Sonntag, 21. März 2021

21.3.2021: Deutliches 0:3 in Hertha BSC

Ohne Moussa Diaby, der am Tag vor der Partie positiv auf COVID-19 getestet worden war, musste die Werkself in der Hauptstadt antreten. Für ihn übernahm Leon Bailey den rechten Flügel. Außerdem kehrte der unter der Woche erstmals für die A-Nationalmannschaft nominierte Florian Wirtz zurück in die Startelf und ersetzte im zentralen Mittelfeld Nadiem Amiri. Kurz nach Anpfiff wurde die Werkself bereits eiskalt erwischt. Nach Lukebakios Ablage traf Zeefuik den Ball rechts im Strafraum perfekt, die Kugel prallte unhaltbar für Lennart Grill an den Innenpfosten und von dort ins Netz - ein äußerst sehenswertes Tor, aber auch ein äußerst unglücklicher Beginn für Bayer 04 (4.). Die Werkself brauchte ein wenig, um sich nach diesem Kaltstart in die Partie hineinzuarbeiten. Patrik Schick verzeichnete nach Freistoß von Kerem Demirbay aber immerhin eine erste Kopfballchance (11.). Eine etwas größere Möglichkeit bot sich dem Tschechen wenig später nach einer feinen Flanke von Jeremie Frimpong, auch dieses Mal fehlte aber ein Stück (14.). Bayer 04 kam in dieser Phase nun so richtig an im Spiel und entfachte immer mehr Druck auf das Tor der Berliner. Häufig segelten gefährliche Hereingaben in den Strafraum der Hausherren und verpassten ihr Ziel nur knapp, den nächsten Abschluss feuerte Demirbay aus der Distanz ab (22.). Die Werkself machte das Spiel - aber Hertha die Tore. Einen klug vorgetragenen Konter über die rechte Seite schloss Cunha nach Querpass von Lukebakio konsequent ab - der zweite ernstzunehmende Angriff der Berliner, das zweite Tor (26.). Die Effizienz, sie kristallisierte sich als großer Unterschied zwischen den beiden Mannschaften heraus: Während Schick und Edmond Tapsoba nach einer scharfen Bailey-Ecke im Fünfmeterraum nicht den Anschluss erzielen konnten (30.), schlossen die Hausherren auch ihren dritten Angriff des Tages erfolgreich ab: Jonathan Tah rettete zunächst noch gegen Cordoba, der im Nachschuss dann aber durch die Beine von Grill zum 3:0 traf (33.). Auch wenn Wendell (37.) und Demirbay (39.) noch zu zwei Abschlüssen kamen: Es war eine erste Hälfte zum Vergessen für Bayer 04.

Peter Bosz reagierte deshalb und brachte Amiri und Lucas Alario für Demirbay und Demarai Gray. Die Werkself trat fortan zunächst kurz im 4-4-2-System, ein wenig später dann im 3-5-2 an. Die erste Doppelchance des zweiten Durchgangs gehörte aber den Berlinern: Grill musste gegen Cordoba und Cunha zwei Mal fliegen (50.). Dann traf Lukebakio sogar zum vermeintlichen 4:0, der Treffer wurde nach VAR-Einsatz allerdings wegen eines vorangegangenen Handspiels von Cordoba zurecht aberkannt (52.). Im direkten Gegenzug kam die Werkself zur Riesenchance, wieder zurück ins Spiel zu finden, am Ende eines schönen Angriffs und toller Ablage von Wirtz scheiterte Schick aber aus kurzer Distanz an Hertha-Keeper Jarstein (54.). Die Berliner stellten daraufhin auf ein tief gestaffeltes 5-3-2 um, standen defensiv kompakt und kamen immer wieder zu gefährlichen Kontern: Grill zeigte gegen den alleine durchgebrochenen Cunha und wenige Sekunden später auch gegen einen strammen Lukebakio-Schuss starke Paraden (65.). Bayer 04 hingegen kam gegen das Hertha-Bollwerk kaum noch zu vorzeigbaren Gelegenheiten, die Konsequenz im vorderen Drittel fehlte - und irgendwie auch immer der letzte Zentimeter. So rutschte Schick knapp an einer Wirtz-Flanke vorbei (72.). Peter Bosz ließ nichts unversucht und brachte in Karim Bellarabi für Frimpong einen weiteren Angreifer, fast das gesamte Personal auf dem Platz war nun offensiv ausgerichtet. Natürlich ergaben sich dadurch aber auch vermehrt Konterchancen für Hertha BSC, Cunhas Flachschuss etwa strich knapp vorbei (75.). Der Werkself lief unterdessen die Zeit davon - und mehr als eine weitere Kopfballchance des aktiven, aber im Abschluss glücklosen Schick (80.) wollte nicht mehr herausspringen, die letzte Gelegenheit der Partie gehörte wieder Hertha durch den eingewechselten Piatek (88.).

Bayer 04 geht damit auf Platz sechs in die Länderspielpause. Im Anschluss daran gastiert der Tabellenletzte FC Schalke 04 in der BayArena. Anpfiff der Partie ist am Samstag, 3.4.2021, um 15.30 Uhr.

Bayer 04: Grill – Frimpong (72. Bellarabi), Tah, Tapsoba, Wendell – Wirtz, Aránguiz, Demirbay (46. Amiri) – Bailey, Schick, Gray (46. Alario)

Tore: 1:0 Zeefuik (4.), 2:0 Cunha (26.), 3:0 Cordoba (33.)

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Sonntag, 14. März 2021

14.3.2021: Unnötiges 1:2 gegen Bielefeld

Für Leverkusen gab es nach fünf Pflichtspielen ohne Dreier am vergangenen Wochenende das wichtige 1:0 in Gladbach. "Auch gegen Bielefeld wollen und müssen wir wieder gewinnen", forderte Bayer-Coach Peter Bosz, der nach dem Erfolg bei den Fohlen keinen Wechsel vornahm. Doch es kam anders

Leverkusen bekam von Beginn an viel Ballbesitz, Bielefeld stand kompakt und lauerte auf Umschaltmomente. Die erste Chance der Partie hatte dann auch Bayer, Amiri verzog aus guter Lage knapp (7.). Und die Arminia? Die war mit der ersten Gelegenheit eiskalt zur Stelle: Gebauer fand im Strafraum Doan, dessen Abschluss wurde von Tapsoba noch abgefälscht und landete mit Hilfe der Unterkante der Latte im Tor (17.). Beinahe hätte der Torschütze sogar nachgelegt, sein Abschluss nach einem eher zweifelhaften indirekten Freistoß im Strafraum wurde abgelenkt und ging knapp rechts vorbei (24.). Die Leverkusener waren fortan auf der Suche nach einer Antwort, taten sich dabei jedoch unheimlich schwer. Die Werkself verzeichnete im ersten Durchgang 76 Prozent Ballbesitz, konnte damit aber nicht viel anfangen. Das lag zum einen an der Ideenlosigkeit der Heimelf, zum anderen an beherzt verteidigenden Bielefeldern. Eine große Chance bot sich Leverkusen vor der Pause allerdings noch, doch Ortega rettete mit einem erstklassigen Reflex gegen Gray (37.).

Bayer kam mit Bailey und Alario für Demirbay und Gray aus der Kabine. Der erste Abschluss ging jedoch auf das Konto der Arminen, Grill parierte den Schuss von Doan (50.). Und es waren weiterhin die Gäste, die gefährlich blieben - und plötzlich mit 2:0 führten: Bei einem Konter brachte Lucoqui den Ball rüber zu Okugawa, der im Strafraum viel zu viel Raum hatte und sein erstes Bundesliga-Tor erzielte (57.). Bayer war nun natürlich gefordert - und die Hausherren kamen auch. Amiri (60.), Diaby (63.) und Alario (69.) ließen Chancen aus. Bielefeld blieb punktuell gefährlich, Doan vergab die Chance zur Entscheidung (71.). Bayer fehlte es im letzten Drittel lange Zeit an Durchschlagskraft, ehe Schick zunächst eine Großchance ausließ (83.) und dann zum 1:2 traf (85.). Der Treffer wurde noch überprüft, zählte aber, da Vorlagengeber Alario nicht im Abseits stand. Es folgte eine spannende Schlussphase, in der es sechs Minuten Nachspielzeit gab. Der eingewechselte Schipplock hätte früh für Ruhe sorgen können, scheiterte allerdings an Grill (90.). So musste Bielefeld weiter zittern, doch da Alario an Ortega gescheitert war und Frimpong ans Außennetz geschossen hatte (beides 90.+2), blieb es beim 2:1 für die Arminia. Leverkusen musste einen herben Dämpfer im Kampf um die Champions-League-Ränge einstecken und ist am Sonntag, 21.3.2021, um 15.30 Uhr bei der Berliner Hertha zu Gast.

Bayer 04: Grill – Frimbong, Tapsoba, Tah, Wendell – Aranguiz, Demirbay (46. Alario), Amiri, Diaby (65. Wirtz), Gray (46. Bailey) – Schick

Tore: 0:1 Doan (18.), 0:2 Okugawa (57.), 1:2 Schick (85.)

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Samstag, 6. März 2021

6.3.2021: Wichtiger 1:0 Sieg in M‘Gladbach

Im Heimspiel gegen Bayer Leverkusen unterlagen die Fohlen nach einem größtenteils ausgeglichenen Spiel mit 0:1. Gefeierter Mann in Diensten der Werkself, die nach fünf Pflichtspielen ohne Sieg mal wieder gewann, war Angreifer Schick.

Peter Bosz war zu Änderungen im Vergleich zur Vorwoche gezwungen. Frimpong, Demirbay, Diaby und Schick begannen anstelle von Fosu-Mensah (Kreuzbandriss), Wirtz (Corona-Infektion), Bailey (Gelbsperre) und Alario (Bank).

Im Duell der beiden kriselnden Westklubs übernahm Leverkusen von Anfang an die Initiative. Bayer ließ den Ball zirkulieren und war gerade in den ersten Minuten optisch überlegen. Wirkliche Torgefahr sprang dabei allerdings nicht heraus, Diabys Rechtsschuss zwang Sommer im Gegensatz zu Demirbays Versuch aus 20 Metern (6.) immerhin zu einer Parade (17.). In der Folge wurde Gladbach aktiver und besser und erspielte sich zwei Chancen: Plea schloss aus 14 Metern zu zentral ab (21.), kurz darauf blockte Tapsoba einen wuchtigen Linksschuss von Wolf aus ähnlicher Position (24.). Das war es dann aber auch schon von den Fohlen, denn die nächsten Möglichkeiten hatten wieder die Gäste: Bei einem Konter bekam Diaby den Ball rechts im Strafraum, scheiterte aber an Sommer (33.). Überhaupt sorgten Leverkusens Flügelspieler Diaby (rechts) und Gray (links) noch für den meisten Wirbel, auch wenn diese nicht immer die richtigen Entscheidungen im letzten Drittel fällten. Folgerichtig ging es kurze Zeit später mit einem 0:0 in die Pause.

Gladbach startete besser in den zweiten Durchgang. Die Rose-Elf agierte mit mehr Zug nach vorne und kam immer wieder zu guten Möglichkeiten. Den Anfang machte Plea, der aus spitzem Winkel von links rechts am Tor vorbeischoss (53.). Nur wenige Sekunden später entwischte Wolf Tapsoba und dribbelte in hohem Tempo aufs Leverkusener Tor. Weil Tah zur Hilfe eilte und die Situation gut verteidigte, landete der Schuss nur am Außennetz (54.). Wiederum drei Minuten später wurde Thuram von Frimpong elfmeterwürdig zu Fall gebracht, Schiedsrichter Daniel Siebert zeigte auf den Punkt. Doch aufgrund einer Abseitsposition des aktiv an der Szene beteiligten Lazaro wurde die Entscheidung nach Rücksprache mit dem Video-Assistenten revidiert (58.). Der Gladbacher Schwung laute anschließend wieder etwas ab, gleichzeitig verbuchte Bayer wieder Offensivaktionen. Die erste Chance für die Werkself hatte Amiri, der nach starker Vorlage von Diaby das linke Kreuzeck knapp verfehlte (68.). Es wurde spannender, weil beide Teams einen Sieg brauchten. Rose wechselte Embolo ein (70.), doch der Treffer fiel auf der anderen Seite. Ausgangspunkt war ein gewonnener Zweikampf von Tah an der Mittellinie, der Amiri bediente. Dann ging es schnell: Amiri schickte Diaby auf die Reise, der rechts im Strafraum vor Sommer auftauchte. Zwar wehrte der Keeper den Versuch ab, doch der ansprintende Schick schob den Nachschuss zur Führung über die Linie (77.). Gladbach war jetzt gefordert, schaffte es aber nicht mehr, eine Drangphase zu starten. Nur einmal wurde es noch brenzlig für die Gäste, doch Grill lenkte den Schlenzer des mit aufgerückten Ginter über den Querbalken (90.+2). Dann war die Partie vorbei - Leverkusen feierte den erhofften Sieg und geht damit wieder einen Schritt im Rennen um die internationalen Plätze. Gladbach rutscht dagegen weiter ab und wartet nun wettbewerbsübergreifend seit sieben Spielen auf einen Sieg.

Bayer 04: Grill – Frimbong, Tapsoba, Tah, Wendell – Aranguiz, Demirbay, Amiri, Diaby, Gray – Schick

Tore: 0:1 Schick (77.)

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