Donnerstag, 30. November 2023

30.11.2023: 2:0 Sieg in Häcken

Bayer 04 ist dank eines abgeklärten Auftritts gegen den BK Häcken als Gruppensieger ins Achtelfinale der Europa League eingezogen. Die Tore beim 2:0-Erfolg im altehrwürdigen Ullevi im schwedischen Göteborg erzielten Victor Boniface (14.) und Patrik Schick (74.) mit seinem ersten Saisontreffer. Auf Seiten der Werkself feierten Gustavo Puerta sein Startelf-Debüt, Noah Mbamba seine Europa-League-Premiere und Ayman Aourir seinen ersten Profi-Einsatz.

Im Vergleich zum Erfolg bei Werder Bremen veränderte Xabi Alonso seine Anfangsformation auf acht Positionen. Einzig Piero Hincapie, Robert Andrich und Victor Boniface begannen erneut. Gustavo Puerta gab sein Startelf-Debüt für Bayer 04. Im altehrwürdigen Ullevi, in dem das WM-Halbfinale 1958 und das EM-Finale 1992 jeweils mit deutscher Beteiligung ausgetragen worden waren, mussten sich beide Teams in der Anfangsphase erst einmal mit dem vom Schneefall des Vortags gezeichneten Rasen zurechtfinden.

Die erste Torchance des Spiels gehörte der Werkself - und diese führte direkt zum 1:0! Nach einer Klasse-Einzelaktion von Nathan Tella brachte Josip Stanisic eine Flanke von rechts in Richtung zweiten Pfosten, wo Boniface bereitstand und aus zwei Metern einnickte (14.) - ganz zur Freude der 900 mitgereisten Fans im aufgrund der Tartanbahn weit vom Spielfeld entfernten Gästeblock. Im Anschluss flachte das Spiel dann etwas ab, Mikkel Rygaard setzte den ersten Versuch für den schwedischen Pokalsieger zu hoch an (27.). Fünf Minuten später parierte Matej Kovar bei einer Dreifach-Chance Häckens jeweils sehenswert. So blieb es beim knappen Vorsprung für den Tabellenführer der Gruppe H aus Leverkusen, mit dem es auch in die Kabinen ging.

Zum Wiederanpfiff betrat dann Noah Mbamba für Torschütze Boniface das Feld, Puerta sowie Adam Hlozek rückten im inzwischen eingesetzten leichten Schneefall von Göteborg jeweils eine Position nach vorn und Mbamba auf die Doppel-Sechs. Nennenswerte Toraktionen gab es vorerst wenige, Tellas Versuch aus der Ferne geriet zu hoch (56.). Nach etwas mehr als einer Stunde kam dann auch der wiedergenesene Patrik Schick ins Spiel. Die erste größere Chance in Durchgang zwei hatte Adli auf dem Fuß, der aus kurzer Distanz jedoch an Häckens Schlussmann Peter Abrahamsson scheiterte (65.). Erfolgreicher war da der angesprochene Schick, der - erneut nach Vorlage von Stanisic - trocken ins lange untere Eck zum 2:0 einnetzte und seinen ersten Saisontreffer markierte (74.). Bei seinem anschließenden Lauf an die eigene Bank eilten ihm sämtliche Teamkollegen hinterher - und bildeten mit den Trainern und Staff-Mitgliedern eine große Jubeltraube. In der Schlussphase gab Ayman Aourir noch sein Profi-Debüt und brachte den Zwei-Tore-Vorsprung mit seinen Teamkollegen über die Zeit. Damit sicherte sich die Werkself nicht nur den Gruppensieg, sondern auch den damit verbundenen direkten Einzug ins Achtelfinale der UEFA Europa League.

Auf die Werkself wartet am kommenden Sonntag, 3.12.2023 (Anstoß: 17.30 Uhr), das Bundesliga-Heimduell gegen Borussia Dortmund. Nur drei Tage später steigt die nächste Partie in der BayArena, am Mittwoch um 18 Uhr geht es im DFB-Pokal-Achtelfinale gegen den Zweitligisten SC Paderborn 07. Die Englische Woche rund macht das Bundesliga-Auswärtsspiel beim VfB Stuttgart (Sonntag, 10.12.2023, 15.30 Uhr).

Bayer 04: Kovar - Stanisic, Tapsoba, Tah (80. Kossounou), Hincapie - Puerta (88. Aourir), Andrich - Tella (63. Schick), Hlozek (80. Hofmann), Adli - Boniface (46. Mbamba)

Tore: 0:1 Boniface (14.), 0:2 Schick (74.)

Zuschauer: 11.234

Samstag, 25. November 2023

25.11.2023: 3:0 Sieg in Bremen

Das erste von acht Pflichtspielen bis zur Winterpause ist gemeistert: Am 12. Spieltag gewann die Werkself 3:0 bei Werder Bremen gewonnen. Die Treffer fielen durch ein Bremer Eigentor (9.) sowie Jeremie Frimpong (42.) und Alejandro Grimaldo (76.). Dank des Auswärtssieges springt Bayer 04 wieder an die Tabellenspitze.

Im Vergleich zum 4:0-Sieg gegen Union Berlin vor der Länderspielpause nahm Xabi Alonso eine personelle Änderung vor: Für Jonathan Tah (Bank) rückte Robert Andrich in den Abwehrverbund. Die 4.000 mitgereisten Bayer 04-Fans sahen zu Beginn einen forschen Auftritt der Bremer. Die Werkself zog ihr gewohntes Ballbesitz-Spiel auf und bemühte sich um Kontrolle. In der 6. Minute kam dann schon ein erster, wenn auch kurzer Leverkusener Jubel auf: Victor Boniface erzielte nach Zuspiel von Granit Xhaka ein Tor, hatte zuvor jedoch im Abseits gestanden. Wenige Augenblicke später gelang dann aber doch die Führung: Eine Flanke von Jonas Hofmann landete bei Bremens Olivier Deman, dessen Klärungsversuch ins eigene Tor rollte (9.). Nach etwas mehr als einer Viertelstunde hatte Boniface eine gute Gelegenheit, auf 2:0 zu erhöhen, sein Torschuss wurde jedoch geblockt. Die Werkself war in der Folge weiterhin die tonangebende Mannschaft, hatte mehr Spielanteile und eroberte die Kugel nach Ballverlust schnell zurück. Die teilweise sehr ausgiebigen Pass-Stafetten im Mittelfeld endeten aber nur selten in hochkarätigen Chancen, da Werder aufmerksam verteidigte. Kurz vor Ende der ersten Hälfte belohnte sich die Werkself dann zum zweiten Mal für den engagierten Auftritt: Piero Hincapie brachte die Kugel nach einer Ecke von links herein, Boniface verpasste den Abschluss. Doch der dahinter stehende Jeremie Frimpong netzte wuchtig in den langen Winkel ein (42.). Kurz danach endete der erste Durchgang.

Nach Wiederanpfiff agierten die Bremer energischer und näherten sich zunehmend dem Leverkusener Tor an. In Person von SVW-Stürmer Marvin Ducksch kamen die Hausherren auch zum Einschuss, in der Entstehung lag allerdings eine Abseitsposition vor - weiter 2:0. Die Partie gestaltete sich nun ausgeglichener, und die Werkself sah sich mit aufstrebenden Bremern konfrontiert. Für einen neuen Offensiv-Impuls brachte Alonso Amine Adli anstelle von Boniface aufs Feld. Und der Marokkaner sollte sich umgehend als Glücksgriff herausstellen: In der 76. Minute bediente er den startenden Alejandro Grimaldo auf links, der Spanier marschierte auf das gegnerische Tor zu und brachte den Ball aus spitzem Winkel im langen Eck zum 3:0 unter (76.). Nach Vorarbeit von Grimaldo netzte Adli selbst dann ebenfalls ein, doch erneut nahm der Unparteiische Martin Petersen das Tor aufgrund einer Abseitsposition zurück. Ein Lattenschuss des eingewechselten Bremers Justin Njinmah in der Schlussphase verwehrte dem SVW den Anschlusstreffer. Auf der Gegenseite probierten sich Adam Hlozek und Hofmann noch einmal. Es kam jedoch zu keinem weiteren Treffer, der Auswärtssieg war perfekt.

Weiter geht es für Bayer mit dem vorletzten Gruppenspiel der UEFA Europa League: Am Donnerstag, 30.11.2023 (Anstoß: 21 Uhr), gastiert die Werkself beim BK Häcken. Es folgt am Sonntag, 3.12.2023 (Anstoß: 17.30 Uhr), der 13. Spieltag zu Hause gegen Borussia Dortmund.

Bayer 04: Hradecky – Kossounou, Andrich, Hincapie – Frimpong (80. Tella), Xhaka (89. Puerta), Palacios, Grimaldo – Hofmann (89. Amiri), Wirtz (80. Hlozek) – Boniface (72. Adli)

Tore: 0:1 Deman (9./Eigentor), 0:2 Frimpong (42.), 0:3 Grimaldo (76.)

Zuschauer: 42.100

Sonntag, 12. November 2023

12.11.2023: 4:0 Heimsieg gegen Union Berlin

Der 16. Sieg im 17. Pflichtspiel dieser Saison und die Tabellenführung in der Bundesliga verteidigt: Mit dem 4:0 (1:0) gegen den 1. FC Union Berlin und nunmehr 31 von 33 möglichen Punkten hat Bayer 04 die Bundesliga-Bestmarke des FC Bayern aus der Saison 2015/16 eingestellt.

Xabi Alonso nahm im Vergleich zur Partie in der Europa League bei Qarabag Agdam fünf Wechsel in seiner Startelf vor. Lukas Hradecky, Odilon Kossounou, Jeremie Frimpong, Exequiel Palacios und Jonas Hofmann kamen neu ins Team, Matej Kovar, Josip Stanisic, Nathan Tella, Robert Andrich und Amine Adli rotierten dafür auf die Bank. Nach elf Pflichtspielsiegen nacheinander begann die Werkself mit entsprechend breiter Brust und ihrem gewohnt dominanten Ballbesitzfußball. Union staffelte sich derweil tief in der eigenen Hälfte und setzte auf einen engmaschigen Verteidigungswall. Nach gut zehn Minuten die ersten Möglichkeiten: Victor Boniface verfehlte nach Vorarbeit von Florian Wirtz mit einer Direktabnahme das Ziel (11.), nach einer missglückten Aktion von Berlins Keeper Rönnow per Fuß geriet der Pass von Boniface auf Wirtz einen Tick zu lang (12.). Jonathan Tahs aussichtsreicher Kopfball nach Eckstoß wurde vom Kopf Jaeckels zur Ecke geblockt (15.). Ein Geniestreich von Alejandro Grimaldo brachte die verdiente Führung: Nach Ballgewinn von Wirtz im Gegenpressing nahm der Spanier mit seinem linken Zauberfuß Maß und setzte die Kugel mit unfassbarer Schusstechnik und Flugkurve aus 16 Metern in den Winkel – das 1:0 (23.), zugleich bereits der sechste Saisontreffer des Linksverteidigers. Wenig später vereitelte Rönnow per Fuß eine weitere Möglichkeit von Frimpong nach feiner Vorarbeit Kossounous (26.). Boniface hatte das 2:0 auf der Stirn, setzte seinen Kopfballaufsetzer aus kurzer Distanz aber zu zentral an, so dass Rönnow zu klären vermochte (30.). Berlins Schlussmann lenkte auch den Linksschuss von Wirtz mit den Fingerspitzen noch um den Pfosten (45.). Mit dem 1:0 zur Pause waren die Gäste sehr ordentlich bedient.

Union war nach der Pause erkennbar um mehr Engagement in der Offensive bemüht. Hradecky packte beim Distanzschuss von Laidouni sicher zu (53.). Und Bayer 04 legte nach: Odilon Kossounou drückte den Eckball von Jonas Hofmann mit dem Kopf zum 2:0 ins Netz (57.), der erste Bundesligatreffer überhaupt für den ganz starken Ivorer. Wenige Sekunden später rettete Roussillon auf der Linie und verhinderte das mögliche 3:0 der Leverkusener durch Frimpong (58.). Ein noch abgefälschter Schuss von Hofmann flog knapp am Pfosten vorbei (71.). Wie schon der zweite Treffer resultierte auch das 3:0 aus einem Standard: Diesmal brachte Grimaldo die Ecke nach innen und Jonathan Tah traf volley in den Winkel (73.). Und die Leverkusener hatten noch lange nicht genug: Einen Hochgeschwindigkeitskonter, der seinen Ausgangspunkt am eigenen Strafraum hatte, veredelte Nathan Tella im Zusammenspiel zweier kurz zuvor eingewechselter Akteure nach Pass von Amine Adli trocken unter die Latte (83.) – das 4:0, auch für Tella war es das erste Bundesligator. Der Sieg war längst in trockenen Tüchern, es war der zehnte im elften Spiel – Bundesligarekord des FC Bayern aus der Saison 2015/16 eingestellt. Heute als Trainer wie damals als Spieler involviert: Xabi Alonso.

Die Bundesliga legt nach diesem elften Spieltag noch einmal eine Länderspielpause ein. Weiter geht es für die Werkself dann am Samstag, 25.11.2023, um 15.30 Uhr mit der Partie bei Werder Bremen.

Bayer 04: Hradecky – Kossounou, Tah, Hincapie – Frimpong (80. Tella), Palacios (87. Andrich), Xhaka, Grimaldo – Hofmann (80. Adli), Wirtz (87. Mbamba) – Boniface (87. Hlozek)

Tore: 1:0 Grimaldo (23.), 2:0 Kossounou (57.), 3:0 Tah (73.), 4:0 Tella (83.)

Zuschauer: 29.387


Freitag, 10. November 2023

9.11.2023: 1:0 in Qarabag Agdam – Werkself zieht in die K.-o.-Runde ein

Zäher Start, furioses Ende: Die Werkself hat im vierten Gruppenspiel der UEFA Europa League 1:0 (0:0) bei Qarabag Agdam gewonnen und steht damit in der K.-o.-Runde des internationalen Klubwettbewerbs. Die umkämpfte Partie in Aserbaidschans Hauptstadt Baku gegen druckvoll agierende Gastgeber entschied Victor Boniface vom Elfmeterpunkt nach VAR-Eingriff in der Nachspielzeit.

Im Vergleich zum 3:2-Erfolg in Sinsheim am 10. Bundesliga-Spieltag veränderte Cheftrainer Xabi Alonso seine Startformation auf sechs Positionen: Unter anderem begann zwischen den Pfosten Matej Kovar anstelle von Lukas Hradecky. Außerdem neu waren Piero Hincapie,  Josip Stanisic, Nathan Tella, Robert Andrich und Amine Adli vor einer lautstarken Kulisse im Tofiq Bahramov Stadion, in dem zunächst die Gastgeber mit ordentlich Tempo den Ton angaben. Mit zunehmender Spielzeit fanden allerdings auch die Leverkusener vermehrt den Weg in die gegnerische Hälfte. Nach elf Minuten brachte erstmals Alejandro Grimaldo auf links Tempo rein und sah in der Folge den im Zentrum einlaufenden Florian Wirtz. Andrey Lunev kam jedoch beim finalen Pass dazwischen und bereinigte so die erste nennenswerte Aktion der Partie (11.). Danach dauerte es nur eine Minute, dann traten auch die Aserbaidschaner erstmals - in Person von Yassine Benzia - an der Strafraumgrenze vor dem Tor in Erscheinung, sein Ball flog aber einen Meter am Kasten vorbei.

Die erste Hälfte gestaltete sich mit fortschreitender Spieldauer ausgeglichen, beide Teams konzentrierten sich vorwiegend auf das Verteidigen, suchten gleichzeitig aber auch den Weg durch die Defensivreihen - fanden diesen jedoch nur selten. Die beste Gelegenheit auf Seiten von Bayer 04 bot sich Piero Hincapie per Kopf nach einem von Grimaldo von links gestoßenen Eckball, abermals kann der ehemalige Werkself-Torwart Lunev jedoch entschärfen (23.). Für Qarabag ergab sich die größte Gelegenheit des ersten Abschnitts in Minute 38: Nach einem Ballverlust von Jonathan Tah im Aufbauspiel lief Juninho alleine in Richtung Matej Kovar, im letzten Moment störte Hincapie den Mittelstürmer aber noch, sodass sein Schlussmann problemlos den Ball abfing. So ging es torlos in die Halbzeitpause.

Auch in Durchgang zwei verlief das Spielgeschehen zäh und zerfahren. Die Gäste agierten zwar bemüht, oft aber auch zu ungefährlich - was vor allem der hoch konzentrierten Mannschaft Qarabags geschuldet war. Nur vereinzelt ergaben sich klare Chancen für beide Teams - so zwischen der 65. und 68. Minute: Qarabags Elvin Jafarguliyev setzte seinen Kopfball über die Querlatte, drei Minuten später bediente der eingewechselte Jonas Hofmann auf der Gegenseite seinen Mitspieler Victor Boniface. Dessen Schuss konnte Lunev abwehren. Eine weitere Großchance für Qarabag hatte Juninho auf dem Fuß, er schoss aber seinen Teamkollegen Abdellah Zoubir an (75.).

Furios wurde es erst in der Schlussphase des Spiels, in der Boniface noch zu zahlreichen Gelegenheiten kam. Unter anderem vergab er per sehenswertem Fallrückzieher knapp (86.). So sah alles nach einem torlosen Remis aus - bis zur vierten Minute der Nachspielzeit. Grimaldo köpfte Qarabags Maksim Medvedev an den ausgestreckten Arm, nach eigener Ansicht der Videobilder entschied Schiedsrichter Craig Pawson auf Strafstoß für Bayer 04. Diesen verwandelte Boniface eiskalt ins rechte Eck. Damit war der vierte Sieg im vierten Gruppenspiel perfekt - und ein weiterer Rekord aufgestellt. Die Werkself gewann erstmals in der Klubgeschichte vier Europapokalpartien in Folge.

Der Bayer 04-Tross reist am Freitag, 10.11.2023, zurück nach Leverkusen. Dann geht es in den Endspurt: Vor der anstehenden Länderspielphase ab kommender Woche steht für die Werkself am Sonntag, 12.11.2023, noch der 11. Bundesliga-Spieltag an. Union Berlin ist zu Gast in der BayArena, los geht es um 15.30 Uhr.

Bayer 04: Kovar – Stanisic, Tah, Hincapie – Tella (61. Frimpong), Xhaka, Andrich, Grimaldo – Adli (61. Hofmann), Wirtz (90.+7 Hlozek) – Boniface

Tor: 1:0 Boniface (90.+4)

Zuschauer: 31.200 in Baku

Samstag, 4. November 2023

4.11.2023: 3:2 Sieg in Hoffenheim

Am 10. Spieltag gewann die Werkself bei der TSG Hoffenheim 3:2 (2:0). Die Leverkusener Treffer erzielten Florian Wirtz und Alejandro Grimaldo per Doppelpack, für die Kraichgauer waren Anton Stach und Wout Weghorst erfolgreich. Bayer 04 hat mit dem zehnten Pflichtspielsieg nacheinander einen neuen Klub-Rekord aufgestellt.

Im Vergleich zum 5:2-Sieg beim SV Sandhausen am Mittwoch veränderte Xabi Alonso seine Startelf auf acht Positionen und rotierte zu seiner Anfangsformation des 2:1-Heimerfolgs gegen den SC Freiburg zurück. Vom Anpfiff weg suchte die Werkself vor ihren 3.000 mitgereisten Fans direkt die Tiefe im eigenen Offensivspiel, agierte vor allem über die rechte Seite und Jeremie Frimpong. Das erste Leverkusener Tor des Tages fiel dann aber über die linke Seite: Florian Wirtz bediente den gestarteten Victor Boniface, der Bayer 04-Torjäger legte von der Grundlinie aus zurück auf Wirtz und machte so den Weg frei für dessen Führungstreffer ins leere Tor (9.). Die erste Großchance für die TSG ergab sich in der 12. Minute durch einen Fernschuss von Marius Bülter, den Lukas Hradecky im letzten Moment zur Seite abwehrte. Mit zunehmender Spieldauer gestaltete sich das Geschehen ausgeglichen, auch wenn die Angriffe des Tabellenführers mehr Gefahr einbrachten als die Hoffenheimer Offensivaktionen. Für die Werkself versuchte sich Jonas Hofmann (25.), auf der Gegenseite hielt Robert Skov sechs Minuten später aus der Ferne drauf. Frimpong traf nach einem Konter nur das Außennetz (36.). In der Nachspielzeit war es dann eine clevere Eckball-Variante, die für die 2:0-Pausenführung von Bayer 04 sorgte: Während sich im Strafraum alles auf die groß gewachsenen Werkself-Profis konzentrierte, bediente Hofmann den an der Strafraumlinie wartenden Grimaldo - der mit seinem starken linken Fuß aus 14 Metern einnetzte (45.+1).

Mit Josip Stanisic für Odilon Kossounou startete die Werkself in den zweiten Abschnitt und überließ zu Beginn der TSG die Ballkontrolle. Etwas mehr als zehn Minuten nach dem Wiederanpfiff erzielte Anton Stach den 1:2-Anschlusstreffer, seinem Tor aus 40 Metern war ein misslungenes Zuspiel von Hradecky vorausgegangen (56.). Und wiederum nur zwei Minuten später hatte Hoffenheim das Ergebnis plötzlich egalisiert, Wout Weghorst staubte nach einem Fernschuss von Maximilian Beier an den Pfosten zum 2:2-Ausgleich ab. Die Werkself hatte dann erst Glück, dass Weghorst knapp über die Latte köpfte (64.) - und dann die passende Antwort parat. Nach einem Pass in den Rückraum von Boniface auf Grimaldo schlenzte der Spanier die Kugel in den linken Winkel (70.). Mit neuem Personal auf beiden Seiten nahm das Tempo in der Schlussphase noch einmal zu, Treffer fielen aber keine mehr. So sicherte sich Bayer 04 den zehnten Pflichtspielsieg in Serie und sorgte so für einen neuen Klub-Rekord.

Weiter geht es für Bayer in der Europa League: Donnerstag um 18.45 Uhr gastiert die Werkself beim aserbaidschanischen Meister Qarabag Agdam. Das Spiel findet im Tofiq Bahramov Stadion in Baku statt. Drei Tage später empfängt die Werkself Union Berlin in der BayArena (Sonntag, 12.11.2023, 15.30 Uhr).

Bayer 04: Hradecky – Kossounou (46. Stanisic), Tah, Tapsoba - Frimpong, Xhaka, Palacios, Grimaldo - Hofmann (80. Andrich), Wirtz (90.+1 Hlozek) - Boniface (88. Adli)

Tore: 0:1 Wirtz (9.), 0:2 Grimaldo (45.+1), 1:2 Stach (56.), 2:2 Weghorst (58.), 2:3 Grimaldo (70.)

Zuschauer: 30.150


Donnerstag, 2. November 2023

1.11.2023: 5:2 Pokalsieg in Sandhausen

Im Vergleich zum 2:1-Heimerfolg in der Bundesliga gegen den SC Freiburg nahm Cheftrainer Xabi Alonso acht personelle Änderungen in der Anfangsformation vor: Matej Kovar hütete das Tor anstelle von Lukas Hradecky, außerdem begannen Josip Stanisic, Piero Hincapie, Robert Andrich, Amine Adli, Nadiem Amiri, Nathan Tella und Adam Hlozek.

In den DFB-Pokalabend im GP Stadion am Hardtwald startete die Werkself mit viel Offensivdrang und kam so bereits 40 Sekunden nach dem Anpfiff zur ersten Großchance: Nach einer Hereingabe von links brachte Adli am langen Pfosten den Ball per Volleyschuss aufs Tor, doch SVS-Keeper Nikolai Rehnen entschärfte. Die Gastgeber zeigten sich auf der Gegenseite ebenfalls mutig - Abu-Bekir El-Zein zog im Strafraum stehend ab, die Leverkusener Defensive blockte aber souverän (4.). In den Folgeminuten war Schwarz-Rot dann vorwiegend im Ballbesitz. Die beste Gelegenheit in dieser Phase bot sich Hlozek nach einem Freistoß von Amiri, seinen Fernschuss lenkte Sandhausens Schlussmann über den Querbalken (12.). Acht Minuten später wurde es erneut gefährlich: Edmond Tapsoba schickte Adli im Konter, der Flügelspieler wurde daraufhin im Strafraum vom Sandhäuser Alexander Fuchs von hinten an der Achillessehne gefoult. Schiedsrichter Richard Hempel entschied auf Strafstoß, den Exequiel Palacios sicher zum 1:0 ins linke Eck verwandelte (21.). Nach dem Führungstreffer beruhigte sich die Partie dann etwas. Die Gäste bestimmten die Begegnung nach wie vor, der SVS trat seinerseits offensiv kaum noch in Erscheinung. In der 42. Minute hielt Hlozek noch einmal von halblinks drauf, die Kugel landete aber neben dem Kasten. So ging es mit dem verdienten, wenn auch knappen Vorsprung der Werkself in die Halbzeitpause.

Auch nach dem Wiederanpfiff waren die Leverkusener zunächst das dominierende Team, doch die Gastgeber ließen nicht locker und belohnten sich mit dem ersten Angriff in Durchgang zwei: Franck Evina zog im Zentrum das Tempo an und bediente Christoph Ehlich auf halbrechts, der flach ins lange Eck zum 1:1 einnetzte (50.). Die Antwort der Gäste folgte jedoch prompt: Nach einem Freistoß von Amiri auf halblinker Position stieg Jonathan Tah im Zentrum zum Kopfball hoch und stellte erfolgreich den alten Vorsprung wieder her (54.). Doch auch Sandhausen legte nach - ebenfalls per Kopf: Nach einem Eckball von links schraubte sich Yassin Ben Balla auf Höhe des ersten Pfostens in die Höhe und verlängerte den Ball ins lange Eck zum 2:2-Ausgleich (56.). In der 63. Minute sorgte Alonso mit den Einwechslungen von Granit Xhaka, Florian Wirtz, Jeremie Frimpong und Alejandro Grimaldo für frischen Wind - ein Vierfach-Wechsel, der sich auszahlte: Erst näherte sich Wirtz dem Tor an (70.), dann verpasste Adli nach einer Flanke von Frimpong den Ball knapp (77.). In der 85. Minute schob Hlozek schließlich nach einem Adli-Kopfball per Abstauber aus kurzer Distanz zum 3:2 ein. Anschließend machte Adli per Doppelschlag den Einzug ins Achtelfinale des DFB-Pokals perfekt: Der 23-Jährige erhöhte erst per Kopf nach einer erneuten Flanke von Frimpong (87.), in der Nachspielzeit besiegelte er nach sehenswerter Vorarbeit von Wirtz den 5:2-Endstand (90.+2).

In drei Tagen tritt die Werkself bereits wieder im Rhein-Neckar-Kreis an: Am kommenden Samstag, 4.11.2023, gastieren die Leverkusener im Rahmen des 10. Bundesliga-Spieltags bei der TSG Hoffenheim. Anstoß ist um 15.30 Uhr in der PreZero Arena in Sinsheim.

Bayer 04: Kovar – Stanisic, Tah, Tapsoba (46. Kossounou), Hincapie (63. Grimaldo) – Andrich, Palacios (63. Xhaka) – Adli, Amiri (63. Wirtz), Tella (63. Frimpong) – Hlozek

Tore: 0:1 Palacios (21.), 1:1 Ehlich (50.), 1:2 Tah (54.), 2:2 Ben Balla (56.), 2:3 Hlozek (85.), 2:4 Adli (87.), 2:5 Adli (90.+2)

Zuschauer: 10.222