Unter Trainer Peter Bosz musste gegen die Bayern auf Kapitän
Lars Bender verzichten, der wegen Oberschenkel-Problemen nicht im Kader stand.
Für ihn übernahm Mitchell Weiser die Position als rechter Verteidiger. Dies
blieb die einzige Startelf-Veränderung im Vergleich zu den beiden vergangenen
Partien gegen Mönchengladbach und Wolfsburg. Passen musste zudem Dominik Kohr
wegen eines Magen-Darm-Infekts. Bei den Münchnern, die zuletzt sieben Mal in
Folge gewonnen hatten, fehlte verletzungsbedingt ebenfalls der Kapitän: Für Manuel
Neuer stand Sven Ulreich zwischen den Pfosten. Und es ging vor ausverkauftem
Haus gleich rasant zur Sache. Die Werkself setzte die Bayern von Beginn an
ordentlich unter Druck. Nach einer Minute bot sich Kevin Volland die erste
Chance nach Zuspiel von Julian Brandt –
Vollands Schuss wurde von Hummels' Hand abgeblockt, aber Schiedsrichter
Stieler wertete die Aktion nicht als elfmeterwürdig. Die Anfangsminuten
gehörten den Gastgebern, die ein hohes Tempo vorlegten und durch Brandt die
nächste Möglichkeit besaßen. Der Schuss des Nationalspielers aus 17 Metern
verfehlte das Tor aber deutlich (12.). Im Gegenzug besaß der Rekordmeister
seine erste Chance, als Coman aus 13 Metern am gut postierten Lukas Hradecky
scheiterte (13.). Die Bayern waren nun besser im Spiel zeigten mehr Zug in
Richtung Leverkusener Tor. Einen von Hummels eingeleiteten Angriff konnte
Goretzka nach Pass von James aus aussichtsreicher Position im Strafraum nicht
erfolgreich abschließen, weil ihm der Ball über den Spann rutschte (26.). Die
Werkself war in dieser Phase offensiv nicht mehr so präsent wie zu Beginn des
Spiels. Leon Bailey, der diesmal auf der linken Seite begann, brachte das
Bayern-Tor mit einem knapp über die Latte gezirkelten Freistoß mal wieder in
Gefahr (30.). Dann aber schlugen die Bayern zu: Nachdem Hradecky zunächst einen
Schuss von Coman noch abblocken konnte, verwertete Leon Goretzka die
anschließende Flanke von Thomas Müller per Kopf aus fünf Metern zur 1:0-Führung
für die Gäste (40.). Wenig später musste Kai Havertz verletzt den Platz verlassen, weil er kurz
zuvor von Kimmich bei einem Konter zu Boden gerissen worden war und sich dabei
an der Hüfte verletzt hatte. Kimmich sah zu Recht die Gelbe Karte, für Havertz
kam Julian Baumgartlinger ins Spiel (45.). Die Bayern trafen unmittelbar vor
dem Halbzeitpfiff noch einmal ins Leverkusener Tor, aber Schiedsrichter Stieler
erkannte den Treffer von Lewandowski wegen Abseitsstellung nicht an und wurde
bei dieser Entscheidung auch durch den Videobeweis bestätigt (40.+2).
Auch in die zweite Hälfte startete die Werkself mit
Power-Fußball. Volland rutschte nach einer Hereingabe von Bailey nur haarscharf
am Ball vorbei (46.). Der Jamaikaner sollte dann aber kurz darauf für einen
Paukenschlag sorgen. Nach Foul an Volland zirkelte Bailey den fälligen Freistoß
aus rund 27 Metern ins linke obere Toreck zum 1:1-Ausgleich (53.) – ein ganz
starkes Ding! Der Treffer tat der Werkself sichtlich gut. Sechs Minuten später
musste sich Ulreich ganz lang machen, um einen Volley-Aufsetzer von Brandt aus
dem Winkel zu fischen (60.). Dann aber war der Bayern-Keeper geschlagen: Einen
Klasse-Konter über Weiser und Bellarabi spitzelte Volland aus sechs Metern an
Ulreich vorbei zum 2:1 ins Netz (63.). Mit seinem achten Saisontor hatte die Nr.
31 der Werkself das Spiel gedreht. Aber das Bosz-Team musste aufpassen, weil
die Bayern nun noch einmal den Druck verstärkten. Ganz wichtig, dass Weiser
einen Kopfball von James aus kurzer Distanz abblocken konnte (74.). Danach fiel
den Gästen allerdings nicht mehr viel ein gegen leidenschaftliche, stark
verteidigende und mutig spielende Leverkusener, die immer wieder zu
gefährlichen Kontern ansetzten. Einer davon führte schließlich zum
entscheidenden 3:1. Bellarabi setzte auf der rechten Seite Brandt in Szene, der
nach innen auf den eingewechselten Lucas Alario passte. Der Argentinier schob
freistehend aus kurzer Distanz ein und machte
mit seinem Treffer den Deckel drauf (87.). Schiedsrichter Stieler hatte
zwar zunächst auf Abseitsstellung von Brandt entschieden, nahm diese
Entscheidung dann aber nach Videobeweis zurück. Das Tor zählte. Lewandowski
setzte in der Nachspielzeit noch einen Kopfball knapp am Kasten vorbei (90.+4).
Dann war Schluss in der BayArena und der Jubel groß.
Schon am kommenden Dienstag, 5.2.2019, ist die
Werkself wieder gefordert: Im Achtelfinale des DFB-Pokals tritt Bayer beim
Zweitligisten 1. FC Heidenheim an. Anstoß der Partie ist um 18.30 Uhr. In der
Bundesliga geht’s dann nächsten Freitag in Mainz weiter.
Bayer 04: Hradecky – Weiser, Tah, S. Bender, Wendell –
Havertz (45. Baumgartlinger), Aránguiz, Brandt – Bellarabi (90.+2 Paulinho),
Volland, Bailey (84. Alario)
Tore: 0:1 Goretzka (40.), 1:1 Bailey (53.), 2:1
Volland (63.), 3:1 Alario (87.)
Zuschauer: 30.210
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