Montag, 26. Oktober 2020

26.10.2020: 3:1 Heimsieg gegen Augsburg

Es bleibt dabei: Bayer hat noch nie gegen Augsburg verloren. Zum ersten Mal stand Heiko Herrlich nach seinem Abgang aus Leverkusen wieder an der Seitenlinie in der BayArena. Zu holen gab es für den Trainer des FC Augsburg aber nichts, denn Bayer setzte sich zum Abschluss des 5. Spieltages mit 3:1 durch.

Peter Bosz wechselte im Vergleich zum 6:2-Achtungserfolg in der Europa League gegen Nizza nur einmal: Sinkgraven stand nach der schöpferischen Pause wieder im Aufgebot, Wendell musste zurück auf die Bank. Palacios behielt seinen Platz in der ersten Elf und durfte erstmals in dieser Bundesliga-Saison von Beginn an ran.

Dass der FC Augsburg sein letztes Bundesligaspiel am 17. Oktober, also vor neun Tagen, bestritt, machte sich zu Beginn nicht wirklich bemerkbar. Die Fuggerstädter waren in Leverkusen direkt auf Betriebstemperatur, zeigten vom Anstoß weg großen Einsatz und störten Bayer durch aggressives Pressing früh im Aufbau. In der Defensive verschob die Mannschaft von Heiko Herrlich extrem gut, ließ die Hausherren zunächst keine Gefahr entfachen. Einzig wirklich vielversprechende Abschlüsse ließ der FCA vermissen. In der 15. Minute schrillte dann die Pfeife des Unparteiischen Sören Storks, der bei einer Amiri-Ecke ein unglückliches Handspiel von Framberger ahndete. Alario hatte den Augsburger Verteidiger angeköpft, übernahm dann auch die Verantwortung für den Strafstoß und stellte per Schuss ins rechte Eck auf 1:0 (16.). Der Führungstreffer der Werkself hatte sich nicht gerade angebahnt, sollte aber großen Einfluss auf den Spielverlauf nehmen. Die zuvor tonangebenden Augsburger standen etwas tiefer, betrieben kräfteschonenderes Pressing und gaben Bayer 04 dadurch etwas mehr Zeit im Spielaufbau. Und die nahm sich Leverkusen angesichts des Vorsprungs auch, ließ die Kugel geduldig zirkulieren und suchte die Lücke im Bollwerk der FCA-Defensive. Die fand Bayer jedoch nicht - und so versuchte es Amiri mit einem Distanzhammer, den Augsburg mit ordentlich Mühe aus der Gefahrenzone klären konnte (28.). Wenige Minuten später kam es dann zu einem besorgniserregenden Ereignis, das die Leverkusener Freude dämmte: Kapitän Lars Bender musste nach einem Zusammenprall mit Iago aufgrund von Nackenproblemen ausgewechselt werden (36.). Der Spielfluss hatte an der Unterbrechung gelitten, so ging es ohne weitere Höhepunkte mit der 1:0-Führung für die Werkself in die Kabinen.

Nur drei Minuten nach dem Wiederanpfiff hatte Leverkusen die hundertprozentige Möglichkeit auf das 2:0, doch Diaby entschied sich in einer Zwei-gegen-eins-Situation für den Querpass, der aber nicht beim mitgelaufenen Amiri ankam. Wenig später kassierte Bayer die Quittung für die verpasste Chance: Joker Vargas zog am Strafraum quer und servierte für Caligiuri, der sich die Kugel auf den linken Fuß legte und schließlich mit einem kräftigen Schuss ins kurze Eck einen schön vorgetragenen Angriff vollendete (51.). Es war wieder alles drin - und es entstand ein offener Schlagabtausch, in dem Leverkusen die deutlich besseren Möglichkeiten verbuchte. In der 66. Minute erwischte Wirtz aus zentraler Position den Ball nicht richtig, Bailey feuerte den Nachschuss an den Querbalken. Sechs Minuten später traf Alario mit seinem Kopfball nach Flanke von rechts auch nur den Pfosten, machte es aber wenig später nach Freistoß von Amiri deutlich besser und brachte die Werkself mit Köpfchen erneut in Front (74.). In der Schlussphase warf Augsburg noch einmal alles rein, doch die Bosz-Elf machte es schlichtweg zu clever. In den letzten Sekunden der Nachspielzeit wurde es aber noch einmal spannend, es gab Ecke für Augsburg - und Gikiewicz war mit im Strafraum. Doch der Standard wurde ohne Probleme von Hradecky aus der Gefahrenzone befördert und Diaby durfte sich mit seinem Schuss in den leeren Kasten schließlich auch noch in die Torschützenliste eintragen (90.+4). So feierte Leverkusen den zweiten Bundesliga-Sieg in Folge und ist nach wie vor ungeschlagen, während Augsburg die zweite Pleite am Stück kassierte und weiterhin auf den ersten Dreier gegen die Werkself wartet (sechs Remis, 13 Niederlagen in der Bundesliga).

In der Tabelle schob sich die Bosz-Elf an den Fuggerstädtern vorbei und beanspruchte Rang vier für sich und spielt jetzt Donnerstag in der EuropaLeague in Prag bevor es Sonntag gegen den SC Freiburg geht.

Bayer 04: Hradecky – L. Bender (36. Dragovic), Tapsoba, S. Bender, Sinkgraven – Baumgartlinger, Palacios (63. Wirtz), Amiri, Bailey, Diaby – Alario (81. Bellarabi)

Tore: 1:0 Alario (16., Handelfmeter), 1:1 Caligiuri (51.), 2:1Alario (74.). 3:1 Diaby (90.+4)

Zuschauer: - - -

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