Zum Auftakt des 21. Spieltages zeigte die Werkself am
Freitagabend eine starke Leistung und gewann bei Mainz 05 klar und deutlich mit
5:1 (4:1). Wendell, Kai Havertz, Julian Brandt (2) und Karim Bellarabi
erzielten die Treffer für das Team von Trainer Peter Bosz, das mit diesem Sieg
zumindest vorübergehend auf den fünften Platz vorrückte.
Peter Bosz musste in Mainz nach wie vor auf die
verletzten Joel Pohjanpalo, Panos Retsos und Kapitän Lars Bender verzichten.
Kai Havertz hingegen, der zuletzt in Heidenheim wegen einer Hüftverletzung
passen musste, stand wieder zur Verfügung und kehrte ebenso in die
Anfangsformation zurück wie Jonathan Tah, Sven Bender, Karim Bellarabi und
Kevin Volland. So stand in der Opel-Arena dieselbe Startelf auf dem Feld wie
beim 3:1-Sieg gegen die Bayern.
Den besseren Start erwischten zunächst die Nullfünfer,
als Matete frei vor Hradecky zum Schuss kam, der Bayer 04-Keeper aber stark
parieren konnte (2.). Als kaltschnäuziger erwies sich die Werkself, die mit
ihrem ersten gefährlichen Angriff gleich die Führung erzielte. Volland zog auf
der linken Seite nach einem Querschläger der Mainzer auf und davon, passte
rüber auf Bellarabi, der den Ball im Fallen in die Mitte spielte, wo Wendell
nur noch einzuschieben brauchte (5.). Die Führung der Gäste hielt aber nicht
lange. Nur vier Minuten später gelang Mainz nach einer Ecke durch Quaison der
Ausgleich (9.). Danach aber dominierte Bayer 04 das Spiel und erarbeitete sich
Chancen im Minutentakt durch Sven Bender (13.), Volland (14.), Brandt (16.) und
Bailey (17.). Die erneute und verdiente Führung für Schwarz-Rot blieb dann Kai
Havertz vorbehalten. Julian Brandt hatte sich Mittelfeld den Ball erobert, den
Turbo auf links gezündet und den mitgelaufenen Havertz bedient, der mit links
aus 14 Metern platziert zum 2:1 für die Gäste abschloss (20.). Es war bereits
der achte Liga-Treffer für den Youngster. Die Werkself gab jetzt spielerisch
klar den Ton an, ließ aber hin und wieder auch Chancen der Mainzer zu, wie die
durch Matete, der den Ball beim Abschluss nicht richtig traf (28.). Auf der
Gegenseite dann wieder Pech fürs Bosz-Team, als Bellarabi den Hammer auspackte
und nur die Unterkante der Latte traf (30.). Nur Sekunden später wieder eine
ganz starke Offensivaktion der Werkself: Brandt und Volland spielten einen
Klasse-Doppelpass, den Brandt eiskalt aus spitzem Winkel zum 3:1 für Bayer 04
vollendete (30.). Volland hatte sechs Minuten später das nächste Tor auf dem
Schlappen, zog aber aus halblinker Position am Tor vorbei (36.). Es war ein
höchst unterhaltsames Duell in der Opel-Arena, in dem Bayer 04 Hochgeschwindigkeits-Fußball
zeigte, aber auch die Mainzer gefährlich blieben: Aaron traf mit einem Distanzschuss
nur die Latte (42.). Im Gegenzug dann der nächste Treffer, weil's mal wieder
blitzschnell in Richtung Mainzer Tor ging. Der bärenstarke Brandt marschierte
durchs Mittelfeld, setzte Bellarabi auf der rechten Seite in Szene, und die
Nummer 38 der Werkself fackelte nicht lange und zog vom Strafraumeck ins lange
Eck zum 4:1 für die Gäste ab (43.). Den Mainzern bot sich durch Quaison noch
mal eine Chance, aber der Stürmer traf
den Ball frei vor dem Tor nicht richtig (45.+1). Mit einer klaren 4:1-Führung
für die Werkself ging's in die Halbzeitpause.
Nach dem Seitenwechsel gleich die nächste dicke Chance
für die Leverkusener: Bailey stand nach herrlichem Zuspiel von Bellarabi frei
vor Müller, zog aber knapp am Kasten vorbei (50.). Die Gäste kontrollierten die
Partie, ließen Ball und Gegner gut laufen und setzten dann zum nächsten Hieb
an. Wieder war es der nicht zu bremsende Julian Brandt, der sich im Mittelfeld
die Kugel schnappte, wieder Kevin Volland als Doppelpass-Partner fand und dann
aus wenigen Metern FSV-Keeper Müller keine Abwehrchance ließ (64.) - es stand
5:1 für die Werkself! Brandts erster Bundesliga-Doppelpack war geschnürt, dazu
noch zwei Assists - der Nationalspieler war der überragende Mann auf dem Platz.
Natürlich war das Spiel längst gelaufen. Nur Holtmann besaß kurz vor Schluss
noch die Chance auf einen zweiten Mainzer Treffer. Nach dem Abpfiff feierten
die rund 1.000 mitgereisten Bayer-Fans ihre Mannschaft, die den dritten
Liga-Sieg in Folge eingefahren hatte und zumindest für eine Nacht auf den
Europa-League-Platz fünf kletterte.
Eine schlechte Nachricht gab's dann doch noch für
Bayer 04: Julian Baumgartlinger zog sich nach seiner Einwechslung bei einem
Zweikampf einen Nasenbeinbruch zu, der operativ gerichtet werden soll.
Für die Werkself geht es am kommenden Donnerstag, 14.2.2019,
in der Europa League weiter mit dem Hinspiel im Sechzehntelfinale beim FK
Krasnodar. Die Partie wird um 18.55 Uhr angepfiffen.
Bayer 04: Hradecky – Weiser, Tah, S. Bender, Wendell
(78. Jedvaj)– Havertz (62. Baumgartlinger), Aránguiz, Brandt (81. Alario) –
Bellarabi, Volland, Bailey
Tore: 0:1
Wendell (5.), 1:1 Quaison (9.), 1:2 Havertz (20.), 1:3 Brandt (30.), 1:4
Bellarabi (43.), 1:5 Brandt (63.)
Zuschauer:
21.900
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen