Peter Bosz tauschte im Vergleich zum 3:0-Erfolg im
Pokal-Halbfinale beim künftigen Drittligisten Saarbrücken zweimal: Paulinho und
Wirtz (beide Bank) wurden durch Amiri und Havertz ersetzt. Bellarabi stand
aufgrund einer Oberschenkelblessur nicht im Kader.
Die Partie begann beinahe mit einem Traumstart für die
Gelsenkirchener: Schon in der 2. Minute zwang McKennie Bayer-Keeper Hradecky
mit einem wuchtigen Distanzschuss zu einer Parade, im Nachschuss zielte Kutucu
per Seitfallzieher knapp vorbei. Schalke blieb auch danach gut im Spiel,
attackierte die Werkself früh und aggressiv und schaltete bei Ballbesitz
schnell auf Offensive um. Es dauerte bis Mitte der ersten Hälfte, ehe ein
Kopfball von Alario von Kennys Kopf gerade noch über die Querlatte abgelenkt
wurde (22.). Etwas gefährlicher blieben aber die Königsblauen, bei denen
Bozdogan zunächst im linken Mittelfeld begann, im Verlauf der ersten Hälfte
aber mit Caligiuri die Seiten tauschte. Nach einem Caligiuri-Schuss musste
Hradecky erneut eingreifen, wieder prallte der Ball unkontrolliert nach vorne.
Boujellabs Nachschuss wurde von Sven Bender entschärft (27.). Erst in der
Schlussphase der ersten Hälfte bekamen die Rheinländer die Partie ein wenig
besser in den Griff. Ein Abseitstreffer von Alario in der 40. Minute erhielt
vom Unparteiischen-Gespann indes zu Recht keine Anerkennung. So blieb es nach
einer durchaus unterhaltsamen ersten Hälfte beim 0:0.
Blieb den Schalkern zu Beginn der Partie noch ein
Start nach Maß verwehrt, gelang den Knappen dies nach der Pause. Schon in der
48. Minute berührte Tapsoba den Ball nach einer Flanke von Kenny im Strafraum
mit der Hand. Nach Rücksprache mit VAR Günter Perl sah sich Referee Daniel
Siebert die Szene selbst noch einmal an und entschied auf Handelfmeter, den
Caligiuri souverän verwandelte (51.). Bayer war sofort sichtlich um den
Ausgleich bemüht. Alario zielte per Kopf hauchdünn vorbei (55.). Wenige Minuten
später wurde es kurios - und hitzig: Schalke hatte den Ball zunächst ins Aus
gespielt, um eine Behandlung des auf dem Rasen liegenden Bozdogan zu erwirken.
Als das Spiel mit Einwurf weiterging, wollte Wendell wohl zu den Schalkern
zurückgeben, doch Alario spielte nicht mit und tauchte plötzlich frei vor Nübel
auf, der im Eins-gegen-eins allerdings Sieger blieb. Danach kam es zu einer
Rudelbildung, die Gelbe Karten für Alario, Caligiuri (5. Gelbe Karte) sowie den
Schalker Sportpsychologen Sascha Lense zur Folge hatte. Auch danach blieb das
Spiel ein wenig zerfahren, wozu auch sieben Wechsel binnen 20 Minuten
beitrugen. Leverkusen hatte weiterhin deutlich mehr Spielanteile, wurde aber
nur ab und an gefährlich. Der späte Ausgleich fiel dann auch mit ein wenig
Mithilfe der Gelsenkirchener. Erst attackierte Caligiuri Wendell am
Strafraumrand nicht richtig, dann wollte Miranda im Zentrum gegen Paulinho
klären, bugsierte den Ball letztlich aber unfreiwillig ins eigene Tor - 1:1
(81.). Obwohl Bayer danach auf einen zweiten Treffer drängte, hatte Joker
Gregoritsch für S04 fast mit dem Schlusspfiff die beste Chance zum Sieg.
Hradecky parierte jedoch gekonnt (90.+7).
Bayer 04: Hradecky – Weiser, Tapsoba, S. Bender,
Wendell – Demirbay (75. Paulinho), Aranguiz (85. Baumgartlinger), Amiri (70.
Sinkgraven) – Havertz (70. Volland), Diaby, Alario
Tore: 1:0 Calligiuri (51., Elfmeter), 1:1 Paulinho (81.)
Zuschauer: - - -
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