Samstag, 23. Mai 2020

23.5.2020: Wichtiger 3:1 Auswärtssieg in M‘Gladbach


Bayer Leverkusen bleibt weiter auf Erfolgskurs und siegte auch im Topspiel bei Borussia Mönchengladbach mit 3:1. Vor allem vor der Pause war die Werkself das bessere Team. Der VfL kam mit mehr Schwung aus der Kabine, musste nach dem frühen Ausgleich aber schnell wieder den letztlich entscheidenden Rückstand hinnehmen.
Unser Trainer Peter Bosz entschied sich dagegen nach dem 4:1-Erfolg in Bremen am Montag zu zwei Änderungen: Dragovic und Bellarabi begannen statt Amiri und Wirtz (beide Bank). Taktisch ging damit die Umstellung auf eine Dreierkette in der Defensive einher. Tah fehlte mit Rückenproblemen im Kader.
Bayer erwischte einen Start nach Maß in die Partie. Nach einem Ballverlust von Bensebaini im Mittelfeld setzte Bellarabi Havertz genau im richtigen Moment in Szene - und der 20-jährige überwand VfL-Keeper Sommer abgeklärt zum 1:0 (7.). Und es kam früh noch bitterer für Rose und die Gladbacher: Embolo musste bereits in der 12. Minute für Stindl ausgetauscht werden, nachdem sich der Schweizer schon kurz vor der Führung der Werkself in einem Duell mit Havertz unglücklich im Bereich des linken Sprunggelenks verletzt hatte. Auch nach der Führung gelang es der Werkself, die Angriffsbemühungen der Borussia zumeist schon im Keim zu ersticken. Viel spielte sich so in der Folge im Mittelfeld ab, doch wenn es einmal gefährlich wurde, dann vor allem vor Sommer: So schoss Sven Bender nach einem Eckball über das Tor (26.), kurz darauf scheiterte Bellarabi aus spitzem Winkel am Gladbacher Keeper (27.). Es kurz vor der Pause kam die Borussia zu ihrer einzigen guten Chance vor der Pause: Hradecky musste einen Schuss von Hofmann vom Strafraumrand prallen lassen, anschließend rettete der Torhüter in Verbindung mit Aranguiz in höchster Not gegen die nachsetzenden Bensebaini und Thuram (41.). Näher am zweiten Tor war auf der Gegenseite Havertz, der an der Unterkante der Querlatte scheiterte sowie Demirbay, der im Nachschuss nicht an Elvedi vorbeikam (45.).
Nach der Pause stellte Rose ebenfalls auf ein 3-4-3-System um, was sich aus Sicht der Borussia prompt positiv durch verstärkte Offensivaktionen bemerkbar machte. Diesmal war es der VfL, der früh traf: Nach Flanke von Plea traf Thuram per Direktabnahme zum 1:1 (52.). Beinahe legte der Franzose kurz darauf sogar nach, doch Hradecky parierte gerade noch (54.). Im Gegenzug gab es plötzlich Strafstoß für Bayer, nachdem Elvedi nach Abschluss von Bellarabi in dessen Beine gerauscht war. Nach Video-Studium blieb Referee Sören Storks bei seiner Entscheidung. Havertz trat an und traf mit etwas Glück, da Sommer noch die Finger an den Ball bekam, ins linke Toreck (58.). Es waren wettbewerbsübergreifend bereits die Torbeteiligungen 17 und 18 für den 20-Jährigen im Jahr 2020 (11 Tore, 7 Vorlagen) - Spitzenwert in der Bundesliga. Auch nach der munteren Anfangsphase der zweiten Hälfte gestaltete sich die Partie nun offener, da Gladbach weiter mit mehr Zug als noch vor der Pause agierte. Zwingender war zunächst aber wieder Bayer: Diaby zwang Sommer in der 75. Minute zu einer Parade, im Nachschuss verfehlte Demirbay das halbleere Tor. In der 81. Minute gelang Sven Bender nach einer Freistoßflanke mit Glück und Geschick mit der Schulter die Vorentscheidung - 3:1. Gladbach gab es indes keineswegs auf, Plea verzog aus bester Position per Kopf erst knapp (84.) und scheiterte kurz darauf an Hradecky (85.). So blieb es beim Zwei-Tore-Vorsprung für die Leverkusener.
Bayer 04: Hradecky – Weiser, Tapsoba, S. Bender, Dragovic (81. Baumgartlinger), Sinkgraven – Aranguiz, Demirbay – Bellarabi (66. Bailey), Havertz, Diaby
Tore: 0:1 Havertz (7.), 1:1 Thuram (52.), 1:2 Havertz (58., Foulelfmeter), 1:3 S. Bender (81.)
Zuschauer: ---

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen