Mittwoch, 31. Oktober 2018

31.10.2018: Grandioses 5:0 in der 2. Pokalrunde in M‘Gladbach


Bayer Leverkusen steht in Achtelfinale des DFB-Pokals und feierte nur wenige Tage nach dem klaren Erfolg in Bremen das nächste Schützenfest. In Gladbach gewann Bayer, das defensiv überzeugte und offensiv brutal effizient war, am Ende klar und deutlich mit 5:0.
Heiko Herrlich auf personelle Änderungen und vertraute derselben Elf wie beim 6:2-Sieg bei Werder Bremen. Leverkusen fand recht schwer in die Partie, tat sich anfangs vor allem in den Zweikämpfen recht schwer und ging dennoch in Führung: Nach einem Einwurf wurde der Ball von Havertz nach vorne gebracht, wo sich Volland mit Glück und Dynamik durchsetzte und das Leder zu Brandt weiterleitete. Dieser spitzelte es dann aus 14 Metern präzise ins Eck - erste Chance, gleich drin (5.). Es war ein Start nach Maß für die Werkself, die sich mit der Führung im Rücken zurückzog und fortan auf Konter lauerte. Primär war Bayer aber darauf bedacht, nichts zuzulassen - und darauf verstanden sich die Gäste, die nach einer Viertelstunde bereits wechseln mussten. Dragovic zwickte es im Oberschenkel, Jedvaj kam für den Österreicher rein. Am Spiel änderte das nichts: Bayer spannte zwei engmaschige Ketten in einem 5-4-1 auf und machte den Gladbachern das Leben enorm schwer. Nach vorne strahlten die Gäste darüber hinaus weiterhin Gefahr aus, so hatte Volland nach 24 Minuten Pech, als er nur den Pfosten traf. Und die Borussia? Die war zwar bemüht, hatte auch optische Vorteile, mehr aber nicht. Es fehlten schlicht die Mittel, um Bayer ernsthaft gefährlich zu werden. Durch die Mitte ging gar nichts, über die Außen etwas mehr, aber auch wenig. Die einzig nennenswerte Möglichkeit der Borussia gab es in der 36. Minute, als Neuhaus an Hradecky nicht vorbeikam. In der Nachspielzeit von Durchgang eins kam es ganz dick für die Fohlen, die bei einem Freistoß kollektiv schliefen und prompt dafür bestraft wurden: Handlungsschnell passte Brandt in die Gasse zu Lars Bender, der im Eins-gegen-eins an Sommer scheiterte. Jedvaj aber setzte nach und staubte zum 2:0-Halbzeitstand ab (45.+1).
Hecking reagierte und brachte mit Traoré für Herrmann einen frischen Mann für die Außenbahn. Rasch wurde deutlich, dass die Fohlen es noch einmal wissen wollten. Hazard (52.), Hofmann (59.) und Stindl (64.) näherten sich dem Anschluss auch an, allerdings fehlte ihnen das Abschlussglück. Wie man es besser macht, zeigte Bayer Leverkusen nach 67 Minuten: Brandt bediente Bellarabi, der aus 17 Metern rechter Position humorlos ins lange Eck vollendete - Wendt fälschte noch leicht ab. Das 3:0 war der Nackenschlag, den anschließend fielen die Gladbacher auseinander - und holten sich eine Packung ab. In der 74. Minute schickte Volland Bellarabi auf die Reise, der sich bedankte und auf 4:0 stellte - der 28-Jährige brachte es damit auf sieben Scorer-Punkte in den letzten drei Spielen (zwei Tore in Zürich, Tor plus zwei Vorlagen in Bremen und nun zwei Tore). Bayer war aber noch längst nicht satt, einen Treffer hatte die Herrlich-Elf noch in petto: Der eingewechselte Kohr schlug einen langen Ball nach vorne zu Volland, der in den Strafraum lief, Sommer umkurvte und schließlich aus spitzem Winkel locker zum 5:0-Endstand einschob.
In der Bundesliga empfängt Bayer am Samstag, 3.11.2018, die TSG Hoffenheim (15.30 Uhr). Die dritte Pokalrunde wird im Februar 2019 gespielt.
Bayer 04: Hradecky - Tah, S. Bender, Dragovic (15. Jedvaj) - Weiser, Havertz, L. Bender, Wendell (76. Kohr) - Bellarabi (78. Bailey), Brandt - Volland
Tore: 0:1 Brandt (5.), 0:2 Jedvaj (45. + 1), 0:3 Bellarabi (67.), 0:4 Bellarabi (74.), 0:5 Volland (80.)
Zuschauer: 48.755

Sonntag, 28. Oktober 2018

28.10.2018: Nie erwarteter 6:2 Sieg in Bremen


Mit einem furiosen 6:2-Erfolg bei Werder Bremen schoss sich die Werkself den Frust von der Seele. Gegen eine meist überforderte Bremer Abwehr, die ohne ihren Chef Moisander hatte auskommen müssen, hatten die schnellen Leverkusener Offensivkräfte um Brandt, Bellarabi und Co. nur selten Mühe. Allerdings drohte die Partie trotz einer 3:0-Pausenführung nach dem Wechsel kurzzeitig noch einmal zu kippen.
Heiko Herrlich nahm nach der bitteren 2:3-Niederlage beim FC Zürich in der Europa League vier Veränderungen vor: Tah, Weiser, Brandt und Volland verdrängten Bailey Kiese Thelin, Kohr und Jedvaj wieder auf die Bank. Werder lief die Werkself von Beginn an hoch an und suchte seinerseits bei Ballbesitz im neuformierten 3-5-2-System den Weg nach vorne. Das Publikum sah eine Menge intensiver Zweikämpfe sowie eine erste Halbchance für die Bremer durch Augustinsson (7.). Im direkten Gegenzug kombinierte sich Bayer dann blitzschnell erstmals in den gegnerischen Strafraum und kam gleich zum Torerfolg: Volland verwertete eine Bellarabi-Hereingabe eiskalt (8.). Die Bremer gaben eine passende Antwort und erhöhten fortan den Druck. Mit knapp 64 Prozent Ballbesitz im Rücken näherten sich die Grün-Weißen immer wieder dem von Hradecky gehüteten Bayer-Tor. Die dickste Möglichkeit hatten dabei Augustinsson, der am Finnen scheiterte, sowie Kruse, dessen Nachschuss von Wendell kurz vor der Linie abgegrätscht wurde (23.). Allerdings leistete sich die uneingespielte Bremer Hintermannschaft auch immer wieder Blackouts: Binnen zwei Minuten verlor Bayern-Leihgabe Friedl gleich zweimal den Ball im Spielaufbau. Jedoch konnten weder Bellarabi (28.) noch Havertz (30.) dies ausnutzen. Auf der Gegenseite verfehlte Kruse den Ausgleich nur um Haaresbreite (31.). Doch statt des möglichen 1:1 fing sich Werder nach einem Ballverlust von Osako in der Umschaltbewegung einen Konter sowie den zweiten Gegentreffer: Pavlenka konnte eine Bellarabi-Flanke nicht festhalten, sodass Brandt als Nutznießer auf 2:0 erhöhte (38.). Aus Sicht der Hanseaten kam es vor dem Pausenpfiff gar noch schlimmer: Einen Konter in der 45. Minute veredelte Bellarabi mit einem Lupfer über Pavlenka zum 3:0-Halbzeitstand.
Im zweiten Durchgang ging es munter weiter mit Offensivfußball - mit einem Unterschied: Pizarro stand fortan anstelle von Friedl auf dem Rasen. Und der Peruaner sorgte tatsächlich für neue Hoffnung bei den Fans der Grün-Weißen, als er in der 60. Minute nach Zuspiel von Klaassen lässig zum 1:3 einschob. Und tatsächlich: Nur 120 Sekunden später war der Ball erneut in Leverkusens Kasten: Osako hatte nach einer Klaassen-Ecke den Ball über die Linie gedrückt. Jedoch wurden die Bremer Nerven zunächst noch auf die Probe gestellt, denn erst durch das Okay des VAR erteilte Schiedsrichter Marco Fritz dem Treffer die Gültigkeit. Überprüft worden war eine Abseitsposition Osakos, doch der Ball kam letztlich nicht von Langkamp, sondern vom Gegenspieler. Zur kompletten Wende kam es allerdings nicht mehr, denn die Werkself nutzte ihre Konterchancen gegen aufgerückte Bremer eiskalt aus: Havertz stellte nach einem Schnellangriff zunächst den Zwei-Tore-Vorsprung wieder her (67.), ehe Dragovic nach einer Ecke auf 5:2 erhöhte, dabei aber auch von einem Stellungsfehler Pavlenkas profitierte (72.). Den Schlusspunkt setzte Havertz, der eine Weiser-Flanke unter Mithilfe des Bremers Langkamp im Tor unterbrachte (77.). Bei besserer Chancenverwertung hätte das Spiel gar noch höher ausfallen können, doch auch Werder-Keeper Pavlenka verhinderte mehrfach Schlimmeres.
Bayer ist am kommenden Mittwoch in der zweiten Runde des DFB-Pokal bei Borussia Mönchengladbach zu Gast. In der Liga empfängt Bayer am kommenden Samstag dann um die 15.30 Uhr die TSG 1899 Hoffenheim.
Bayer 04: Hradecky - Tah, S. Bender, Dragovic - Weiser, Havertz (81. Alario), L. Bender (59. Kohr), Wendell - Bellarabi (52. Bailey), Brandt - Volland
Tore: 0:1 Volland (8.), 0:2 Brandt (38.), 0:3 Bellarabi (45.), 1:3 Pizarro (60.), 2:3 Osako (62.), 2:4 Havertz (67.), 2:5 Dragovic (72.), 2:6 Havertz (77.)
Zuschauer: 40.400

Donnerstag, 25. Oktober 2018

25.10.2018: Verdiente 3:2 Niederlage in der Europa League in Zürich


Nach verschlafener erster Hälfte drehte Bayer Leverkusen die Partie beim FC Zürich nach der Pause nur kurzfristig. Doch am Ende kamen die Schweizer zurück, siegten mit 3:2 und bleiben damit mit neun Punkten Tabellenführer in der Gruppe A.
Heiko Herrlich rotierte nach dem 2:2 gegen Hannover 96 in der Liga auf fünf Positionen: Statt Weiser, Brandt, Volland und Alario (alle Bank) begannen Jedvaj, Dragovic, Bellarabi, Bailey und Kiese Thelin. Der angeschlagene Tah (Verhärtung im Hüftbeuger) wurde geschont, Retsos rückte nach Verletzung (Sehnenanriss) erstmals in dieser Saison wieder in den 18er-Kader.
Nur in den Anfangsminuten hatte Bayer ein wenig mehr vom Spiel, doch die erste gute Chance hatte der FCZ: Domgjoni wurde mit einem Steilpass von Winter bedient, scheiterte aber an Hradecky, der mit einem Bein gerade noch klärte (3.). Die in der Defensive aufmerksam verteidigenden Schweizer wurden mit zunehmender Dauer selbstbewusster, während Bayer Ideen, Zielstrebigkeit und Durchschlagskraft vermissen ließ - und zudem Lücken in der Defensive offenbarte. Die Folge waren einige gute Gelegenheiten für die Hausherren. Der von Marchesano angespielte Odey scheiterte in der 27. Minute im Eins-gegen-eins an Hradecky, der abermals aufmerksam parierte. Kololli schoss wenig später aus spitzem Winkel ans Außennetz (30.). Sechs Minuten später prallte der Ball nach einem Eckball für den FCZ im Getümmel an den rechten Außenpfosten (36.). Eine gute Tormöglichkeit für Bayer gab es vor der Pause nicht, harmlose Schüsse von Bailey und Havertz (17., 26.) bereiteten dem Zürcher Torhüter Brecher keine Probleme. Einzig die Tore fehlten den wacheren Hausherren - bis in die 44. Minute: Rüegg tunnelte am Strafraumrand Sven Bender und legte Marchesano im Zentrum mit einem scharfen Zuspiel die verdiente Pausenführung auf.
Nach der Pause reagierte Herrlich auf die dürftige Leistung seiner Elf und brachte Weiser und Volland für Dragovic und Kiese Thelin. Plötzlich war Bayer deutlich präsenter und baute Druck auf das Tor des FCZ auf. Und zwar schnell mit durchschlagendem Erfolg: Nach Ablage von Havertz überwand Bellarabi Keeper Brecher in der 50. Minute mit einem satten Schuss aus spitzem Winkel ins kurzen Eck. Nur vier Minuten später folgte nahezu eine Kopie des 1:1: Wieder legte Havertz nach rechts in den Strafraum zu Bellarabi, wieder flog Brecher gegen den strammen Schuss des Bayer-Akteurs vergeblich (54.). Die Partie war gedreht - dies jedoch nur kurz. Denn nur wenige Minuten später traf Domgjoni mit einem von Sven Bender noch entscheidend abgefälschten Schuss zum 2:2 (59.). Danach präsentierte sich die Partie offen, wobei der FCZ wieder deutlich selbstbewusster agierte. In der 78. Minute gingen die Schweizer schließlich wieder in Führung. Bei einem Angriff über links wurde zunächst Pa Modou nicht richtig attackiert, dann vollstreckte der freistehende Odey am ersten Pfosten geschickt ins lange Toreck - 3:2. Leverkusen konnte danach zunächst nicht mehr viel zusetzen, musste sich am Ende jedoch dennoch gewaltig über die Niederlage ärgern. Denn in der Nachspielzeit köpfte Sven Bender zum vermeintlichen 3:3 ein (90.+4). Doch der Treffer erhielt keine Anerkennung von Referee Aliyar Aghayev, weil der Zürcher Hekuran Kryeziu - direkt vor Sven Bender - im Duell mit Bayer-Kapitän Lars Bender ohne erkennbaren Grund zu Boden gegangen war und fälschlicherweise auf Offensivfoul entschieden wurde.
Bayer ist am kommenden Sonntag um 18 Uhr bei Werder Bremen zu Gast. In der Europa League treffen beide Teams am 8.11.2018 um 21 Uhr in Leverkusen erneut aufeinander.
Bayer 04: Hradecky - L. Bender, Jedvaj, S. Bender, Wendell - Kohr, Dragovic (46. Weiser)- Bellarabi, Havertz, Bailey (79. Brandt) - Kiese Thelin (46. Volland)
Tore: 1:0 Marchesano (44.), 1:1 Bellarabi (50.), 1:2 Bellarabi (54.), 2:2 Domgjoni (59.), 3:2 Odey (78.)
Zuschauer: 12.427

Samstag, 20. Oktober 2018

20.10.2018 Nur 2:2 gegen Hannover 96


Bayer  ist am 8. Spieltag nur knapp einer Niederlage entgangen. Gegen Hannover 96 geriet die Werkself zweimal in Rückstand, konnte zunächst auch kaum Kapital aus einer halbstündigen Überzahl schlagen. In der Nachspielzeit sorgte schließlich Joker Bellarabi dafür, dass Leverkusen wenigstens einen Zähler behalten durfte.
Heiko Herrlich tauschte nach der Nullnummer in Freiburg einmal Personal aus: Der wieder genesene Lars Bender ersetzte Dragovic. Hannovers Coach André Breitenreiter nahm nach dem 3:1-Heimsieg gegen den VfB Stuttgart zwei Veränderungen vor: Muslija, der zum ersten Mal in der Startelf stand, und Haraguchi kamen in die Startelf. Bebou (nicht im Kader) und Asano (Bank) machten dafür Platz.
Bayer übernahm zunächst die Kontrolle, hatte die größeren Spielanteile, ließ allerdings in der Vorwärtsbewegung das nötige Tempo vermissen, um Hannover wirklich vor Probleme zu stellen. Nach sechs Minuten bot sich der Werkself allerdings die große Chance zur Führung: Felipe wehrte einen Wendell-Freistoß mit dem Ellbogen ab. Schiedsrichter Patrick Ittrich entschied nach Sichtung der Video-Bilder auf Elfmeter. Wendell trat an - scheiterte mit seinem schwachen Versuch jedoch an Esser (6.). Danach blieben die Hausherren spielbestimmend, kamen bis auf eine Tor-Annäherung durch Brandt (11.) aber nicht mehr in die gefährliche Zone. Dafür schlugen die 96er mit ihrer ersten richtigen Möglichkeit zu. Startelf-Debütant Muslija zirkelte einen Freistoß über die Mauer in die Maschen und ließ Hradecky keine Abwehrmöglichkeit (25.). Ein Schock für die Werkself, die wenige Minuten später noch höher in Rückstand hätten liegen können: Muslija und Wood brachten den Ball mit einer doppelten Großchance nicht im Tor unter (32.). Ein Treffer von Füllkrug fand eine Minute später wegen eines Handspiels keine Anerkennung (33.). Im Gegenzug kam unsere Mannschaft zum Ausgleich. Brandt schlug eine Flanke. Lars Bender drang mit einem guten Lauf in den Strafraum ein, nahm den Ball mit und brachte diesen dann mit einem Flachschuss im linken langen Eck unter (34.). Brandt (37.), Alario (42.) und Havertz (43.) kamen in der Folge zu Halbchancen, es ging allerdings beim Stand von 1:1 in die Kabinen.
Nach der Pause hatte Leverkusen in der immer intensiver geführten Partie zunächst die erste Chance. Nach einer Flanke präsentierte sich die 96-Defensive nicht geordnet, Brandt stieg hoch und nickte den Ball um Zentimeter neben das Tor (52.). Statt über die Führung zu jubeln, folgte die kalte Dusche für uns. Nach einer Ecke verlängerte Havertz den Ball unglücklich nach hinten. Der aufgerückte Felipe stand richtig, zog mit links ab und traf ins Tor. Tah hatte den Schuss noch abgefälscht (54.). Der Torschütze sollte drei Minuten später wieder im Fokus stehen - diesmal allerdings, weil er vom Platz flog. Der wegen seines Handspiels vor dem Elfmeter bereits mit Gelb verwarnte Verteidiger unterband einen Leverkusener Konter mit einem klaren Handspiel im Mittelkreis und musste nun mit Gelb-Rot vom Platz (57.).
Herrlich reagierte auf die Überzahl, brachte mit Kiese Thelin, Bellarabi und Bailey drei frische Offensivkräfte. Die Bemühungen der Werkself blieben aber trotzdem überschaubar. Die Hausherren versuchten es immer wieder mit Flanken in den Strafraum, die Hannover jedoch gut zu verteidigen wusste. Die besten Möglichkeiten neben zahlreichen ertraglosen Annäherungen ließen Kohr (60.) und Sven Bender (78.) liegen. Mit davoneilender Spielzeit wurden die Mühen der Rheinländer nervöser und fahriger. Hannover verteidigte mit hoher Konzentration, musste aber auch gar keinen großen Aufwand betreiben. Dann jedoch war die letzte Minute der Nachspielzeit gekommen: Bailey leitete einen Angriff ein, der über Havertz und Lars Bender zu Bellarabi kam, dessen Schlenzer im langen Eck landete - 2:2 (90.+4). Lars Bender hatte sogar noch das 3:2 auf dem Fuß, scheiterte aber an Esser. Am Ende blieb es beim Remis.
Für Bayer geht es bereits am Donnerstag (18.55 Uhr) mit dem Auswärtsspiel in der Europa League beim FC Zürich weiter. Am Sonntag (18 Uhr) folgt das Gastspiel in Bremen.
Bayer 04: Hradecky – Weiser (75. Bellarabi), Tah, S. Bender , Wendell – Kohr (64. Kiese Thelin), L. Bender - Brandt, Havertz, Volland (75. Bailey) - Alario
Tore: 0:1 Muslija (25.), 1:1 L. Bender (34.), 1:2 Felipe (54.), 2:2 Bellarabi (90. + 4)
Zuschauer: 26.435

Sonntag, 7. Oktober 2018

7.10.2018 Nur 0:0 in Freiburg


Der SC Freiburg und Bayer 04 trennten sich ohne Tore. In einer über weite Strecken zähen Partie hatten wir zunächst die besseren Chancen. In der Schlussphase drehten dann aber noch einmal die Hausherren auf.
Heiko Herrlich tauschte nach dem 4:2-Erfolg bei AEK Larnaka in der Europa League dreimal Personal aus. Lars Bender fiel kurzfristig aus. Der Mittelfeldmann hatte sich eine Verhärtung im Oberschenkel zugezogen und stand auch nicht im Kader der Werkself, die damit nur sechs Wechseloptionen auf der Ersatzbank hatte. Ersetzt wurde er auf der Doppelsechs neben Kohr von Dragovic. Des Weiteren bekamen Bellarabi (nicht im Aufgebot) und Bailey (Bank) eine Pause. Brandt und Alario begannen für das Duo.
Freiburg überließ in den Anfangsminuten den Gästen aus Leverkusen den Ball, die etwas zielstrebiger und schwungvoller auftraten. Die erste Chance hatte Kohr, dessen leicht abgefälschter Schuss aus rund 15 Metern zugleich die Blaupause für Leverkusens Chancen im ersten Durchgang gab: Denn die Werkself hatte in einer Partie mit vielen Leerlauf-Phasen zwar ein klares Chancenplus. Doch Dragovic (21.), Volland (28.), Alario (42.) und Havertz (43.) schossen allesamt aus der Mitteldistanz am Ziel vorbei. Freiburgs Keeper Schwolow musste somit überhaupt nicht eingreifen, auch weil Havertz (19.) und Brandt (37.) mit guten Freistoßmöglichkeiten an der Mauer scheiterten. Einen ruhigen ersten Durchgang durchlebte auch Bayer-Keeper Hradecky, der bis zum Pausenpfiff wie sein Gegenüber nicht gefordert wurde. Überhaupt brachte der SCF in den ersten 45 Minuten keinen Abschluss zustande, lediglich eine Frantz-Flanke, die beinahe bei Niederlechner gelandet wäre, versprühte einen Hauch von Gefahr (32.). Für Freiburgs Angreifer sollte es die einzig auffällige Szene bleiben: Wenig später musste er mit einer Knöchelblessur ausgewechselt werden. Für ihn kam Haberer ins Spiel (38.).
Streich zog zur Pause seine zweite Wechseloption und stärkte die Offensive mit Waldschmidt, der Gulde ersetzte. Die erste Möglichkeit hatten aber wieder die Gäste, doch nach Brandts Pass von der Grundlinie stand Alario nicht optimal, weshalb der Ball deutlich neben dem Tor landete (53.). Wenige Minuten später flog ein Kopfball des Stürmers deutlich über das Tor (58.). Freiburgs Angriffsbemühungen blieben weiter überschaubar. Gondorfs Schlenzer wurde geblockt (59.), Hradecky musste Minuten danach zum ersten Mal eingreifen und einen Kullerschuss von Kübler aufnehmen (62.). Nun nahm die Partie etwas an Intensität zu, Schiedsrichter Dankert musste mehrmals eingreifen. Tempo und Zielstrebigkeit ließen beide Seiten aber weiterhin vermissen, auch wenn Leverkusen wie Freiburg zwei gute Möglichkeiten bekamen: Alario wurde zunächst von Koch in höchster Not gestört (69.). Der Freiburger Defensivmann lieferte drei Minuten später ein perfektes hohes Zuspiel in den Lauf von Günter, dessen Direktabnahme aus kurzer Distanz über der Latte landete - die beste Freiburger Chance bis dahin (72.). In der Schlussphase setzten beide Trainer noch einmal offensive Impulse: Herrlich schickte Kiese Thelin und Paulinho ins Rennen, Streich brachte kurz vor Schluss Höler. Allerdings bekam nur noch Freiburg Chancen, die es aber in sich hatten: Sallai trieb den Ball nach vorne, legte dann für Waldschmidt ab, dessen Flachschuss von der Strafraumkante an den rechten Pfosten prallte (90.). In der Nachspielzeit zog noch einmal Günter ab, der aber rechts am Pfosten vorbeischoss - und damit die letzte Möglichkeit des Spiels ausließ (90.+2). So blieb es beim torlosen Remis.
Bayer Leverkusen empfängt jetzt nach der Länderspielpause am 20.10.2018  Hannover 96 (15.30 Uhr).
Bayer 04: Hradecky - Weiser, Tah, S. Bender, Wendell – Kohr (83. Kiese Thelin), Dragovic - Volland (83. Paulinho), Havertz, Brandt (71. Brandt) - Alario
Tore: Fehlanzeige
Zuschauer: 23.800