Im Topspiel zwischen RB Leipzig und Bayer Leverkusen
gab es keinen Gewinner. Nach über weite Strecken rasanten 90 Minuten trennten
sich RB und die Werkself nicht unverdient mit 1:1. Die Sachsen blieben damit
zwar auch im elften Heimspiel in Folge ungeschlagen, haben nun aber drei Punkte
Rückstand auf Spitzenreiter Bayern - und die schlechtere Tordifferenz.
Peter Bosz indes brachte nach dem 3:1 beim FC Porto in
der Europa League drei Neue: Wendell, Palacios und Bailey kamen für Lars Bender
(Hüftprellung), Sinkgraven und Diaby (beide Bank).
Beide Mannschaften zeigten von Beginn an attraktiven
Fußball. Hüben wie drüben wurde gepresst und nach Ballgewinn schnell nach vorne
gespielt. Es dauerte gerade mal fünf Minuten, ehe es erstmals gefährlich wurde:
Der von Havertz klasse in Szene gesetzte Demirbay prüfte RB-Keeper Gulacsi mit
einem satten Pfund aus 20 Metern. Das war dann aber auch die einzige
vielversprechende Möglichkeit für eine lange Zeit. Spielerisch blieb es in der
Folge zwar ein rasantes Duell zweier Teams, die sich auf Augenhöhe begegneten.
Nur kam auf beiden Seiten der finale Pass nicht an - und das hatte Gründe:
Manchmal war das Tempo schlicht zu hoch, sodass es schwer wurde, den Ball
kontrolliert weiterzuleiten. Meist aber waren die Abwehrspieler zur Stelle. Insgesamt
wirkten die Gäste einen Tick gefährlicher, zumindest kamen sie über Palacios
(21.), Havertz (23.) und Alario (28.) zu Abschlüssen. Nach 29 Minuten war es
aber soweit: Amiri und Havertz hebelten die RB-Defensive aus - und Bailey vollendete
mit links zum 1:0. Leipzigs Antwort ließ jedoch nicht lange auf sich warten:
Bei Nkunkus Freistoßflanke von links stieg Haverz nicht zum Kopfball hoch und
machte so die Tür auf für Schick. Der Tscheche ließ sich nicht zweimal bitten,
köpfte ins linke Eck und sorgte so für den Ausgleich - es war die erste und
einzige echte Chance der Sachsen in Hälfte eins (32.). Bei Bayer sah das anders
aus: Weil jedoch Amiris Schuss von Angelino geblockt wurde (39.) und Alario im
Eins-gegen-eins an Gulacsi nicht vorbeikam (43.), blieb es beim Remis zur
Pause.
Hälfte zwei wäre beinahe mit einem Paukenschlag
gestartet, doch Hradecky entschärfte Nkunkus sehenswerten 16-Meter-Versuch
(47.). Im weiteren Verlauf entwickelte sich ein ähnliches Spiel wie vor der
Halbzeit - mit einem kleinen Unterschied: Hatte Bayer in Hälfte eins mehr
Akzente gesetzt, so taten das nun die Leipziger. Zwingendes sprang dabei aber
nicht wirklich heraus. Nagelsmann probierte was, brachte zunächst Poulsen für
Werner (71.), dann Haidara für Nkunku (76.) und stellte auf 4-4-2 um. Es half
nichts. Beide Teams riskierten zusehends weniger, da schwang wohl auch die
Angst mit, eventuell am Ende leer ausgehen zu können. So plätscherte die Partie
weitegehend ohne Höhepunkte ihrem Ende entgegen.
Bayer, nun seit sieben Spielen ungeschlagen, erwartet
die nächste englische Woche: Am Mittwoch, 4.3.2020, (18.30 Uhr) steht zunächst
das Pokal-Viertelfinale gegen Union Berlin an, ehe am Samstag, 7.3.2020 (15.30
Uhr) die Frankfurter Eintracht zu Besuch kommt.
Bayer 04: Hradecky – Wendell, Tah, S. Bender, Tapsoba
– Palacios (64. Aranguiz), Amiri, Demirbay – Bailey (71. Diaby), Havertz, – Alario
(90. Bellarabi)
Tore: 0:1 Bailey (29.), 1:1 Schick (32.)
Zuschauer: 41.216
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