Sonntag, 19. Dezember 2021

19.12.2021: 2:1 Niederlage in Freiburg

Bei der Werkself gab es nach dem 2:2 gegen Hoffenheim so einige personelle Verwehungen. Trainer Gerardo Seoane musste neben Diaby (Gelb-Rot-Sperre) auch auf Hincapie (leichte Muskelverletzung) und Bellarabi (COVID-Kontakt im privaten Umfeld) verzichten und beorderte zudem Tapsoba sowie Palacios auf die Bank. Neu dabei: Frimpong, Sinkgraven, Andrich, Aranguiz und Adli.

Den Freiburgern drohte im Falle einer Niederlage die Einstellung des Vereinsnegativrekords von drei Bundesliga-Heimpleiten in Serie. Das galt es zu verhindern. Der Sport-Club legte auch wild los und brachte die Gäste sogleich so richtig in Bedrängnis: Hradecky musste sowohl gegen Schlotterbeck (1.) als auch gegen Höler (3.) sein Können abrufen, um den frühen Rückstand zu verhindern. So rasant die ersten drei Minuten auch waren, so rasch ließ das Niveau auch nach. Bayer brachte mehr Stabilität rein und verlagerte das Geschehen weg vom eigenen Kasten, konnte offensiv aber keine nennenswerten Impulse setzen. Schicks Kopfball, der nach einer Ecke drüber flog (18.), war für lange Zeit der einzig nennenswerte Abschluss der Gäste. Anders sah es da schon bei den Breisgauern aus, die in Summe den besseren Eindruck machten. Der SC war präsent, spielte flink nach vorne und verbuchte über Günter die nächste Chance (25.). Dann agierte Frimpong bei Jeongs Versuch im eigenen Strafraum äußerst unglücklich, als er den Ball mit weit ausgestrecktem Arm stoppte. Den fälligen Elfmeter verwandelte Grifo besonders frech per Lupfer (32.). Nach dem Rückstand erhöhte Leverkusen die Schlagzahl, investierte mehr und kam zu klaren Feldvorteilen, nur war das Passspiel zu hektisch und zu fehlerbehaftet, sodass echte Gefahr nicht aufkam - das änderte sich jedoch in der Nachspielzeit: Zunächst rettete Höfler einen brandgefährlichen Adli-Pass zur Ecke, bei der dann der Ball zu Tah durchrutschte. Der legte artistisch per Fallrückzieher für Aranguiz auf, der aus drei Metern den durchaus schmeichelhaften 1:1-Pausenstand köpfte (45.+2).

Offenbar beflügelt vom Ausgleich spielte Bayer nach Wiederanpfiff zielstrebiger und zeigte sich fortan mehr und mehr in der Freiburger Hälfte, ohne dabei aber wirklich gefährlich zu werden. Adlis zu mittiger und zu schwacher 16-Meter-Schuss war noch das Höchste der Gefühle (58.). Beim SC lief indes nicht mehr viel zusammen, defensiv stimmte es zwar noch, aber das Offensivspiel war nahezu komplett zum Erliegen gekommen. Streich stand die Unzufriedenheit ins Gesicht geschrieben, daran änderte wohl auch Grifos sehenswerter, letztlich aber zu ungenauer Fernschuss nicht wirklich etwas (66.). Insgesamt plätscherte der zweite Durchgang ohne sonderliche Höhepunkte vor sich hin. Es schien, dass sich die Kontrahenten auf ein Remis geeinigt hätten. Doch dazu kam es nicht, denn Streich bewies ein goldenes Händchen. Der eingewechselte Demirovic wurde am rechten Flügel nicht unter Druck gesetzt, durfte relativ unbedrängt nach innen zum ebenfalls zuvor eingewechselten Schade flanken. Den hatte Andrich laufen lassen und er profitierte dann auch davon, dass Hradecky nicht konsequent rauskam und sich verschätzte - 2:1-Siegtreffer (84.).

Nach der kurzen Winterpause geht es für Bayer am Samstag, 8.1.2022, gegen Union Berlin (15.30 Uhr) weiter.

Bayer 04: Hradecky – Frimpong. Kossounou, Tah, Sinkgraven (7. Bakker) – Andrich, Demirbay (87. Sertdemir), Aránguiz (80. Palacios) – Adli (76. Paulinho), Wirtz, Schick (75. Alario)

Tore: 1:0 Grifo (33., Handelfmeter), 1:1 Aranguiz (45.), 2:1 Schade (84.)

Zuschauer: 750

Mittwoch, 15. Dezember 2021

15.12.2021: Nur 2:2 nach 2:0 Führung gegen Hoffenheim

Die Werkself verpasst im letzten Heimspiel des Jahres 2021 den neunten Saisonsieg knapp. Gegen Hoffenheim gab es ein 2:2 (1:0)-Remis. Patrik Schick erzielte beide Tore für Bayer 04, für die Kraichgauer trafen nach der Pause zwei Joker.

Gerardo Seoane nahm im Vergleich zum 2:5 bei Eintracht Frankfurt insgesamt vier personelle Änderungen in seiner Startelf vor: Odilon Kossounou, Exequiel Palacios, Kerem Demirbay und Karim Bellarabi begannen anstelle von Jeremie Frimpong (5. Gelbe Karte), Robert Andrich, Charles Aránguiz und Amine Adli (alle Bank).

Die Werkself fand sehr gut ins Spiel hinein und hatte bereits nach 120 Sekunden die Gelegenheit, in Führung zu gehen: Moussa Diaby setzte Patrik Schick mit einem tollen Chip-Pass in Szene, allerdings versprang dem 25-Jährigen die Kugel bei der Annahme – TSG-Keeper Oliver Baumann packte sicher zu (2.). Wenige Augenblicke später erzielte Florian Wirtz dann das vermeintliche 1:0. Der Youngster stand beim Zuspiel jedoch klar im Abseits, weswegen der Treffer nicht zählte (5.). Und die Gäste? Die traten in der Anfangsphase offensiv kaum in Erscheinung – die einzig nennenswerte Aktion hatte Ihlas Bebou, der seinen Versuch aus 15 Metern aber weit über das Gehäuse von Lukas Hradecky setzte (11.). Mitte der ersten Hälfte klatschte das Spielgerät dann binnen sieben Minuten gleich zweimal ans Aluminium – und zwar hüben wie drüben: Erst traf Palacios in Folge eines Freistoßes nur den Außenpfosten (28.), anschließend scheiterte Hoffenheims Innenverteidiger Chris Richards nach einer Ecke an der Querlatte (35.). Etwas genauer zielte jedoch nur eine Zeigerumdrehung später Bayer 04-Torjäger Schick: Diaby machte über die rechte Außenbahn Tempo und servierte nahe der Grundlinie mustergültig für seinen tschechischen Teampartner, der am zweiten Pfosten nur noch den Fuß hinhalten musste – das 1:0 für die Seoane-Elf (37.)! Um ein Haar hätte Schwarz-Rot die Führung noch vor der Pause ausbauen können, allerdings packte Baumann im Zuge einer Leverkusener Doppelchance durch Schick und Wirtz zwei starke Reflexe aus und verhinderte den nächsten Einschlag (41.).

Das Team von Trainer Sebastian Hoeneß, der zur Halbzeit in Pavel Kaderabek und Angelo Stiller zwei frische Kräfte ins Spiel gebracht hatte, kam mit ordentlich Dampf aus der Kabine. Werkself-Kapitän Hradecky musste bei einem Direkt-Versuch von Andrej Kramaric aus wenigen Metern gleich mal eingreifen (50.). In der Folge hielten Jonathan Tah und Co. die Kraichgauer aber weitestgehend vom eigenen Sechzehner fern. Auf der anderen Seite hatte Bellarabi nach einer scharfen Hereingabe von Diaby die große Möglichkeit, auf 2:0 zu erhöhen, allerdings war erneut Baumann mit einer Parade zur Stelle (59.). Wenige Momente später stellte derweil einmal mehr Patrik Schick seine einzigartigen Torjäger-Qualitäten unter Beweis: Piero Hincapie flankte aus dem linken Halbfeld in den Strafraum, wo der 1,91 Meter große Offensivmann seinen Bewachern entkam und per Kopfball ins linke Kreuzeck vollendete – Führung ausgebaut (63.)! Auf den erneuten Rückschlag antwortete die TSG ihrerseits mit dem dritten Aluminium-Treffer an diesem Abend: Nach einer Flanke traf Kramaric nur den linken Pfosten (66.). Schwarz-Rot wollte folglich eine spannende Schlussphase vermeiden, Baumann hatte jedoch etwas dagegen. Erst fing der Hoffenheimer Torhüter einen Wirtz-Kopfball (70.), anschließend war er ebenso bei Diabys wuchtigem Schuss aus spitzem Winkel zur Stelle (71.). Die Hoeneß-Elf hatte nach Baumanns Rettungstaten noch einmal ihre Chance gewittert – und kam tatsächlich wieder ins Spiel zurück: Erst markierte Joker Angelo Stiller nach einem Zuspiel von Kevin Vogt den Anschlusstreffer (80.), nur drei Zeigerumdrehungen danach sorgte der ebenfalls eingewechselte Munas Dabbur mit der Hacke für den Ausgleich (83.) – was für eine tragische Dramaturgie im Schlussakkord aus Sicht von Bayer 04. Diaby sah in der Nachspielzeit nach einem Foulspiel an Florian Grillitsch noch Gelb-Rot. Am Ende blieb es beim 2:2-Remis.

Die Werkself rangiert damit in der Bundesliga weiterhin auf Position drei. Weiter geht’s für Bayers am kommenden Sonntag, 19.12.2021 (Anstoß: 15.30 Uhr), mit dem Auswärtsspiel beim SC Freiburg. Es ist die letzte Partie, ehe es in die kurze Winterpause geht.

Bayer 04: Hradecky – Kossounou (82. Retsos), Tah, Tapsoba, Hincapie – Palacios, Demirbay (64. Aránguiz) – Bellarabi (64. Adli), Wirtz (82. Andrich), Diaby – Schick (90. Alario)

Tore: 1:0 Schick, 2:0 (37., 63.), 2:1 Stiller (80.), 2:2 Dabbur (83.)

Zuschauer: 13.453

Sonntag, 12. Dezember 2021

12.12.2021: 5:2 Niederlage in Frankfurt

20 Minuten und einen 0:2-Rückstand hat Eintracht Frankfurt benötigt - dann spielten die Hessen groß auf und gewannen 5:2. Gerardo Seoane hatte unter der Woche bei der 0:1-Europa-League-Niederlage bei Ferencvaros Budapest groß rotiert - gleich neun Spieler kamen heute frisch ins Team. Mit Blick auf den letzten Bundesligaspieltag beim 7:1 über Fürth war es aber nur eine Änderung: Aranguiz startete für Palacios.

Zeit zum Durchatmen blieb in den ersten 45 Minuten nahezu gar nicht. Den perfekten Start erwischte Leverkusen - Bayer spielte einmal mehr seine Konterstärke aus, überrumpelte die Frankfurter und schloss mit Schick bereits in der 5. Minute einen schönen Spielzug zur Führung erfolgreich ab. Die Eintracht war auch danach noch nicht so richtig im Spiel, die Werkself löste vieles spielerisch und machte weiter Druck. Die große Möglichkeit zum 2:0 kam dann per Video-Referee. Sow spielte den Ball im Strafraum mit der Hand und Schiedsrichter Fritz entschied nach Betrachtung der Bilder auf Elfmeter - der insgesamt 5000. Strafstoß in der Bundesliga. Ein Jubiläum reichte in diesem Fall aber nicht aus, denn Schick trat erstmals vom Punkt an und war damit der 1000. Schütze der Liga-Historie. Verwandelt hat er dann auch - 2:0 also nach 22. Minuten. Lange währte die Freude aber nicht, schon im direkten Gegenzug erzielte Tuta nach einem Gewusel im Strafraum den Anschluss (23.). Der brachte die Eintracht zurück ins Spiel, die Adlerträger waren in der Folge galliger, rissen das Spiel kämpferisch an sich, wussten aber im entscheidenden Moment auch spielerisch zu überzeugen. Wie aus dem Lehrbuch fiel der Ausgleich - mit nur vier Kontakten überbrückten die Hausherren das gesamte Spielfeld. Hinteregger spielte auf Borré, der ließ prallen und Sow spielte an der Mittellinie den perfekt getimten Traumpass in den Lauf von Lindström, der schloss eiskalt zum 2:2 (29.) ab, mit dem es in die Pause ging.

Die 15-minütige Unterbrechung nahm den Gastgebern aber nichts von ihrem Schwung. Ganz im Gegenteil, keine fünf Minuten waren im zweiten Durchgang gespielt, schon war die Partie gedreht. Nach einer Ecke von Kostic erzielte Ndicka das 3:2 (50.). Damit nicht genug, die Gäste fanden in der Offensive nahezu gar nicht statt, die Frankfurter ließen zunächst noch zwei vielversprechende Angriffe liegen, ehe Jakic nach schöner Hereingabe von Kostic auf 4:2 erhöhte (66.). Spätestens jetzt fiel die Leverkusener Hintermannschaft in ihre Einzelteile zusammen und Frankfurt spielte sich in einen Rausch. Sow legte seiner Traumvorlage zum zwischenzeitlichen 2:2 jetzt den entsprechend schönen Treffer nach: Von der Strafraumgrenze schlenzte der Schweizer die Kugel zum 5:2 in den rechten oberen Winkel (76.) - zugleich der Schlusspunkt. In den letzten Minuten ging es für die Werkself nur noch um Schadensbegrenzung gegen weiter unnachgiebige Frankfurter.

Am Mittwoch geht es in der Bundesliga für beide Teams weiter: Bayer empfängt dann um 20.30 Uhr die TSG Hoffenheim.

Bayer 04: Hradecky – Frimpong (75. Bellarabi), Tah, Tapsoba, Hincapie – Andrich (66. Palacios), Aranguiz (66. Demirbay) – Diaby, Wirtz (80. Amiri), Adli, Schick (80. Alario)

Tor: 0:1 Schick (5.), 0:2 Schick (22. HE), 1:2 Tuta (23.), 2:“ Lindström (30.), 3:2 Ndicka (50.). 4:2 Jakic (66.), 5:2 Sow (76.)

Zuschauer: 12.000

Donnerstag, 9. Dezember 2021

9.12.2021: Bedeutungsloses 0:1 in Budapest

Bayer 04 hat am sechsten und letzten Spieltag der Europa-League-Gruppenphase die erste Niederlage in diesem Wettbewerb hinnehmen müssen. Beim ungarischen Meister Ferencvaros Budapest unterlag die Werkself mit 0:1 (0:0). Zwei eigene Treffer zählten nicht, das Tor des Tages erzielte Aissa Laidouni in der 82. Minute.

Gerardo Seoane mischte nach dem 7:1-Heimerfolg über die SpVgg Greuther Fürth kräftig durch und nahm insgesamt acht personelle Änderungen in seiner Startelf vor: Lukas Hradecky, der in dieser Saison noch keine einzige Pflichtspiel-Minute verpasst hatte, erhielt eine Pause. Für ihn begann Andrey Lunev zwischen den Pfosten – es war das Pflichtspiel-Debüt des 30-Jährigen im schwarz-roten Trikot. Darüber hinaus starteten Panagiotis Retsos, Odilon Kossounou, Daley Sinkgraven, Charles Aránguiz, Karim Bellarabi, Nadiem Amiri, Paulinho und Lucas Alario anstelle von Jeremie Frimpong, Jonathan Tah, Piero Hincapie, Robert Andrich, Moussa Diaby, Amine Adli (alle Bank), Florian Wirtz und Patrik Schick (beide nicht im Kader).

Bereits vor der Partie stand die Werkself als Sieger der Gruppe G fest. „Wir wollen auch dieses sechste Duell seriös angehen“, betonte Seoane, „und unsere tollen bisherigen Leistungen in diesem Wettbewerb bestätigen.“ Und genau das tat seine Mannschaft: Bayer 04 fand gut ins Spiel hinein und hatte in der ersten Viertelstunde gegen tiefstehende Gastgeber gleich zweimal die Möglichkeit, in Führung zu gehen, allerdings zielte Amiri zu ungenau (12./15.). Besser machte es wenig später Retsos: Nach einem sehenswerten Hackenpass von Bellarabi überwand der Grieche Ferencvaros-Keeper Denes Dibusz mit einem gefühlvollen Lupfer (24.). Großer Jubel kam bei den Schwarz-Roten aber nicht auf, da der Treffer keine Anerkennung fand – Bellarabi hatte Miha Blazic vor seinem Zuspiel auf Retsos am Fuß getroffen. Die Gäste gaben auch im weiteren Spielverlauf den Ton an, verpassten es jedoch, sich für ihr Engagement zu belohnen. Es fehlte an der zündenden Idee vor dem gegnerischen Tor, zudem wollte das letzte Zuspiel noch nicht so ganz gelingen. Weil auch Ferencvaros weiterhin ohne Chancen geblieben war, ging es torlos in die Kabinen.

Wenige Minuten nach dem Seitenwechsel lag der Ball dann zum zweiten Mal an diesem Abend im Budapester Tor: Paulinho spielte an der Strafraumkante erst einen schönen Doppelpass mit Alario und spitzelte die Kugel anschließend aus elf Metern an Dibusz vorbei über die Linie (56.). Allerdings hatte der Brasilianer beim Zeitpunkt des Zuspiels knapp im Abseits gestanden, weswegen auch dieser Treffer nicht zählte. Im Gegenzug versuchte es Aissa Laidouni aus der Distanz – knapp drüber (61.). Die Seoane-Elf machte in der Folge weiter Druck, scheiterte bei ihrem nächsten Versuch aber am gegnerischen Schlussmann: Paulinho setzte sich über die linke Außenbahn stark durch und hatte dann das Auge für Amiri, der im Sechzehner aus der Drehung direkt abschloss. Doch Dibusz war zur Stelle (69.). Eine Führung für Bayer 04 wäre längst mehr als verdient gewesen, wie aus dem Nichts gingen dann aber die Gastgeber in Front: Oleksandr Zubkov flankte von Linksaußen an den ersten Pfosten, wo Laidouni seinen Bewachern entkam und zum 1:0 einköpfte (82.). Die Schwarz-Roten stemmten sich diesem Rückstand in der Schlussphase nochmal mit allen Kräften entgegen, vor dem Tor blieben sie an diesem Abend aber glücklos – der eingewechselte Jonathan Tah hatte nach einer Ecke noch die beste Gelegenheit auf den Ausgleich, bekam bei seinem Versuch per Kopf aber keinen Druck mehr auf den Ball (90.).

Damit verlor die Werkself ihr allererstes Auswärtsspiel der laufenden Saison. Sportlich hat diese Niederlage dem Team von der Dhünn aber keinen Abbruch getan, da es ohnehin bereits vor der Partie als Sieger der Gruppe G festgestanden hatte. Weiter geht’s für Bellarabi und Co. bereits am kommenden Sonntag, 12.12.2021 um 17.30 Uhr mit dem Bundesliga-Auswärtsspiel bei Eintracht Frankfurt. In der Europa League ist Bayer erst im März wieder gefordert. Dann steht das Achtelfinale auf dem Programm.

Bayer 04: Lunev – Retsos, Kossounou, Tapsoba (46. Tah), Sinkgraven – Palacios (63. Andrich), Aranguiz (71. Frimpong) – Bellarabi (71. Diaby), Amiri, Paulinho – Alario (81. Alario)

Tor: 1:0 Laidouni (82.)

Zuschauer: 17.000

Samstag, 4. Dezember 2021

4.12.2021: Klarer 7:1 Heimsieg gegen Fürth

Bayer 04 bleibt oben dran und untermauerte Platz drei in der Tabelle: Die Werkself bezwang die SpVgg Greuther Fürth in der BayArena mit 7:1 (3:1) und feierte den höchsten Heimsieg ihrer Bundesliga-Geschichte. Patrik Schick gelang dabei als erstem Bayer 04-Spieler überhaupt vier Tore in einem Bundesligaspiel.

Gerardo Seoane setzte auf allen elf Positionen seiner Startformation auf die Profis, die auch am vergangenen Sonntag beim 3:1-Erfolg in Leipzig begonnen hatten. Eine Veränderung gab es lediglich auf der Bank: Karim Bellarabi stand erstmals seit seinem Muskelfaserriss am 24. Oktober beim Derby in Köln wieder im Kader der Werkself.

Zielstrebigen Aufbau und schnelle Seitenverlagerungen hatte Seoane den Seinen für das Duell mit den Fürthern verordnet, um dem Gegner möglichst wenig Zugriff zu gestatten. Und die Gastgeber begannen auch durchaus so, wie man das von einem Team mit vier Siegen und einem Remis aus den vergangenen fünf Partien erwarten darf: dominant und mit Vorwärtsdrang. Den ersten Torschuss indes gaben die Kleebätter ab: Der Versuch von Abiama aus gut 20 Metern nach einem Leverkusener Fehler im Aufbau verfehlte den Kasten von Lukas Hradecky aber deutlich (4.). Die Gäste versteckten sich keineswegs und versuchten die Leverkusener schon früh im Aufbau wirkungsvoll zu behindern. Doch die Werkself ließ es gleich bei ihrem ersten gelungenen Angriff klingeln: Jeremie Frimpong brachte Moussa Diaby rechts in Position, und dessen Flanke mit dem rechten Fuß vollendete Amine Adli mit dem linken Bein volley und artistisch ins lange Eck zur Führung – 1:0 (12.), der zweite Saisontreffer des Franzosen, der zuvor auch schon im Heimspiel gegen Bochum früh getroffen hatte. Wenig später lag der Ball auf der anderen Seite im Tor, nachdem Hrgota die Kugel nach einem Freistoß erst an den Pfosten setzte, ehe Bauer sie hoch ins Netz drückte (14.). Doch die Fahne des Linienrichters ging sofort hoch, und die Entscheidung hatte auch nach Überprüfung des VAR Bestand – es blieb beim 1:0. Allerdings nur für zwei Minuten, dann platzierte Edmond Tapsoba einen Kopfball nach Freistoßflanke von Florian Wirtz schulmäßig ins lange Eck zum 2:0 (17.). Die Werkself zeigte sich extrem effektiv. Es spricht aber für die Nehmerqualitäten der Fürther, dass sie die Köpfe nicht hängen ließen, sondern munter weiter ihre Möglichkeiten suchten. Mit Erfolg: Nach einem Angriff über links und Hereingabe von Leweling traf Dudziak mit Hilfe des Innenpfostens zum Anschluss (33.). Die nächste Chance der Gastgeber resultierte aus einem verunglückten Rückpass von Griesbeck auf seinen Torhüter Funk, den Patrik Schick beinahe noch erreicht hätte – der Ball flog nach einem Pressschlag jedoch deutlich am leeren Fürther Kasten vorbei (40.). Lukas Hradecky tauchte bei einem Flachschuss von Hrgota rechtzeitig ab und packte sicher zu (40.). Kurz vor der Pause dann die Werkself zum Dritten: Patrik Schick brachte den Ball links rüber zu Piero Hincapie, und der Ecuadorianer setzte das Spielgerät mit links ins äußerste lange Eck zum 3:1 (45.) - zugleich der Halbzeitstand.

Nach dem Wechsel dauerte es ganze 30 Sekunden, bis Bayer 04 erneut gefährlich zum Abschluss kam: Frimpong vollführte ein Tänzchen über rechts und legte auf Adli zurück, dessen Schuss aufs kurze Eck Funk gerade noch mit den Fingerspitzen zur Ecke parieren konnte (46.). Wenig später zappelte die Kugel aber wieder im Fürther Netz: Hincapies Linksflanke verwertete der blank stehende Patrik Schick leicht und locker zum 4:1 (49.) – der neunte Saisontreffer des Tschechen. Die Werkself schraubte jetzt mächtig am Tempo, vor allem über die rechte Seite und den wie gewohnt agilen Frimpong rollte eine Welle nach der anderen auf Funk und die Fürther zu. Nach einer Stunde nahm Seoane einen Dreierwechsel vor: Kerem Demirbay, Charles Aránguiz und Karim Bellarabi lösten Andrich, Palacios und Adli ab (61.). Nachdem Demirbay einen Fürther Angriff sauber am eigenen Strafraum geklärt hatte, ging beim Konter die Post ab und Diaby servierte Schick dessen zehnten Saisontreffer über links auf dem Silbertablett – 5:1 (69.). Und der Mittelstürmer war längst noch nicht satt. Erst reagierte er nach einem Lattenschuss von Bellarabi gedankenschnell und netzte mit dem Kopf zum 6:1 ein (74.), dann traf er nach feinem Pass von Wirtz zum 7:1 (76.). Ein Viererpack in 27 Minuten, der zweitschnellste in der Bundesliga überhaupt. Zur Belohnung gab's Standing Ovations bei seiner Auswechselung gegen Lucas Alario (80.). Für weiter gierige Leverkusener war's jetzt ein schönes Schaulaufen. Demirbay traf nur den Pfosten (81.) - und auf den Rängen stimmten die Fans nach dem höchsten Bundesliga-Heimsieg aller Zeiten der Werkself „Oh, wie ist das schön“-Gesänge an und feierten ihre Sieger nach dem Abpfiff überschwänglich.

Für Bayer 04 geht es mit der ersten von zwei Englischen Wochen weiter. Am Donnerstag, 9.12.2021, steht das abschließende Gruppenspiel der UEFA Europa League bei Ferencvaros Budapest an (Anstoß: 21 Uhr). In der Bundesliga folgt die Partie am Sonntag, 12.12.21, um 17.30 Uhr bei Eintracht Frankfurt.

Bayer 04: Hradecky – Frimpong (80. Kossounou), Tah, Tapsoba, Hincapie – Andrich (61. Demirbay), Palacios (61. Aránguiz) – Diaby, Wirtz, Adli (61. Bellarabi) – Schick (80. Alario)

Tore: 1:0 Adli (12.), 2:0 Tapsoba (21.), 2:1 Dudziak (33.), 3:1 Hincapie (45.), 4:1 Schick (49.), 5:1 Schick (69.), 6:1 Schick (74.), 7:1 Schick (76.)

Zuschauer: 10.455