Im ersten Pflichtspiel unter der Leitung des neuen
Trainers Peter Bosz kassierte die Werkself eine 0:1-Niederlage. Dabei hätte
Bayer mehr verdient gehabt, ließ aber vor allem im zweiten Durchgang teils
beste Chancen aus.
Peter Bosz nahm nach dem 3:1-Sieg gegen Hertha BSC
unter seinem Vorgänger Heiko Herrlich vier Veränderungen in der Startelf vor:
Weiser, Dragovic, Baumgartlinger (alle Bank) und Jedvaj (nicht im Kader) wurden
durch Lars Bender, Sven Bender, Wendell und Bellarabi ersetzt. Die Werkself
startete in einer 4-3-3-Formation, in der Brandt und Havertz wie erwartet die
Halbpositionen im Mittelfeld besetzten.
Leverkusen begann mutig und hatte nach 20 Sekunden
durch Volland die erste Chance. Wenig später prüfte Aranguiz die Aufmerksamkeit
von Gladbachs Keeper Sommer (2.). Danach blieben die Hausherren aktiver und
näherten sich dem gegnerischen Tor vornehmlich über die Flügel immer wieder mit
Schwung an. Bailey (16., geblockt), Havertz (17., 28., jeweils gehalten) und
Brandt (22., vorbei) verzeichneten Abschlüsse. Der mit deutlich mehr Ballbesitz
ausgestatteten Werkself mangelte es aber an der finalen Durchschlagskraft. Gladbach,
das phasenweise sehr passiv agierte und tief stand, trat offensiv zunächst nur
durch einen abgefälschten Zakaria-Distanzschuss in Erscheinung (18.). Den
ersten Torschuss nutzte das Hecking-Team dann aber zur Führung: Stindl ließ
sich etwas fallen, leitete den Ball zu Hofmann weiter, der das Spielgerät
vorbei an Wendell in den Lauf von Plea legte. Dessen Flachschuss von halbrechts
schlug im langen Eck ein (37.). Elvedi, der Hradecky zu eine starken Parade
zwang (44.), und Hazard (45.) hätten noch vor der Pause erhöhen können.
Nach der Pause setzte sich das Bild des ersten
Durchgangs fort: Leverkusen trat aktiver auf und erspielte sich Chancen.
Gladbach taktierte, stand tief und sorgte nur selten für Entlastung. Nachdem
die Werkself zunächst zu Torannäherungen kam und dabei mehrfach für Chaos im
Gladbacher Strafraum sorgte, münzte sie ihre Dominanz nach knapp einer Stunde
wieder in zum Teil hochkarätige Chancen um. Havertz scheiterte zunächst aus
kurzer Distanz an Sommer (62.), dann traf Bellarabi nur den Pfosten (68.).
Volland brachte den Ball aus spitzem Winkel nicht an Sommer vorbei (70.), der
Schweizer stand auch bei den Versuchen von Sven Bender (71.) und Volland (72.,
77.) richtig. Bellarabi schoss kurz danach haarscharf am linken Pfosten vorbei
(79.). Der Ausgleich wäre für die Gastgeber in dieser Phase hochverdient
gewesen. Den Chancenwucher hätte Hofmann beinahe bestraft. Am Ende eines
Konters fehlte dem Mittelfeldmann aber die letzte Präzision - sein Schuss
kullerte am rechten Pfosten vorbei ins Toraus (81.). So ging es mit
Hochspannung in die Schlussminuten. Alario verpasste per Freistoß das 1:1
(88.), Sven Bender scheiterte in der Nachspielzeit gleich zweimal nach einer
Ecke (90.+2, 90.+3). So blieb es beim etwas schmeichelhaften 1:0-Sieg der
Fohlen.
Nächste Woche geht’s für die Werkself in Wolfsburg
weiter. Anstoß ist am 26.12019 um 15.30 Uhr.
Bayer 04: Hradecky - L. Bender, Tah, S. Bender, Wendell
- Aranguiz - Havertz , Brandt – Bailey (69. Alario), Volland, Bellarabi
Tore: 0:1 Plea (37.)
Zuschauer: 29.968
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