RB Leipzig hat am Samstagnachmittag den nächsten
großen Schritt in Richtung Champions-League-Qualifikation gemacht: Mit einem
4:2 in Leverkusen unterstrichen die Sachsen ihre Ambitionen. Dabei hatte es für
die Werkself lange richtig gut ausgesehen.
Peter Bosz baute seine Mannschaft nach dem 1:4 in
Hoffenheim dreimal um: Weiser, Wendell und Aranguiz begannen für Lars Bender
(Oberschenkelverletzung), Bellarabi (Muskelsehnenverletzung) und Jedvaj (Bank).
Den besseren Start in die Partie erwischte Bayer, das sich nach nicht einmal 60
Sekunden erstmals gefährlich annäherte, wobei Baileys Pass in die Tiefe zu
steil geriet. Nach elf Minuten ging Leverkusen dann hochverdient in Führung:
Orban war Volland auf den Fuß gestiegen, Havertz verwandelte den fälligen
Strafstoß eiskalt - 1:0. Die Werkself hatte deswegen aber noch nicht genug,
Volland hätte kurz darauf zwingend nachlegen müssen, scheiterte aber an
RB-Keeper Gulacsi (15.). Zwei Minuten später folgte die kalte Dusche: Einen
Freistoß von der Strafraumgrenze zog Sabitzer aufs lange Eck, während Hradecky
in die andere Richtung unterwegs war - 1:1 (17.). Den schmeichelhaften Ausgleichstreffer
konterte Leverkusen sehr sehenswert: Nach einer Ecke stand Havertz in halbrechter
Position goldrichtig und setzte das Leder per Direktabnahme zentimetergenau an
den linken Innenpfosten, von wo es ins Tor sprang - 2:1 (23.). Kurz darauf
hätte Volland sogar erhöhen können, doch Bayers Kapitän scheiterte erneut an
Gulacsi (25.). Bis auf eine gefährliche Direktabnahme von Brandt (39.) hatte
der erste Abschnitt nichts mehr zu bieten.
Nach dem Seitenwechsel nahm Rangnick zwei
Veränderungen vor: Mukiele und Matheus Cunha kamen für Klostermann und Haidara
ins Spiel (46.). Gefahr strahlte in der Folge aber vor allem wieder Bayer aus,
das nach 51 Minuten über das vermeintliche 3:1 jubelte: Bailey schoss wuchtig
ins linke obere Eck ein - Volland hatte nach Ansicht der Videobilder aber zuvor
im Abseits gestanden. Leipzig erhöhte anschließend Taktzahl und Risiko, was
sich auszahlen sollte: Werner wurde links am Strafraum nicht richtig
angegangen, Hradecky konnte den Einschlag nicht verhindern - 2:2 (64.). Und es
kam noch dicker für die Werkself, als Weiser die Kugel im Strafraum unglücklich
in der Drehung an die Hand bekam: Welz entschied sich nach Ansicht der Videobilder
für einen Elfmeter, den Forsberg humorlos im Leverkusener Tor unterbrachte
(71.). Das 3:2 für die Sachsen brachte die Hausherren endgültig aus dem Tritt. In
der Schlussviertelstunde warf Bayer alles nach vorne, doch bis auf eine Kopfballchance
für Joker Alario sprang nichts wirklich Gefährliches mehr heraus (75.). Anders
die Leipziger, die sieben Minuten vor Ende der regulären Spielzeit den Deckel
draufmachten: Werner bediente Matheus Cunha, der mit einem Zidane-Trick Wendell
narrte und das Leder dann sehenswert über Hradecky hinweghob - 4:2 (83.). Dabei
blieb es auch nach einem rasanten Bundesligaspiel, durch das RB seine
Champions-League-Ambitionen untermauerte.
Weiter geht’s für die Werkself am nächsten Samstag, 13.4.2019
um 15.30 Uhr in Stuttgart.
Bayer 04: Hradecky - Weiser, Tah, S. Bender, Wendell –
Baumgartlinger (72. Alario), Aranguiz - Havertz, Brandt – Bailey, Volland (81.
Paulinho)
Tore: 1:0 Havertz (11., Foulelfmeter), 1:1 Sabitzer
(17.), 2:1 Havertz (23.), 2:2 Werner (64.), 2:3 Forsberg (71., Handelfmeter), 2:4
Cunha (83.)
Zuschauer: 28.845
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