs Bundesligaspielen 13 Zähler gesammelt. Kevin Volland brachte die Leverkusener in Führung (6.), danach gelangen Kai Havertz zwei weitere Treffer (23./49.). Torunarigha verkürzte zwischenzeitlich für die Berliner (26.).
Bayer 04 trat im abschließenden Spiel des Jahres mit einer im Vergleich zum Schalke-Spiel auf vier Positionen veränderten Startelf an: Jedvaj verteidigte links für Wendell, Aránguiz ersetzte Kohr im defensiven Mittelfeld, Brandt übernahm den Flügelplatz von Bellarabi und Volland agierte anstelle von Alario in vorderster Front. Für den muskulär angeschlagenen Kapitän Lars Bender reichte es nicht für einen Platz im Kader gegen die Berliner, statt seiner trug Julian Baumgartlinger die Binde des Spielführers.
Nach drei Minuten schnupperten die Hausherren bereits an der Führung. Kevin Volland setzte im Zweikampf robust seinen Körper ein, schüttelte Plattenhardt ab und knallte die Kugel mit rechts an die Latte. Wenig später klingelte es dann aber im Kasten der Berliner. Nach einem feinen Angriff über Volland, Bailey, Havertz und Aránguiz vollendete Volland flach mit rechts aus sechs Metern gegen die Laufrichtung Jarsteins zur Führung (6.) – sein sechster Saisontreffer und der erhofft gelungene Beginn für die Werkself. Die Anfangsviertelstunde der Partie gehörte klar den spielfreudigen und munter kombinierenden Gastgebern. Die Dominanz der Werkself trug weitere Früchte. Nach einem bösen Stockfehler von Herthas Keeper Jarstein war Kai Havertz zur Stelle und spitzelte den Ball mit etwas Glück zum 2:0 in die Maschen (23.). Saisontor Nr. fünf für den 19-jährigen Jung-Nationalspieler. Doch die Berliner kamen nach einem Standard urplötzlich zurück: Torunarigha traf nach einem Eckball und Kopfballverlängerung am zweiten Pfosten zum 1:2-Anschluss (26.). Bayer 04 blieb aber im Vorwärtsmodus und am Drücker. Julian Brandt zog mit links flach aufs kurze Eck, Jarstein tauchte rechtzeitig ab und packte sicher zu (35.). Auf der Gegenseite hatte Hradecky keine Mühe, den Kopfball von Leckie zu entschärfen (41.). Auch beim Schuss von Darida war der Bayer 04-Keeper im Bilde und riss die Fäuste hoch (42.), packte sich danach auch Ondas Schuss (43.). Der Schlenzer von Brandt aufs lange Eck flog einen Meter am Pfosten vorbei (44.). Berlins Duda verfehlte das Ziel (45.), Dragovic fälschte einen Schuss von Lazaro noch zur Ecke ab (45.+2). Hertha kam gegen Ende der ersten Hälfte stärker auf, doch die Werkself ging mit einem 2:1-Vorsprung in die Pause.
Nach dem Wechsel brauchte Bayer 04 nur vier Minuten, um erneut ganz früh mit Beginn der Halbzeit zuzuschlagen: Nach schönem Pass von Charles Aránguiz tauchte der überragende Kai Havertz, der überall auf dem Platz zu finden war, allein vor Jarstein auf und überwand Herthas Schlussmann ganz gekonnt mit einem listigen Lupfer – 3:1 (49.). Die Berliner mussten jetzt noch mehr kommen, Bayer 04 bekam Platz zum Kontern wie nach gut einer Stunde, als Julian Brandt knapp mit links am langen Eck vorbei zielte (63.). Wenig später löste Lucas Alario Kevin Volland ab (72.). Die Berliner ließen nicht locker, der eingewechselte Köpke verfehlte das Tor (73.). Hertha brachte Ibisevic und agierte jetzt mit zwei Stürmern, bei Bayer 04 kam Karim Bellarabi für Brandt ins Spiel (75.). Jedvajs Schuss lenkte Jarstein noch um den Pfosten (77.). Alario rutschte leicht weg und verstolperte so einen aussichtsreichen Konter über Bellarabi (79.). Als Dragovic abzog, rettete Lustenberger auf der Linie (80.). Überragend, wie Hradecky im Gegenzug gegen Selke parierte (81.) – es ging jetzt hin und her. Sven Bender kam für Jonathan Tah (84.) – und so zu seinem 200. Bundesligaspiel. Havertz visierte das lange Eck an – vorbei (86.). Auch Weiser setzte den Ball daneben (90.+2). Dann folgte der Schlusspfiff und die Fans in der jetzt abgedunkelten BayArena feierten einen stimmungsvollen vorweihnachtlichen Jahresausklang.
Die Werkself verabschiedet sich in die kurze Winterpause. Das erste Pflichtspiel im neuen Jahr steht am Samstag, 19.1.2019, um 15.30 Uhr in der BayArena gegen Borussia Mönchengladbach an.
Bayer 04: Hradecky – Weiser, Tah (84. S. Bender), Dragovic, Jedvaj – Baumgartlinger, Aránguiz – Brandt (76. Bellarabi), Havertz, Bailey – Volland (72. Alario)
Tore: 1:0 Volland (6.), 2:0 Havertz (23.), 2:1 Torunarigha (26.), 3:1 Havertz (49.)
Zuschauer: 27.000

Mittwoch, 19. Dezember 2018

19.12.2018: 2:1 Arbeitssieg in Schalke


Die Werkself hat am 16. Bundesliga-Spieltag beim FC Schalke 04 einen wichtigen 2:1 (2:1)-Arbeitssieg eingefahren und damit den Anschluss an die obere Tabellenhälfte hergestellt. Aleksandar Dragovic (26.) und Lucas Alario (35.) schossen die Treffer für Bayer 04. Wright konnte für die Gastgeber unmittelbar vor dem Halbzeitpfiff nur noch verkürzen (45.+1).
Vier personelle Veränderungen nahm Heiko Herrlich im Vergleich zum Spiel in Frankfurt vor: Wendell, Julian Baumgartlinger, Leon Bailey und Lucas Alario begannen anstelle von Tin Jedvaj, Charles Aránguiz, Julian Brandt und Kevin Volland, die zunächst auf der Bank Platz nahmen. Wegen anhaltender muskulärer Probleme musste Kapitän Lars Bender wie schon zuletzt in Frankfurt erneut passen und stand nicht im Kader.
Vor dem Anpfiff gab's emotionale Momente: Angesichts der letzten deutschen Steinkohle-Zeche, die am Freitag im Ruhrgebiet schließen wird, gingen in der Veltins-Arena erst einmal die Stadionlichter aus und das Steigerlied wurde gesungen. Nach der Gänsehaut-Zeremonie ging es rein in die Partie zwischen Königsblau und Schwarz-Rot.
Das Geschehen spielte sich in den ersten Minuten vor allem im Mittelfeld ab. Beide Teams bemühten sich um defensive Stabilität und neutralisierten sich. Schalke mit der ersten halbwegs guten Möglichkeit, als Caligiuri von der Grundlinie zurücklegte, McKennie den Ball aber nur mit der Schulter traf (12.). Die Gastgeber waren in der Anfangsphase die etwas aktivere Mannschaft, Bayer 04 fehlte es nach vorne zunächst an der nötigen Passgenauigkeit. Dann aber erarbeitete sich das Herrlich-Team innerhalb von einer Minute gleich zwei Möglichkeiten, in Führung zu gehen. Erst prüfte Wendell S04-Keeper Fährmann mit einem Linksschuss, wenige Sekunden später eröffnete sich Dominik Kohr eine Riesen-Chance nach einem Patzer der Schalker im Aufbauspiel - Kohr lief alleine auf Fährmann zu, zielte aber Millimeter am linken Pfosten vorbei (26.). Aber Bayer 04 blieb jetzt dran und wurde belohnt: Nach einem Klasse-Schlenzer von Leon Bailey an den linken Pfosten schaltete Aleksandar Dragovic am schnellsten und drosch den Abpraller mit Wumms durch die Beine von Fährmann. Die Abseitsfahne war zwar oben, aber Schiedsrichter Deniz Aytekin entschied nach Videobeweis völlig zurecht auf Tor für die Werkself (27.), weil Caligiuri das Abseits klar aufgehoben hatte. Die Gastgeber reagierten mit Verunsicherung, die Schwarz-Rot zu nutzen wusste. Nach einer Flanke von Wendell nahm Lucas Alario den Ball mit dem Rücken zum Tor stehend an, setzte sich gegen Nastasic durch und zog aus der Drehung zum 2:0 für die Gäste ab (35.). Wohl kein unhaltbarer Schuss für Fährmann, weil der Ball ziemlich mittig einschlug. Aber drin ist drin. Die Werkself erwies sich als extrem kaltschnäuzig, den Königsblauen gelang nun kaum noch etwas. Ärgerlich, dass unmittelbar vor dem Halbzeitpfiff doch noch der Anschlusstreffer fiel: Nach einer Ecke von Oczipka köpfte McKennie den Ball Richtung Tor, wo Wright noch seinen Fuß hinhielt und aus kurzer Distanz zum 1:2 traf (45.+1).
Auch in der zweiten Hälfte besaßen die Gastgeber die erste Möglichkeit, als sich Caligiuri auf der rechten Seite durchsetzte, seine Hereingabe aber letztlich stark von Weiser geblockt werden konnte (53.). Nach einer Stunde musste Torschütze Dragovic angeschlagen das Feld verlassen. Für ihn rückte Tin Jedvaj in die Innenverteidigung.  Die Partie wurde jetzt hitziger und in den Zweikämpfen verbissener geführt. Schalke drängte auf den Ausgleich, vergab aber Chancen durch Skrzybski (68.) und vor allem durch Konoplyanka, der freie Bahn auf Hradecky hatte, dann nach einem Schlenker gegen Jedvaj aber am Tor vorbeischoss (73.). Zwischendurch versuchte die Werkself über Konter zu etwas Entlastung zu kommen. Schade, dass Bellarabis Zuspiel auf Volland nicht präzise genug war (71.) und auch Vollands Ablage nach Bellarabi-Flanke den mitgelaufenen Havertz nicht erreichte (78.). Schalke läutete zur Schlussoffensive, die Werkself schaltete in den Verteidigungsmodus und lauerte weiter auf Konter. Caligiuri versuchte es aus der Distanz - und schoss am rechten Pfosten vorbei (83.). Im Gegenzug zog Bailey über den Kasten (84.). Sanés Ball nach einer Ecke ging eine Etage zu hoch (87.). Die Werkself haute sich voll rein, ließ nichts mehr anbrennen und besaß durch Mitchell Weiser noch eine Kopfballchance, die Fährmann parieren konnte (90.+1). Bayer 04 brachte das 2:1 mit viel Einsatz über die Zeit und fuhr drei ganz wichtige Punkte in der Veltins-Arena ein.
In drei Tagen, am Samstag, 22.12.2018, steht das letzte Hinrunden-Spiel für die Werkself auf dem Programm. Bayer 04 empfängt dann um 15.30 Uhr zu Hause Hertha BSC.
Bayer 04: Hradecky – Weiser, Tah, Dragovic (60. Jedvaj), Wendell – Baumgartlinger, Kohr - Bellarabi (89. S. Bender), Havertz, Bailey - Alario (70. Volland)
Tore: 0:1 Dragovic (26.), 0:2  Alario (35.), 1:2 Wright (45.+1)
Zuschauer: 61.548

Sonntag, 16. Dezember 2018

16.12.2018: 2:1 Niederlage in Frankfurt


Bei Leverkusens Trainer Heiko Herrlich blieben nach dem 5:1 bei AEK Larnaka nur vier Spieler in der Anfangsformation: Weiser, Dragovic, Kohr und Brandt durften erneut beginnen. Kapitän Lars Bender fehlte mit muskulären Problemen im Oberschenkel und auch Ersatzkeeper Özcan (erkältet) schaffte es erst gar nicht in den Kader.
Von Europa-League-Stress war vom Start weg auf beiden Seiten so gar nichts zu spüren, es ging mit rasantem Tempo rauf und runter. Nach nicht einmal 60 Sekunden hatte Rebic die erste Großchance auf dem Fuß, doch er wollte für Haller auflegen - ein eigener Abschluss wäre die bessere Option gewesen. Leverkusen hielt allerdings entschlossen dagegen und war speziell über die quirligen Außen stets gefährlich: Nach einer Viertelstunde prüfte Brandt erstmals Trapp. Noch näher am Führungstor war Bayers Flügelflitzer nach 18 Minuten, doch wieder blieb sein Nationalmannschaftskollege im SGE-Tor erster Sieger. Bei der anschließenden Ecke lag die Kugel dann im Tor: Bellarabis Knaller wurde allerdings zurecht nach Videobeweis die Anerkennung verwehrt, weil der im Abseits stehende Dragovic Trapp die Sicht genommen hatte (19.). Das war so etwas wie die Initialzündung für die Eintracht, die nun noch mehr nach vorne investierte. Nach Willems-Freistoß wäre Jedvaj beinahe ein Eigentor unterlaufen (23.). Fünf Minuten später war es passiert: Bei einer tollen Kombination flankte Kostic punktgenau auf da Costa, der im Fünfmeterraum nur den Fuß hinhalten musste - 1:0. Auch in der Folge blieb die Eintracht das gefährlichere Team, doch Willems und Haller scheiterten beide an Rückkehrer Hradecky (36., 41.). Erst Sekunden vor der Pause meldete sich Bayer mal wieder an, doch Havertz setzte seinen Heber ein Stück zu weit rechts an (45.+2). Zuvor hatte der deutsche Nationalspieler allerdings schon einiges einstecken müssen: Willems und Ndicka sahen für harte Attacken auf Havertz' linken Knöchel jeweils Gelb, auch Haller ging vorbelastet in die Kabine.
Nach dem Seitenwechsel drückte Frankfurt unmittelbar das Gaspedal voll durch. Rebic hatte schnell das zweite Tor auf dem Fuß, doch Dragovic warf sich in höchster Not dazwischen (49.). Plötzlich lag die Kugel im SGE-Tor, doch Brych pfiff die Szene wegen einer vermeintlichen Abseitsposition von Jedvaj zurück (56.). Im direkten Gegenzug fand Haller den Vorlagengeber des Führungstor - und Kostic schob eiskalt ein (57.). Durch die Wucht der Hausherren drohte Bayer der Zerfall, doch Rebic ließ den nächsten Hochkaräter leichtfertig liegen (59.). Herrlich musste reagieren und wurde richtig offensiv: Alario und Bailey ersetzten Aranguiz und Weiser (63.). Die Wechsel zahlten sich schnell aus, denn Bailey fand nur zwei Minuten später am zweiten Pfosten Bellarabi, der wuchtig ins kurze Eck einschoss - nur noch 1:2. Anschließend suchte Frankfurt nach der Antwort, doch Rebic rutschte die Kugel in aussichtsreicher Position über den Vollspann und Salcedo wurde für seinen frechen Schuss von der Mittellinie nicht belohnt (70., 76.). Ehe Hütter den glücklosen Rebic erlöste, vergab dieser seine letzte große Möglichkeit, als Jedvaj und Hradecky sich ihm in allerletzter Sekunde in den Weg stellten (80.). In der Nachspielzeit ging es nochmal hoch her: Erst scheiterte Volland am Fünfmeterraum an Trapp, dann legte Jovic die Kugel bei einem Konter knapp am linken Pfosten vorbei (90.+1, 90.+3). So blieb es letztlich beim knappen 2:1-Sieg für die Eintracht.
Weiter geht’s direkt am Mittwoch, 19.12.2018 um 18.30 Uhr auf Schalke.
Bayer 04: Hradecky - Weiser (63. Bailey), Tah, Dragovic, Jedvaj - Kohr, Aranguiz (63. Alario)- Bellarabi, Havertz, Brandt (85. Paulinho) - Volland
Tore: 1:0 da Costa (28.), 2:0 Kostic (57.), 2:1 Bellarabi (65.)
Zuschauer: 46.500

Donnerstag, 13. Dezember 2018

13.12.2018: Sicheres 5:1 in Larnaka sichert Gruppensieg


Bayer hat sich mit einem souveränen 5:1-Sieg im letzten Europa-League-Gruppenspiel bei AEK Larnaka in Nikosia Platz 1 in Gruppe A gesichert. Die Gastgeber waren zunächst überraschend in Führung gegangen. Dominik Kohr und Lucas Alario drehten die Partie noch in Hälfte eins. Erneut Kohr, Paulinho und wieder Alario erzielten in der zweiten Halbzeit die weiteren Treffer für das Team von Heiko Herrlich.
Wie angekündigt verzichtete der Bayer 04-Cheftrainer im letzten Europa-League-Gruppenspiel bei AEK Larnaka auf einige Stammkräfte. Kevin Volland, Kai Havertz, Charles Aránguiz, Tin Jedvaj und Lukas Hradecky traten die Reise nach Zypern erst gar nicht an. Zudem blieben die angeschlagenen Sven Bender, Karim Bellarabi und Jonathan zu Hause, um sich in Leverkusen auf das Spiel am Sonntag in Frankfurt vorzubereiten.
Zu seinem ersten Pflichtspiel für Bayer 04 kam am Donnerstagabend Torhüter Thorsten Kirschbaum. Sam Schreck absolvierte sein zweites Europa-League-Spiel für die Werkself von Beginn an. Nur Aleksandar Dragovic und Julian Baumgartlinger, der sein Team als Kapitän aufs Feld führte, blieben im Vergleich zum Augsburg-Spiel in der Startelf.
Im spärlich besetzten GSP-Stadion von Nikosia unterstützten rund 350 Werkself-Fans das Herrlich-Team, das durch einen Distanzschuss von Dominik Kohr die erste Chance besaß - AEK-Keeper Christodoulou musste einmal nachfassen (3.). Schade, dass Lucas Alario wenig später nach feinem Pass von Baumgartlinger aus etwas spitzem Winkel mit einem Lupfer am Torhüter der Gastgeber scheiterte (10.). Bayer 04 machte das Spiel und ließ hinten bei den seltenen Angriffen der Zyprioten nichts anbrennen. Weitere große Möglichkeiten blieben aber zunächst aus. Völlig überraschend ging dann sogar Larnaka in Führung. Catala setzte sich nach einer Flanke von links im Kopfballduell gegen Wendell durch und platzierte den Ball mit der Stirn unhaltbar für Kirschbaum im rechten unteren Eck (27.). Die Antwort der Werkself folgte aber auf dem Fuße. Nur wenige Sekunden später spielten Dominik Kohr und Isaac Kiese Thelin einen wunderbaren doppelten Doppelpass, den Kohr per Präzisionsschuss aus halblinker Position erfolgreich zum 1:1 im rechten Eck versenkte (28.). Der hochverdiente Ausgleich für klar überlegene Gäste. Und Bayer 04 blieb am Drücker. Nach einem Foul an Kohr im Strafraum entschied Schiedsrichter Letexier auf Elfmeter - Lucas Alario verwandelte sicher unten rechts zum 2:1 (40.). Kurz durchatmen musste Schwarz-Rot dann einmal, als Truyols nach einem Freistoß von links aus ganz kurzer Distanz zum Kopfball kam - aber Kirschbaum war auf dem Posten und verhinderte den Ausgleich (43.). Mit dem 2:1 ging's in die Halbzeitpause.
Herrlich brachte nach Wiederanpfiff Leon Bailey für Julian Brandt ins Spiel. Den besseren Start erwischten die Gastgeber, bei denen Giannou nach einem Abstimmungsproblem in der Leverkusener Hintermannschaft frei vor Kirschbaum auftauchte, seinen Schlenzer aber übers Tor setzte (53.). Das war knapp! Larnaka war jetzt besser im Spiel, die Werkself in dieser Anfangsphase der zweiten Hälfte nicht mehr so druckvoll und zwingend in ihren Aktionen. Nach gut einer Stunde aber nahm Bayer 04 wieder Fahrt auf. Alario prüfte Christodoulou mit einem Kopfball nach Flanke von Bailey (67.). Und dann war wieder der bärenstarke Dominik Kohr zur Stelle: Die Nummer 21 der Werkself drückte den Ball nach Ecke von Bailey per Kopf aus kurzer Distanz zum 3:1 über die Linie (68.). Zehn Minuten darauf machte Paulinho nach überragendem Pass von Dragovic den Deckel drauf und traf zum 4:1 für die Gäste (78.) - es war das erste Tor des Brasilianers im elften Pflichtspiel für Bayer 04. Wenig später durfte Jakub Bednarczyk sein Profi-Debüt für die Werkself geben. Für den Schlusspunkt sorgte schließlich Lucas Alario, der nach Zuspiel von Bailey den Ball aus 17 Metern klasse zum 5:1 für die Gäste ins lange Eck hämmerte (87.). Kurz vor dem Abpfiff machte der Argentinier Platz für einen weiteren Debütanten: Nachwuchsspieler Adrian Stanilewicz kam zu seinem ersten kurzen Pflichtspiel-Einsatz für die Profis.
Nach dem Schlusspfiff bedankte sich die Werkself bei den mitgereisten treuen Fans für die starke Unterstützung. Mit dem souveränen 5:1 bei AEK Larnaka sicherte sich das Herrlich-Team den Gruppensieg und darf nun gespannt auf die Auslosung fürs Sechzehntelfinale am kommenden Montag sein.
Am Sonntag, 16.12.2018, steht für die Werkself in der Bundesliga aber erst einmal die nächste Aufgabe auf dem Programm. Die Partie bei Eintracht Frankfurt wird um 18.00 Uhr angepfiffen.
Bayer 04: Kirschbaum – Weiser, Dragovic, Wendell (81. Bednarczyk)– Schreck, Kohr, Baumgartlinger, Paulinho – Kiese Thelin, Brandt (46. Bailey), Alario (89. Stanilewicz)
Tore: 1:0 Catala (26.), 1:1 Kohr (28.), 1:2 Alario (40.), 1:3 Kohr (68.). 1:4 Paulinho (78.), 1:5 Alario (87.)
Zuschauer: 3.000

Samstag, 8. Dezember 2018

8.12.2018: 1:0 Heimsieg gegen Augsburg


Augsburg kann gegen Bayer 04 Leverkusen weiterhin nicht gewinnen. Auch im 15. Aufeinandertreffen der beiden Teams blieben die Fuggerstädter ohne Sieg. Bayer 04 belohnte sich für dominante 75 Minuten durch den erst kurz zuvor eingewechselten Alario, hatte in der Schlussphase jedoch Glück, dass die Gäste mehrere hochkarätige Chancen ungenutzt ließen.
Heiko Herrlich konnte in der Defensive wieder auf Tah zurückgreifen, der beim 1:1 in Nürnberg noch erkrankt gefehlt hatte. Der Nationalspieler ersetzte den am Sprunggelenk verletzten Sven Bender in der Innenverteidigung. Außerdem begann Baumgartlinger für Kohr auf der Doppelsechs, Bailey rückte für Brandt auf den linken Flügel.
In einem anfangs durchaus temporeichen Spiel übernahm Bayer 04 schnell die Kontrolle und erspielte sich durch zwei Versuche von Aranguiz (8., 10.) sowie zwei Kopfbälle von Havertz (13., 18.) die ersten guten Möglichkeiten der Partie. Augsburg stand spätestens ab Mitte des ersten Durchgangs extrem tief und lauerte auf Kontersituationen, die innerhalb kürzester Zeit zu zwei gefährlichen Abschlüssen von Finnbogason (21., 22.) führten. Die beste Möglichkeit des ersten Durchgangs bot sich allerdings dem auffälligen Aranguiz, der einen Freistoß aus rund 20 Metern nur Zentimeter am linken Tordreieck vorbeizirkelte (25.). Auch in der Folge blieb Leverkusen tonangebend, brachte einige sehenswerte Kombinationen auf den Rasen, agierte in letzter Konsequenz häufig aber zu kleinteilig. Dennoch hatten Volland, der am herausstürzenden Luthe scheiterte (30.), und Bender, der den Ball am Torwinkel vorbeischlenzte (39.), weitere Möglichkeiten, die Werkself vor dem Pausenpfiff in Führung zu bringen.
So suchte Leverkusen auch nach dem Seitenwechsel die Lücke im Augsburger Abwehrverbund, verzweifelte aber zusehends an den aufopferungsvoll verteidigenden Fuggerstädtern. Bei einer Dreifachchance scheiterte zunächst Volland an Luthe, dann Havertz am grätschenden Hinteregger, ehe Bellarabi die Kugel aus dem Rückraum über das Tor hämmerte (55.). Ansonsten fiel den Rheinländern aber nicht mehr so viel ein wie noch im ersten Durchgang, Augsburg agierte defensiv cleverer und sorgte hin und wieder für Entlastung, ohne dabei selbst gefährlich zu werden. Herrlich reagierte auf das torlose Unentschieden und brachte Alario und Brandt für Bailey und Aranguiz - ein Doppelwechsel, der sich nicht einmal zwei Minuten später auszahlen sollte. Nach einem Diagonalball in den Augsburger Strafraum ging Bellarabi im Duell mit Max zu Boden. Die FCA-Defensive reklamierte in Richtung Schiedsrichter und vergaß dabei Bender, der den Ball noch erlief und auf Alario zurücklegte. Der Argentinier stand im Rücken der Abwehr blank und überwand Luthe zum verdienten 1:0 (75.).
Augsburg, bis zu diesem Zeitpunkt offensiv weitgehend ungefährlich, war gefordert - und wachte urplötzlich auf. Nach einem Eckball verpassten zunächst Hinteregger und Caiuby im Fünfmeterraum (78.), nur kurze Zeit später fehlten dem eingewechselten Ji nur Zentimeter: Der noch abgefälschte Schuss des Südkoreaners prallte von der Unterkante der Latte zurück ins Feld (81.). Leverkusen wackelte nun bedenklich und Augsburg blies zur Schlussoffensive. Der ebenfalls eingewechselte Cordova setzte zunächst einen sehenswerten Fallrückzieher knapp über das Tor (89.) und blieb in der Nachspielzeit aus hervorragender Schussposition an Dragovic hängen. Der Nachschuss von Khedira landete am Außennetz (90.+3).
Für Leverkusen geht es bereits am Donnerstag, 13.12.2018 um 21 Uhr in der Europa League bei AEK Larnaka weiter.
Bayer 04: Hradecky -  L. Bender, Tah (64. Wendell), Dragovic, Jedvaj - Baumgartlinger, Aranguiz (73. Alario) - Bellarabi, Havertz, Bailey (73. Brandt) - Volland
Tore: 1:0 Alario (75.)
Zuschauer: 25.558