Bayer Leverkusen bleibt weiter auf Erfolgskurs und
siegte auch im Topspiel bei Borussia Mönchengladbach mit 3:1. Vor allem vor der
Pause war die Werkself das bessere Team. Der VfL kam mit mehr Schwung aus der
Kabine, musste nach dem frühen Ausgleich aber schnell wieder den letztlich
entscheidenden Rückstand hinnehmen.
Unser Trainer Peter Bosz entschied sich dagegen nach
dem 4:1-Erfolg in Bremen am Montag zu zwei Änderungen: Dragovic und Bellarabi
begannen statt Amiri und Wirtz (beide Bank). Taktisch ging damit die Umstellung
auf eine Dreierkette in der Defensive einher. Tah fehlte mit Rückenproblemen im
Kader.
Bayer erwischte einen Start nach Maß in die Partie.
Nach einem Ballverlust von Bensebaini im Mittelfeld setzte Bellarabi Havertz
genau im richtigen Moment in Szene - und der 20-jährige überwand VfL-Keeper
Sommer abgeklärt zum 1:0 (7.). Und es kam früh noch bitterer für Rose und die
Gladbacher: Embolo musste bereits in der 12. Minute für Stindl ausgetauscht
werden, nachdem sich der Schweizer schon kurz vor der Führung der Werkself in
einem Duell mit Havertz unglücklich im Bereich des linken Sprunggelenks
verletzt hatte. Auch nach der Führung gelang es der Werkself, die
Angriffsbemühungen der Borussia zumeist schon im Keim zu ersticken. Viel
spielte sich so in der Folge im Mittelfeld ab, doch wenn es einmal gefährlich
wurde, dann vor allem vor Sommer: So schoss Sven Bender nach einem Eckball über
das Tor (26.), kurz darauf scheiterte Bellarabi aus spitzem Winkel am
Gladbacher Keeper (27.). Es kurz vor der Pause kam die Borussia zu ihrer
einzigen guten Chance vor der Pause: Hradecky musste einen Schuss von Hofmann
vom Strafraumrand prallen lassen, anschließend rettete der Torhüter in
Verbindung mit Aranguiz in höchster Not gegen die nachsetzenden Bensebaini und
Thuram (41.). Näher am zweiten Tor war auf der Gegenseite Havertz, der an der
Unterkante der Querlatte scheiterte sowie Demirbay, der im Nachschuss nicht an
Elvedi vorbeikam (45.).
Nach der Pause stellte Rose ebenfalls auf ein
3-4-3-System um, was sich aus Sicht der Borussia prompt positiv durch
verstärkte Offensivaktionen bemerkbar machte. Diesmal war es der VfL, der früh
traf: Nach Flanke von Plea traf Thuram per Direktabnahme zum 1:1 (52.). Beinahe
legte der Franzose kurz darauf sogar nach, doch Hradecky parierte gerade noch
(54.). Im Gegenzug gab es plötzlich Strafstoß für Bayer, nachdem Elvedi nach
Abschluss von Bellarabi in dessen Beine gerauscht war. Nach Video-Studium blieb
Referee Sören Storks bei seiner Entscheidung. Havertz trat an und traf mit
etwas Glück, da Sommer noch die Finger an den Ball bekam, ins linke Toreck
(58.). Es waren wettbewerbsübergreifend bereits die Torbeteiligungen 17 und 18
für den 20-Jährigen im Jahr 2020 (11 Tore, 7 Vorlagen) - Spitzenwert in der
Bundesliga. Auch nach der munteren Anfangsphase der zweiten Hälfte gestaltete
sich die Partie nun offener, da Gladbach weiter mit mehr Zug als noch vor der
Pause agierte. Zwingender war zunächst aber wieder Bayer: Diaby zwang Sommer in
der 75. Minute zu einer Parade, im Nachschuss verfehlte Demirbay das halbleere
Tor. In der 81. Minute gelang Sven Bender nach einer Freistoßflanke mit Glück
und Geschick mit der Schulter die Vorentscheidung - 3:1. Gladbach gab es indes
keineswegs auf, Plea verzog aus bester Position per Kopf erst knapp (84.) und
scheiterte kurz darauf an Hradecky (85.). So blieb es beim Zwei-Tore-Vorsprung
für die Leverkusener.
Bayer 04:
Hradecky – Weiser, Tapsoba, S. Bender, Dragovic (81. Baumgartlinger), Sinkgraven
– Aranguiz, Demirbay – Bellarabi (66. Bailey), Havertz, Diaby
Tore: 0:1 Havertz
(7.), 1:1 Thuram (52.), 1:2 Havertz (58., Foulelfmeter), 1:3 S. Bender (81.)
Zuschauer: ---
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen