Bayer Leverkusen steht in Achtelfinale des DFB-Pokals
und feierte nur wenige Tage nach dem klaren Erfolg in Bremen das nächste
Schützenfest. In Gladbach gewann Bayer, das defensiv überzeugte und offensiv
brutal effizient war, am Ende klar und deutlich mit 5:0.
Heiko Herrlich auf personelle Änderungen und vertraute
derselben Elf wie beim 6:2-Sieg bei Werder Bremen. Leverkusen fand recht schwer
in die Partie, tat sich anfangs vor allem in den Zweikämpfen recht schwer und
ging dennoch in Führung: Nach einem Einwurf wurde der Ball von Havertz nach
vorne gebracht, wo sich Volland mit Glück und Dynamik durchsetzte und das Leder
zu Brandt weiterleitete. Dieser spitzelte es dann aus 14 Metern präzise ins Eck
- erste Chance, gleich drin (5.). Es war ein Start nach Maß für die Werkself,
die sich mit der Führung im Rücken zurückzog und fortan auf Konter lauerte.
Primär war Bayer aber darauf bedacht, nichts zuzulassen - und darauf verstanden
sich die Gäste, die nach einer Viertelstunde bereits wechseln mussten. Dragovic
zwickte es im Oberschenkel, Jedvaj kam für den Österreicher rein. Am Spiel
änderte das nichts: Bayer spannte zwei engmaschige Ketten in einem 5-4-1 auf
und machte den Gladbachern das Leben enorm schwer. Nach vorne strahlten die
Gäste darüber hinaus weiterhin Gefahr aus, so hatte Volland nach 24 Minuten
Pech, als er nur den Pfosten traf. Und die Borussia? Die war zwar bemüht, hatte
auch optische Vorteile, mehr aber nicht. Es fehlten schlicht die Mittel, um
Bayer ernsthaft gefährlich zu werden. Durch die Mitte ging gar nichts, über die
Außen etwas mehr, aber auch wenig. Die einzig nennenswerte Möglichkeit der
Borussia gab es in der 36. Minute, als Neuhaus an Hradecky nicht vorbeikam. In
der Nachspielzeit von Durchgang eins kam es ganz dick für die Fohlen, die bei
einem Freistoß kollektiv schliefen und prompt dafür bestraft wurden: Handlungsschnell
passte Brandt in die Gasse zu Lars Bender, der im Eins-gegen-eins an Sommer
scheiterte. Jedvaj aber setzte nach und staubte zum 2:0-Halbzeitstand ab
(45.+1).
Hecking reagierte und brachte mit Traoré für Herrmann
einen frischen Mann für die Außenbahn. Rasch wurde deutlich, dass die Fohlen es
noch einmal wissen wollten. Hazard (52.), Hofmann (59.) und Stindl (64.) näherten
sich dem Anschluss auch an, allerdings fehlte ihnen das Abschlussglück. Wie man
es besser macht, zeigte Bayer Leverkusen nach 67 Minuten: Brandt bediente Bellarabi,
der aus 17 Metern rechter Position humorlos ins lange Eck vollendete - Wendt
fälschte noch leicht ab. Das 3:0 war der Nackenschlag, den anschließend fielen
die Gladbacher auseinander - und holten sich eine Packung ab. In der 74. Minute
schickte Volland Bellarabi auf die Reise, der sich bedankte und auf 4:0 stellte
- der 28-Jährige brachte es damit auf sieben Scorer-Punkte in den letzten drei
Spielen (zwei Tore in Zürich, Tor plus zwei Vorlagen in Bremen und nun zwei
Tore). Bayer war aber noch längst nicht satt, einen Treffer hatte die
Herrlich-Elf noch in petto: Der eingewechselte Kohr schlug einen langen Ball
nach vorne zu Volland, der in den Strafraum lief, Sommer umkurvte und
schließlich aus spitzem Winkel locker zum 5:0-Endstand einschob.
In der Bundesliga empfängt Bayer am Samstag,
3.11.2018, die TSG Hoffenheim (15.30 Uhr). Die dritte Pokalrunde wird im Februar
2019 gespielt.
Bayer 04: Hradecky - Tah, S. Bender, Dragovic (15.
Jedvaj) - Weiser, Havertz, L. Bender, Wendell (76. Kohr) - Bellarabi (78.
Bailey), Brandt - Volland
Tore: 0:1 Brandt (5.), 0:2 Jedvaj (45. + 1), 0:3 Bellarabi
(67.), 0:4 Bellarabi (74.), 0:5 Volland (80.)
Zuschauer: 48.755