Samstag, 6. August 2022

6.8.2022: Unglückliches 0:1 in Dortmund



Denkbar schlecht war Champions-League-Vertreter Bayer Leverkusen in den Pflichtspielbetrieb gestartet - 3:4 im DFB-Pokal gegen Drittliga-Aufsteiger SV Elversberg. Und denkbar schlecht kam die auf einigen Positionen veränderte Werkself - Tah rückte in die Viererkette, Hincapie, Demirbay, Palacios und Bellarabi kamen ebenfalls frisch rein - ins Gastspiel bei Vizemeister Borussia Dortmund.

Adeyemi näherte sich erstmals an (6.), ehe durch einen Ballverlust von Tah das frühe 1:0 eingeleitet wurde: Moukoko kam links im Sechzehner vor Tapsoba an den Ball, drehte sich geschickt und spielte quer vor den rechten Pfosten zu Adeyemi, der flach abzog. Hradecky konnte den Abschluss zwar noch auf der Torlinie parieren, doch Hincapie hernach nicht retten - der anstürmende Reus staubte lockerleicht ab (9.). Die folgenden Minuten waren durchzogen von aus neutraler Sicht überschaubarem Fußball ohne viele Highlights - und zwei Hiobsbotschaften: Einerseits verlor die Werkself Abräumer Andrich (13., Aranguiz kam dafür), auf der anderen Seite knickte Adeyemi bei einem Zweikampf mit Hincapie unglücklich weg. Hazard wurde eingewechselt (23.). Ein paar wenige Chancen gab es dennoch: Schick verzog aus ordentlicher Lage (20.), Reus setzte die Kugel knapp am rechten Pfosten vorbei (20.), ehe Diaby ein starkes Solo nicht vollendete (36.) und Dahoud bärenstark den anlaufenden Schick mit einer Grätsche vom Ball trennte und so Schlimmeres verhinderte (41.), auch Bellingham verfehlte haarscharf (42.). Insgsamt ging die knappe 1:0-Führung für die Borussen in Ordnung, weil die Terzic-Elf oftmals den Tick schneller am Ball oder schlicht fokussierter war.

Das wollten die Gäste aus dem Rheinland natürlich in den zweiten 45 Minuten ändern - und taten das eigentlich auch direkt. Doch nach einem Abschluss von Schick samt Kobel-Parade stand der direkt danach zum 1:1 einnickende Palacios hauchzart im Abseits, was vom VAR hinterher entlarvt wurde (52. bis 54. Minute). Kurz zuvor hatte auf der anderen Seite Hazard seinen Meister in Hradecky gefunden (49.). Was aber vor allem in Abschnitt zwei hängenbleiben sollte: Schicks Abschlussschwäche respektive Kobels Reflexe - der Tscheche verzweifelte gleich mit zwei Hochkarätern am Dortmunder Torhüter (63. und 68.). Außerdem zählte ein Eigentor von Schlotterbeck aufgrund einer klaren Abseitsstellung nicht (80.). Von den Schwarz-Gelben kamen in dieser Phase vornehmlich ungenaue Distanzschüsse, von denen einer von Joker Wolf beinahe ins Netz geflogen wäre (85.). Letzten Endes hielt das knappe 1:0 der Westfalen - und Bayer 04 musste noch einen weiteren Rückschlag verkraften. Keeper Hradecky spielte knapp außerhalb seines Strafraums Hand vor dem anlaufenden Reus, nach VAR-Eingriff brachte ihm das glatt Rot ein. Weil schon alle Wechselmöglichkeiten ausgeschöpft waren, musste kurzerhand Tapsoba als Torwart "verkleidet" werden. Reus konnte den Innenverteidiger beim finalen Freistoß aus guter Lage aber nicht einmal herausfordern.

Die Werkself empfängt nun kommenden Samstag um 15.30 Uhr den FC Augsburg und will dann den klassischen Fehlstart abwenden.

Bayer 04: Hradecky – Tah, Tapsoba, Frimpong, Hincapie (78. Bakker) – Andrich (13. Aranguiz), Palacios (78. Amiri), Diaby, Demirbay (66. Azmoun), Bellarabi (46. Hlozek), Schick

Tore: 1:0 Reuss (10.)

Zuschauer: 81.365

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