Bayers Coach Heiko Herrlich fehlten im Vergleich zum
2:0-Sieg gegen Borussia Mönchengladbach Volland, der die Geburt seines ersten
Kindes erwartete, sowie Lars Bender (muskuläre Probleme).
Ruthenbeck hatte sich etwas für die pfeilschnellen
Leverkusener um Bailey, Havertz oder Brandt einfallen lassen und ließ seine
Kölner in einem engmaschigen 4-4-2 agieren. Eine Maßnahme, die leider funktionierte.
Der FC erwartete die Leverkusener ab der Mittellinie, setzte sie dort sehr
schnell unter Druck und erwies sich in den Zweikämpfen als weitaus giftiger.
Offensiv bauten die Domstädter auf Konter und kamen so auch rasch zur frühen
Führung: Bittencourt setzte sich auf der linken Seite durch und bediente anschließend
im Zentrum Osako, der aus etwa zwölf Metern vollendete - Leno war zwar noch
dran, ließ den Ball letztlich aber durchrutschen (9.). Und auch nach der
Führung blieben die Geißböcke ihrer Linie treu: giftig in den Zweikämpfen sein
und über Konter Nadelstiche setzen. In dieser Hinsicht hatte Bayer gerade mit
dem agilen Bittencourt große Probleme, bekam diesen kaum in den Griff. Die
Kölner hatten aber ein offensichtliches Problem: Der finale Pass kam nicht an.
Mehrfach rissen die Gastgeber Lücken in die gegnerische Deckung, zu klaren
Abschlüssen kamen sie in Hälfte eins aber nicht mehr. Und Bayer? Die Werkself
hatte mehr Ballbesitz, konnte aber daraus kein Kapital schlagen. Die
Herrlich-Elf spielte viel quer, selten steil und entwickelte daher keine echte
Torgefahr. Zu allem Überfluss leistete sich Alario noch eine Tätlichkeit
abseits des Balles gegen Maroh. In Zeiten des Videobeweises eine denkbar
schlechte Idee: Schiedsrichter Harm Osmers schaute sich die Szene noch einmal
an und schickte den Argentinier danach mit glatt Rot vom Platz (33.).
Herrlich reagierte in der Pause und brachte zum
Seitenwechsel Henrichs und Pohjanpalo. Gerade die Hereinahme von Henrichs
brachte dann auch eine Verbesserung im Spiel der Gäste, die im weiteren Verlauf
nicht mehr ganz so anfällig über rechts waren. Darüber hinaus legte Bayer in
Durchgang zwei forsch los und kam über Brandt (47.) sowie Bailey per Freistoß
(50.) sogar zu vielversprechenden Abschlüssen - mehr aber auch nicht. Die
Kölner befreiten sich nach etwa einer Stunde wieder etwas und ergriffen danach
erneut die Kontrolle. Bittencourt verpasste das 2:0 (64.), das Zoller letztlich
noch schwerem Fehler von Aranguiz, der per Kopf unfreiwillig für den Kölner
aufgelegt hatte, glückte. Zoller bedankte sich, nahm den herauseilenden Leno
aus dem Spiel und drosch die Kugel letztlich aus kürzester Distanz in die
Maschen zum 2:0 (69.). Es war die Vorentscheidung in diesem Spiel, da
Leverkusen sich von dem Schreck nicht mehr erholte. Köln wiederum wollte den
Dreier unbedingt, blieb bis zum Schlusspfiff hellwach in den Zweikämpfen, zog
das Spiel sehr breit auf und spielte so die eigene numerische Überzahl aus.
Letztlich reichte das, um den Erfolg unter Dach und Fach zu bringen.
Beide Mannschaften verabschieden sich damit in die
Länderspielpause. Am Samstag, den 31. März, sind wir zu Hause gegen den FC
Augsburg in der Pflicht.
Bayer 04: Leno – Jedvaj (46. Henrichs), Tah, S. Bender,
Wendell – Baumgartlinger (46. Pohjanpalo), Aranguiz - Brandt, Bailey (74.
Bellarabi), Havertz – Alario
Tore: 1:0 Osako (9.), 2:0 Zoller (69.)
Zuschauer: 50.000
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