Samstag, 30. Oktober 2021

30.10.2021: Blamables 0:2 zu Hause gegen Wolfsburg

Im Vergleich zur 1:2-Niederlage im Pokal gegen den Zweitligisten Karlsruher SC tauschte Bayer-Coach Gerardo Seoane viermal Personal aus: Statt Andrich, Amiri, Diaby (Gelb-Sperre) und Paulinho begannen Hincapie, Demirbay, Wirtz und auch der wieder fit gewordene Alario.

Beide Teams begegneten sich mit nahezu identischen 3-4-3-Systemen. Den besseren Start erwischte dabei Wolfsburg, das die Werkself früh störte - und auch die erste gute Chance im Spiel besaß. Hradecky parierte aber gegen einen Schuss von Baku vom Strafraumrand (8.). Nach rund einer Viertelstunde kam Leverkusen besser ins Spiel und hatte fortan Vorteile in Sachen Ballbesitz. Nach einem Konter hatte auch Bayer durch Adli die erste klare Gelegenheit, nach Zusammenspiel mit Wirtz verzog der Franzose knapp (21.). Insgesamt blieben Großchancen in der gesamten ersten Hälfte rar, weil beide Teams mit viel Engagement und Tempo verteidigten. Nach einer knappen halben Stunde eskalierte die Situation für kurze Zeit, nachdem Steffen Wirtz gegen den Fuß trat, obwohl bereits abgepfiffen war. Referee Aytekin zeigte Steffen sowie Brooks und Tah als Rädelsführer der Schubsereien die Gelbe Karte, die kurz darauf auch Alario nach Foul an Steffen erhielt. Nach einer dennoch wenig ereignisreichen ersten Hälfte ging es torlos in die Pause.

Kohfeldt wechselte nach der Pause zweimal, Paulo Otavio und Lukebakio kamen für Steffen und Philipp. Eine Entscheidung, die sich sehr schnell nachhaltig bezahlt machte. Denn schon in der 48. Minute löste sich Lukebakio nach Steilpass wohl aus gleicher Höhe und gab im Strafraum schließlich nach innen. Dort vollstreckte Nmecha aus kurzer Distanz. Und damit noch nicht genug: Nach Zusammenspiel der Joker - Lukebakio nahm links Paulo Otavio mit - scheiterte Nmecha zunächst an Hradecky, dann Gerhardt am blockenden Demirbay, ehe Arnold schließlich im dritten Versuch humorlos zum 2:0 für den VfL einschoss (51.). Die Werkself musste sich ein wenig schütteln und war dann um Ergebnisverbesserung bemüht. Doch fehlte es den Rheinländern dabei vor ungeduldig werdender Anhängerschaft zumeist an zündenden Ideen und Esprit. Gegen gut postierte Wolfsburger blieben klare Chancen weiter aus. Demirbay verzog aus der Distanz knapp (74.), der von Amiri klug freigespielte Paulinho legte sich den Ball frei vor dem Tor zu weit vor (77.) - und ein Freistoß erneut von Demirbay blieb in der Mauer hängen (85.). Das war es aber bis in die Nachspielzeit auch schon an Torannäherungen der Leverkusener in der zweiten Hälfte. Erst dann hatte Alario per Kopf doch noch eine gute Torgelegenheit (90.+2). In der letzten Minute der angezeigten Nachspielzeit gab es dann sogar noch einen Strafstoß für die Leverkusener, nachdem Lacroix Alario beim Torabschluss von hinten am Trikot festhielt und für die Notbremse auch noch die Rote Karte sah (90.+6).  Alario scheiterte mit dem Strafstoß aber an Casteels, sodass es beim 2:0 für Wolfsburg blieb. Die Leverkusener Fans quittierten den Schlusspfiff mit einem gellenden Pfeifkonzert. 

Bayer 04: Hradecky – Frimpong, Tah, Kossounou, Bakker – Aránguiz (84. Baumgartlinger), Palacios (68. Andrich) – Diaby, Demirbay (81. Wirtz), Paulinho (68. Amiri), Schick (81. Pohjanpalo)

Tore: 0:1 NMecha (48.), 0:2 Arnold (51.)

Zuschauer: 20.132

Mittwoch, 27. Oktober 2021

27.10.2021: Peinliches 1:2 im Pokal gegen Karlsruhe

Dank einer aufopferungsvollen kämpferischen Leistung, großer Effizienz und auch einer gehörigen Portion Glück gewann Zweitligist Karlsruher SC bei Bayer Leverkusen und steht im Achtelfinale des DFB-Pokals.

Bei Bayer rotierte Coach Gerardo Seoane im Vergleich zum 2:2 in Köln auf gleich sechs Positionen. Teilweise allerdings unfreiwillig, denn Bellarabi (Muskelfaserriss im rechten Oberschenkel) und Schick (Bänderriss im Sprunggelenk) mussten ebenso wie Alario verletzungsbedingt passen. Kossounou, Hincapie, Demirbay und Wirtz rutschten auf die Bank. Neu dabei: Tapsoba, Bakker, Palacios, Amiri, Adli sowie Paulinho.

Die Partie begann mit einem Paukenschlag: In der 4. Minute ging der Außenseiter, der Bayer in der Anfangsphase mit hohem Pressing attackierte, in Führung: Wanitzek flankte zu Hofmann, dessen von Tapsoba noch abgefälschten Kopfball Hradecky nach vorne abwehrte. So vollstreckte Cueto aus kurzer Distanz - 1:0. Leverkusen reagierte mit wütenden Angriffen. Diaby verzog per Direktabnahme aber ebenso knapp, wie wenig später der völlig frei vor Gersbeck auftgetauchte Adli (10., 12.). Karlsruhe verteidigte gegen die anlaufenden Rheinländer leidenschaftlich, hatte ab und an aber auch weitere Umschaltmomente. Hofmann kam in der 29. Minute zu einer Gelegenheit. Gefährlicher aber blieb Bayer. Amiri verfehlte das Karlsruher Gehäuse aber ebenso wie später erneut Adli (19., 34.). Aufgrund der fehlenden Durchschlagskraft der Seoane-Elf blieb es so zur Pause beim knappen Vorsprung für den KSC.

Die Anfangsphase der zweiten Hälfte gestaltete sich turbulent; nicht zuletzt, weil der KSC erneut stark begann, aber auch Bayer weiter nach vorne spielte. Wanitzek per Freistoß und Gordon nach Ecke scheiterten an Hradecky (47., 51.). Auf der Gegenseite vertändelte Diaby einen Zwei-auf-Eins-Konter leichtfertig (51.). Wenig später aber gelang Bayer doch das längst verdiente 1:1. Nach Doppelpass mit Adli erzielte der agile Frimpong sein erstes Pflichtspieltor für die Werkself.  Danach ging es in ähnlichem Stil wie zuvor weiter - Leverkusen ließ eine weitere Überzahlchance liegen, weil Paulinho zu ungenau passte (60.). Kurz darauf hatte der KSC Glück, dass ein Foul von Heise gegen Frimpong auf der Strafraumlinie ohne Folgen blieb. Und dann passierte es auf der Gegenseite: Hradecky spielte Choi den Ball im eigenen Strafraum bei einem Aufbauversuch genau in den Fuß, der Südkoreaner bedankte sich umgehend mit dem Treffer zum 2:1 (64.). Was danach kam, war ein Chancenfestival von Bayer gegen müde werdende Badener. Musste Gersbeck zunächst noch per Glanzparade gegen einen Kopfball des eigenen Mannes (Gordon) retten (72.), so überbot sich die Werkself anschließend beinahe schon im Auslassen von exzellenten Möglichkeiten: Adli schoss freistehend ebenso über das Tor wie Sekunden später Joker Iker Bravo (je 78.), der mit einem Alter von 16 Jahren, neun Monaten und 15 Tagen zum jüngsten Leverkusener Profi aller Zeiten wurde. In der Nachspielzeit vergaben Adli und Andrich im Duett erneut (90.+1), ehe erneut Iker Bravo mit dem Schlusspfiff aus guter Position knapp vorbeizielte (90.+5).

Bayer 04: Hradecky – Frimpong, Tah, Tapsoba, Bakker (77. Sinkgraven) – Palacios (66. Wirtz), Andrich – Diaby, Amiri (66. Demirbay), Adli, Paulinho (77. Iker Bravo)

Tore: 0:1 Cueto (5.), 1:1 Frimpong (54.), 1:2 Choi (63.)

Zuschauer: 13.060

Sonntag, 24. Oktober 2021

24.10.2021: 2:2 in Köln verloren

Der 1. FC Köln erwischte keinen guten Start. Die Geißböcke zeigten sich zwar bemüht, erwiesen sich offensiv letztlich aber als ratlos. Bis zum finalen Drittel war das Treiben der Domstädter zwar nicht unansehnlich, zu nennenswerten Chancen kamen sie aber nicht wirklich - der finale Pass erwies sich als größtes Hindernis. Die einzig nennenswerten Abschlüsse der Gastgeber in Durchgang eins waren ein Fernschuss (33) sowie ein Kopfball von Hector (44.).

Ganz anders sah die Sache beim Werksklub aus, der aus einer stabilen Deckung heraus seine immense Konterstärke gnadenlos ausspielte und bereits früh komfortabel in Führung gegangen war: Binnen zwei Minuten hatten die Leverkusener Kölner Unsicherheiten für zwei Tore genutzt, zuerst traf Schick nach zu riskantem Modeste-Pass (15.), dann Bellarabi nach hölzerner Abwehraktion von Czichos gegen Andrich (17.). Die Führung der Gäste hätte sogar noch höher ausfallen können, hätte Frimpong nicht nur die Latte getroffen (25.). Für Bayer lief jedoch nicht alles wie am Schnürchen. Zwar war sportlich im Grunde alles paletti, auch weil Köln weitgehend harmlos war, allerdings verletzte sich Bellarabi früh und musste noch vor dem Halbzeitpfiff ausgewechselt werden (37., Adli). An der 2:0-Pausenführung änderte das freilich nichts.

Seoane brachte zum zweiten Durchgang Bakker für Hincapie, wohl auch, weil sich den Kölnern zuvor auf der linken Seite der Leverkusener immer wieder ein paar Freiräume geboten hatten. Bayer beschränkte sich in Durchgang zwei noch mehr auf die Defensive, stand massiv, setzte über Schick (57.) und Wirtz 62.) gelegentliche Nadelstiche und fing sich dennoch den Anschlusstreffer: Weil Uth und Kainz gut nachsetzten und sich Tah bei Hectors Flanke verschätzte, landete der Ball am rechten Pfosten bei Modeste - 1:2 (63.). Auch wenn dem Anschluss ein gegnerischer Fehler vorausgegangen war, so hatte sich diese auch ein wenig angebahnt - und war nicht unverdient. Bayer spielte zu passiv, hatte sich zu sehr auf Verwaltung verlegt und war dafür bestraft worden, dass man durchaus vorhandene Konterchancen zu umständlich ausgespielt hatte. Von der gnadenlosen Effizienz aus Hälfte eins war nichts mehr zu sehen. Und es kam noch dicker für die Werkself, denn in der 82. Minute verlängerte der eingewechselte Andersson einen Einwurf per Kopf zu Modeste, der sich anschließend gegen Kossounou durchsetzte und zum vielumjubelten 2:2-Ausgleich einnickte. Das war dann auch zugleich der Endstand, mit dem die Geißböcke ob des Spielverlaufs sicher besser leben konnten, zumal sie damit in der laufenden Saison zu Hause weiter ungeschlagen sind. Aus Bayer-Sicht verletzte sich zu allem Überfluss auch noch Schick und musste kurz vor Schluss ausgewechselt werden (86.).

Weiter geht’s für die Werkself am kommenden Mittwoch um 18.30 Uhr in der 2. Pokalrunde zu Hause gegen den Karlsruher SC.

Bayer 04: Hradecky – Frimpong, Tah, Kossounou, Hincapie (46. Bakker) – Andrich, Demirbay – Diaby (77. Tapsoba), Wirtz (77. Palacios), Bellarabi (36. Adli), Schick (86. Alario)

Tore: 0:1 Schick 15.), 0:2 Bellarabi (17.), 1:2 Modetse (63.), 2:2 Modeste (82.)

Zuschauer: 49.600

Donnerstag, 21. Oktober 2021

21.10.2021: Verdientes 1:1 bei Betis Sevilla

Real Betis und Bayer Leverkusen bleiben in der aktuellen Europa-League-Saison weiter ungeschlagen. Am Donnerstagabend trennten sich beide Mannschaften mit 1:1. Beim Ausgleich hatte die Werkself etwas Glück.

Gerardo Seoane warf nach der 1:5-Niederlage gegen die Bayern die Rotationsmaschine an: Hincapie, Tapsoba, Andrich, Adli, Bellarabi und Alario waren neu in der Startelf. Kossounou, Bakker, Amiri, Wirtz, Paulinho und Schick (alle auf der Bank) mussten dafür weichen.

Die Offensivstärke stellte Bayer gleich unter Beweis: Leverkusen drückte mächtig aufs Tempo. Bereits in der ersten Minute prüfte Alario Betis-Keeper Bravo, wenig später wählte Diaby aus spitzem Winkel den Pass anstatt den Schuss aufs leere Tor (6.). Die Bayer-Führung lag in der Luft, sollte allerdings nicht fallen, da Alario nur die Latte traf (11.), und Adli an Bravo scheiterte (21.). Die Hausherren hatten Mühe ins Spiel zu finden, kamen in Minute 24 allerdings zu einer dicken Chance: Den Schuss von Iglesias wehrte Hradecky nach vorne ab, dort schoss Ruibal aus vier Metern drüber. Auf der Gegenseite zischte ein Schuss von Bellarabi knapp links vorbei (25.). Anschließend gab es bis zur Pause lange Leerlauf, die Gäste konnten nicht mehr an ihre starke Anfangsphase anknüpfen und hatten Glück, dass Iglesias aus sechs Metern knapp drüber schoss (42.).

Nach dem Seitenwechsel war Real Betis das bessere Team. Klare Chancen erspielten sich die Hausherren allerdings nicht, der eher harmlose Schuss von Lainez war die beste Gelegenheit (56.). Bis in die Schlussviertelstunde passierte vor beiden Toren nicht viel, dann war nochmal einiges geboten. Zunächst gab es nach einem Handspiel von Frimpong mit Verzögerung Elfmeter, Schiedsrichter Bartosz Frankowski sah sich die Szene nochmal an und zeigte auf den Punkt. Iglesias verwandelte sicher (75.). Die Antwort von Bayer war gut, denn schnell stand es 1:1. Carvalho klärte schwach in die Füße von Andrich und fälschte den Schuss des Leverkuseners anschließend unhaltbar für Bravo ab (82.). Pech für Betis und Glück für Bayer. Nun wollte die Werkself sogar mehr - und die Chancen waren da: Bravo lenkte Bakkers Schuss ans Außennetz (90.+3) und war in der letzten Szene des Spiels mit einer tollen Tat gegen Demirbay zur Stelle (90.+5). Am Ende blieb es beim 1:1, damit bleiben beide Teams weiter ungeschlagen (jeweils sieben Punkte) und Bayer behauptete Platz eins. Weiter geht es für die Werkself am Sonntag im Derby beim 1. FC Köln.

Bayer 04: Hradecky – Frimpong, Tah, Tapsoba, Hicapie (76. Bakker) – Andrich, Diaby (90. Palacios), Demirbay, Bellarabi (76. Paulinho), Adli (69. Wirtz), Alario (69. Schick)

Tore: 1:0 Borja Iglesias (75., Handelfmeter), 1:1 Andrich (82.)

Zuschauer: 30.000

Sonntag, 17. Oktober 2021

17.10.2021: Deutliches 1:5 zu Hause gegen Bayern München

Bayern München zeigte sich im Topspiel bei Bayer Leverkusen äußerst spielfreudig und vor der Halbzeit gnadenlos effizient. Am Ende stand ein 5:1.

Mit Bakker, Amiri und Paulinho brachte Leverkusens Trainer Gerardo Seoane im Vergleich zum 4:0-Erfolg in Bielefeld drei Neue in der Startelf: Hincapie, der spät von der ecuadorianischen Nationalmannschaft zurückgekehrt war, fand sich wie Adli auf der Bank wieder. Aranguiz fehlte wegen Wadenproblemen gänzlich im Kader.

Bayerns Coach Julian Nagelsmann indes vertraute auf dieselbe Elf wie beim 1:2 gegen Frankfurt. Lewandowski bestritt sein 358. Bundesligaspiel und holte damit Naldo als Internationalen mit den zweitmeisten Einsätzen Bundesliga-Einsätzen ein. Der Pole versüßte sich das Spiel direkt mit einem Tor: Upamecano leitete einen Kimmich-Freistoß quer zu Lewandowski, der aus kurzer Entfernung technisch anspruchsvoll per Hacke das 1:0 erzielte und den Bayern einen perfekten Start bescherte (4.). Auf dem Platz zeigte sich, dass Kimmich und Goretzka immer wieder abwechselnd eine Art Staubsauger vor der Viererkette gaben. Das diente vor allem dazu, tiefe Pässe auf Wirtz und Schick zu unterbinden. Und die Rechnung ging auf. Im gesamten ersten Durchgang spielte Schick keine wirkliche Rolle, während der bemühte Wirtz auch nicht an seine starken Leistungen aus den Vorwochen anknüpfen konnte. Ganz anders sah es bei Bayer aus, das notgedrungen mit der Doppel-Sechs Amiri/Demirbay - Aranguiz (Wade) und Palacios (Erkältung) fehlten - an den Start gegangen war und im Zentrum große Lücken offenbarte. Das sollte sich als Achillesferse entpuppen, die die spielfreudigen Bayern gnadenlos attackierten. Der emsige Sané (19.) sowie Goretzka (22.) näherten sich dem 2:0 an, das Lewandowski nach einem sehenswerten Spielzug über Sané und Davies nach einer halben Stunde markierte. Es war der Auftakt einer furiosen Phase der Münchner, die Leverkusen nach Strich und Faden auseinandernahmen: Zuerst lenkte Müller nach einer Ecke einen Süle-Schuss mit dem linken hinteren Oberschenkel entscheidend zum 3:0 ab (34.), dann glänzte der 32-Jährige nur wenige Sekunden nach seinem Treffer als Vorlagengeber von Gnabry (35.). Der wiederum kam auf den Geschmack, schnürte noch vor der Halbzeit - ebenfalls nach feinem Spielzug - seinen Doppelpack und markierte den 5:0-Pausenstand (37.).

Bei Bayer ging es in Hälfte zwei also um Schadensbegrenzung - und auch um Ergebniskosmetik. Seoane unterstrich dies mit der Einwechslung von Abwehrmann Tapsoba für Offensivgeist Paulinho (46.). Eine Maßnahme, die durchaus fruchtete, denn Bayer erwies sich fortan defensiv weitaus stabiler, ließ sich nicht mehr so leicht ausspielen und strahlte auf einmal auch vorne Gefahr aus: Demirbay scheiterte noch im Eins-gegen-eins an Neuer (53.), doch dann veredelte Schick Wirtz' klasse Pass in die Schnittstelle gekonnt zum 1:5 (55.). Zur Wahrheit gehörte aber auch, dass die Bayern mindestens einen Gang runtergeschaltet hatten, sie nahmen aber noch immer am Spiel teil. und ließen immer mal wieder ihre Torgefahr aufblitzen. Lewandowski fehlten ein paar Zentimeter (63.), Süle (68.) scheiterte ebenso an Hradecky wie Sabitzer (74.). Am Sieg der Bayern bestand kein Zweifel, das ließ sich auch daran ableiten, dass beide Trainer mit fortschreitender Spieldauer Leistungsträger auswechselten. Blieb nur die Frage nach dem exakten Ergebnis. Weil Sané (75.), Sabitzer (79.) und Coman (85.) das nötigte Quäntchen fehlte, blieb es beim 5:1.

Auf die Werkself, die nach fünf Siegen in Serie wieder eine Niederlage einstecken musste, wartet am kommenden Sonntag (15.30 Uhr) das rheinische Derby gegen Köln. Bayer ist am Donnerstag in Spanien bei Real Betis aus Sevilla gefordert (18.45 Uhr).

Bayer 04: Hradecky – Frimpong (64. Bellarabi), Tah, Kossounou, Bakker – Amiri, Demirbay – Diaby (64. Adli), Wirtz (79. Retsos), Paulinho (46. Tapsoba), Schick (81. Alario)

Tore: 0:1 Lewandowski (4.), 0:2 Lewandowski (30.), 0:3 Müller (34.), 0:4 Gnabry (35.), 0:5 Gnabry (37.), 1:5 Schick (55.)

Zuschauer: 29.542

Sonntag, 3. Oktober 2021

3.10.2021: 4:0 Sieg in Bielefeld

Bayer Leverkusen hat den wettbewerbsübergreifend fünften Sieg in Folge eingefahren. Am Sonntagabend gewann die Werkself mit 4:0 bei Arminia Bielefeld und schloss damit nach Punkten zum FC Bayern auf. Aus einer guten Bayer-Mannschaft ragte Schick mit drei Torbeteiligungen heraus.

Es waren, man kann es kaum anders formulieren, Schick-Festspiele, die da am Sonntagabend auf der Bielefelder Alm zur Aufführung kamen. Erst legte der Angreifer von Bayer Leverkusen das Führungstor durch Diaby auf (18.), dann traf er mit einem überlegten Flachschuss zum 2:0 (24.) - und zu guter Letzt markierte er per Kopf auch noch das 3:0 für die Werkself (57.).

Leverkusens Coach Gerardo Seoane tauschte im Vergleich zum 4:0 bei Celtic Glasgow drei Mal: Kossounou, Adli und Schick ersetzten Bakker, Paulinho und Alario - eine Entscheidung, die sich auszahlen sollte.

Bayer dominierte die Partie über 90 Minuten und stellte schon in der ersten Hälfte die Weichen auf Auswärtssieg. Bielefeld mühte sich zwar redlich und trat hin und wieder auch in der Offensive in Erscheinung, allerdings stießen die Ostwestfalen gegen ausgesprochen formstarke Leverkusener schlichtweg an ihre Grenzen. Unmittelbar nach dem 0:1 schlug Bielefeld zwar zurück, als Wimmer mit einem Geistesblitz ein herausragendes Tor per Hacke gelang (19.), der VAR wies Schiedsrichter Felix Zwayer allerdings auf eine Abseitsstellung von Okugawa hin. Sonst hatte Leverkusen das Geschehen im Griff. Noch vor der Pause hätten Diaby, Wirtz und Schick erhöhen können, nach der Pause drosselte Bayer das Tempo, schlug kurz vor dem Ende aber trotzdem noch zum vierten Mal zu: Krüger traf Bellarabi mit der Hand im Gesicht, Zwayer gab Elfmeter, und Demirbay traf sicher (90.+2).

Bayer 04: Hradecky – Frimpong, Tah, Kossounou, Hincapie (64. Sinkgraven) – Aránguiz (75. Amiri), Demirbay – Diaby (64. Paulinho), Wirtz (75. Bellarabi), Adli, Schick (75. Alario)

Tore: 0:1 Diaby (18.), 0:2 Schick (24.), 0:3 Schick (57.), 0:4 Demirbay (90.+2, Foulelfmeter)

Zuschauer: 16.250