Bayer Leverkusen ist am Donnerstagabend im Hinspiel
der Europa-League-Zwischenrunde trotz einer guten zweiten Hälfte nicht über ein
0:0 in Krasnodar hinausgekommen. Die Werkself hatte über 90 Minuten mehr vom
Spiel und erarbeitete sich vor allem nach der Pause gute Chancen - nutzte diese
aber nicht. Und als der Ball schließlich doch im Netz lag, legte der
Unparteiische sein Veto ein.
Für Krasnodar war das Duell mit Leverkusen der
Jahresauftakt. Das vorvergangene Pflichtspiel lag bereits 63 Tage zurück - ein
0:3 Mitte Dezember in Sevilla. Krasnodar war aber die lange Pause zunächst
nicht anzumerken. Die Zuschauer sahen in den ersten 45 Minuten ein flottes
Spiel, das beide Mannschaften mit offenem Visier führten. Leverkusen hatte zwar
68 Prozent Ballbesitz, doch die Russen setzten bei Ballverlusten immer wieder
zu überfallartigen Gegenstößen an. Sie überbrückten schnell das Mittelfeld und
hatten in der ersten Hälfte die klareren Torchancen. Ignatyev vergab die erste,
als Wendell ein Rückpass missriet, der Angreifer aber an Hradecky scheiterte
(24.). Kurz vor der Pause konterte Krasnodar dann nach einer Bayer-Ecke, doch
Olsson schoss aus acht Metern freistehend über das Tor (39.). Und Leverkusen?
Spielte durchaus gefällig, ließ im letzten Drittel aber oftmals die Präzision
vermissen. Deshalb waren Torchancen rar. Eine vergab Bellarabi, als sein Schuss
aus aussichtsreicher Position geblockt wurde (7.).
Nach dem Seitenwechsel erhöhte Bayer die Schlagzahl.
Krasnodars Gegenstöße wurden seltener, Leverkusen rannte an, doch Bellarabi
(48.), Bailey (56.), Brandt (58.) und wiederum Bellarabi (66.) waren bei guten
Schusschancen nicht erfolgreich. Inmitten dieser Phase, in der sich die
Bayer-Führung ankündigte, bot sich den Russen doch eine Großchance zum 1:0,
Hradecky wehrte aber einen Claesson-Versuch ab, ehe Ignatyev knapp vorbeischoss
(69.). Nach dieser Doppelchance ließ Leverkusens Druck wieder nach, dann musste
Sven Bender vom Feld: Der Abwehrmann wurde von Golubev am Sprunggelenk erwischt
und konnte nicht weiterspielen (83.). Kurz vor Schluss bot sich der Werkself
dann doch noch die Chance zum Siegtreffer: Nach einer Ecke netzte der
eingewechselte Alario ein, Schiedsrichter Davide Massa hatte aber ein
vorausgehendes Handspiel des Angreifers erkannt - eine knifflige Entscheidung,
die zu Ungunsten Bayers ausfiel (88.).
So blieb es letztlich beim 0:0, das dennoch eine
ordentliche Ausgangslage für das Rückspiel in einer Woche (21 Uhr) ist. Bevor
die Leverkusener zu Hause den Einzug ins Achtelfinale klarmachen können, steht
am Sonntag, 17.2.2019 um 18 Uhr, noch
ein Heimspiel gegen Düsseldorf an.
Bayer 04: Hradecky - Weiser, Tah, S. Bender (83.
Dragovic), Wendell - Aranguiz - Havertz, Brandt – Bailey (80. Alario), Volland,
Bellarabi
Tore: Fehlanzeige
Zuschauer: 34.827
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