Samstag, 25. Mai 2024

Pokalsieger 2023/24: 1:0 Sieg gegen Kaiserslautern in Berlin

Im Vergleich zum Finale in der UEFA Europa League gegen Atalanta Bergamo am Mittwoch (0:3) veränderte Cheftrainer Xabi Alonso seine Startformation auf sechs Positionen: Im Tor stand Lukas Hradecky anstelle von Matej Kovar, vor ihm außerdem neu mit dabei waren Odilon Kossounou, Robert Andrich, Alejandro Grimaldo, Jonas Hofmann und Patrik Schick.

Das Finale begann vor ohrenbetäubender Kulisse auch auf dem Platz intensiv: Kaiserslautern lief Bayer 04 hoch an, die Werkself ließ sich davon aber nicht verunsichern und überzeugte mit viel Ballbesitz. Das erste Mal gefährlich wurde der Bayer in Person von Jeremie Frimpong, der sich mit einem starken Eins-gegen-Eins auf rechts gleich gegen zwei Lauterer durchsetzte. Der Niederländer verpasste es dann aber, in die Mitte zu legen und versuchte es stattdessen selbst, Keeper Julian Krahl parierte (10.).  Nur vier Minuten später dribbelte Florian Wirtz in den Strafraum, erneut war jedoch Krahl zur Stelle (15.). Schwarz-Rot erhöhte mit weiterem Spielverlauf den Druck zunehmend und so netzte Granit Xhaka nur eine Minute später sehenswert aus der Distanz in den Winkel zur 1:0-Führung ein (16.).
Auch nach dem Treffer dominierten die Leverkusener das Spielgeschehen. Das Team von Cheftrainer Friedhelm Funkel zog sich derweil deutlich in die eigene Hälfte zurück. Die nächste Gelegenheit bot sich fast Schick nach einer Hereingabe von Grimaldo, bevor der Ball aber den Tschechen erreichen konnte, bereinigte die FCK-Abwehr (26.). In der Defensive agierte der Deutsche Meister ebenso klar, so trat der FCK in der Offensive kaum in Erscheinung. Umso überraschender die Szene kurz vor dem Pausenpfiff: In einem Zweikampf an der Mittellinie stieg der bereits in der dritten Minute mit Gelb verwarnte Kossounou Gegenspieler Boris Tomiak auf den Fuß. Schiedsrichter Bastian Dankert stellte den Defensivmann mit Gelb-Rot vom Platz. So ging es mit einem Mann weniger, aber dem 1:0-Vorsprung in die Kabinen.

Die zweite Hälfte startete zunächst verzögert, das Spiel musste anfangs wegen Abbrennen von Pyrotechnik unterbrochen werden. In der 50. Minute gab Dankert die Partie wieder frei. Und da war Bayer 04 trotz einem Mann weniger wieder tonangebend und wurde durch die beiden zur Halbzeit eingewechselten Akteure Amine Adli und Josip Stanisic direkt gefährlich: Adli probierte es per Fernschuss (55.), beim anschließenden Eckball - geschlagen von Grimaldo - verfehlte Stanisic per Kopf nur knapp den Kasten (56). Die Werkself agierte durch die entstandene Unterzahl-Situation danach defensiver. Dadurch kam der FCK nun häufiger an den Ball. Der ebenso eingewechselte Ragnar Ache hatte per Distanzschuss die bis dato beste Gelegenheit der Lauterer auf dem Fuß, aber Hradecky machte sich lang und lenkte den flachen Abschluss ins Seitenaus (62.). In der Folge nahm Schwarz-Rot dem Gegner immer wieder die Kugel sauber ab. So auch in der 74. Minute: Nach Ballgewinn in der eigenen Hälfte trieb Wirtz den Ball nach vorn und schob dann rechts rüber zum mitgelaufenen Frimpong. Der Flügelspieler umkurvte anschließend Torwart Krahl, schoss dann jedoch nicht auf das Tor, sondern legte in die Mitte, wo keiner stand (76.). Die Werkself agierte mit zunehmender Spielzeit wieder offensiver und bot ihrem Gegner kaum Phasen der Entlastung. Die Leverkusener spielten sich zahlreiche Chancen heraus, weder Frimpong (82.) noch Wirtz (90.) aber konnten auf 2:0 stellen. Damit blieb es nach sechs Minuten Nachspielzeit beim 1:0 für die Werkself - Bayer 04 holt den zweiten DFB-Pokalsieg der Klubhistorie sowie das Double in der Saison 2023/24!

Bayer 04: Hradecky - Kossounou, Tah, Tapsoba - Frimpong, (90.+4 Tella), Xhaka, Andrich, Grimaldo (85. Hincapie) - Hofmann (46. Adli), Wirtz (90.+4 Hlozek) - Schick (46. Stanisic)

Tor: 0:1 Xhaka (16.)

Zuschauer: 74.322 im Berliner Olympiastadion


Mittwoch, 22. Mai 2024

0:3 gegen Atalanta – Werkself unterliegt im Finale der Europa League

Die Werkself hat im Finale der UEFA Europa League 0:3 gegen Atalanta Bergamo verloren. Gegen aufmerksam verteidigende Italiener gab es für Bayer 04 kein Durchkommen. Ademola Lookman lieferte die Tore für die Bergamasken in der 12., 26. und 75. Minute. Nach zuvor 51 ungeschlagenen Pflichtspielen hat Schwarz-Rot damit erstmals in dieser Saison eine Niederlage hinnehmen müssen.

Im Vergleich zum 2:1-Heimsieg gegen den FC Augsburg am letzten Bundesliga-Spieltag rotierte Cheftrainer Xabi Alonso auf fünf Positionen: Matej Kovar stand anstelle von Lukas Hradecky zwischen den Pfosten, in der Abwehr spielte Josip Stanisic für Odilon Kossounou. Auf der Doppelsechs neben Granit Xhaka begann Exequiel Palacios für Robert Andrich. Außerdem starteten Piero Hincapie und Florian Wirtz anstelle von Victor Boniface und Jonas Hofmann. Vor den 12.000 mitgereisten Bayer 04-Fans legte die Werkself in der ausverkauften Dublin Arena aggressiv los, doch es schlichen sich anfangs zu einfache Ballverluste in das eigene Spiel.

Eine erste Annäherung ans Tor gab es für Schwarz-Rot in der 4. Minute, Wirtz erreichte jedoch einen langen Ball knapp nicht. Hinten störte derweil Hincapie Atalantas torgefährlichen Stürmer Gianluca Scamacca entscheidend (8.). In der 12. Minute musste die Werkself den Rückstand hinnehmen: Davide Zappacosta fand mit einer flachen Hereingabe von rechts Ademola Lookman am zweiten Pfosten, Letzterer schob zum 0:1 aus Leverkusener Sicht ein. Etwas mehr als zehn Minuten später schlenzte Lookman dann die Kugel präzise ins rechte untere Eck - keine Chance für Kovar, 2:0 für Atalanta (26.). Für Schwarz-Rot baten sich unterdessen nicht viele Chancen, Bergamo verteidigte konzentriert und vereitelte Gegenstöße und Umschaltmomente frühzeitig. Gegen Ende der ersten Hälfte funktionierte es dann besser. In der 35. Minute etwa war es mal Grimaldo, der von Palacios per Lupfer hinter die letzte Kette der Italiener bedient wurde. Der Spanier wagte im Anschluss ebenso den Heber, da Keeper Juan Musso herausgestürmt war - der Atalanta-Torwart klärte aber. So ging es mit dem 0:2-Rückstand in die Kabinen.

Für den zweiten Durchgang brachte Alonso Boniface für Stanisic aufs Feld, bei Atalanta ersetzte Giorgio Scalvini den Ex-Bundesligaprofi Sead Kolasinac. Die Werkself war bemüht um den Anschluss, doch es fehlte immer wieder an der letzten Konsequenz. Gefährliche Abschlüsse für Schwarz-Rot waren rar, obwohl die Ballbesitz-Statistik nach knapp einer Stunde ​67 Prozent für Bayer 04 anzeigte. Atalanta verteidigte schlichtweg aufmerksam und ließ wenig zu. Alonso probierte es mit weiteren Wechseln, Andrich und Adam Hlozek kamen für Palacios und Grimaldo. Doch auch mit dem frischen Personal gelang den Leverkusener kein Treffer. Anders auf der Gegenseite: Scamacca gab in Folge eines Konters links auf Lookman raus, dieser schoss wuchtig ins rechts obere Eck - Hattrick für Lookman und das 3:0 für Atalanta (75.). Bis zum Abpfiff passierte nicht mehr viel. Kurz vor Ende der Partie gab es nochmal eine strittige Szene im Strafraum, Hlozek wurde zu Boden gebracht. Der Pfiff aber blieb auch nach Einschreiten des VAR aus. So endete das Spiel wenig später 0:3 aus Sicht von Schwarz-Rot. Bayer 04 hat damit das Finale der UEFA Europa League verloren und nach zuvor 51 ungeschlagenen Pflichtspielen in dieser Saison erstmals eine Niederlage hinnehmen müssen.
Ausblick: Das zweite Finale vor der Brust

Nächster Halt: Berlin. In drei Tagen geht es für die Werkself mit dem zweiten Finale und zugleich letzten Pflichtspiel in dieser Saison weiter. Am Samstag, 25.5.2024 (Anstoß: 20.00 Uhr), trifft Bayer 04 im DFB-Pokalfinale auf den 1. FC Kaiserslautern. Die Partie steigt im Berliner Olympiastadion.

Bayer 04: Kovar - Stanisic, Tah, Tapsoba - Frimpong (81. Tella), Xhaka, Palacios (69. Andrich), Hincapie - Wirtz (81. Schick), Grimaldo (69. Hlozek) - Adli

Tore: 1:0 Lookman (12.), 2:0 Lookman (26.), 3:0 Lookman (75.)

Zuschauer: 46.500 in der Dublin Arena

Samstag, 18. Mai 2024

18.5.2024: Mit 2:1 gegen Augsburg beendet die Werkself die Meister-Saison ungeschlagen

Ein historischer Tag in der BayArena: Die Werkself hat am letzten Bundesliga-Spieltag der Saison 2023/24 2:1 gegen den FC Augsburg gewonnen. Bayer 04 krönt diese Spielzeit nicht nur mit dem Meistertitel, sondern schafft es auch als erstes Team der Geschichte, über eine ganze Liga-Saison hinweg ungeschlagen zu bleiben. Die Tore bei dem Sieg gegen die Fuggerstädter erzielten Victor Boniface (10.) und Robert Andrich (25.), für den FCA verkürzte Mert Kömür (62.) in Durchgang zwei.

Im Vergleich zum 5:0 beim VfL Bochum rotierte Cheftrainer Xabi Alonso gegen Augsburg auf fünf Positionen: Für Josip Stanisic begann Jeremie Frimpong auf der rechten Seite, links startete Alejandro Grimaldo anstelle von Arthur. In der Zentrale lief Exequiel Palacios für Granit Xhaka auf, in der Offensive begannen Jonas Hofmann und Amine Adli für Nathan Tella und Patrik Schick. In der ausverkauften BayArena legte die Werkself umgehend mit dominantem Ballbesitz-Fußball los. Die ersten Offensiv-Aktionen rollten über Frimpongs rechte Seite, wie zum Beispiel in der zehnten Minute, als Hofmann Teamkollege Frimpong auf rechts steil schickte und der Niederländer anschließend flach in die Mitte auf Victor Boniface passte. Bevor der Nigerianer aber einnetzte, bereinigte Augsburgs Mads Pedersen die Situation. Kurz darauf aber erfolgte der frenetische Jubel der hervorragend gelaunten Werkself-Fans: Da FCA-Keeper Tomas Koubek zu lange für einen Abschlag brauchte, stibitzte der heranstürmende Adli dem Schlussmann die Kugel ab und legte quer auf Boniface. Der Stürmer schob daraufhin ohne Mühe zum 1:0 ein (12.). Danach bestimmte Schwarz-Rot weiter die Partie und erhöhte eine Viertelstunde später auf 2:0: Nachdem eine Grimaldo-Ecke von links durch den Strafraum flog, schnappte sich Jonathan Tah die Kugel und brachte den Ball von rechts nochmal scharf herein. Andrich war der Abnehmer und netzte sehenswert per Hacke ein (25.). Defensiv ließ die Werkself derweil nichts anbrennen. Schwarz-Rot agierte hochkonzentriert und gewann immer wieder entscheidende Zweikämpfe. Mit dem 2:0-Vorsprung ging es in die Kabinen.

Nach Wiederanpfiff ging es sofort munter weiter: In der 48. Minute prüfte Hofmann Koubek aus der Distanz, ebenso fünf Minuten später (53.). Derweil meldete sich der FCA kurz darauf mit einem Freistoß (57.) und einem Abschluss von Niklas Dorsch (58.) bei der Leverkusener Defensive an. Die Augsburger kamen in dieser Phase besser in das Spiel und erzielten den 1:2-Anschlusstreffer: Mert Kömür setzte den Ball von außerhalb des Strafraums unhaltbar rechts ins Tor (62.). Alonso reagierte kurz danach und brachte Schick und Florian Wirtz für Adli und Boniface in die Partie. Schick wurde wenige Augenblicke nach seiner Einwechslung auch gleich mal von Frimpong in Szene gesetzt, Jeffrey Gouweleeuw aber klärte die flache Hereingabe von rechts (65.). Auf der Gegenseite verpasste unterdessen Phillip Tietz nach Pass von Arne Maier das 2:2 (67.). Die Werkself übernahm in der Folge wieder das Spielgeschehen und drängte auf das 3:1. Weitere Chancen etwa von Andrich (72.) und dem eingewechselten Xhaka (74.) aber blieben ohne Erfolg. Ebenso eine hochkarätige Möglichkeit für Wirtz, als dieser Koubek umkurven wollte, der Schlussmann allerdings mit der Hand zulangte (79.). Auf der Gegenseite klärte auch Werkself-Kapitän Lukas Hradecky glänzend, als Augsburgs Mas Jaume den Finnen aus kurzer Distanz prüfte (80.). Kurz vor Ende der Partie hatte nochmal Wirtz das 3:1 auf dem Fuß, der Leverkusener Spielmacher scheiterte aber an Koubek (88.). Und auch in der Nachspielzeit fand Schwarz-Rot nach einem Abschluss von Piero Hincapie seinen Meister im Augsburger Torhüter. Am Ende aber stand dennoch der Sieg. Bayer 04 hat damit als erstes Team der Geschichte eine Bundesligasaison ohne Niederlage absolviert.

Weiter geht es für die Werkself mit einer historischen Woche mit gleich zwei Endspielen: Zunächst trifft Bayer 04 im Finale der UEFA Europa League am Mittwoch, 22.5.2024 (Anstoß: 21.00 Uhr), in der Dublin Arena auf Atalanta Bergamo. Die unvergessliche Spielzeit endet nur drei Tage später, am Samstag, 25.5.2024 (Anstoß: 20.00 Uhr), mit dem DFB-Pokalfinale gegen den 1. FC Kaiserslautern im Berliner Olympiastadion.

Bayer 04: Hradecky - Kossounou, Tah, Tapsoba - Frimpong (83. Stanisic), Andrich, Palacios (70. Xhaka), Grimaldo (70. Hincapie) - Hofmann, Boniface (Schick 63.), Adli (Wirtz 63.)

Tore: 1:0 Boniface (12.), 2:0 Andrich (25.), 2:1 Kömür (62.)

Zuschauer: 30.210

Sonntag, 12. Mai 2024

12.5.2024: 5:0 Sieg in Bochum

Der VfL Bochum hat den vorzeitigen Klassenerhalt verpasst. Im letzten Spiel des 33. Spieltags tat sich der Deutsche Meister Bayer 04 Leverkusen zunächst schwer, profitierte aber von einem frühen Platzverweis. Danach ließ die Werkself nichts anbrennen und gestaltete das Aufeinandertreffen einseitig wie deutlich.

Auf der Gegenseite schmiss Leverkusens Trainer Xabi Alonso nach dem Europa-League-Finaleinzug gegen die AS Rom (2:2) wieder mal die Rotationsmaschine an und tauschte achtmal. Für Kovar, Hincapie, Frimpong, Palacios, Grimaldo, Hofmann, Hlozek und Adli starteten Hradecky, Kossounou, Stanisic, Andrich, Arthur, Tella, Boniface und Schick. Wirtz, der gegen die Roma angeschlagen eingewechselt wurde, fehlte ebenso wie Hlozek im Kader der Werkself.

Der VfL begann mit einer herausragenden Atmosphäre im Rücken stark und riss die Anfangsphase an sich. Die erste richtig gute Möglichkeit verbuchte Hofmann, der nach einem Eckstoß von Stöger nur knapp am linken Toreck vorbeiköpfte (11.). Danach nahm die Partie jedoch eine aus Bochumer Sicht ungünstige Wendung: Nach einem langen Pass von Tapsoba in den Lauf von Tella zog Passlack den Leverkusener als letzter Mann zu Boden und sah folgerichtig die Rote Karte von Schiedsrichter Benjamin Brand (15.). Butscher wechselte Asano aus und brachte in Oermann einen neuen Verteidiger, wonach das Offensivspiel des VfL nicht mehr existent war. Die Werkself übernahm die Kontrolle und legte sich die Gastgeber zurecht - einen ersten warnenden Kopfball setzte Schick knapp neben den Kasten (23.). Rund sieben Minuten später schlenzte Xhaka die Kugel nach einer kurz ausgeführten Ecke an den Querbalken (30.). Der Druck von Bayer 04 wurde immer größer, sodass die Bochumer diesem in Minute 41 nicht mehr standhalten konnten: Schicks Abschluss nach einer Flanke von Arthur ließ Riemann im rechten Eck keine Abwehrchance. Noch vor der Pause wollten die Gäste den zweiten Treffer nachlegen, bekamen nach einem Einsatz von Schlotterbeck gegen Tella aber keinen Elfmeter zugesprochen - eine Fehlentscheidung (43.). Doch genau diese beiden Akteure lieferten sich wenige Minuten später erneut einen Zweikampf, und diesmal gab es keine zwei Meinungen. Bei Schlotterbecks Tritt gegen Tella blieb Brand nichts anderes übrig, als auf Strafstoß zu entscheiden (45.+1) - Boniface verwandelte sicher (45.+2). 

Nach dem Seitenwechsel war der VfL nur noch auf Schadensbegrenzung bedacht und durfte sich bei Riemann bedanken, der zunächst mehrmals weitere Gegentreffer unterband: zweimal gegen Schick (50., 67.), zudem traf Boniface in Minute 59 nur den Pfosten. Auch bei Xhakas Schuss aus 16 Metern war Riemann auf dem Posten, den Abstauber von Adli fälschte Schlotterbeck ins Toraus ab (71.). Nachdem Adli die nächste Gelegenheit liegen gelassen hatte (75.), führte der nächste Leverkusener Eckstoß aber zur endgültigen Vorentscheidung durch den bislang ineffizienten Adli: Die Eckballflanke von Hofmann köpfte der Marokkaner sicher ein (76.). Auf den dritten Treffer folgten in der Schlussphase noch Streich Nummer vier (Stanisic, 86.) und fünf (Grimaldo, 90.+3), danach war Schluss. Leverkusen blieb somit auch im 50. Pflichtspiel in Folge ungeschlagen, der VfL verpasste derweil den vorzeitigen Klassenerhalt und muss am letzten Spieltag in Bremen mindestens einen Punkt holen, um den Ligaverbleib aus eigener Kraft zu schaffen (Samstag, 15.30 Uhr). Die Werkself bestreitet ihren Saison-Abschluss zur gleichen Zeit vor heimischer Kulisse gegen Augsburg.

Bayer 04: Hradecky – Kossonou (64. Hofmann), Tah, Tapsoba - Stanisic, Andrich, Xhaka (80. Puerta), Arthur – Tella (80. Grimaldo), Schick (69. Iglesias), Boniface (69. Adli)

Tore: 0:1 Schick (41.), 0:2 Boniface (FE, 45.+2), 0:3 Adli (76.), 0:4 Stanisic (86.), 0:5 Grimaldo (90.+3)

Zuschauer: 26.000

Donnerstag, 9. Mai 2024

9.5.2024: Nach 2:2 gegen Rom im Europa League Finale

Die Werkself hat es geschafft! Nach dem 2:0-Sieg im Halbfinal-Hinspiel bei der AS Rom reichte ein spektakulär erkämpftes 2:2-Remis im Rückspiel zum Einzug ins Finale der UEFA Europa League. Die Italiener hatten durch zwei Treffer per Elfmeter geführt, ein AS-Eigentor in der Schlussphase und schließlich Josip Stanisic in der siebten Minute der Nachspielzeit brachten die BayArena allerdings zum Beben – und bescherten Bayer 04 das Ticket für das Endspiel gegen Atalanta Bergamo am 22. Mai in Dublin.

Im Vergleich zum 5:1-Sieg bei Eintracht Frankfurt veränderte Cheftrainer Xabi Alonso seine Startelf auf sechs Positionen, unter anderem rückte Matej Kovar analog zu den vergangenen Europa-League-Duellen zwischen die Pfosten. Die erste Toraktion gehörte Roms Romelu Lukaku, der Belgier legte sich den Ball aber zu weit vor - Kovar war zur Stelle (4.). Auf der Gegenseite war vor allem Adam Hlozek zu Beginn der Aktivposten im Kombinations-Fußball der Werkself, während die Gäste aus Italien zumeist das Mittel des langen Balls wählten. Einen ersten Schuss aufs Tor der Roma gab Exequiel Palacios in der 16. Minute ab. Nun ging es hin und her, gegenüber prüfte AS-Kapitän Lorenzo Pellegrini mit einem Kopfball Keeper Kovar (18.). Weiter ging es mit einem abgefälschten Abschluss und einem gefährlich getretenen Freistoß Hlozeks (24., 25.). Und es ging ebenso ereignisreich weiter, spätestens bei der Riesen-Doppelchance von Amine Adli und Hlozek hätte die Kugel im Tor der Romanisti landen müssen (39.). Auf der Gegenseite zeigte Schiedsrichter Danny Makkelie dann im Zuge einer Flanke plötzlich auf den Punkt - der Niederländer hatte ein Trikotziehen von Jonathan Tah an Werkself-Leihgabe Sardar Azmoun im Strafraum gesehen. Den anschließenden Strafstoß verwandelte Roms Leandro Paredes trocken (43.). Kurz darauf war Pause.

Ohne Wechsel auf beiden Seiten gehörte die Anfangsphase des zweiten Durchgangs der Werkself, für die Adli einen ersten Versuch auf dem Fuß hatte (54.). Im Anschluss lag das Momentum wiederum bei den Gästen - und es wurde unübersichtlich: Gut zwei Minuten waren nach einem Eckball der Romanisti vergangen, bis das Spiel erstmals ruhte und Referee Makkelie auf Anraten des VAR unterbrach. Der Niederländer schaute sich an der Seitenlinie die Videobilder der vorangegangenen Ecke an - und zeigte dann wegen eines unabsichtlichen Handspiels von Hlozek im eigenen Strafraum zum zweiten Mal am Abend auf den Elfmeterpunkt. Erneut trat Paredes an, erneut traf der Argentinier. Nun war das Gesamtergebnis wieder ausgeglichen. Während den Italienern zwei Strafstöße reichten, vergab Adli Leverkusens Torchance Nummer 23 in diesem Spiel. Mit dem eingewechselten Florian Wirtz auf dem Rasen trat Alejandro Grimaldo nach 83 Minuten zu einer Ecke an - und die landete vom Körper des Römers Gianluca Mancini im Netz! 1:2. Frenetischer Jubel bei Schwarz-Rot. Dublin zum Greifen nah. Doch das war es noch nicht. Und es kam, wie es wohl einfach kommen musste: In der siebten Minute der Nachspielzeit haute der eingewechselte Josip Stanisic die Kugel zum 2:2-Ausgleich in die Maschen! Die Serie hält. Aber was noch viel wichtiger war: Die Werkself steht zum dritten Mal in der Klubgeschichte im Finale eines Europacup-Wettbewerbs!

Mit der nächsten Partie schließt die Werkself den 33. und zugleich vorletzten Spieltag dieser Bundesligasaison ab: Am kommenden Sonntag, 12.5.2024 (Anstoß: 19.30 Uhr), geht es beim VfL Bochum zur Sache. Eine Woche später wird Bayer 04 im Anschluss an das Heimduell gegen den FC Augsburg (Samstag, 18.5.2024, 15.30 Uhr) dann zum ersten Mal in der Klubgeschichte die Bundesliga-Meisterschale überreicht.

Bayer 04: Kovar - Frimpong (90. Stanisic), Tapsoba, Tah, Hincapie - Xhaka, Palacios - Adli, Hofmann (81. Wirtz), Grimaldo (90. Kossounou) - Hlozek (74. Schick)

Tore: 0:1 Paredes (43./Foulelfmeter), 0:2 Paredes (66./Handelfmeter), 1:2 Mancini (83./Eigentor), 2:2 Stanisic (90.+7)

Zuschauer: 30.210

Sonntag, 5. Mai 2024

5.5.2024: Weiter geht's beim 5:1 in Frankfurt

Die Ungeschlagen-Serie geht weiter: Am 32. Spieltag hat die Werkself 5:1 (2:1) bei Eintracht Frankfurt gewonnen und bleibt damit auch im 48. Pflichtspiel in Folge ohne Niederlage. Nachdem Granit Xhaka in der 12. Minute die Führung erzielt hatte, antwortete die Eintracht durch Hugo Ekitiké mit dem Ausgleich (32.). Durch Treffer von Patrik Schick (44.), Exequiel Palacios (58./FE), Jeremie Frimpong (77.) sowie Victor Boniface (89./FE) machte die Werkself schließlich aber den verdienten Auswärts-Sieg perfekt.

Cheftrainer Xabi Alonso, der gegen Frankfurt aufgrund einer Gelb-Sperre auf der Tribüne Platz nehmen musste, veränderte seine Startelf im Vergleich zum 2:0-Sieg bei der AS Rom im Halbfinal-Hinspiel der UEFA Europa League auf acht Positionen: Lediglich Granit Xhaka, Edmond Tapsoba und Robert Andrich begannen erneut. Neu war derweil unter anderem Arthur, der nach über sieben Monaten Verletzungspause erstmals wieder spielte und damit gleichzeitig sein Startelf-Debüt für Schwarz-Rot in einem Pflichtspiel feierte. Gegen mutig agierende Frankfurter war die Werkself vor den 5.600 mitgereisten Bayer 04-Fans wie gewohnt zunächst um Spielkontrolle und Ruhe bemüht. Die Leverkusener probierten es anfangs verstärkt über Nathan Tella auf der rechten Seite. In der 12. Minute aber rollte ein Angriff mal über Arthurs linke Seite. Der Brasilianer gab in die Strafraum-Mitte, wo Robin Koch in den Rückraum klärte. Von Adam Hlozek noch abgeprallt, landete die Kugel dann bei Xhaka, der aus rund 18 Metern abzog und den Ball präzise ins rechte obere Eck legte. Schwarz-Rot setzte die Hausherren daraufhin mit einigen aussichtsreichen Gelegenheiten weiter unter Druck, verpasste allerdings in dieser Phase das 2:0. So vergab Exequiel Palacios etwa eine gute Gelegenheit in der 21. Minute nach einem Querpass von Jonas Hofmann. Nahezu aus dem Nichts musste Schwarz-Rot dann den Ausgleich hinnehmen: Eine Flanke aus dem Halbfeld von Fares Chaibi fand Hugo Ekitiké hinter der Leverkusener Abwehrkette, der Stürmer köpfte daraufhin ins lange Eck zum 1:1 (32.). Nachdem dann Omar Marmoush kurz vor Ende der ersten Halbzeit noch eine hundertprozentige Möglichkeit vergab (42.), köpfte auf der Gegenseite Patrik Schick die Werkself wieder in Front (44.). Der Tscheche wurde von Landsmann Hlozek bedient, nachdem dieser sich stark gegen Tuta durchgesetzt hatte. Kurz danach ging es in die Kabinen.

Nach Wiederanpfiff startete Frankfurt etwas aktiver und hatte in Person von Chaibi auch die erste gute Chance des zweiten Durchgangs auf dem Fuß. Nach fast einer Stunde mussten die Hausherren einen weiteren Rückschlag hinnehmen: Tella wurde nach einer Hereingabe von links am zweiten Pfosten von Niels Nkounkou regelwidrig zu Boden gebracht, Schiedsrichter Christian Dingert zeigte daraufhin auf den Punkt. Den Strafstoß verwandelte Palacios anschließend sicher rechts unten zum 3:1 (58.). Das dritte Gegentor zeigte bei der Eintracht in der Folge keine große Wirkung. Die Frankfurter spielten weiter mutig nach vorne und setzten die Leverkusener unter Druck. Schwarz-Rot lauerte inzwischen vorrangig auf Konter-Möglichkeiten. Und das mit Erfolg: Nach einem Ballgewinn ging es über verschiedene Stationen schnell in Richtung SGE-Tor. Am Ende des Angriffs legte Hlozek von links an den zweiten Pfosten auf den vorher eingewechselten Jeremie Frimpong. Der Niederländer netzte daraufhin sicher zum 4:1 ein (77). Es war die dritte Vorlage von Hlozek in der Partie. Und es sollte nicht der letzte Treffer der Partie sein: Nachdem Ansgar Knauff Frimpong in der Schlussphase im eigenen Sechzehner foulte, gab es erneut Elfmeter für Schwarz-Rot. Diesmal nahm sich der zuvor eingewechselte Victor Boniface der Sache an und versenkte die Kugel in die Tor-Mitte zum 5:1-Endstand (89.).

Weiter geht's mit dem Halbfinal-Rückspiel der Europa League gegen die AS Rom. Schwarz-Rot empfängt die Italiener am kommenden Donnerstag, 9.5.2024 (Anstoß: 21.00 Uhr), in der BayArena. Anschließend steht das vorletzte Bundesliga-Spieltag in dieser Saison an: Die Werkself gastiert am Sonntag, 12.5.2024 (Anstoß: 19.30 Uhr), beim VfL Bochum im Vonovia Ruhrstadion.

Bayer 04: Hradecky - Kossounou, Andrich (83. Puerta), Tapsoba - Tella (72. Frimpong), Xhaka (72. Tah), Palacios, Arthur (61. Hincapie) - Hofmann, Hlozek - Schick (61. Boniface)

Tore: 0:1 Xhaka (12.), 1:1 Ekitiké (32.), 2:1 Schick (44.), 3:1 Palacios (58./FE), 4:1 Frimpong (77.), 5:1 Boniface (89./FE)

Zuschauer: 58.000

Donnerstag, 2. Mai 2024

2.5.2024: 2:0 im Europa League Halbfinale Hinspiel in Rom

Die Werkself hat sich im Halbfinal-Hinspiel der UEFA Europa League 2:0 bei der AS Rom durchgesetzt. Vor beeindruckender Kulisse im ausverkauften Stadio Olimpico sorgten Florian Wirtz (29.) und Robert Andrich (74.) in Durchgang zwei für die Tore. Die Werkself geht somit mit einem Zwei-Tore-Vorsprung in das Rückspiel kommende Woche in der BayArena und bleibt auch nach wettbewerbsübergreifend 47 Spielen in dieser Saison weiter ungeschlagen.

Im Vergleich zum 2:2 gegen Stuttgart nahm Cheftrainer Xabi Alonso fünf Änderungen in der Startformation vor: Matej Kovar ersetzte Lukas Hradecky zwischen den Pfosten, zudem begannen Josip Stanisic, Granit Xhaka, Florian Wirtz und Amine Adli anstelle von Odilon Kossounou, Exequiel Palacios, Jonas Hofmann und Patrik Schick.

Die Atmosphäre im ausverkauften Stadio Olimpico war einem Halbfinal-Hinspiel im Europapokal absolut würdig. Ebenso energisch wie auf den Rängen ging es auch auf dem Rasen zu: Die Romanisti pressten die Werkself hoch, in der fünften Minute gelang es Bayer 04 aber bereits erstmals, sich mit einer sehenswerten Pass-Stafette zu befreien. Dadurch hatte Xhaka im Mittelfeld Platz und versuchte es im Anschluss mit einem Distanzschuss - jedoch über den Querbalken. Ähnlich wie in den Halbfinal-Begegnungen im vergangenen Jahr riss Bayer 04 erneut das Spiel an sich, Rom konzentrierte sich vorrangig auf das Verteidigen. Nach 20 Minuten wurden aber auch die Gastgeber erstmals nach einem Eckball durch Romelu Lukaku per Kopf gefährlich, der Stürmer traf jedoch die Latte (21.). Nun nahm die Partie Fahrt auf, Bayers Antwort folgte prompt: Jeremie Frimpong wurde im Gegenstoß auf rechts freigespielt und traf dann nur das Außennetz (24.). Fünf Minuten später waren die Leverkusener erneut im Vorwärtsgang, Alejandro Grimaldo bediente den mitgelaufenen Wirtz, der souverän zum 1:0 einschob (29.). Auch nach der Führung dominierte die Werkself und fand immer wieder die Lücken zwischen den Ketten des Gegners - so hatte Frimpong nach einer erneuten Grimaldo-Vorlage den zweiten Treffer auf dem Fuß (35.). Kurz vor dem Pausenpfiff visierte Lorenzo Pellegrini noch einmal mit einem flachen Schuss das lange untere Eck an, der Ball ging aber knapp am Pfosten vorbei (44.). So ging es mit dem verdienten 1:0-Vorsprung für Schwarz-Rot in die Kabinen.

Auch nach dem Wiederanpfiff war die Werkself weiter tonangebend und vorwiegend im Ballbesitz. Zwar kam Bryan Cristante in der 56. Minute mal per Kopf zum Abschluss, insgesamt spielte sich das Geschehen aber überwiegend in Roms Hälfte ab. Robert Andrich und Co. liefen ihren Gegner früh an und erzwangen so immer wieder Ballgewinne. In Großchancen resultierten diese aber in den ersten 20 Minuten der zweiten Hälfte noch nicht. Dennoch bewahrten die Leverkusener Ruhe - und belohnten sich: In der 74. Minute legte Stanisic auf Andrich ab, der Mittelfeldmann zog aus 20 Metern ab und erhöhte per perfektem Schuss in den Winkel auf 2:0. Danach beruhigte sich die Partie deutlich. In der Nachspielzeit kam der eingewechselte Romanisti Tammy Abraham aus zwei Metern per Kopf noch einmal zu einer Gelegenheit, aber auch dieser Versuch der Hausherren landete nicht im Kasten von Bayer 04-Keeper Kovar. Damit entschieden die Leverkusener das Halbfinal-Hinspiel für sich.

Bereits in drei Tagen, am kommenden Sonntag, 5.5.2024 (Anstoß: 17.30 Uhr), geht es für die Werkself im Rahmen des 32. Bundesliga-Spieltags bei Eintracht Frankfurt weiter. In genau einer Woche, am Donnerstag, 9.5.2024 (Anstoß: 21.00 Uhr), gastiert die AS Rom dann für das Halbfinal-Rückspiel der Europa League in der BayArena.

Bayer 04: Kovar - Stanisic, Tah, Tapsoba – Frimpong (89. Palacios), Andrich, Xhaka, Hincapie – Wirtz (77. Hofmann), Grimaldo (90.+4 Kossounou) – Adli (77. Tella)

Tore: 1:0 Wirtz (29.), 2:0 Andrich (74.)

Zuschauer: 65.000