Samstag, 26. September 2020

26.9.2020: Stark verbesserte Werkself erreicht 1:1 gegen RB Leipzig

In einer unterhaltsamen und abwechslungsreichen Partie trennten sich Leverkusen und Leipzig mit einem gerechten 1:1. Zwei sehenswerte Tore krönten einen ersten Durchgang, den RB stark eröffnet hatte und Bayer später zunehmend dominierte. Auch im zweiten Abschnitt wogte das Spiel hin und her - Chancen zum Sieg gab es auf beiden Seiten.

Peter Bosz nahm im Vergleich zum 0:0 gegen Wolfsburg nur eine Startelf-Veränderung vor: Neuzugang Schick durfte gegen seinen Ex-Klub beginnen und verdrängte Alario auf die Bank, auf der auch Bailey nach seiner Quarantäne saß.

Fast hätte Schick gegen die alten Kameraden gleich getroffen, Upamecano rettete in höchster Not und fabrizierte dabei fast ein Eigentor (4.). Es dauerte im Duell zweier offensiv ausgerichteter Teams nicht lange, bis es nach Chancen 1:1 stand: Kampl brachte den Ball nach Forsbergs feinem Zuspiel freistehend aus elf Metern nicht aufs Tor (8.).Kurz vor Ablauf der ersten Viertelstunde klingelte es aber doch hinter Hradecky: Poulsen behauptete den Ball prima gegen Sven Bender und nahm Forsberg mit. Der Schwede umdribbelte Lars Bender mit einer Finte nach links zu leicht und hämmerte den Ball aus elf Metern unter die Latte (14.). RB schien alles im Griff zu haben, ließ die Werkself kaum zur Entfaltung kommen. Dann aber rief Angelinos Ausrutscher Sprinter Diaby auf den Plan. Der Franzose scheiterte zwar nach Solo an Gulacsi, der zurück geeilte Angelino aber brachte das Leder nicht richtig weg, das über Umwege zu Demirbay kam. Dessen Fernschuss aus 22 Metern schlug mit Hilfe der Unterkante der Latte ein (20.). Die Gäste erlitten einen weiteren Rückschlag, als Poulsen verletzt raus musste - Sörloth kam zum Debüt (27.). Leverkusen nahm das Zepter in der Folge immer mehr in die Hand, kombinierte sicherer und gewann die Mehrzahl der Zweikämpfe, während sich das Spiel der Gäste immer mehr zum Stückwerk reduzierte. Kapital konnte die Werkself aus ihrer zunehmenden Dominanz aber nicht schlagen, auch weil Gulacsi Schicks Kopfball aus fünf Metern mit einer Glanzparade entschärfte (40.).

Mit Hwang für Kampl startete RB in Durchgang zwei. Die Nagelsmann-Elf stabilisierte sich zusehends und setzte die ersten Akzente - auch defensiv, als Klostermann Diaby im Eins-gegen-eins richtig stark abkochte (51.). Sinnbildlich war Leverkusens Offensive zunächst ausgebremst und hatte den Schwung verloren, während auf der anderen Seite Olmo (55.) und Mukiele (56.) Gefahr versprühten. Bayer meldete sich nach schwachen Anfangsminuten dann in Person von Diaby (56.) und Tapsoba (57.) zurück. Und erst recht durch Wirtz, der nach Bellarabis feiner Vorarbeit nur den Pfosten traf (59.). Das Duell wogte weiter hin und her. Es fehlte dann jedoch an den klaren und strukturierten Aktionen, ehe Leverkusen in der 74. Minute durchatmen durfte: Nach dem Freistoß des für Forsberg gekommenen Nkunku und Hradeckys Parade brachte Hwang den Abpraller aus fünf Metern nicht unter. Auf der Gegenseite schlenzte Schick den Ball ins Netz, stand aber zuvor Zentimeter im Abseits (77.). Beide Teams spielten auf Sieg, auch Bosz warf frische Offensivkräfte ins Rennen. Näher dran war RB, doch Angelino schoss nach Nkunkus Zuspiel knapp am langen Eck vorbei (82.). Es blieb beim 1:1.

Bayer 04: Hradecky – L. Bender (90. Dragovic), Tapsoba, S. Bender (58. Tah), Sinkgraven – Aranguiz, Wirtz, Demirbay (78. Amiri), Bellarabi (78. Bailey), Diaby - Schick

Tore: 0:1 Forsberg (14.), 1:1 Demirbay (20.)

Zuschauer: 6.042

Sonntag, 20. September 2020

20.9.2020: 0:0 in Wolfsburg

Wolfsburg und Bayer Leverkusen trennen sich zum Abschluss des ersten Spieltags mit 0:0. In einer ausgeglichenen Partie hatte die Werkself etwas mehr Spielanteile, die Niedersachsen wiederum ein leichtes Plus an Torchancen.

Peter Bosz nahm im Vergleich zum 7:0-Erfolg gegen Eintracht Norderstedt im DFB-Pokal nur eine Änderung vor: Amiri wurde in der Offensive von Diaby ersetzt. Neuzugang Schick (noch Trainingsrückstand nach Quarantäne) saß erneut zunächst auf der Bank. Die Werkself hatte zunächst mehr vom Spiel, Wolfsburg lauerte auf schnelles Umschaltspiel nach Balleroberung, kam aber zunächst nur selten zu Offensivaktionen. Allgemein waren Torgelegenheiten längere Zeit Mangelware. Es dauerte bis in die 25. Minute, ehe der freigespielte Wirtz aber im Strafraum im letzten Moment noch entscheidend von Lacroix gestört wurde. Erst nach einer halben Stunde kam der VfL langsam besser in die Partie, auch die Zweikampfe wurde nun beiderseits etwas bissiger geführt. Und anders als zuvor Bayer wurde Wolfsburg bei seinen ersten Angriffsaktionen auch gefährlich: Arnold platzierte einen Eckball direkt als Aufsetzer an den Außenpfosten (32.). Kurz darauf köpfte Brooks aus bester Position nach einer Standardsituation über das Tor (34.). In der 42. Minute scheiterte Weghorst aus bester Position an Hradecky, allerdings stand der Niederländer in der Entstehung wohl hauchdünn im Abseits. So blieb es zur Halbzeit nach einem längere Zeit ereignisarmen Spiel beim 0:0.

Die zweite Hälfte glich vom Verlauf her der ersten. Leverkusen begann etwas besser. Ausnahme: Nach einem Steilpass aus der eigenen Hälfte bediente Joao Victor in der 57. Minute Mehmedi, dessen Treffer aber aufgrund einer knappen Abseitsstellung des vermeintlichen Vorbereiters zu Recht nicht anerkannt wurde. Auf der Gegenseite scheiterte Diaby aus neun Metern am aufmerksamen Casteels (64.). Wie vor der Halbzeit kam Wolfsburg mit zunehmender Spieldauer besser auf. Nach Steilpass hatte Joao Victor halblinks viel Platz - und gegen den aus dem Tor eilenden Hradecky kurz die Gelegenheit, auf ein verlassenes Gehäuse zielen. Doch stattdessen versuchte der Brasilianer, wie vom Keeper spekuliert, diesen zu überlaufen. Chance vertan (74.). Auf der Gegenseite vergab der eingewechselte Schick per Kopf nach einer Standardsituation die letzte von nur wenigen guten Chancen im Spiel (83.).

Bayer 04: Hradecky – S. Bender, L. Bender, Sinkgraven (76. Wendell), Tapsoba – Aranguiz, Wirtz (85. Baumgartlinger), Demirbay (63. Amiri), Bellarabi (85. Pohjanpalo), Diaby – Alario (63. Schick)

Tore: Fehlanzeige

Zuschauer: 500

Sonntag, 13. September 2020

13.9.2020: Nie gefährdetes 7:0 in erster Pokalrunde gegen Norderstedt

Bayer Leverkusen hat das Erstrunden-Duell gegen den Regionalligisten Eintracht Norderstedt mit 7:0 gewonnen und sich für den Bundesliga-Auftakt warmgeschossen. Bereits nach zwölf Minuten war die Partie entschieden, nach einer halben Stunde das halbe Dutzend voll. Im zweiten Abschnitt feierte Neuzugang Schick sein Debüt und erzielte seinen Premierentreffer.

Peter Bosz ließ den 26,5 Millionen Euro teuren Neuzugang Schick zunächst auf der Bank und vertraute Alario als alleinigem Mittelstürmer. Auf den Außenbahnen dahinter agierten Bellarabi und Amiri vor dem Dreier-Mittelfeld Aranguiz, Wirtz und Demirbay. Die Viererkette bestand aus den Bender-Brüdern, Tapsoba und Sinkgraven, im Tor stand wie gewohnt Hradecky. Bayer hatte zuvor erst ein Testspiel absolviert, doch die Partie gegen den Regionalligisten eignete sich bestens als weiteres Vorbereitungsspiel vor dem Ligastart. Denn Leverkusen überrollte Norderstedt förmlich: Lars Bender machte den Start, als er Stürmerqualitäten bewies und flach rechts zur Führung einschob (4.). Amiri frei vor Keeper Huxsohl (10.) und Alario nach Bellarabi-Flanke (12.) erhöhten schnell auf 3:0, vorangegangen waren jeweils schnelle Kombinationen der Werkself, die die Gäste schlicht überforderten. Bereits nach zwölf Minuten war die Partie quasi entschieden, doch Bayer spielte weiter druckvoll nach vorne: Bellarabi traf nur den Querbalken (17.), Wirtz schob nach einer weiteren Flachpass-Kombination zum 4:0 ein (21.). Ein Doppelschlag machte das halbe Dutzend voll: Aranguiz stand nach einer Ecke goldrichtig und stellte am zweiten Pfosten auf 5:0 (30.). Zwei Minuten später hatte Amiri nahe des linken Strafraumecks zu viel Platz, einen Schlenzer später stand es 6:0 (32.). Erst jetzt nahm die Werkself etwas Tempo heraus, Norderstedt konnte etwas durchatmen und verbuchte durch Nyarkos Versuch aus der eigenen Hälfte den ersten Torschuss (39.).

Bosz nutzte die Halbzeitpause, um zwei Wechsel vorzunehmen, und verhalf Neuzugang Schick zum Debüt im Bayer-Dress. Auch Diaby bekam 45 Minuten Spielpraxis und sorgte sofort für Torgefahr: Erst drosch er den Ball aus spitzem Winkel weit über das Gehäuse, dann bediente er Schick im Zentrum, der jedoch über den Ball schlug, auch Bellarabi am zweiten Pfosten vergab das 7:0 (50.). Anschließend verteidigte Norderstedt konsequenter und ließ etwas weniger zu, gleichzeitig ging Leverkusen nicht mit aller Konsequenz auf weitere Tore. In unregelmäßigen Abständen kam Bayer trotzdem zu guten Gelegenheiten, Schick vergab eine Doppelchance aus fünf Metern (57.). 20 Minuten vor Schluss hätte Diaby das 7:0 erzielen müssen, zielte aus elf Metern jedoch zu hoch (71.). Kurz darauf scheiterte er an Keeper Huxsohl (76.). Der andere Joker machte es besser: Schick profitierte nach einer Demirbay-Ecke davon, dass Marxen Sven Benders Kopfball an den Querbalken klärte. Von dort sprang der Ball Schick vor den Kopf, der Stürmer musste nur noch einnicken (77.). Demirbay und Palacios vergaben weitere Chancen aufs 8:0 (80., 84., 86.), dann beendete Schiedsrichter Sören Storks die Partie.

Bayer 04: Hradecky – L. Bender (72. Dragovic), Sinkgraven, Tapsoba, S. Bender – Aranguiz (72. Baumgartlinger), Wirtz, Demirbay, Bellarabi (72. Palacios), Amiri (46. Diaby) – Alario (46. Schick)

Tore: 0:1 l. Bender (4.), 0:2 Amiri (10.), 0:3 Alario (12.), 0:4 Wirtz (21.), 0:5 Aranguiz (30.), 0:6 Amiri (31.), 0:7 Schick (77.)

Zuschauer: 300