Bayer Leverkusen hat den Einzug in die Champions
League 2020/21 verpasst. Zwar erfüllte die Werkself ihre Pflichtaufgabe mit
einem 1:0-Erfolg gegen Mainz 05. Weil aber Borussia Mönchengladbach zur
gleichen Zeit gegen Hertha BSC gewann, reichte es nicht mehr zu einem Sprung
auf Platz vier.
Peter Bosz rotierte nach dem 0:2 bei Hertha BSC am 33.
Spieltag kräftig: Statt Dragovic (5. Gelbe Karte), Wendell (nicht im Kader),
Tapsoba, Aranguiz, Diaby und auch Havertz (alle Bank) starteten Lars und Sven
Bender, Sinkgraven, Demirbay, Amiri und Wirtz.
Nach nur 70 Sekunden richtete Leverkusen ein frühes
Ausrufezeichen in Richtung der direkten Konkurrenz aus Mönchengladbach: Wirtz
eroberte den Ball nach einem Mainzer Einwurf und leitete zu Amiri weiter, der
wiederum Volland bediente. Dieser zog im Strafraum an Latza und St. Juste
vorbei und schloss wuchtig ab, Müller konnte den Rückstand nicht mehr
verhindern - es waren erst rund 70 Sekunden gespielt. Die Werkself blieb
zunächst das tonangebende Team und sorgte mit Tempo immer wieder für Unruhe im
Mainzer Strafraum. Aaron klärte nach Bailey-Hereingabe im Fünfmeterraum gerade
noch (5.). Erst nach und nach fand sich auch Mainz ein bisschen besser zurecht.
In der 19. Minute zwang Burkardt Bayer-Keeper Hradecky zum Eingreifen. Auch
wenn der FSV nun ab und an auch Offensivaktionen hatte - gefährlicher blieb die
Werkself: Bailey verzog vom Strafraumrand nur sehr knapp (28.). Kurz vor der
Pause hatten beide Teams noch je eine gute Aktion, Baumgartlingers Schuss aus
acht Metern wurde gerade noch von St. Juste geblockt (45.), Baku verzog nach
Zusammenspiel mit Burkardt um einige Meter (45.+1). So blieb es bei der
knappen, aber verdienten Bayer-Führung. Da allerdings Gladbach im Parallelspiel
gegen die Hertha ebenfalls mit 1:0 vorne lag, war die Champions League für die
Werkself dennoch in weite Ferne gerückt.
Beide Trainer wechselten nach der Halbzeit. Bei Mainz
ersetzte Brosinski Aaron auf der linken Seite, bei Bayer blieb neben Demirbay
auch Lars Bender, der sich Mitte der ersten Hälfte eine Blessur im Hüftbereich
zugezogen hatte, in der Kabine. Weiser und Aranguiz kamen in die Partie.
Ersterer hätte nur kurz nach Wiederbeginn beinahe erhöht, doch sein Kopfball
aus kurzer Distanz klatschte vom Außenpfosten ins Toraus (47.). Auch Bailey
zielte in der Anfangsphase der zweiten Hälfte aus guter Position nur um
Zentimeter vorbei (51.). Auf der Gegenseite kam Mateta nach einem Konter zu
einem vermeintlichen Treffer, der aufgrund einer Abseitsstellung indes keine
Anerkennung erhielt. Bayer drängte weiter auf den zweiten Treffer, ließ jedoch
immer wieder die nötige Kaltschnäuzigkeit vermissen. Und als der Ball in der
67. Minute nach einer Baumgartlinger-Hereingabe dennoch irgendwie den Weg ins
Tor fand, zählte der Treffer nach Video-Begutachtung von Referee Benjamin
Cortus nicht, da Wirtz in der Entstehung St. Juste auf den Fuß gestiegen war.
Auch der eingewechselte Havertz zielte knapp am Tor vorbei (75.). In den
Schlussminuten - Gladbach führte nunmehr mit 2:0 - boten sich plötzlich auch
noch den Mainzern wieder Chancen. Die beste vergab der Sekunden zuvor
eingewechselte Fernandes, der die Oberkante der Querlatte traf (86.). Letztlich
blieb es beim knappen, aber verdienten Erfolg für die Leverkusener.
Während die Saison 2019/20 damit für Mainz auf
Tabellenplatz 13 beendet ist, folgt für Leverkusen am Samstag (20 Uhr)
kommender Woche noch das Pokalfinale in Berlin gegen den FC Bayern. Am 6.8.2020
folgt dann noch das Achtelfinalrückspiel in der Europa League gegen die Glasgow
Rangers (Hinspiel: 3:1) und anschließend bei einem Weiterkommen der Werkself
das Finalturnier in Nordrhein-Westfalen. Sollte Bayer das Turnier sogar
gewinnen, würde die Bosz-Elf über die Hintertür doch noch an der Champions
League 2020/21 teilnehmen.
Bayer 04: Hradecky – L. Bender (46. Weiser), Sinkgraven
(85. Tapsoba), Tah, S. Bender – Demirbay (46. Aranguiz), Baumgartlinger – Wirtz,
Amiri (65. Havertz), Volland, Bailey (65. Diaby)
Tore: 1:0 Volland (2.)
Zuschauer: - - -
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