Samstag, 28. August 2021

28.8.2021: Klarer 4:1 Sieg in Augsburg

Der FC Augsburg kann weiterhin nicht gegen Leverkusen gewinnen und wartet zudem in der neuen Saison weiter auf den ersten Dreier. In einem äußerst unterhaltsamen Spiel ebneten letzten Endes zwei Eigentore der Werkself den Weg zum am Ende etwas zu deutlichen 4:1-Sieg.

Unser Trainer Gerardo Seoane verzichtete nach dem überzeugenden 4:0 gegen Mönchengladbach auf personelle Änderungen.

In der dritten Minute wollte Iago gegen Schick klären, traf den Ball dabei aber derart unglücklich, dass er seinen eigenen Schlussmann Gikiewicz mit einem Lupfer überwand. Unzufrieden waren die bayerischen Schwaben sicherlich auch mit der Bewertung einer Grätsche von Bakker an Hahn im Bayer-Strafraum. Es gab Kontakt, doch für Schiedsrichter Benjamin Brand war das nicht ausreichend, um Strafstoß zu geben. Er ließ weiterspielen, hatte aber auch sichtbar Kontakt mit seinen Assistenten - der VAR griff auch nicht korrigierend ein (8.). Damit nicht genug, denn nur etwas später klebte auch Niederlechner das Pech am Fuß respektive dem Kopf: Bei einem Demirbay-Schuss vom linken Strafraumeck aus fälschte der 30-Jährige den Ball noch entscheidend per Kopf ins eigene Netz ab (14.). Die beiden Tore waren Wirkungstreffer, der FCA tat sich in der Folge schwer, wirkte mental ein wenig angeschlagen. Bayer kontrollierte das Geschehen und sorgte über Paulinho (22., 27.) weiter für Gefahr, brachte sich dann aber selbst wieder in die Bredouille: Bakker agierte bei einer Flanke ziemlich unbeholfen, erlaubte sich zunächst einen Stockfehler und irritierte dann noch Torhüter Hradecky. Niederlechner dankte und besorgte den Anschlusstreffer (30.). Etwas später durfte sich die Werkself bei Hradecky bedanken, der mit einer Glanzparade gegen Vargas den Ausgleich verhinderte - zuvor hatten zahlreiche Bayer-Spieler das Verteidigen eingestellt, weil sie bei Iagos Außenbahnlauf den Ball im Aus gesehen hatten, doch Brand hatte das Spiel nicht unterbrochen (39.). Wieder nur vier Minuten danach stand der Unparteiische erneut im Rampenlicht, diesmal nach einem Treffer von Diaby zum vermeintlichen 3:1. Diesmal gab es ein Signal aus Köln, Band schaute sich die Szene noch einmal an und nahm den Treffer zurück. Aranguiz hatte den Ball in der Entstehung mit der Hand gespielt (43.). Das war dann auch der letzte Aufreger einer furiosen ersten Hälfte.

Durchgang zwei war lange Zeit eine klare Sache für den FCA, der zackiger auftrat, Bayer mit starkem Gegenpressing immer wieder unter Druck setzte und mit aller Macht auf den Ausgleich drängte: Dem auffälligen Caligiuri (50., 54.) und Niederlechner (61.) fehlte jedoch das nötige Quäntchen Abschlussglück. Von der Leverkusener Souveränität aus Hälfte eins war kaum noch was zu sehen, vielmehr agierte Bayer hektisch und erlaubte sich immer wieder schlampige Pässe. Das befeuerte den Sturmlauf der Gastgeber, die quirlig blieben, den finalen Pass aber auch nicht an den Mann bekamen. So lief die Zeit erbarmungslos ab, ebenso wie die Werkself in der 75. Minute konterte: Nach einer suboptimal ausgeführten FCA-Ecke spurtete der eingewechselte Wirtz los, war aber drauf und dran, den Ball zu verlieren. Schick übernahm, schüttelte Gumny auf seinem Weg zum Sechzehner ab und traf aus 16 Metern zentraler Position gekonnt in den rechten Winkel. Der Augsburger Widerstand war damit gebrochen, Wirtz setzte sogar noch einen drauf, als er nach langem Zuspiel von Demirbay Gikiewicz umkurvte und aus spitzem Winkel den 4:1-Endstand markierte (81.). Es hätte anschließend sogar noch ein Debakel für die Fuggerstädter werden können, hätten Schick (88.) und der eingewechselte Neuzugang Adli (89.) nicht Alu-Pech gehabt.

Bayer 04: Hradecky – Frimpong, Tah, Kossounou, Bakker (84. Sinkgraven) – Aránguiz, Palacios (65. Andrich) – Diaby (84. Adli), Demirbay (81. Amiri, Paulinho (65. Wirtz), Schick

Tore: 0:1 Eigentor (3.), 0:2 Eigentor (14.), 1:2 Niederlechner (30.), 1:3 Schick (75.), 1:4 Wirtz (81.)

Zuschauer: 10.582

 

Samstag, 21. August 2021

21.8.2021: Magic Night beim 4:0 Heimsieg gegen M’Gladbach

Leverkusen hat das erste Heimspiel der Saison mit 4:0 gegen Gladbach gewonnen. Bayer legte mit einem frühen Doppelschlag den Grundstein für den Sieg. Die Fohlen erlebten nicht nur wegen des Ergebnisses einen völlig gebrauchten Abend.

Leverkusens Coach Gerardo Seoane tauschte nach dem 1:1 bei Union Berlin einmal: Paulinho begann für Amiri (Bank). Neuzugang Andrich nahm zunächst auf der Bank Platz.

Zwei frühe Gegentore, zwei verletzte Spieler, ein verschossener Elfmeter: Es war wahrlich nicht die erste Hälfte der Gladbacher. Doch der Reihe nach. Bayer begann fulminant, presste früh und setzte die Borussen früh unter Druck. Den Lohn gab es bereits nach drei Minuten, als Bakkers Distanzschuss zuerst gegen den Innenpfosten, anschließend an Sommers Schienbein und von da aus ins Tor prallte. Die Werkself ließ nicht locker, blieb dran - und schob das 2:0 gleich hinterher: Diaby enteilte über rechts und fand Schick, der ins linke Eck vollendete (8.). Die Fohlen suchten irgendwie einen Weg in dieses Spiel, Hofmanns Schuss an den linken Außenpfosten war ein erstes Ausrufezeichen (15.). Doch dann der nächste Rückschlag für die Gäste: Angreifer Thuram musste verletzt raus (20.). Leverkusen stand defensiv sicher und zeigte sich offensiv immer mal wieder, so auch in der 39. Minute, als Schick knapp das 3:0 verpasste, weil Sommer noch sein Bein an den Ball brachte. Gladbach bot sich schließlich noch vor der Pause die große Chance zum Anschluss, da es nach Bakkers Foul gegen Lainer (der danach verletzt raus musste) und VAR-Eingriff Elfmeter gab. Doch Stindl schoss schwach, scheiterte an Hradecky - und machte die rabenschwarze erste Hälfte der Borussia perfekt (43.).

Gladbach kam schwungvoll aus der Kabine und suchte gleich die Offensive. Allerdings kamen dabei bis auf den Abschluss von Neuhaus (50.) keine Chancen bei rum. Die Werkself schaute sich das einige Minuten an - und schlug dann ein drittes Mal zu: Bakkers Flanke fand Diaby, dessen Abschluss fälschte Bensebaini unhaltbar für Sommer ab - 3:0 für Bayer (55.). Auch dieses Tor verdeutlichte, dass es einfach nicht der Abend der Fohlen war. Und die schlechten Nachrichten rissen nicht ab, denn in der 63. Minute mussten mit Ginter und Plea zwei weitere Spieler angeschlagen das Feld verlassen. Alle vier Wechsel von Hütter waren somit unfreiwillig. Auf dem Rasen war die Messe nach dem 3:0 gelesen, das letzte Wort aber noch nicht gesprochen. Die Hausherren hatten weiter Lust auf Offensive, Schick setzte die Kugel an den Pfosten (65.). Die Gladbacher gaben sich zwar nicht auf, vorne fehlte es allerdings an Durchschlagskraft, Stindls Schlenzer ging drüber (74.) und Hofmann scheiterte freistehend vor Hradecky am Keeper (85.). Der Schlusspunkt dieser Begegnung gehörte dann der Werkself: Amiris Schuss ließ Sommer zum 4:0-Endstand durchrutschen (87.). Bayer erlebte einen perfekten Abend, die Gladbacher indes werden diese 90 Minuten schnell vergessen wollen. 

Bayer 04: Hradecky – Frimpong, Tah, Kossounou, Bakker – Aránguiz (84. Baumgartlinger), Palacios (68. Andrich) – Diaby, Demirbay (81. Wirtz), Paulinho (68. Amiri), Schick (81. Pohjanpalo)

Tore: 1:0 Bakker (3.), 2:0 Schick (8.), 3:0 Diaby (55.), 4:0 Amiri (87.)

Zuschauer: 15.105

Samstag, 14. August 2021

14.8.2021: 1:1 in Union Berlin

Nach einer unrunden Vorbereitung plagten Bayers neuen Trainer Gerardo Seoane vor dem Bundesliga-Auftakt bei Union Berlin arge Personalprobleme: Alario (Muskelfaserriss in den Adduktoren), Fosu-Mensah (Kreuzbandriss), Tapsoba (Syndesmoseriss) und U-21-Europameister Wirtz (Leistenprobleme) fielen aus. Beim 3:0 im Pokal gegen Lok Leipzig musste auch noch Bellarabi (Verletzung der Muskelhülle im Oberschenkel) ausgewechselt werden, für ihn startete Palacios. Außerdem baute Seoane seine Viererkette mit Tah und Bakker für Sinkgraven und Retsos um.

Frimpong und Neuzugang Kossounou schauten Awoniyi nur ehrfürchtig zu, wie der nun von Union festverpflichtete Angreifer das Leder aus 16 Metern unter die Latte nagelte (7.). Bereits zuvor hätte die Führung für die Köpenicker fallen können, doch Ingvartsen konnte einen leichtfertigen Ballverlust im eigenen Strafraum von Aranguiz nicht nutzen (6.). Zwar hatte auch Bayer nach einem Baumgartl-Strauchler durch Schick eine frühe Chance (2.), doch ansonsten gehörten die ersten Minuten der Elf von Urs Fischer, bei der im Vergleich zum 1:0-Pokalsieg gegen Türkgücü Haraguchi und Ingvartsen für Voglsammer und den von Bayer umworbenen Andrich in der Startelf standen. Nach gut zehn Minuten hatte sich Bayer berappelt und nahm selbst Tempo auf - und wie! Diaby schmiss nach Demirbays Ballgewinn im Mittelfeld den Turbo an, degradierte zwei Gegenspieler zu Slalomstangen und traf ins lange Eck zum 1:1 (12.). Fortan war die Werkself richtig gut in der Partie, vor allem die offensive Dreierreihe Diaby, Demirbay und Amiri zeigte sich äußerst spielfreudig. Union zog sich etwas zurück, blieb aber stets im Ansatz gefährlich. Immer wieder erfolgte nach Ballgewinn der lange Schlag auf Awoniyi, der allerdings entweder vertändelte oder im Abseits stand. Bayer agierte offensiv deutlich variabler, trotzdem waren es zwei Flanken von Frimpong, die die meiste Gefahr für das Union-Tor brachten. Doch weder Amiri (19.) noch Schick (35.) konnten ihre Kopfbälle aufs Tor platzieren - Diabys tückischen Aufsetzer kurz vor der Pause wehrte Luthe souverän ab (45.+1).

Die zweite Hälfte begann mit deutlich weniger Höhepunkten als die erste. Union zeigte sich zwar nun wieder engagierter als am Ende des ersten Abschnitts, doch zu selten kamen die Köpenicker in gute Abschlusssituationen. Und wenn sie doch einmal, wie bei Palacios' Fehlpass, eingeladen wurden, dann spielte Awoniyi zu ungenau auf Haraguchi und ließ dadurch eine sehr gute Möglichkeit verstreichen (55.). Bayer hatte mit der neuen Berliner Ausrichtung, die nun wieder etwas offensiver war, einige Probleme. Die Werkself kam offensiv nahezu überhaupt nicht mehr zur Geltung - vielmehr musste sie sich drückenden Köpenickern erwehren. Denn mit Voglsammer und Öztunali, die für den angeschlagenen Awoniyi und Ingvartsen kamen, kam auch mehr Schwung ins Offensivspiel der Fischer-Elf. Vor allem Öztunali wurde gleich zweimal vorstellig: Aber erst agierte der Offensivmann zu umständlich (68.), dann hatte er etwas Pech, dass Voglsammer seine Flanke ganz knapp verpasste (69.).Die Schlussviertelstunde ähnelte dann der Anfangsphase, beide Teams öffneten ihre Visiere wieder und spielten nach vorne - und nun hatte auch Bayer wieder Chancen, doch Diaby und Schick vergaben binnen Sekunden (78.). Allerdings ging auch Union auf den zweiten Treffer, die beste Chance vergab der eingewechselte Teuchert aus spitzem Winkel (85.). Und so blieb es beim 1:1 im Schweizer Trainer-Duell. Der Punkt bedeutete für Union Berlin allerdings auch ein Novum: Nach zwei verlorenen Auftaktpartien punktet Union zum ersten Mal am ersten Spieltag in der Bundesliga.

Bayer 04: Hradecky – Frimpong, Tah, Kossounou, Bakker – Aránguiz, Palacios (89. Baumgartlinger) – Diaby, Demirbay, Amiri (76. Paulinho), Schick (89. Pohjanpalo)

Tore: 1:0 Awoniyi (7.), 1:1 Diaby (12.)

Zuschauer: 11.000

Samstag, 7. August 2021

7.8.2021: 3:0 Sieg in der ersten Runde DFB-Pokal in Lok Leipzig

Bayer Coach Gerardo Seoane musste bei seinem Pflichtspieldebüt auf Tah (Rotsperre) und Tapsoba (Syndesmoseriss) verzichten, Rückkehrer Retsos und Neuzugang Kossounou bildeten die Innenverteidigung. Im Mittelfeld fiel kurzfristig Wirtz mit muskulären Problemen aus.

Der Underdog sah sich früh im Rückstand, hätte dies aber selbst verhindern können, als Salewski nach Frimpongs Stellungsfehler frei vor Hradecky über den Balken schoss (3.). Stattdessen bestrafte Referee Florian Lechner Mehmedovics Halten bei Bellarabi mit einem Elfmeterpfiff - Demirbay verwandelte zur schnellen Bayer-Führung (6.). Lok hielt gegen die natürlich technisch bessere Werkself mutig dagegen, schnupperte bei Sirchs Kopfball am Ausgleich (12.). Bayer agierte effizient, Bellarabi erhöhte mit der zweiten Chance - wenn auch aus abseitsverdächtiger Position - nach Kossounous Kopfballvorlage volley auf 2:0 (14.). Früh hatte der Bundesligist die Weichen auf Sieg gestellt. Leipzig verfolgte weiterhin eine risikofreudige Marschroute, Chancen wollten sich gegen den in der Defensive weitgehend stabilen Bundesligisten aber vor der Pause keine weiteren einstellen. Die Seoane-Schützlinge taten nicht mehr als notwendig, ließen den Ball zirkulieren und nichts anbrennen. Die Werkself streute Mitte des ersten Durchgangs den einen oder anderen, wenn auch wenig gefährlichen Konter ein. In trägen Minuten vor der Pause musste Bellarabi mit einer Oberschenkelverletzung raus, Wendell kam (36.). Amiri prüfte noch einmal Lok-Keeper Sievers, ehe es in die Kabine ging.

Viel änderte sich nach dem Wechsel nicht am Geschehen. Leverkusen blieb bis auf eine Einzelaktion von Schick (48.) weitgehend im Kontrollmodus, während die Gastgeber nicht mehr an die Offensivmomente wie zu Beginn der Partie anknüpfen konnten. Nennenswerte Szenen gab es kaum, erst Amiri zwang Sievers wieder zum Eingreifen (60.). Lok gestattete dem Gegner den Verwaltungsmodus, Bayer nahm dankend an. Bis auf kurze Momente Mitte der zweiten Hälfte, als Lok noch einmal den Aufstand probte, geriet die Seoane-Elf lange Zeit nicht in Gefahr - eine spannende Schlussphase blieb den Rheinländern dann erspart, weil Sirch den Ball aus fünf Metern nicht an Hradecky vorbeibrachte (85.) und Demirbay per direktem Freistoß alle Zweifel am Einzug in Pokalrunde zwei beseitigte (87.).

Bayer 04: Hradecky – Frimpong (88. Weiser), Kossounou, Retsos, Sinkgraven (88. Baumghartlinger) – Aránguiz, Demirbay – Bellarabi (36. Wendell), Diaby, Amiri (73. Palacios), Schick (73. Pohjanpalo)

Tore: 0:1 Demirbay (6., FE), 0:2 Bellarabi (14.), 0:3 Demirbay (87.)

Zuschauer: 6.400