Mittwoch, 19. Dezember 2018

19.12.2018: 2:1 Arbeitssieg in Schalke


Die Werkself hat am 16. Bundesliga-Spieltag beim FC Schalke 04 einen wichtigen 2:1 (2:1)-Arbeitssieg eingefahren und damit den Anschluss an die obere Tabellenhälfte hergestellt. Aleksandar Dragovic (26.) und Lucas Alario (35.) schossen die Treffer für Bayer 04. Wright konnte für die Gastgeber unmittelbar vor dem Halbzeitpfiff nur noch verkürzen (45.+1).
Vier personelle Veränderungen nahm Heiko Herrlich im Vergleich zum Spiel in Frankfurt vor: Wendell, Julian Baumgartlinger, Leon Bailey und Lucas Alario begannen anstelle von Tin Jedvaj, Charles Aránguiz, Julian Brandt und Kevin Volland, die zunächst auf der Bank Platz nahmen. Wegen anhaltender muskulärer Probleme musste Kapitän Lars Bender wie schon zuletzt in Frankfurt erneut passen und stand nicht im Kader.
Vor dem Anpfiff gab's emotionale Momente: Angesichts der letzten deutschen Steinkohle-Zeche, die am Freitag im Ruhrgebiet schließen wird, gingen in der Veltins-Arena erst einmal die Stadionlichter aus und das Steigerlied wurde gesungen. Nach der Gänsehaut-Zeremonie ging es rein in die Partie zwischen Königsblau und Schwarz-Rot.
Das Geschehen spielte sich in den ersten Minuten vor allem im Mittelfeld ab. Beide Teams bemühten sich um defensive Stabilität und neutralisierten sich. Schalke mit der ersten halbwegs guten Möglichkeit, als Caligiuri von der Grundlinie zurücklegte, McKennie den Ball aber nur mit der Schulter traf (12.). Die Gastgeber waren in der Anfangsphase die etwas aktivere Mannschaft, Bayer 04 fehlte es nach vorne zunächst an der nötigen Passgenauigkeit. Dann aber erarbeitete sich das Herrlich-Team innerhalb von einer Minute gleich zwei Möglichkeiten, in Führung zu gehen. Erst prüfte Wendell S04-Keeper Fährmann mit einem Linksschuss, wenige Sekunden später eröffnete sich Dominik Kohr eine Riesen-Chance nach einem Patzer der Schalker im Aufbauspiel - Kohr lief alleine auf Fährmann zu, zielte aber Millimeter am linken Pfosten vorbei (26.). Aber Bayer 04 blieb jetzt dran und wurde belohnt: Nach einem Klasse-Schlenzer von Leon Bailey an den linken Pfosten schaltete Aleksandar Dragovic am schnellsten und drosch den Abpraller mit Wumms durch die Beine von Fährmann. Die Abseitsfahne war zwar oben, aber Schiedsrichter Deniz Aytekin entschied nach Videobeweis völlig zurecht auf Tor für die Werkself (27.), weil Caligiuri das Abseits klar aufgehoben hatte. Die Gastgeber reagierten mit Verunsicherung, die Schwarz-Rot zu nutzen wusste. Nach einer Flanke von Wendell nahm Lucas Alario den Ball mit dem Rücken zum Tor stehend an, setzte sich gegen Nastasic durch und zog aus der Drehung zum 2:0 für die Gäste ab (35.). Wohl kein unhaltbarer Schuss für Fährmann, weil der Ball ziemlich mittig einschlug. Aber drin ist drin. Die Werkself erwies sich als extrem kaltschnäuzig, den Königsblauen gelang nun kaum noch etwas. Ärgerlich, dass unmittelbar vor dem Halbzeitpfiff doch noch der Anschlusstreffer fiel: Nach einer Ecke von Oczipka köpfte McKennie den Ball Richtung Tor, wo Wright noch seinen Fuß hinhielt und aus kurzer Distanz zum 1:2 traf (45.+1).
Auch in der zweiten Hälfte besaßen die Gastgeber die erste Möglichkeit, als sich Caligiuri auf der rechten Seite durchsetzte, seine Hereingabe aber letztlich stark von Weiser geblockt werden konnte (53.). Nach einer Stunde musste Torschütze Dragovic angeschlagen das Feld verlassen. Für ihn rückte Tin Jedvaj in die Innenverteidigung.  Die Partie wurde jetzt hitziger und in den Zweikämpfen verbissener geführt. Schalke drängte auf den Ausgleich, vergab aber Chancen durch Skrzybski (68.) und vor allem durch Konoplyanka, der freie Bahn auf Hradecky hatte, dann nach einem Schlenker gegen Jedvaj aber am Tor vorbeischoss (73.). Zwischendurch versuchte die Werkself über Konter zu etwas Entlastung zu kommen. Schade, dass Bellarabis Zuspiel auf Volland nicht präzise genug war (71.) und auch Vollands Ablage nach Bellarabi-Flanke den mitgelaufenen Havertz nicht erreichte (78.). Schalke läutete zur Schlussoffensive, die Werkself schaltete in den Verteidigungsmodus und lauerte weiter auf Konter. Caligiuri versuchte es aus der Distanz - und schoss am rechten Pfosten vorbei (83.). Im Gegenzug zog Bailey über den Kasten (84.). Sanés Ball nach einer Ecke ging eine Etage zu hoch (87.). Die Werkself haute sich voll rein, ließ nichts mehr anbrennen und besaß durch Mitchell Weiser noch eine Kopfballchance, die Fährmann parieren konnte (90.+1). Bayer 04 brachte das 2:1 mit viel Einsatz über die Zeit und fuhr drei ganz wichtige Punkte in der Veltins-Arena ein.
In drei Tagen, am Samstag, 22.12.2018, steht das letzte Hinrunden-Spiel für die Werkself auf dem Programm. Bayer 04 empfängt dann um 15.30 Uhr zu Hause Hertha BSC.
Bayer 04: Hradecky – Weiser, Tah, Dragovic (60. Jedvaj), Wendell – Baumgartlinger, Kohr - Bellarabi (89. S. Bender), Havertz, Bailey - Alario (70. Volland)
Tore: 0:1 Dragovic (26.), 0:2  Alario (35.), 1:2 Wright (45.+1)
Zuschauer: 61.548

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