Der SC Freiburg und Bayer 04 trennten sich ohne Tore.
In einer über weite Strecken zähen Partie hatten wir zunächst die besseren Chancen.
In der Schlussphase drehten dann aber noch einmal die Hausherren auf.
Heiko Herrlich tauschte nach dem 4:2-Erfolg bei AEK
Larnaka in der Europa League dreimal Personal aus. Lars Bender fiel kurzfristig
aus. Der Mittelfeldmann hatte sich eine Verhärtung im Oberschenkel zugezogen
und stand auch nicht im Kader der Werkself, die damit nur sechs Wechseloptionen
auf der Ersatzbank hatte. Ersetzt wurde er auf der Doppelsechs neben Kohr von
Dragovic. Des Weiteren bekamen Bellarabi (nicht im Aufgebot) und Bailey (Bank)
eine Pause. Brandt und Alario begannen für das Duo.
Freiburg überließ in den Anfangsminuten den Gästen aus
Leverkusen den Ball, die etwas zielstrebiger und schwungvoller auftraten. Die
erste Chance hatte Kohr, dessen leicht abgefälschter Schuss aus rund 15 Metern
zugleich die Blaupause für Leverkusens Chancen im ersten Durchgang gab: Denn
die Werkself hatte in einer Partie mit vielen Leerlauf-Phasen zwar ein klares
Chancenplus. Doch Dragovic (21.), Volland (28.), Alario (42.) und Havertz (43.)
schossen allesamt aus der Mitteldistanz am Ziel vorbei. Freiburgs Keeper
Schwolow musste somit überhaupt nicht eingreifen, auch weil Havertz (19.) und
Brandt (37.) mit guten Freistoßmöglichkeiten an der Mauer scheiterten. Einen
ruhigen ersten Durchgang durchlebte auch Bayer-Keeper Hradecky, der bis zum Pausenpfiff
wie sein Gegenüber nicht gefordert wurde. Überhaupt brachte der SCF in den
ersten 45 Minuten keinen Abschluss zustande, lediglich eine Frantz-Flanke, die
beinahe bei Niederlechner gelandet wäre, versprühte einen Hauch von Gefahr
(32.). Für Freiburgs Angreifer sollte es die einzig auffällige Szene bleiben:
Wenig später musste er mit einer Knöchelblessur ausgewechselt werden. Für ihn
kam Haberer ins Spiel (38.).
Streich zog zur Pause seine zweite Wechseloption und
stärkte die Offensive mit Waldschmidt, der Gulde ersetzte. Die erste
Möglichkeit hatten aber wieder die Gäste, doch nach Brandts Pass von der
Grundlinie stand Alario nicht optimal, weshalb der Ball deutlich neben dem Tor
landete (53.). Wenige Minuten später flog ein Kopfball des Stürmers deutlich
über das Tor (58.). Freiburgs Angriffsbemühungen blieben weiter überschaubar.
Gondorfs Schlenzer wurde geblockt (59.), Hradecky musste Minuten danach zum
ersten Mal eingreifen und einen Kullerschuss von Kübler aufnehmen (62.). Nun
nahm die Partie etwas an Intensität zu, Schiedsrichter Dankert musste mehrmals
eingreifen. Tempo und Zielstrebigkeit ließen beide Seiten aber weiterhin
vermissen, auch wenn Leverkusen wie Freiburg zwei gute Möglichkeiten bekamen:
Alario wurde zunächst von Koch in höchster Not gestört (69.). Der Freiburger
Defensivmann lieferte drei Minuten später ein perfektes hohes Zuspiel in den
Lauf von Günter, dessen Direktabnahme aus kurzer Distanz über der Latte landete
- die beste Freiburger Chance bis dahin (72.). In der Schlussphase setzten
beide Trainer noch einmal offensive Impulse: Herrlich schickte Kiese Thelin und
Paulinho ins Rennen, Streich brachte kurz vor Schluss Höler. Allerdings bekam
nur noch Freiburg Chancen, die es aber in sich hatten: Sallai trieb den Ball
nach vorne, legte dann für Waldschmidt ab, dessen Flachschuss von der Strafraumkante
an den rechten Pfosten prallte (90.). In der Nachspielzeit zog noch einmal
Günter ab, der aber rechts am Pfosten vorbeischoss - und damit die letzte
Möglichkeit des Spiels ausließ (90.+2). So blieb es beim torlosen Remis.
Bayer Leverkusen empfängt jetzt nach der
Länderspielpause am 20.10.2018 Hannover
96 (15.30 Uhr).
Bayer 04: Hradecky - Weiser, Tah, S. Bender, Wendell –
Kohr (83. Kiese Thelin), Dragovic - Volland (83. Paulinho), Havertz, Brandt (71.
Brandt) - Alario
Tore: Fehlanzeige
Zuschauer: 23.800
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