Sonntag, 12. Dezember 2021

12.12.2021: 5:2 Niederlage in Frankfurt

20 Minuten und einen 0:2-Rückstand hat Eintracht Frankfurt benötigt - dann spielten die Hessen groß auf und gewannen 5:2. Gerardo Seoane hatte unter der Woche bei der 0:1-Europa-League-Niederlage bei Ferencvaros Budapest groß rotiert - gleich neun Spieler kamen heute frisch ins Team. Mit Blick auf den letzten Bundesligaspieltag beim 7:1 über Fürth war es aber nur eine Änderung: Aranguiz startete für Palacios.

Zeit zum Durchatmen blieb in den ersten 45 Minuten nahezu gar nicht. Den perfekten Start erwischte Leverkusen - Bayer spielte einmal mehr seine Konterstärke aus, überrumpelte die Frankfurter und schloss mit Schick bereits in der 5. Minute einen schönen Spielzug zur Führung erfolgreich ab. Die Eintracht war auch danach noch nicht so richtig im Spiel, die Werkself löste vieles spielerisch und machte weiter Druck. Die große Möglichkeit zum 2:0 kam dann per Video-Referee. Sow spielte den Ball im Strafraum mit der Hand und Schiedsrichter Fritz entschied nach Betrachtung der Bilder auf Elfmeter - der insgesamt 5000. Strafstoß in der Bundesliga. Ein Jubiläum reichte in diesem Fall aber nicht aus, denn Schick trat erstmals vom Punkt an und war damit der 1000. Schütze der Liga-Historie. Verwandelt hat er dann auch - 2:0 also nach 22. Minuten. Lange währte die Freude aber nicht, schon im direkten Gegenzug erzielte Tuta nach einem Gewusel im Strafraum den Anschluss (23.). Der brachte die Eintracht zurück ins Spiel, die Adlerträger waren in der Folge galliger, rissen das Spiel kämpferisch an sich, wussten aber im entscheidenden Moment auch spielerisch zu überzeugen. Wie aus dem Lehrbuch fiel der Ausgleich - mit nur vier Kontakten überbrückten die Hausherren das gesamte Spielfeld. Hinteregger spielte auf Borré, der ließ prallen und Sow spielte an der Mittellinie den perfekt getimten Traumpass in den Lauf von Lindström, der schloss eiskalt zum 2:2 (29.) ab, mit dem es in die Pause ging.

Die 15-minütige Unterbrechung nahm den Gastgebern aber nichts von ihrem Schwung. Ganz im Gegenteil, keine fünf Minuten waren im zweiten Durchgang gespielt, schon war die Partie gedreht. Nach einer Ecke von Kostic erzielte Ndicka das 3:2 (50.). Damit nicht genug, die Gäste fanden in der Offensive nahezu gar nicht statt, die Frankfurter ließen zunächst noch zwei vielversprechende Angriffe liegen, ehe Jakic nach schöner Hereingabe von Kostic auf 4:2 erhöhte (66.). Spätestens jetzt fiel die Leverkusener Hintermannschaft in ihre Einzelteile zusammen und Frankfurt spielte sich in einen Rausch. Sow legte seiner Traumvorlage zum zwischenzeitlichen 2:2 jetzt den entsprechend schönen Treffer nach: Von der Strafraumgrenze schlenzte der Schweizer die Kugel zum 5:2 in den rechten oberen Winkel (76.) - zugleich der Schlusspunkt. In den letzten Minuten ging es für die Werkself nur noch um Schadensbegrenzung gegen weiter unnachgiebige Frankfurter.

Am Mittwoch geht es in der Bundesliga für beide Teams weiter: Bayer empfängt dann um 20.30 Uhr die TSG Hoffenheim.

Bayer 04: Hradecky – Frimpong (75. Bellarabi), Tah, Tapsoba, Hincapie – Andrich (66. Palacios), Aranguiz (66. Demirbay) – Diaby, Wirtz (80. Amiri), Adli, Schick (80. Alario)

Tor: 0:1 Schick (5.), 0:2 Schick (22. HE), 1:2 Tuta (23.), 2:“ Lindström (30.), 3:2 Ndicka (50.). 4:2 Jakic (66.), 5:2 Sow (76.)

Zuschauer: 12.000

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