Zum ersten Mal seit 2009 steht Leverkusen nach dem
3:0-Sieg gegen den 1. FC Saarbrücken wieder im Finale des DFB-Pokals.
Leverkusen spielte gegen die Saarländer von Beginn an hochkonzentriert und
führte bereits nach 20 Minuten mit 2:0. Für Saarbrücken endet mit der
Niederlage die laufende Saison, der Aufstieg in die 3. Liga steht bereits fest.
Die Werkself zog mit einem abgeklärten Auftritt gegen
Saarbrücken sicher ins Finale des DFB-Pokals ein. Peter Bosz kündigte vor der
Partie an, gegen den Underdog keine personellen Experimente wagen zu wollen.
Dennoch tauschte er verglichen zur 2:4-Niederlage gegen den FC Bayern München
am vergangenen Samstag gleich fünfmal: Wendell, Weiser, Demirbay, Paulinho und
Wirtz starteten anstelle von Dragovic, Amiri, Baumgartlinger, Bailey und
Bellararbi. Wirtz kam zu seinem Debüt im DFB-Pokal, Havertz fehlte nach wie vor
mit Knieproblemen verletzt.
Der Heimelf war in der Anfangsphase die fehlende
Spielpraxis deutlich anzumerken, die Saarländer zogen sich weit in die eigene
Hälfte zurück und überließen den Leverkusenern den Ball. Saarbrücken agierte mit
einer Fünferkette in der Abwehr, Jacob griff als vorderster Spieler erst knapp
15 Meter hinter der Mittellinie in der eigenen Hälfte an. Dennoch zeigte der
Regionalligist, dass er durchaus über Konter zum Treffer kommen wollte. So
musste beispielsweise Leverkusens Innenverteidiger Tapsoba bereits früh ein
taktisches Foul begehen (7.). Doch gerade, als sich Saarbrücken ab und an nach
vorne wagte, schlug die Werkself eiskalt zu: Demirbay hatte im Zentrum zu viel
Platz und sah Diaby in den Strafraum einlaufen. Der nahm das Zuspiel volley,
die Kugel zappelte zum ersten Mal im Netz (11.). Für Saarbrücken ein echter
Wirkungstreffer, die Saarländer kamen im Anschluss bis zur Pause kaum noch über
die Mittellinie. Stattdessen erhöhte Leverkusen nach einem Missverständnis
zwischen Torhüter Batz und Kapitän Zeitz durch Alario auf 2:0 (19.). Saarbrücken
musste Chance um Chance über sich ergehen lassen, Leverkusen überzeugte in der
ersten Halbzeit mit einem äußerst professionellen Auftritt. Ein weiterer
Treffer gelang der Werkself bis zur Pause allerdings nicht.
Saarbrücken kam mutig aus der Kabine und schaffte es,
das Offensivspiel der Werkself weitestgehend zu unterbinden. Doch diese Phase
hielt nicht lang. In der 58. Minute musste der für Wirtz zur Pause
eingewechselte Bellarabi nach Vorarbeit von Demirbay - der an allen drei
Treffern beteiligt war - aus wenigen Metern nur noch zum 3:0 vollstrecken. Auch
wenn Saarbrücken weiter aufopferungsvoll kämpfte, schien der Wille endgültig
gebrochen zu sein. Einzig Golley kam noch zu aussichtsreichen Abschlusspositionen
(69., 72.), wurde jeweils von der hochkonzentrierten Defensive der Leverkusener
am vernünftigen Torabschluss gehindert. Da auch auf der Gegenseite sowohl
Paulinho (72., 77.) als auch Bellarabi (79.) weitere Chancen für die Werkself
vergaben und der eingewechselte Mendler in der Nachspielzeit den Ehrentreffer
verpasste, blieb es am Ende beim 3:0-Erfolg für Leverkusen. Leverkusen agierte
in der Schlussphase in Unterzahl, da Bosz bereits sein Wechselkontingent
erschöpft hatte und Bellarabi nicht mehr weitermachen konnte.
Bayer 04: Hradecky – Weiser, Tapsoba (46. Tah), S.
Bender (62. Dragovic), Wendell – Demirbay, Aranguiz (70. Palacios), Paulinho – Diaby
(62. Volland). Wirtz (46. Bellarabi), Alario
Tore: 0:1 Diaby
(11.), 0:2 Alario (19.), 0:3 Bellarabi (58.)
Zuschauer: - - -
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