Peter Bosz rotierte im Vergleich zum 3:1 gegen Union
Berlin im DFB-Pokal-Viertelfinale auf sechs Positionen: Statt Tah, Demirbay,
Sinkgraven, Bailey, Alario (alle Bank) sowie Amiri (Schulterverletzung)
begannen Weiser, Wendell, Baumgartlinger, Bellarabi, Diaby und Paulinho
(Startelfdebüt in der Bundesliga).
Die erste Chance im Spiel gehörte der Eintracht. Weil
Baumgartlinger am Strafraumrand ausrutschte, kam Kamada zum Schuss und zwang
Hradecky zu einer Parade, ehe Tapsoba die Situation entschärfte (2.). Im
weiteren Verlauf der Anfangsphase präsentierte sich jedoch die Werkself
überlegen, die mit ihrem ersten gelungenen Angriff zudem prompt in Führung
ging: Diaby bereitete links vor und Havertz vollstreckte im Zentrum aus kurzer
Distanz zum 1:0 (4.). Auch danach blieb Bayer tonagebend. Sven Bender traf nach
einer Flanke im Fünfmeterraum den Ball nicht richtig (13.). Doch wenig später
stand es bereits 2:0. Der von Wendell links in den Strafraum steilgeschickte
Paulinho passte flach nach innen, Bellarabi schob mühelos ein (14.). Danach
waren die Hessen zwar um eine Antwort bemüht, gegen gut postierte Leverkusener
gab es jedoch kaum ein Durchkommen; auch, weil die SGE bei ihren Angriffen
zumeist mit zu wenig Präzision und Zug zum Tor agierte. Weil auch die
Rheinländer in Sachen Angriffsbemühungen einen Gang zurückschalteten, passierte
bis zur Halbzeit nur noch wenig in der BayArena. Mit einer traurigen Ausnahme:
Sven Bender verletzte sich bei einer erfolgreichen Abwehraktion gegen Kostic
vor dem eigenen Strafraum am linken Knie und musste in der 35. Minute verletzt
vom Feld. Für ihn war es bereits die 28. Auswechslung seiner Karriere vor der
Pause - Bundesliga-Rekord! Tah kam in die Partie. Mit der verdienten Führung
für die Bosz-Elf ging es anschließend in die Pause.
Die zweite Hälfte begann sehr ähnlich wie die erste -
mit zielgerichteten Angriffen der Leverkusener. Wurde dem vermeintlichen 3:0
von Havertz aufgrund einer vorangegangenen Abseitsstellung von Vorbereiter
Diaby die Anerkennung noch verweigert (48.), kam Bayer keine Minute später doch
zum dritten regulären Treffer: Paulinho zog von links nach innen und tauchte
dann nach Doppelpass und Absatzablage von Bellarabi frei im Strafraum auf, ehe
er überlegt ins Tor einschob (49.). Während Hinteregger nach einer
Standardsituation auf der Gegenseite in der 54. Minute per Volleyabnahme plus
Nachschuss die größten Chancen des Spiels für die Eintracht liegen ließ, machte
es Bayer auf der Gegenseite kurz darauf besser. Havertz setzte Paulinho aus dem
Fußgelenk wunderbar in Szene und der 19-Jährige erzielte abgeklärt seinen
ersten Doppelpack in der Bundesliga (55.). Damit war die Partie vorentschieden.
Während Hütter Sow und Gacinovic für die wirkungslos gebliebenen Kohr und
Kamada brachte (57.), schonte Bosz Havertz und Aranguiz, für die Bailey und
Palacios ins Spiel kamen (62., 67.). Mit einem abgefälschten Kostic-Schuss, der
knapp vorbeiging (76,), als einzigem kleinem Highlight der Schlussphase,
plätscherte die Partie dem Ende entgegen.
Nach dem siebten Heimsieg im - wettbewerbsübergreifend
- siebten Heimspiel 2020 gastiert Leverkusen am Donnerstag, 12.3.2020, bei den
Glasgow Rangers im Europa-League-Achtelfinale. In der Bundesliga gastiert Leverkusen
erst am Montag, 16.3.2020, um20.30 Uhr in Bremen.
Bayer 04: Hradecky – Wendell, S. Bender (35. Tah), Tapsoba,
Weiser – Baumgartlinger, Aranguiz (67. Palacios) – Bellarabi, Havertz, Paulinho,
Diaby – Havertz (62. Bailey)
Tore: 1:0 Havertz (4.), 2:0 Bellarabi (14.), 3:0
Paulinho (49.), 4:0 Paulinho (55.)
Zuschauer: 30.210
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