Sonntag, 28. November 2021

28.11.2021: Verdienter 3:1 Sieg in Leipzig

Nach einem starken Auftritt hat Leverkusen drei Punkte aus Leipzig mitgenommen. Bayer siegte verdient mit 3:1 - und nahm Leipzig genau zum richtigen Zeitpunkt den Wind aus den Segeln.

Gerardo Seoane qualifizierte sich mit seinem Team am Donnerstag dank eines 3:2-Sieges gegen Celtic vorzeitig für das Achtelfinale in der Europa League. Nach dieser Partie gab es zwei Wechsel in der Startelf: Tapsoba und Schick (Comeback nach Bänderriss im linken Sprunggelenk) starteten für Koussounou und Paulinho (beide Bank).

Beide Mannschaften wählen bekanntlich den spielerischen Ansatz, viele lange Bälle gab es im ersten Geisterspiel der laufenden Saison nicht zu sehen. Leipzig versuchte gleich, das Heft des Handelns in die Hand zu nehmen, dadurch ergaben sich für Bayer immer wieder Räume für Konter. Wie in Minute acht, als Diaby nach Vorlage von Adli die vermeintliche Führung schoss. Nach Ansicht der Videobilder zählte das Tor nicht, da der Vorbereiter im Abseits gestanden hatte. Leipzig versuchte zwar, das Spiel zu machen, offensiv fehlten gegen gut stehende Gäste jedoch die Ideen, Gvardiols Schuss blieb harmlos (17.). Die gefährlichere Mannschaft war die Werkself, die schließlich auch verdient in Führung ging: Wirtz leitete selbst ein, startete durch und bekam ein tolles Zuspiel von Palacios. Der 18-Jährige war schneller als Angelino und traf aus sieben Metern. Bayer blieb dran und tat den Hausherren durch ihr schnelles Umschaltspiel des Öfteren weh, Diaby verpasste das 2:0 knapp (26.). Die Werkself machte in der ersten Hälfte ein richtig gutes Auswärtsspiel, kam immer wieder hinter die Abwehrkette der Sachsen. Leipzig fehlte der letzte Punch. Defensiv waren die Gastgeber immer wieder anfällig - und das bestrafte Leverkusen: Tahs langen Ball nahm Diaby mit Glück und Geschick mit - und vollendete rechts unten zum 2:0 (34.), womit es auch in die Kabinen ging.

Auch nach dem Seitenwechsel machte Leipzig das Spiel, und die Abschlüsse wurden nun besser und häufiger: Laimer prüfte Hradecky (47.), und Nkunku schoss rechts vorbei (55.). Auch Bayer blieb weiter, meist durch Konter, gefährlich: Adli schloss zu zentral ab (51.) und Andrich traf die Kugel in exzellenter Lage nicht ideal. RB war nun aber besser im Spiel als vor der Pause, den Lohn gab es durch Silvas Anschlusstreffer (62.). Doch quasi postwendend antwortete Leverkusen, Frimpongs Schuss fälschte Angelino unhaltbar für Martinez zum 3:1 für die Werkself ab (64.) - der erste Bundesliga-Treffer für den Außenverteidiger.  Der Treffer kam genau zur richtigen Zeit, denn damit nahmen die Gäste den Leipzigern den Wind aus den Segeln. RB fiel anschließend zunächst nichts mehr ein, Diaby ließ sogar den vierten Treffer liegen, er traf nur den Pfosten (72.). Es sah wenig nach einer Leipziger Aufholjagd aus, da bekam Tapsoba den Ball im Strafraum an den ausgestreckten Arm. Nach Ansicht der Videobilder zeigte Schiedsrichter Cortus auf dem Punkt. Szoboszlai ließ diese große Chance jedoch aus, er traf nur den linken Pfosten (88.). Somit gab es keine spannende Schlussphase mehr, es blieb beim 3:1 für die Gäste.

Weiter geht es jetzt für die Werkself am kommenden Samstag zu Hause gegen Fürth.

Bayer 04: Hradecky – Frimpong, Tah, Tapsoba, Hincapie – Andrich (80. Demirbay), Palacios – Diaby (88. Alario), Wirtz (88. Amiri), Adli (62. Aranguiz), Schick (62. Kossonou)

Tore: 0:1 Wirtz (21.), 0:2 Diaby (34.), 1:2 Silva (62.), 1:3 Frimpong (64.)

Zuschauer: - - -

Donnerstag, 25. November 2021

25.11.2021: Verdienter 3:2 Heimsieg gegen Celtic Glasgow

Die Werkself steht im Achtelfinale der Europa League! Dank eines 3:2-Heimerfolgs gegen Celtic Glasgow sicherte sich die Elf von Cheftrainer Gerardo Seoane den vorzeitigen Sieg in Gruppe G. Robert Andrich und Moussa Diaby brachten die BayArena mit ihrem Doppelschlag spät zum Kochen, die Nr. 8 der Werkself hatte zudem zum zwischenzeitlichen 1:0 getroffen.

Gerardo Seoane nahm im Vergleich zum 1:0-Erfolg über den VfL Bochum in der Bundesliga insgesamt vier personelle Änderungen in seiner Startelf vor: Odilon Kossounou, Piero Hincapie, Exequiel Palacios und Paulinho begannen anstelle von Edmond Tapsoba, Daley Sinkgraven, Nadiem Amiri (alle Bank) und Kerem Demirbay (Rot-Sperre).

Die Werkself brauchte eine gute Viertelstunde Anlaufzeit, ehe sie zu ihrem Spiel fand. Das lag allen voran an der Kompaktheit der Gäste, die Moussa Diaby und Co. kaum Räume anboten. So musste ein Standard zur Führung herhalten: Eine perfekt getretene Ecke von Florian Wirtz veredelte Robert Andrich an der Kante des Fünfmeterraums per Kopf zum 1:0 für Schwarz-Rot – Celtic-Keeper Joe Hart war chancenlos (16.). Diese Führung war durchaus verdient, war die Seoane-Elf doch bis zu diesem Zeitpunkt sowie im weiteren Spielverlauf die klar tonangebende Mannschaft. Mit einem erstklassigen Support von der Nordkurve im Rücken drückte Bayer 04 seinen Gast hinten rein und kreierte vor allem über die rechte Seite zahlreiche Offensivchancen. Letztlich fehlten aber oftmals der letzte Punch sowie das nötige Glück, um zum gewünschten Torerfolg zu kommen. Auf der Gegenseite gab es dann nach Ansicht der TV-Bilder einen Elfmeter für die Grün-Weißen: Lukas Hradecky traf Celtic-Stürmer Kyogo Furuhashi in Folge einer Flanke am Kopf. Anastasios Sidiropoulos ließ zunächst weiterspielen, nach Eingriff des VAR entschied der Referee aber auf Strafstoß, den Josip Juranovic zum 1:1-Augleich nutzte (40.) – es war der erste Schuss der Schotten auf das Tor des Bayer 04-Kapitäns. Nur wenige Augenblicke später war die Werkself dann erneut im Unglück: Nach einem Fehler im Aufbauspiel der Gäste scheiterte Diaby mit seinem wuchtigen Volley-Versuch am Lattenkreuz, den Nachschuss setzte Wirtz an den Außenpfosten (43.) - Doppel-Alu-Pech für Schwarz-Rot! Es war die letzte nennenswerte Szene vor der Pause.

Bayer kam mit frischer Offensiv-Power aus der Kabine und verpasste direkt um ein Haar das 2:1: Wirtz spielte einen tollen Steckpass in den Lauf von Diaby, im Eins-gegen-Eins mit Joe Hart blieb der Gäste-Keeper jedoch Sieger – den Nachschuss von Amine Adli konnte der Engländer ebenfalls parieren (54.). Die Schotten wurden von der Leverkusener Torchance regelrecht wachgeküsst, denn quasi im Gegenzug ging das Team von Chefcoach Ange Postecoglou in Führung: Furuhashi legte im Strafraum quer zu Jota, der ins lange Eck vollstreckte - Ergebnis gedreht (56.). Die Grün-Weißen zogen sich in der Folge zunehmend in ihre eigene Hälfte zurück, die Werkself hatte mehr Ballbesitz und war um den Ausgleich bemüht. Es fehlte gegen kompakte Schotten, die sich tief hinten einigelten, allerdings an der zündenden Idee im vorderen Drittel. Die beste Chance verbuchte indes Adli – Hart war mit dem Fuß zur Stelle (80.). Rund acht Minuten vor dem Schlusspfiff konnten die Schwarz-Roten den Rückstand dann aber doch noch egalisieren: Wirtz flankte von Rechtsaußen in den Strafraum zum eingewechselten Amiri, der den Ball mit dem ersten Kontakt auf Andrich klatschen ließ. Der Mittelfeldspieler nahm die Kugel ebenfalls direkt und knallte sie in die Maschen (82.).

Es wurde eine magische Europa-Pokal-Nacht, denn lediglich fünf Zeigerumdrehungen später brachte Diaby die BayArena endgültig zum Kochen: Wirtz legte von der Grundlinie zurück zum Franzosen, der von der Strafraumkante per Volley-Schuss zur 3:2-Führung einnetzte und so für pure Ekstase auf dem Platz sowie auf den Rängen sorgte – ein absolutes Spektakel! Bis zum Ende der sechsminütigen Nachspielzeit verteidigte Bayer 04 mit Mann und Maus und sicherte sich so schließlich einen verdienten Heimerfolg.

Damit machte die Werkself den vorzeitigen Gruppensieg klar und steht sicher im Achtelfinale der Europa League. Weiter geht es für Hradecky und Co. am kommenden Sonntag, 28.11.2021. Dann ist die Elf in der Bundesliga bei RB Leipzig zu Gast. Anstoß der Partie ist um 17.30 Uhr.

Bayer 04: Hradecky – Frimpong, Tah, Kossounou, Hincapie (75. Sinkgraven) – Andrich, Palacios – Diaby, Wirtz (89. Tapsoba), Paulinho (75. Amiri) – Adli

Tore: 1:0 Andrich (16.), 1:1 Juranovic (40.), 1:2 Jota (56.), 2:2 Andrich (82.), 3:2 Diaby (87.)

Zuschauer: 19.830

Samstag, 20. November 2021

20.11.2021: 1:0 Heimsieg gegen Bochum

Durststrecke beendet: Die Werkself hat am Samstagnachmittag nach zuvor vier sieglosen Bundesliga-Spielen in Folge mit dem 1:0 Heimsieg gegen Bochum drei ganz wichtige Punkte eingefahren.

Gerardo Seoane änderte seine Startelf im Vergleich zum 1:1-Remis bei Hertha BSC auf drei Positionen: Daley Sinkgraven, Florian Wirtz und Nadiem Amiri begannen anstelle von Piero Hincapie, Exequiel Palacios und Paulinho (alle Bank).

Die Werkself erwischte einen traumhaften Start, denn bereits nach drei Minuten war der Tor-Bann gebrochen: Moussa Diaby steckte auf Rechtsaußen durch zu Jeremie Frimpong, der von der Grundlinie an den zweiten Pfosten zu Amine Adli flankte. Der Kopfball des Franzosen wurde von Manuel Riemann geklärt, allerdings befand sich das Spielgerät schon mit vollem Umfang über der Torlinie – das frühe 1:0 für Schwarz-Rot! Die Bochumer Antwort ließ nicht lange auf sich warten, der Freistoß von Eduard Löwen aus rund 25 Metern Torentfernung war jedoch sichere Beute für Bayer 04-Keeper Lukas Hradecky (8.). Auf der anderen Seite wäre Riemann wenige Zeigerumdrehungen später bei einem Wirtz-Kopfball wohl machtlos gewesen. Der Youngster setzte seinen Versuch nach einer wunderschönen wie gefühlvollen Flanke von Robert Andrich aber knapp neben das Gehäuse (16.). Beide Teams spielten mit offenem Visier – wenngleich der VfL die etwas defensivere Grundordnung an den Tag legte und zunehmend auf Konter lauerte. Dementsprechend angriffslustig ging es auf dem Platz her. Die nächste nennenswerte Aktion verbuchten derweil die Gäste: Nach einer misslungenen Eckvariante der Werkself zündete Bochum den Turbo und kombinierte sich über wenige Stationen bis in den Leverkusener Strafraum. Am Ende hatte Takuma Asano die Riesen-Gelegenheit auf den Ausgleich, doch Jonathan Tah war zur Stelle und klärte auf der Linie – Glück für die Seoane-Elf (26.). Rund sechs Minuten vor dem Halbzeitpfiff boten sich Bayer 04 gleich zwei dicke Chancen, die Führung zu erhöhen. Doch erst war Wirtz zu unpräzise (39.) und anschließend parierte Riemann stark gegen Sinkgraven (42.). So ging es mit einem 1:0 für Schwarz-Rot in die Kabinen.

Die Gäste kamen mit Dampf aus der Pause und drückten auf den Ausgleich. Edmond Tapsoba und Co. waren aber gleich auf dem Posten und hielten das Zentrum vor dem eigenen Gehäuse dicht – der VfL konnte keinen kreativen Moment erzeugen, der den Leverkusener Abwehrriegel entscheidend aus den Angeln hob. Auf der anderen Seite hatte ein ums andere Mal Wirtz die Gelegenheit, auf 2:0 zu stellen: Der 18-Jährige war in der 54. Minute in Folge einer Bochumer Ecke allein auf weiter Flur, schloss aber etwas zu hektisch ab und setzte seinen Versuch aus rund 16 Metern deutlich neben das Tor von Riemann. Die Werkself wurde im zweiten Abschnitt zunehmend passiver, folglich hatten die Gäste mehr Spielanteile. Wirklich gefährlich wurden VfL-Stürmer Sebastian Polter und seine Offensivkollegen aber nicht. Die beste Chance hatte Asano, der aber aus der Distanz an Hradecky scheiterte (67.). Eine gute Viertelstunde vor dem Abpfiff konnte der eingewechselte Paulinho dann alles klar machen: Der Brasilianer lief nach einem Steckpass allein auf Riemann zu, blieb mit seinem Versuch aber erfolglos – der VfL-Schlussmann reagierte glänzend (77.). Es sollte die letzte gefährliche Situation auf beiden Seiten gewesen sein, denn am Ende blieb es beim 1:0-Heimsieg für Schwarz-Rot!

Weiter geht es am kommenden Donnerstag, 25.11.2021 (Anstoß: 18.45 Uhr), in der Europa League. Dann gastiert Celtic Glasgow in der BayArena.

Bayer 04: Hradecky – Frimpong, Tapsoba, Tah, Sinkgraven (76. Hincapie) – Andrich, Demirbay (65. Palacios) – Diaby, Wirtz (90. Kossounou), Amiri (76. Paulinho) – Adli

Tor: 1:0 Adli (3.)

Zuschauer: 22.538

Sonntag, 7. November 2021

7.11.2021: 1:1 in Hertha BSC

Die gute Nachricht: Bayer bleibt in der Bundesliga auswärts ungeschlagen. Bei Hertha BSC erkämpfte sich das Team ein 1:1 (0:1).

Florian Wirtz hatte die Reise nach Berlin zwar angetreten, musste aufgrund muskulärer Probleme am Hüftbeuger aber kurzfristig passen. Auch Stürmer Lucas Alario, der sich bereits seit einiger Zeit mit muskulären Beschwerden herumplagt, wurde ebenfalls nicht rechtzeitig fit.

Den mit nur acht Spielern auf der Ersatzbank angetretenen Leverkusenern – darunter zwei Torhüter sowie zwei 16-Jährige – fehlten in der ersten Halbzeit die Durchschlagskraft. Moussa Diaby, vor wenigen Tagen noch Matchwinner in der Europa League beim 4:0-Erfolg gegen Betis Sevilla, war nahezu komplett abgemeldet.

Auf rutschigem Untergrund probierten es beide Teams zunächst verstärkt aus der Distanz. Berlins Stürmer Stevan Jovetic gab einen ersten Warnschuss von außerhalb des Sechzehners ab (7.), Robert Andrich versuchte sich auf Seiten der Leverkusener (9.). Der Sechser des Werksklubs stand auch danach im Fokus. Zunächst traf er den Ball nach starker Vorarbeit von Jeremie Frimong nicht richtig (11.), dann verwandelte er sicher zum vermeintlichen 1:0 für die Rheinländer (26.). Der Treffer zählte jedoch nicht, da der Ball bei der Hereingabe von Amine Adli zuvor im Aus war. So war es dem Hauptstadtklub überlassen, den Führungstreffer zu erzielen. Berlins Maximilian Mittelstädt gewann zunächst das Kopfballduell gegen Exequiel Palacios und Jovetic kam im Bayer-Strafraum an den Ball. Der Montenegriner schaltete schnell und jagte den Ball ohne Chance für Leverkusens Schlussmann Lukas Hradecky aus der Drehung in den Winkel (42.).

Nach der Pause war die Hertha dem 2:0 zunächst näher als der Werksklub dem Ausgleich. Leverkusen kämpfte zwar, fand jedoch keine Mittel, um die Defensive der Berliner zu knacken. Kerem Demirbay verbuchte noch zwei gute Abschlüsse, doch es schien nicht zu reichen. Erst, als sich alle auf einen Sieg der Hertha eingestellt hatten, schlug Bayer noch einmal zu. Der beste Leverkusener an diesem verregneten Nachmittag, Robert Andrich, traf in der 90. Minute nach einer eher unfreiwilligen Vorgabe des eingewechselten Odilon Kossounou zum 1:1-Ausgleich. Die beiden 16-jährigen Iker Bravo und Zidan Sertdemit feierten indes ihr Bundesliga-Debüt für den Werksklub.

Bayer 04: Hrádecký, Tah, Paulinho (79. Iker Bravo), Andrich, Demirbay, Tapsoba, Diaby, Palacios (61. Amiri), Frimpong (86. Sertdemir), Adli (86. Kossounou), Hincapié (61. Sinkgraven)

Tore: 1:0 Jovetić (42.), 1:1 Andrich (90.)

Zuschauer: 22.187

Donnerstag, 4. November 2021

4.11.2021: Zurück mit 4:0 zu Hause gegen Betis Sevilla

Bayer 04 Leverkusen hat nach fünf sieglosen Pflichtspielen wieder gewonnen: Beim 4:0 über Real Betis war Diaby mit zwei Toren und zwei Vorlagen der Mann des Abends. In den Schlussminuten wurde es noch einmal unnötig hitzig.

Ohne echten Zentrumsstürmer empfing Bayer Leverkusen Verfolger Real Betis. Wegen Alarios Ausfall (mit muskulären Problemen nur auf der Bank), für ihn spielte Diaby, hatte sich Bayers Trainer Gerardo Seoane etwas ausgedacht: Ganz vorne drin spielte Adli und etwas hängend dahinter Wirtz. Spielerische Lösungen waren also gefragt - und diese suchte Bayer von Anfang an. Vor allem in der Offensive zeigte sich die Werkself sehr variabel. Paulinho, spielte für den ebenfalls verletzten Bakker (Knochenödem im Sprunggelenk), Diaby, Adli und Wirtz tauschten fast ständig Positionen. Dahinter sicherten Demirbay und Andrich, der im Vergleich zur 0:2-Niederlage gegen Wolfsburg für Palacios spielte, die Offensivkünstler ab. Zunächst konnte Real Betis, das von Coach Manuel Luis Pellegrini nach dem 0:3 bei Atletico auf insgesamt zehn Positionen verändert wurde, aber die Offensivbemühungen der Werkself vom eigenen Strafraum fernhalten. Nach 20 Minuten musste Bartra dann aber schon für den bereits geschlagenen Keeper Rui Silva klären und Adlis Schlenzer von der Linie kratzen. Bayer kombinierte weiter und versuchte, mit schnellem Kurzpassspiel zum Erfolg zu kommen. Diabys Pass kam allerdings nicht schnell genug zu Frimpong, aufgrund einer Abseitsstellung zählte der Treffer des Außenverteidigers nach VAR-Einsatz nicht (24.). Bayer ließ sich dadurch aber nicht entmutigen und spielte weiter nach vorne. Immer wieder waren es Ballgewinne im Zentrum, die die Angriffe einleiteten, aber zu oft fehlte der letzte entscheidende Pass. Ballverluste waren selten, einer von Andrich wäre aber fast ins Auge gegangen, doch Hradecky war gegen Fekir auf dem Posten (35.). Viel mehr kam von Betis nicht aufs Tor des Bayer-Kapitäns, zu selten waren die Ausflüge der Gäste ins letzte Angriffsdrittel. Einmal wagte sich Betis aber noch vor der Pause nach vorne und fing sich prompt einen blitzsauberen Konter ein - und alle vier variablen Leverkusener Offensivspieler waren beteiligt: Paulinho schickte Adli auf die Reise. Am Strafraum bediente der Youngster den noch jüngeren Wirtz. Die Flanke verwertete am langen Pfosten Diaby sehenswert per Volleyabnahme (42.).

Nach dem Seitenwechsel wurden die Gäste aktiver und kamen mit viel Tempo aus der Kabine. Die Bayer-Defensive blieb aber hellwach, stand kompakt und ließ nichts Gefährliches zu. Mit der ersten richtigen Chance der zweiten Hälfte erhöhte Leverkusen - und wieder war Diaby der Torschütze. Erst schoss Wirtz im Sechzehner den eigenen Mann (Hincapie) an, von der Strafraumkante verwertete Diaby aber den Abpraller. Der Schuss wurde von Victor Ruiz noch entscheidend abgefälscht (52.). Mit der beruhigenden Führung im Rücken zog sich Bayer etwas zurück und bot Betis mehr Räume an. Allein wussten diese die Gäste nicht zu nutzen. Nach Fekirs Freistoß hätte trotzdem der Anschluss fallen können, doch die Latte verhinderte ihn (67.). In der Schlussphase lauerte Leverkusen auf den alles entscheidenden Konter und hätte diesen bereits durch Diaby (71.) oder Demirby (80.) fahren können. Trotzdem wurde es nur bedingt spannend, auch weil Betis bis auf Bartras Kopfball in der Schlussphase (85.) offensiv einfach zu harmlos blieb, ehe Wirtz (86.) und der eingewechselte Amiri (90.) zwei Konter blitzsauber abschlossen - beide Male war Diaby der Vorlagengeber.

Damit gewann Bayer nach fünf sieglosen Pflichtspielen endlich wieder und baute die Tabellenführung in Gruppe G aus. Einziger Wermutstropfen ist, dass Demirbay in der Schlussminute nach einer Auseinandersetzung mit Fekir noch die Rote Karte sah - ebenso wie sein Kontrahent.

In der Bundesliga ist Bayer am kommenden Sonntag um 15.30 Uhr bei Hertha BSC zu Gast. In der Europa League geht es am 25.11.2021 weiter: Leverkusen empfängt um 18.45 Uhr Celtic Glasgow.

Bayer 04: Hradecky – Frimpong (88. Retsos), Tah, Tapsoba, Hincapie (77. Sinkgraven) – Andrich, Demirbay, Paulinho (68. Palacios), Diaby, Wirtz (88. Kossounou) - Adli (77. Amiri)

Tore: 1:0 Diaby (42.), 2:0 Diaby (52.), 3:0 Wirtz (86.), 4:0 Amiri (90.)

Zuschauer: 15.108