Sonntag, 10. April 2022

10.4.2022: 0:0 in Bochum

Bayer hat nach dem 2:0 in Wolfsburg und 2:1 gegen Hertha BSC den dritten Sieg in Serie verpasst. Die Mannschaft von Trainer Gerardo Seoane kam in Bochum nicht über ein torloses Remis hinaus.

Beide Teams stehen auf ihre jeweilige Art für Vollgas-Fußball, doch die Anfangsphase des West-Duells verlief ereignisarm. Patrik Schick hatte nach vier Minuten zwar eine gute Gelegenheit aus wenigen Metern, nachdem er den Ball von Paulinho serviert bekam, doch der Tscheche traf bei seinem Startelf-Comeback den Ball nicht richtig. Auf der Gegenseite gab es kurz danach eine halbgefährliche Szene, die der zurückgeeilte Charles Aránguiz aber noch rechtzeitig im Strafraum klären konnte. Bochum agierte erwartbar griffig, Leverkusen war zunächst Minuten auf der Suche nach einer klaren Linie gegen die physische Präsenz der Gastgeber. Richtiger Spielfluss kam aber vorerst nicht zustande, stattdessen prägten lange Bälle, Kopfballduelle, Zweikämpfe, Ballverluste, Einwürfe und Abseitspositionen das Bild. Nach einer Körpertäuschung war nach etwas mehr als einer Viertelstunde Schick halblinks durch, spielte auf Paulinho im Strafraum, doch die Bochumer Defensive kam einem sinnvollen Abschluss des Brasilianers zuvor (16.). Rund fünf Minuten später köpfte Schick aus schwieriger Lage über das Tor. Eine längere Behandlungspause endete anschließend mit der Auswechslung von Jonathan Tah. Der Nationalspieler fiel während eines Duells mit VfL-Torjäger Sebastian Polter unglücklich hin und griff sich anschließend knapp oberhalb der Hüfte an die linke Seite seines Rückens. Mitchel Bakker kam ins Spiel, rückte auf die linke Abwehrseite, und Piero Hincapie nahm Tahs Posten in der Viererkette ein. Beiden Seiten fehlte auf dem Weg ins letzte Drittel weiterhin die letzte Genauigkeit. So blieben Torraumszenen Mangelware. Bochum wirkte gut organisiert und war auch nach Ballverlusten schnell wieder sortiert, Bayer fand dagegen wenig Lösungen. Nach 37 Minuten gab es die erste Ecke der Partie, doch auch diese Gelegenheit ließ Leverkusen ungenutzt. Bochum setzte dann immer wieder Nadelstiche durch eingestreutes schnelles Umschaltspiel, einer davon war zweifellos der unüberhörbare Aluminiumtreffer von Danilo Soares. Leicht abgefälscht klatschte der Schuss aus gut 20 Metern mit reichlich Schnitt an den Querbalken. Es war die bis dahin beste Chance der Partie (42.). Die Antwort war ein missratener Versuch aus einem zweiten Ball von Aránguiz, der weit am Tor vorbeiging (45.). So ging es auch nach Polters Versuch ohne Tore in die Halbzeit.

Bochum läutete die zweiten 45 Minuten mit einem Schuss von Takuma Asano ein, doch dem Japaner rutschte der Ball über den Spann – drüber. Allmählich entwickelte sich die Partie zu einer eher dahinplätschernden Angelegenheit, zumindest was Szenen in den jeweiligen Strafräumen angeht. Intensiv war es weiterhin, aber es war ein taktisch geprägtes Duell, in dem keiner den entscheidenden Fehler machen wollte. Auch ein Elfmeterpfiff sollte nicht das erste Tor des Nachmittags bringen. Moussa Diaby trat am Punkt an, nachdem Paulinho im Strafraum gefoult wurde. Doch der Franzose rutschte bei der Ausführung weg und schoss sich kurioserweise selbst ans Standbein. Der Ball ging zwar ins Netz, aber Schiedsrichter Felix Zwayer entschied regelkonform, dass der Treffer wegen der Doppelberührung nicht zählt (65.). Es blieb also alles offen. Bochum hatte jetzt zunehmend mehr vom Spiel, ließ es in den entscheidenden Momenten aber an Präzision vermissen. Bayer scheute hingegen das Risiko, in der Schlussphase alles auf eine Karte zu setzen, und blieb harmlos.

Am kommenden Sonntag, 17.4.2022, geht es für die Leverkusener mit dem Heimspiel gegen RB Leipzig weiter, das im Champions-League-Rennen von herausragender Bedeutung ist (19.30 Uhr).

Bayer 04: Hradecky – Kossounou, Tah (30. Bakker), Tapsoba, Hincapie – Andrich, Aránguiz, Demirbay (76. Palacios) – Paulinho (67. Bellarabi, 76. Sinkgraven), Diaby – Schick (76. Alario)

Tore: Fehlanzeige

Zuschauer: 25.000

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