Dank eines 5:1-Erfolgs bei Hertha BSC und der
Niederlage von Borussia Mönchengladbach gegen Borussia Dortmund schaffte Bayer
Leverkusen am 34. Spieltag noch den Sprung auf Platz vier und sicherte sich
damit die Champions-League-Teilnahme 2019/20. Die Werkself war aber zu allen
Zeiten das durchschlagskräftigere Team in Berlin.
Leverkusens Trainer Peter Bosz tauschte nach dem 1:1
gegen den FC Schalke 04 vor einer Woche einmal: Weiser übernahm für Lars Bender
(Bank), der in den Tagen vor der Partie mit muskulären Problemen zu kämpfen
gehabt hatte. Die Hertha erwischte den etwas besseren Start in der Partie.
Ibisevic scheiterte mit einer ersten Kopfballgelegenheit an Hradecky (3.). Die
Leverkusener agierten zunächst abwartend, hatten in der 10. Minute durch einen
satten Distanzschuss von Wendell, den Kraft im Flug abwehrte, aber dennoch eine
gute Gelegenheit. Auch im weiteren Verlauf spielte sich das Geschehen zunächst
vor allem im Mittelfeld ab. Nach einer Einzelaktion verzog Havertz vom
außerhalb des Strafraums knapp (22.). Nach einer knappen halben Stunde wurde es
plötzlich aus heiterem Himmel turbulent: Tah spielte Havertz von der
Mittellinie halblinks im Strafraum frei, der Kraft aus recht spitzem Winkel im
kurzen Eck überwand (28.). Kurz zuvor hatte sich der Hertha-Keeper nach einem
unabsichtlichem Tritt auf den Oberarm von Alario wehgetan. Die Hertha
antwortete indes zügig auf den Rückstand. Ibisevic fand fast vor der
Torauslinie Duda, dessen Hereingabe in den Fünfmeterraum Lazaro über die Linie
drückte (34.). Doch auch Bayer schlug prompt wieder zurück: Wendell spielte
Alario frei, der den Ball schließlich - trotz Schubser von Rekik - im Fallen
gekonnt über Kraft hinweg ins Tor beförderte (38.). Da Gladbach im
Parallelspiel zur Pause gegen Dortmund zurücklag, hatte sich Bayer so bereits
zur Halbzeit recht komfortabel auf dem Champions-League-Platz vier eingenistet.
Nach ruhigem Beginn in der zweiten Hälfte sorgte ein
gelungener Bayer-Angriff schon für die Vorentscheidung: Aranguiz fand am
Strafraumrand Brandt, dessen Rechtsschuss mit Effet genau im linken oberen Eck
einschlug - Traumtor (54.). Die Partie plätscherte im weiteren Verlauf
weitgehend dahin. Während Bayer den Vorsprung verwaltete, auch in dem Wissen,
das Dortmund nahezu gleichzeitig das 2:0 in Gladbach erzielt hatte, ging die
Hertha nicht mehr mit letzter Konsequenz zu Werke. Das 4:1 in der 72. Minute
entsprang ein wenig dem Zufall: Nach Weiser-Flanke landete ein Klärungsversuch
von Lustenberger genau bei Volland, der den Ball bei seinem Volleyversuch aber
ebenso wenig richtig traf, wie Alario, zu dem Vollands Abnahme gelangt war.
Doch im Nachsetzen konnte der Argentinier aus kurzer Distanz per Kopf dennoch
seinen zweiten Treffer des Tages erzielen. Den Schlusspunkt setzte Alario nach
Zuspiel von Lars Bender in der 88. Minute - und machte seinen Dreierpack damit
perfekt.
Durch den Erfolg schaffte Bayer am 34. Spieltag
erstmals in der gesamten Saison 2018/19 den Sprung unter die ersten Vier und
sicherte sich so die CL-Teilnahme.
Bayer 04: Hradecky – Weiser (81. Kohr), Tah, S. Bender
(59. Dragovic), Wendell – Aránguiz (75. L. Bender), Baumgartlinger, Brandt–
Havertz, Volland, Alario
Tore: 0:1 Havertz (28.), 1:1 Lazaro (34.), 1:2 Alario
(38.), 1:3 Brandt (54.), 1:4 Alario (72.), 1:5 Alario (88.)
Zuschauer: 59.287