Champions-League-Auftakt missglückt: Bayer 04
Leverkusen verliert im ersten Gruppenspiel gegen den vermeintlich leichtesten
Gegner Lokomotive Moskau mit 1:2. Die Werkself brachte sich selbst mit zwei
defensiven Patzern in Front und verspielte anschließend Chance um Chance.
Bayer-Coach Peter Bosz tauschte nach der 0:4-Pleite
bei Borussia Dortmund lediglich einmal: Amiri blieb auf der Bank, für ihn
startete Bailey. Demirbay, der das Abschlusstraining komplett absolvierte, fiel
mit Rückenproblemen aus und stand nicht im Kader.
Leverkusen wollte im Außenseiter-Duell der Gruppe D
natürlich keine Punkte liegen lassen und bemühte sich sofort um die
Spielkontrolle. Die Werkself hatte viel Ballbesitz, kam aber zu Beginn noch
nicht in das letzte Drittel, weil Moskau kompakt verteidigte. Nachdem Havertz
die Lok-Defensive nach neun Minuten erstmals durchbrach und den ersten
Torschuss abgab, gingen die Russen wenig später überraschend in Führung: Bailey
spielte einen Einwurf der Leverkusener direkt in den Fuß von Joao Mario, der
auf Krychowiak weiterleitete. Der Pole schob frei vor Hradecky zum 1:0 ein. Bayer
fand auch weiterhin wenig Lösungen gegen die Hintermannschaft der Gäste,
antwortete aber unter Mithilfe eines Ex-Schalkers: Aranguiz brachte das
Spielgerät nach Vorarbeit von Lars Bender auf den Lok-Kasten, Höwedes fälschte
unhaltbar ab - Eigentor (25.). Die Hausherren erhöhten anschließend den Druck,
nahmen wegen eines weiteren Patzers aber den erneuten Rückschlag hin: Hradecky
spielte den Ball nach Bellarabis Rückpass in den Fuß von Barinov, der netzte
per Schuss-Grätsche ins leere Tor ein (37.).
Leverkusen zeigte direkt nach Wiederanpfiff, dass sie
die Partie noch gewinnen wollten, Volland (48.) und Havertz (49.) gaben erste
Warnschüsse ab. Die Werkself erspielte sich nun öfter Möglichkeiten vor dem
gegnerischen Tor; auch, weil die Gäste nicht mehr ganz so konzentriert
verteidigten. Einzig Alario forderte Lok-Keeper Guilherme aber ernsthaft, als
er nach Zuspiel von Bellarabi den Fuß hinhielt. Der Schlussmann war jedoch auch
dort zur Stelle (53.).
Für Leverkusen galt: viele Möglichkeiten, aber keine
Durchschlagskraft. Trainer Bosz musste mit ansehen, wie seine Mannschaft Chance
um Chance verspielte. Kurz vor Schluss rettete Gäste-Torhüter Guilherme noch im
letzten Moment vor Havertz. Die Werkself rüttelte schlussendlich aber nicht
mehr entscheidend am Spielstand und musste sich verdient gegen den vermeintlich
leichtesten Gegner der Gruppe D geschlagen geben.
Bayer 04: Hradecky – L. Bender, Tah, S. Bender,
Wendell – Aránguiz, Baumgartlinger– Havertz, Bellarabi (71. Amiri), Bailey (46.
Alario), Volland
Tore: 0:1 Krychowiak (16.), 1:1 Höwedes Eigentor
(25.), 1:2 Barinov (37.)
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