Bayer 04 ist zum Auftakt des 29. Spieltags in die
Erfolgsspur zurückgekehrt und fuhr in Freiburg einen 1:0-Sieg ein.
Peter Bosz warf nach der enttäuschenden
1:4-Heimniederlage gegen Wolfsburg die Rotationsmaschine an: Tah, Dragovic,
Baumgartlinger, Sinkgraven, Wirtz und Bailey begannen für Weiser, Wendell
(beide nicht im Kader), Tapsoba, Demirbay, Bellarabi und Diaby (alle vier auf
der Bank). Erstmals seit seinem Syndesmoseriss Mitte Februar unter den
Reservisten fand sich Leverkusens Top-Scorer Volland.
Die Geschichte der ersten 45 Minuten ist schnell
erzählt: Leverkusen dominierte nahezu alle Statistiken, hatte nach einer
knappen halben Stunde auch 80 Prozent Ballbesitz. Allerdings zeigte die Ansage
von Streich im Vorfeld Wirkung, sein Team stand defensiv im ersten Durchgang
extrem kompakt. Die Kreise von Havertz wurden eingeengt, die Solos und Flanken
von Bailey waren wirkungslos. Keiner der drei Torschüsse der Gäste brachte Keeper
Schwolow wirklich in Verlegenheit. Freiburg beschränkte sich zumeist aufs
Kontern und wäre für diese Strategie beinahe belohnt worden: Sekunden vor dem
Pausenpfiff schickte Sallai Mitspieler Höler auf die Reise, doch der
SCF-Stürmer schlenzte die Kugel alleine vor Hradecky am rechten Pfosten vorbei
(44.). Gerade in puncto Kreativität musste im zweiten Abschnitt von Leverkusen
zwingend mehr kommen.
Nach dem Seitenwechsel erhöhte Leverkusen allmählich
die Schlagzahl und bekam mehr Zug in seine Offensivaktionen. Mit der ersten
echten Möglichkeit gingen die Gäste dann auch in Führung: Havertz tunnelte
Schwolow nach feinem Doppelpass mit Bailey - 1:0 (55.). Der deutsche
Nationalspieler war damit der erste Profi der Bundesliga-Geschichte, dem vor
seinem 21. Geburtstag 35 Bundesliga-Tore gelangen. Sekunden später hätte Wirtz
beinahe erhöht, doch Leverkusens Youngster fehlten aus der zweiten Reihe gut
zwei Meter (56.). Nach 63 Minuten zappelte der Ball erneut im Freiburger Netz,
doch dem Treffer war ein klares Foulspiel an Heintz vorausgegangen - es blieb
beim 1:0. Plötzlich bildeten sich auf Boszs Stirn Sorgenfalten, weil Havertz
angeschlagen runter musste. Diaby ersetzte ihn (66.). Streich kam offensiv zu
wenig von seiner Mannschaft, weswegen er in Minute 66 einen Doppelwechsel
(Gulde und Schmid kamen) und eine Viertelstunde vor Schluss einen Dreierwechsel
(Waldschmidt, Kwon und Frantz betraten den Rasen) vornahm. Allerdings fehlte auch
mit den frischen Kräften die nötige Kreativität und Durchschlagskraft. Die
Gäste blieben bei Kontern gefährlicher. Die Riesenchance zum Ausgleich sollte
aber noch kommen: Günter legte nach 88 Minuten für den frei stehenden Petersen
quer, der aus 14 Metern zu ungenau ins linke untere Eck zielte - Hradecky hielt
den Auswärtssieg fest. Durch das 1:0 ist Leverkusen vorerst wieder Dritter.
Bayer 04: Hradecky – Tah, S. Bender, Dragovic – Sinkgraven
(62. Alario), Amiri, Aranguiz, Baumgartlinger – Wirtz (85. Paulinho), Bailey
(85. Tapsoba), Havertz (66. Diaby)
Tore: 0:1 Havertz (54.)
Zuschauer: - - -
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