Bei Leverkusens Trainer Heiko Herrlich blieben nach
dem 5:1 bei AEK Larnaka nur vier Spieler in der Anfangsformation: Weiser,
Dragovic, Kohr und Brandt durften erneut beginnen. Kapitän Lars Bender fehlte
mit muskulären Problemen im Oberschenkel und auch Ersatzkeeper Özcan (erkältet)
schaffte es erst gar nicht in den Kader.
Von Europa-League-Stress war vom Start weg auf beiden
Seiten so gar nichts zu spüren, es ging mit rasantem Tempo rauf und runter.
Nach nicht einmal 60 Sekunden hatte Rebic die erste Großchance auf dem Fuß,
doch er wollte für Haller auflegen - ein eigener Abschluss wäre die bessere
Option gewesen. Leverkusen hielt allerdings entschlossen dagegen und war
speziell über die quirligen Außen stets gefährlich: Nach einer Viertelstunde
prüfte Brandt erstmals Trapp. Noch näher am Führungstor war Bayers
Flügelflitzer nach 18 Minuten, doch wieder blieb sein
Nationalmannschaftskollege im SGE-Tor erster Sieger. Bei der anschließenden
Ecke lag die Kugel dann im Tor: Bellarabis Knaller wurde allerdings zurecht
nach Videobeweis die Anerkennung verwehrt, weil der im Abseits stehende
Dragovic Trapp die Sicht genommen hatte (19.). Das war so etwas wie die
Initialzündung für die Eintracht, die nun noch mehr nach vorne investierte.
Nach Willems-Freistoß wäre Jedvaj beinahe ein Eigentor unterlaufen (23.). Fünf
Minuten später war es passiert: Bei einer tollen Kombination flankte Kostic
punktgenau auf da Costa, der im Fünfmeterraum nur den Fuß hinhalten musste -
1:0. Auch in der Folge blieb die Eintracht das gefährlichere Team, doch Willems
und Haller scheiterten beide an Rückkehrer Hradecky (36., 41.). Erst Sekunden
vor der Pause meldete sich Bayer mal wieder an, doch Havertz setzte seinen
Heber ein Stück zu weit rechts an (45.+2). Zuvor hatte der deutsche
Nationalspieler allerdings schon einiges einstecken müssen: Willems und Ndicka
sahen für harte Attacken auf Havertz' linken Knöchel jeweils Gelb, auch Haller
ging vorbelastet in die Kabine.
Nach dem Seitenwechsel drückte Frankfurt unmittelbar
das Gaspedal voll durch. Rebic hatte schnell das zweite Tor auf dem Fuß, doch
Dragovic warf sich in höchster Not dazwischen (49.). Plötzlich lag die Kugel im
SGE-Tor, doch Brych pfiff die Szene wegen einer vermeintlichen Abseitsposition
von Jedvaj zurück (56.). Im direkten Gegenzug fand Haller den Vorlagengeber des
Führungstor - und Kostic schob eiskalt ein (57.). Durch die Wucht der Hausherren
drohte Bayer der Zerfall, doch Rebic ließ den nächsten Hochkaräter leichtfertig
liegen (59.). Herrlich musste reagieren und wurde richtig offensiv: Alario und
Bailey ersetzten Aranguiz und Weiser (63.). Die Wechsel zahlten sich schnell
aus, denn Bailey fand nur zwei Minuten später am zweiten Pfosten Bellarabi, der
wuchtig ins kurze Eck einschoss - nur noch 1:2. Anschließend suchte Frankfurt
nach der Antwort, doch Rebic rutschte die Kugel in aussichtsreicher Position
über den Vollspann und Salcedo wurde für seinen frechen Schuss von der Mittellinie
nicht belohnt (70., 76.). Ehe Hütter den glücklosen Rebic erlöste, vergab
dieser seine letzte große Möglichkeit, als Jedvaj und Hradecky sich ihm in
allerletzter Sekunde in den Weg stellten (80.). In der Nachspielzeit ging es
nochmal hoch her: Erst scheiterte Volland am Fünfmeterraum an Trapp, dann legte
Jovic die Kugel bei einem Konter knapp am linken Pfosten vorbei (90.+1, 90.+3).
So blieb es letztlich beim knappen 2:1-Sieg für die Eintracht.
Weiter geht’s direkt am Mittwoch, 19.12.2018 um 18.30
Uhr auf Schalke.
Bayer 04: Hradecky - Weiser (63. Bailey), Tah, Dragovic,
Jedvaj - Kohr, Aranguiz (63. Alario)- Bellarabi, Havertz, Brandt (85. Paulinho)
- Volland
Tore: 1:0 da Costa (28.), 2:0 Kostic (57.), 2:1 Bellarabi
(65.)
Zuschauer: 46.500
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