Samstag, 28. September 2019

28.9.2019: Verdienter 3:0 Sieg in Augsburg


Gelungener Start in die zweite englische Woche für Bayer Leverkusen: Die Werkself hatte gegen den FC Augsburg mehr Spielanteile, tat sich nur lange schwer, gefährliche Chancen zu erspielen. Niederlechner leitete die 0:3-Niederlage des FCA durch sein Eigentor ein.
Peter Bosz nahm im Vergleich zum 2:0 gegen Union Berlin zwei Änderungen an seiner Startformation vor: Weiser und Sinkgraven ersetzten Lars Bender und Wendell (beide Bank). Pohjanpalo gab sein Comeback im Kader der Werkself, blieb aber vorerst draußen.
Die erste Hälfte zeigte zumeist den zu erwartenden Verlauf. Leverkusen übernahm die Kontrolle und versuchte über den eigenen Spielaufbau in gefährliche Aktionen zu kommen. Volland prüfte FCA-Schlussmann Koubek nach sechs Minuten erstmals, Niederlechner verzog kurz zuvor auf der anderen Seite. Die Werkself fand jedoch nur selten Lösungen gegen eine kompakte Augsburger Defensive. Zudem bereitete der FCA seinen Gästen durch teilweise hohes Pressing Schwierigkeiten, schlug daraus aber nur selten Kapital. Leverkusen arbeitete sich weiter in Richtung Augsburg-Kasten vor, der sehr aktive Amiri brachte auch noch nicht genug Torgefahr, sein Schuss aus 16 Metern verfehlte den rechten Pfosten (21.). In der Folge erhöhte Bayer den Druck, erst war Koubek aber vor Alario zur Stelle (32.), dann wehrte der Schlussmann den nächsten Versuch des Angreifers ab (33.). Nach 35 Minuten zappelte der Ball im Netz - unter entscheidender Mithilfe des FCA: Amiri flankte von links scharf vor den Kasten der Hausherren, Niederlechner rauschte heran um zu klären, setzte das Leder stattdessen aber ins eigene Tor. Augsburg fand nur selten den Weg in die Offensive, eine nennenswerte Chance gab es im ersten Durchlauf nicht.
Khedira gab gleich nach Wiederanpfiff ein Lebenszeichen ab, sein Schuss nach dem Einwurf von Max wurde aber geblockt (47.). Wenig später läutete Vargas einen FCA-Konter ein, sein Abspiel auf Finnbogason war aber zu ungenau (52.). Leverkusen hatte weiter mehr Spielanteile und hätte nach 58 Minuten nachlegen können, Havertz scheiterte aber aus fünf Metern mit dem Kopf an Uduokhai. Auch Volland verpasste den zweiten Treffer, als er einen direkten Freistoß aus 17 Metern nicht präzise genug auf das Tor brachte (65.). FCA-Coach Schmidt brachte mit Schieber anschließend eine frische Kraft für die Offensive, der sich sofort offensiv bemerkbar machte. Seinen Drop-kick lenkte Hradecky über den Querbalken (71.). Die Hausherren bemühten sich um den Ausgleich, mussten aber den zweiten Treffer hinnehmen: Havertz legte eine Flanke in die Spitze von Amiri unfreiwillig für Volland ab, dieser nutzte seine Chance, weil Torhüter Koubek aus seinem Kasten gekommen war, und traf aus 25-30 Metern ins leere Tor (76.). Knapp zehn Minuten später machte Havertz den Deckel drauf, er musste nach Zuspiel von Amiri aus kurzer Distanz nur noch an Koubek vorbei ins Netz schieben (84.).
Bayer 04: Hradecky – Weiser, Dragovic (83. Tah), S. Bender, Sinkraven (73. Wendell) – Aránguiz, Baumgartlinger – Havertz, Amiri, Alario (83. Paulinho), Volland
Tore: 0:1 Eigentor (35.), 0:2 Volland (76.), 0:3 Havertz (84.)
Zuschauer: 27.113

Samstag, 21. September 2019

21.9.2019: Notwendiger Heimsieg mit 2:0 gegen Union Berlin


Dank eines 2:0-Siegs gegen Union Berlin ist Bayer Leverkusen nach drei Pflichtspielen ohne Sieg wieder in die Erfolgsspur eingebogen. Die Rheinländer nutzten ihre Chancen in der ersten Hälfte konsequent. Gegen den harmlosen Aufsteiger, der sich nach der Pause auch noch selbst dezimierte, gerieten die drei Punkte für Bayer danach nie mehr ernsthaft in Gefahr.
Peter Bosz tauschte nach dem 1:2 gegen Lok Moskau in der Campions-League zum Auftakt der Champions League auf drei Positionen: Statt Tah, Bellarabi (beide Bank) und Bailey (Muskelfaserriss) begannen Dragovic, Amiri und Alario. Zudem stellte Bosz in der Defensive auf Dreier- statt Viererkette um.
Von Beginn an hatte Bayer enorm viel Ballbesitz gegen passive und tief stehende Köpenicker. Zunächst allerdings fiel der Werkself gegen das Berliner Abwehrbollwerk wenig ein. Nach einer Viertelstunde wies Leverkusen rund 85 Prozent Ballbesitz auf, doch ein Torschuss war bis dahin Fehlanzeige. Dies änderte sich schnell: In der 17. Minute brachte Alario den Ball direkt flach im Tor unter. Doch Referee Hartmann überprüfte die Szene nach Rücksprache mit VAR Kampka noch einmal am Spielfeldrand - und entschied auf Abseits. Volland, der sich etwa auf einer Höhe mit Linksverteidiger Lenz befand, war in Nähe der Schussbahn des Balles gestanden.  Doch die Führung für Bayer ließ nicht mehr lange auf sich warten. In der 20. Minute kam Volland nach Balleroberung in der eigenen Hälfte und Zuspiel von Amiri am Strafraumrand gegen Trimmel zum Schuss - und traf im zweiten Versuch per Aufsetzer akkurat ins rechte untere Eck. Kurz darauf gelang auch Alario doch noch sein erstes Saisontor: Der Argentinier traf nach Balleroberung von Wendell mit einem minimal abgefälschten Schuss aus 18 Metern ins linke Eck (25.). Die Werkself schaltete nach dem zweiten Treffer zwei Gänge herunter. Union kam so zu mehr Spielanteilen, doch den Eisernen fehlte es gewaltig an spielerischen Ideen. So plätscherte die Partie dem Halbzeitpfiff entgegen.
Nach Wiederbeginn wechselte Union-Coach Fischer gleich zweimal, zunächst freiwillig (Gogia ersetzte Becker; 46.), dann unfreiwillig, weil Lenz, der sich in den Hüftbereich griff, angeschlagen ausschied. Reichel kam in die Partie (49.). Union verstärkte nun die Offensivbemühungen, blieb jedoch weitestgehend harmlos. Da auch Leverkusen angesichts der Zwei-Tore-Führung mit angezogener Handbremse operierte, blieben gute Chancen nach der Halbzeit rar. In der 64. Minute sorgte der drei Minuten zuvor eingewechselte Polter mit einem üblen Tritt von hinten in den Knöchelbereich von Baumgartlinger für Aufregung. Hartmann entschied zunächst nur auf Gelbe Karte - nach Video-Studium an der Seitenlinie korrigierte er sich jedoch: Platzverweis für den Union-Stürmer (66.). In der Schlussphase übernahm Bayer gegen die nun auch noch dezimierten Köpenicker wieder klar das Kommando. Die Rheinländer waren einem dritten Treffer deutlich näher als die Gäste dem Anschlusstreffer. Weiser verzog aus guter Position knapp (73.), Havertz scheiterte aus 14 Metern an der Querlatte (82.). Kurz vor Schluss hatte Andersson per Kopf die einzig nennenswerte Torchance für Union, die Weiser im Fünfmeterraum jedoch zunichte machte (85.). So blieb es beim 2:0 für die Werkself.
Bayer 04: Hradecky – L. Bender (67. Weiser), Dragovic, S. Bender, Wendell – Aránguiz, Baumgartlinger (70. Demirbay)– Havertz, Alario, Amiri (83. Paulinho), Volland
Tore: 1:0 Volland (20.), 2:0 Alario (25.)
Zuschauer: 27.430

Mittwoch, 18. September 2019

18.9.2019: Tiefpunkt bei 2:1 Heimniederlage gegen Lok Moskau


Champions-League-Auftakt missglückt: Bayer 04 Leverkusen verliert im ersten Gruppenspiel gegen den vermeintlich leichtesten Gegner Lokomotive Moskau mit 1:2. Die Werkself brachte sich selbst mit zwei defensiven Patzern in Front und verspielte anschließend Chance um Chance.
Bayer-Coach Peter Bosz tauschte nach der 0:4-Pleite bei Borussia Dortmund lediglich einmal: Amiri blieb auf der Bank, für ihn startete Bailey. Demirbay, der das Abschlusstraining komplett absolvierte, fiel mit Rückenproblemen aus und stand nicht im Kader.
Leverkusen wollte im Außenseiter-Duell der Gruppe D natürlich keine Punkte liegen lassen und bemühte sich sofort um die Spielkontrolle. Die Werkself hatte viel Ballbesitz, kam aber zu Beginn noch nicht in das letzte Drittel, weil Moskau kompakt verteidigte. Nachdem Havertz die Lok-Defensive nach neun Minuten erstmals durchbrach und den ersten Torschuss abgab, gingen die Russen wenig später überraschend in Führung: Bailey spielte einen Einwurf der Leverkusener direkt in den Fuß von Joao Mario, der auf Krychowiak weiterleitete. Der Pole schob frei vor Hradecky zum 1:0 ein. Bayer fand auch weiterhin wenig Lösungen gegen die Hintermannschaft der Gäste, antwortete aber unter Mithilfe eines Ex-Schalkers: Aranguiz brachte das Spielgerät nach Vorarbeit von Lars Bender auf den Lok-Kasten, Höwedes fälschte unhaltbar ab - Eigentor (25.). Die Hausherren erhöhten anschließend den Druck, nahmen wegen eines weiteren Patzers aber den erneuten Rückschlag hin: Hradecky spielte den Ball nach Bellarabis Rückpass in den Fuß von Barinov, der netzte per Schuss-Grätsche ins leere Tor ein (37.).
Leverkusen zeigte direkt nach Wiederanpfiff, dass sie die Partie noch gewinnen wollten, Volland (48.) und Havertz (49.) gaben erste Warnschüsse ab. Die Werkself erspielte sich nun öfter Möglichkeiten vor dem gegnerischen Tor; auch, weil die Gäste nicht mehr ganz so konzentriert verteidigten. Einzig Alario forderte Lok-Keeper Guilherme aber ernsthaft, als er nach Zuspiel von Bellarabi den Fuß hinhielt. Der Schlussmann war jedoch auch dort zur Stelle (53.).
Für Leverkusen galt: viele Möglichkeiten, aber keine Durchschlagskraft. Trainer Bosz musste mit ansehen, wie seine Mannschaft Chance um Chance verspielte. Kurz vor Schluss rettete Gäste-Torhüter Guilherme noch im letzten Moment vor Havertz. Die Werkself rüttelte schlussendlich aber nicht mehr entscheidend am Spielstand und musste sich verdient gegen den vermeintlich leichtesten Gegner der Gruppe D geschlagen geben.
Bayer 04: Hradecky – L. Bender, Tah, S. Bender, Wendell – Aránguiz, Baumgartlinger– Havertz, Bellarabi (71. Amiri), Bailey (46. Alario), Volland
Tore: 0:1 Krychowiak (16.), 1:1 Höwedes Eigentor (25.), 1:2 Barinov (37.)
Zuschauer: 26.597

Samstag, 14. September 2019

14.9.2019: Harmlose Werkself verliert 4:0 in Dortmund


Der BVB lieferte einen konzentrierten Auftritt ab, stand defensiv sehr gut und war nach vorne immer wieder gefährlich. Der Bayer-Offensive fiel über 90 Minuten zu wenig ein. Peter Bosz wechselte im Vergleich zum 0:0 gegen Hoffenheim doppelt: Baumgartlinger und Amiri starteten für Demirbay (familiäre Gründe) und Bailey (Bank).
Zu Beginn der Partie hatte die Werkself mehr vom Spiel, so wirklich gefährlich wurde es allerdings nicht. Bayer strahlte im kompletten ersten Durchgang nicht die ganz große Torgefahr aus, die Abschlüsse von Bellarabi (22.), Amiri (40.) und Volland (42.) waren alle zu ungenau. Zwingender im ersten Durchgang waren die Borussen, die Mitte der ersten Hälfte eine richtig gute Phase hatten. Hummels verpasste einen Reus-Freistoß nur knapp (15.). In der 24. Minute hatten die Heimfans den Torschrei schon auf den Lippen, aber Hradecky rettete gegen Reus und Brandt zweimal klasse. Vier Minuten später war der Schlussmann machtlos: Amiri und Bellarabi waren sich uneinig, dadurch kam Hakimi an den Ball. Der fand im Zentrum Alcacer - und der Stürmer traf aus wenigen Metern. Beinahe hätte der BVB nachgelegt, aber Delaneys Schuss wurde geblockt und Hakimis Nachschuss lenkte Hradecky an die Unterkante der Latte (33.). Somit konnte sich Leverkusen bei seinem Keeper bedanken, dass es zur Pause nur 1:0 für Dortmund stand.
Bayer kam mit Bailey für Amiri und mächtig Schwung aus der Kabine. Der neue Mann traf eine Bellarabi-Flanke nicht voll (48.) und Bellarabi vergab freistehend rechts im Strafraum (49.). Gerade in die gute Phase der Gäste erzielte Dortmund den zweiten Treffer: Sancho hatte zu viel Platz und legte nach innen, dort ließ Alcacer klasse durch für Reus - und der Kapitän stellte auf 2:0 (50.). Bayer reagierte darauf mit viel Ballbesitz, aber durch die sehr gut gestaffelte Defensive der Gastgeber führte nur selten ein Weg. Havertz' Schuss aus spitzem Winkel parierte Bürki (63.) und Bailey köpfte links vorbei (70.). Der BVB tat nicht mehr als unbedingt nötig, verteidigte solide und lauerte auf Konter. Und den spielentscheidenden Konter gab es in der 83. Minute: Wieder flankte Sancho, Hradecky klärte nicht weit genug weg und genau vor die Füße von Guerreiro, der ins leere Tor einschob. Damit war die Partie entschieden und der BVB gab die richtige Antwort auf die Niederlage in Berlin. Für Kapitän Reus, der kurz vor Schluss noch das 4:0 markierte (90.), war es der 100. Bundesliga-Sieg im Dress der Schwarz-Gelben.
Bayer empfängt nun am kommenden Samstag, 21.9.2019 um 15.30 Uhr Union Berlin. Zuvor ist Lok Moskau in der Champions League bei uns zu Gast.
Bayer 04: Hradecky – L. Bender, Tah, S. Bender, Wendell – Aránguiz (79. Alario), Baumgartlinger– Havertz, Bellarabi (73 Diaby), Amiri (46. Bailey), Volland
Tore: 1:0 Alcacer (28.), 2:0 Reus (50.), 3:0 Guerreiro (83.), 4:0 Reus (90.)
Zuschauer: 81.365