Dienstag, 26. November 2019

23.11.2019: Wir überwintern nach 2:0 in Lok Moskau international


Peter Bosz nahm nach dem 1:1-Remis gegen den SC Freiburg zwei Wechsel vor: Für Amiri (Rot-Sperre) und Weiser (Bänderriss) begannen Bailey und Retsos, der in der Liga noch keine Sekunde spielte.
Bei knackigen Minus acht Grad fand die Heimmannschaft deutlich besser in die Partie. Angetrieben von den Zwillingen Aleksey und Anton Miranchuk schnupperte Lok früh am Führungstreffer. Der fiel auch, zählte aber nicht, weil Anton nach Pass von seinem Bruder Aleksey hauchzart im Abseits gestanden hatte (7.). Danach hatte Hradecky Glück, dass er den Krychowiak-Schuss, der ihm durch die Finger rutschte, noch vor der Linie zu fassen bekam (10.). Hinten Glück, vorne Glück - das fasste die Anfangsphase der Werkself gut zusammen. Nach einer Bailey-Ecke klärte Eder den Ball so, dass er gegen das Bein von Zhemaletdinov und von dort in den Moskauer Kasten prallte - 1:0 (11.). Damit resultierten drei der vier Champions-League-Treffer der Leverkusener aus Eigentoren. Wenn beide Mannschaften vor des Gegners Kasten auftauchten - was selten geschah - wurde es meistens gefährlich. Ansonsten war die Begegnung von zahlreichen Zweikämpfen, Fehlpässen und Fouls geprägt. Bis zur Pause entschied Schiedsrichter Michael Oliver allein 17-mal auf Freistoß wegen eines Fouls. Demirbay verpasste per Freistoß das 2:0 (15.), dann zeigte Hradecky sein Können, als er nach Wendell-Fehlpass im Eins-gegen-eins mit Anton Miranchuk glänzend parierte (26.). Leverkusens erste Chance aus dem Spiel heraus hatte Bailey, der nach Volland-Steckpass an Keeper Guilherme vorbeigehen wollte, aber hängenblieb (34.). Danach hatte Bayer seine beste Phase: Erst zirkelte Bellarabi eine Direktabnahme knapp vorbei (40.), dann scheiterte Diaby aus der Distanz an Guilherme. Volland setzte nach, schoss aber nicht ins halbverwaiste Tor ein, sondern versuchte noch einmal querzulegen - das misslang (45.+2).
Peter Bosz reagierte nach der Pause auf die teilweise ungeordnet agierende Defensivarbeit seiner Spieler und brachte Sechser Baumgartlinger für Bailey (46.). Dadurch rückte Diaby auf Linksaußen und Demirbay auf die Zehn. Mit Erfolg: Erst scheiterte Demirbay gleich dreimal mit ungefährlichen Abschlüssen aus der Distanz (48., 49.), doch dadurch zog er den Fokus auf sich. Dadurch kurz darauf ungedeckt: Charles Aranguiz. Der Chilene chippte die Kugel aus Zehner-Position in den Sechzehner zu Bender, der sehenswert per Direktabnahme ins rechte Eck verwandelte - 2:0 (54.). Und damit war der Treffer schon früh das Highlight einer ereignisarmen zweiten Hälfte, die noch zerfahrener als die erste war. Am Ende standen gar 39 Fouls (21:18) zu Buche. Zwar übernahm Moskau vermehrt das Handeln, weil sich Bayer weit zurückzog, doch Großchancen waren äußerst rar gesät. Die Abschlüsse von Eder (74.) und Aleksey Miranchuk (81.) waren nicht wirklich gefährlich, aber lange Zeit die besten Möglichkeiten der Partie. Ganz spät konnte sich auch Hradecky nochmal auszeichnen - er parierte gegen Aleksey Miranchuks Abschluss aus spitzem Winkel (88.).
Durch den Sieg hat Bayer zumindest die Qualifikation für das Achtelfinale der Europa League perfekt gemacht.
Bayer 04: Hradecky – Retsos, Tah, S. Bender, Wendell  – Aránguiz, Demirbay (90. L. Bender) Bellarabi (77. Alario), Diaby, Bailey (46. Baumgartlinger) – Volland
Tore: 0:1 Eigentor (11.), 0:2 Sven Bender (54.)
Zuschauer: 25.000

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